Willy Purucker - Die Grandauers und die Zeit danach

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Klappentext Buch)
    München nach der Stunde Null. Sie besitzen nur noch so viel wie sie am Leib tragen. Der Krieg ist zu Ende und die Grandauers fangen von vorne an wie so viele.


    Autor (Quelle: Wikipedia)
    Nach Notabitur und Kriegsdienst begann Willy Purucker seine berufliche Laufbahn 1945 als Zeichner und Karikaturist für die Neue Zeitung in München. Sein zuständiger Feuilleton­redakteur war Erich Kästner. In der Folge schrieb er zahlreiche Hörfunksendungen, bei denen er auch Regie führte. Zu den unzähligen Hörspielen, in denen er Regie führte, gehörte auch das einzige Paul-Temple-Hörspiel, das der Bayerische Rundfunk (BR) produzierte, nämlich Paul Temple und der Conrad-Fall aus dem Jahre 1959 mit Karl John und Rosemarie Fendel.1972 entfachte er mit dem Fernsehfilm "Im Bayerischen Stil", in dem er den Ausverkauf der bayerischen Kulturgüter brandmarkte, in seiner Heimat einen Skandal. Ab 1979 wurde vom BR Puruckers 28-teilige Hörspielserie "Die Grandauers und ihre Zeit" produziert, die von 1980 bis 1985 ausgestrahlt wurde. Die Hörspielserie erzählt eine bayerische Familiensaga im (Münchner) Kleinbürgermilieu von 1893 bis 1945. Die Hörspielreihe "Die Grandauers und ihre Zeit" diente Willy Purucker als Vorlage für seine Fernsehserie "Löwengrube". Die Familien- und Kriminalserie entstand in den Jahren 1987 bis 1992 in drei Staffeln, die in 32 einstündigen Folgen das Schicksal zweier Münchner Familien vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1950er Jahre beschreibt und in der er seiner Münchner Heimatstadt ein Denkmal setzte. 1991 erhielt Purucker dafür den Bayerischen Fernsehpreis, 1992 den Adolf-Grimme-Preis in Gold. Außerdem schrieb Purucker u.a. das Drehbuch für drei Tatort-Folgen mit Gustl Bayrhammer als Kommissar Melchior Veigl, für den BR-Zweiteiler "Mali" und für den Fernsehfilm "Frische Ware". Auch das Drehbuch für den Joseph-Vilsmaier-Film "Und keiner weint mir nach", nach dem Roman von Sigi Sommer, stammt von ihm. Er starb am 6. Februar 2015 im Alter von 89 Jahren in Garmisch-Partenkirchen.


    Allgemeines
    Erschienen am 19. August 2010 im Verlag Langen-Müller. 344 Seiten, gebundene Ausgabe. Trilogie. Vorgängerbände: Band 1 "Die Grandauers ; Band 2 "Die Grandauers und die neue Zeit"


    Zum Inhalt
    Der letzte Band beginnt 1945 und endet 1955.
    Die Geschichte der Familie Grandauer mit all den bekannten Charakteren wird nun auch in Band 3 fortgeführt. Die Wohnung ist ausgebombt, beide Söhne sind verschollen.
    Wir erleben den Einmarsch der Amerikaner, die "Entnazifizierung", Knappheit und Mangel an allem und den blühenden Schwarzmarkt. Die Währungsreform 1948 und mit dem Einzug der D-Mark zieht (zumindest in den westlichen Besatzungszonen) wieder eine Art Wohlstand ein, die Zeit des Hungers ist vorüber. Ein Bauboom setzt ein, der Marshallplan greift. Auch in der Dienststelle des Karl Grandauer ändert sich so Einiges, die Kriminalistik beginnt sich der modernen Zeit anzupassen.


    Fazit
    Auch der letzte Band der Familiengeschichte hat mir wieder sehr gut gefallen.
    Sehr interessant auch der plötzliche Sinneswandel der alten Nazis, die so gänzlich unschuldig waren. Leider haben es viele dieser Art bei den Amis doch wieder in hohe Ämter geschafft. Der Bruder von Karl ist so ein Beispiel.
    Die Geschichte war wieder genauso voller Humor und auch voller Unerschüttlichkeit wie die Bände zuvor. Ich konnte mich in diese Zeiten aus der Alltagssicht der kleinen Leute besser hineinversetzen als in aus Geschichtsbüchern oder Biographien. Es endet mit der Pensionierung von Karl im jahre 1955. Schade, als ich das Buch zuklappte war ich richtig traurig, die Familie war mir regelrecht ans Herz gewachsen. Ich hätte noch gern ihren weiteren Lebensweg verfolgt.
    Für diesen tollen Abschlussband volle Sternenzahl :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ein gutes Review. Ich werde das Buch vormerken, auch wenn ich glaube, dass ich noch ein paar Monate warte.
    Derzeit hatte ich mit Der Pianist, Die letzten Glühwürmchen, Monsieur Batignole und Schindlers Liste zu viel mit dem Thema zu tun.

    Serie: Michiko und Hatchin, The Bad Batch S3

    Buch: Star Wars - Mission ins Verderben, Harry Potter 2, TWD-Comics