Lars Simon - Elchscheiße

  • Klappentext:
    »Was machst du denn hier?«, fragte Tanja. »Ich habe gekündigt, Häschen.« Es gab Riesenkrach. Ist ja auch nicht leicht für eine Frau, wenn sie ihrem Ur-Mann wiederbegegnet. Ich hingegen wirkte auf mich ruhig und selbstbewusst.
    Echte Männer sind so.Freundin weg, Job weg, Therapeut weg – doch Torsten Brettschneider (35) lässt sich nicht unterkriegen. Er kauft sich einen gebrauchten VW-Bus, tauft ihn Lasse und fährt mit ihm gen Schweden, wo er einen Bauernhof geerbt hat. Die Postkartenidylle lässt jedoch auf sich warten … Älgskit! Was für eine Elchscheiße! Ob Torsten aus der Schwedennummer je wieder rauskommt?


    Meine Bewertung:
    Angeregt durch das witzige Cover habe ich dieses Buch gekauft und innerhalb kurzer Zeit gelesen. Der Autor erzählt in lockerem Stil eine witzige Geschichte um Thorsten Brettschneider, der einen Bauernhof in einem kleinen Dorf in Schweden geerbt hat und von einer Katastrophe in die Nächste rauscht. Nachdem seine Freundin mit seinem Therapeuten durchgebrannt ist, möchte er die schwedische Idylle nutzen, einen Bestseller für Männer zu schreiben.
    Aber schon die Reise nach Schweden in seinem VW Bus "Lasse" birgt schon die ein oder andere Überraschung für Thorsten.
    In Gödseltorp merkt er schnell, dass alle Einwohner irgendwie total eigenartig sind. Jeder möchte ihm unbedingt den Bauernhof abkaufen.
    Auf die einzelnen Charaktere und ihre Macken einzugehen, würde zu viel vom Buch verraten. Ich habe bei der Lektüre aber sehr oft schmunzeln müssen und konnte mich sehr gut in Thorsten reinversetzen. Das Ende ist zwar ein bisschen dick aufgetragen, tut aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
    Im Anhang findet sich noch ein kleines Schwedisch-Deutsch Kompendium
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Elchscheiße - Lars Simon



    Torsten Brettschneider führt ein relativ langweiliges Leben in Frankfurt. Die Beziehung zu seiner Freundin Tanja könnte etwas prickelnder sein, doch durch eine heimliche Therapie versucht Torsten das in den Griff zu bekommen. Ein Anruf aus Schweden gibt seinem Leben eine völlig neue Wendung, denn dort erfährt er, dass er von seiner Tante Lillemor einen Bauernhof in Gödseltorp geerbt hat. Kurzentschlossen kündigt er seinen Job, um sein Glück im Land der Elche suchen. Tanja hat dafür wenig Verständnis und auch Torstens Vater rät ihm eindringlich davon ab, auch nur einen Fuß in das Drecksnest zu setzen, in dem der Bauernhof steht. Doch Torsten lässt sich dadurch nicht beirren und macht sich mit dem VW-Bus Lasse auf den Weg. Nicht ahnend, was für merkwürdige Typen nun seinen Lebensweg kreuzen werden....




    Der merkwürdig aussehende Elch auf dem Cover stimmt schon mal auf die skurrile Geschichte ein, die sich zwischen den beiden Buchdeckeln verbirgt. Da das Buch in der Ich-Form, aus der Sicht des Hauptprotagonisten Torsten, erzählt wird, schlüpft man quasi in seine Haut und bekommt die kleinen und größeren Missgeschicke, die ihn im Verlauf der Handlung heimsuchen werden, am eigenen Leib zu spüren. Humorvoll und relativ gelassen versucht Torsten die Klippen zu umschiffen, die ihn von seinem Erbe trennen. Und immer wenn er denkt, dass es nicht noch schlimmer kommen kann, stellt er fest, dass er sich mal wieder getäuscht hat.



    Der lockere und humorvolle Schreibstil sorgt dafür, dass man sich ganz auf die skurrilen Ereignisse einlassen kann und sich schon bald über gar nichts mehr wundert. Denn Verfolgungsjagden mit der Polizei, wüste Bedrohungen, mit Elchscheiße gefüllte Gummistiefel, verlorene Papiere, ein beschmierter VW-Bus, feindselige Dorfbewohner und ein norwegischer Ex-Widerstandskämpfer, der ihn mit dem Gewehr empfängt, und ihn über sein testamentarisch verfügtes lebenslanges Wohnrecht auf dem geerbten Hof aufklärt, gehören für Torsten schon bald zu seinem Alltag in Gödseltorp. Da man unbedingt erfahren möchte, wie das alles enden soll, liest sich das Buch fast von allein.



    Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten und das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen. Der lockere Schreibstil und die vielen skurrilen Ereignisse und Personen haben dafür gesorgt, dass ich mich nicht einen Moment gelangweilt habe. "Elchscheiße" darf man natürlich nicht zu ernst nehmen, sondern die manchmal etwas überzogen wirkenden Ereignisse mit einem Augenzwinkern auf sich wirken lassen. Ich vergebe deshalb begeisterte vier Bewertungssterne und freue mich schon jetzt auf den Folgeband "Kaimankacke".



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