Lucinda Riley - Die sieben Schwestern / The Seven Sisters

  • Kurzmeinung

    towonder
    Spannende und kurzweilige Unterhaltung! Ich werde dran bleiben!
  • Kurzmeinung

    jala68
    Ein sehr schöner Reihenauftakt
  • Die Buchrückseite:


    »Atlantis« ist der Name des herrschaftlichen Anwesens am Genfer See, in dem Maia d'Aplièse und ihre Schwestern aufgewachsen sind. Sie alle wurden von ihrem geliebten Vater adoptiert, als sie noch sehr klein waren, und kennen ihre wahren Wurzeln nicht. Als er eines Tages überraschend stirbt, hinterlässt er jeder seiner Töchter einen Hinweis auf ihre Vergangenheit - und Maia fasst zum ersten Mal den Mut, das Rätsel zu lösen, an dem sie nie zu rühren wagte. Ihre Reise führt sie zu einer alten Villa in Rio de Janeiro, wo sie auf die Spuren Izabela Bonifacio stößt, einer schönen jungen Frau aus den besten Kreisen der Stadt, die in den 1920er Jahren dort gelebt hat. Maia taucht ein in Izabelas faszinierende Lebensgeschichte - und fängt an zu begreifen, wer sie wirklich ist und was dies für ihre Zukunft bedeutet ...


    Erster Satz:


    Nie werde ich vergessen, wo ich war und was ich tat, als ich hörte, dass mein Vater gestorben war.


    Meine Meinung:


    Lass dich nie von der Angst leiten


    Mit Die sieben Schwestern habe ich nun insgesamt drei Bücher von Lucinda Riley gelesen. Der Engelsbaum fand ich ja schon gut, Das Orchideenhaus davor noch viel besser und das Exemplar jetzt hier ... hat mich wirklich, wirklich, wirklich begeistert. Ich verehre die Autorin regelrecht für ihre Gabe, so berührende und gleichzeitig fesselnde Geschichten schreiben zu können.


    Das Geschehen beginnt mit einer Schreckensnachricht für die Schwestern: ihr geliebter Adoptivvater Pa Salt ist gestorben.
    Aber dieser Mann steckt voller Geheimnisse, so hat er einer jeden Tochter einen persönlichen Brief geschrieben. Maia ist die Älteste und ihr ist auch dieser erste Band der beginnenden, 7-teiligen Reihe gewidmet. Sie ist es, die ihren Brief als erstes öffnet und die wir ein Stückchen auf dem Weg durchs Buch begleiten dürfen. In diesem Brief hinterlässt ihr ihr Vater Informationen, die ihr die Möglichkeit geben, etwas über ihre Herkunft zu erfahren. Auch der Satz "Lass dich niemals von der Angst leiten.", der zu Maia wie die Faust aufs Auge passt, hat Pa Salt ihr zukommen lassen und hilft ihr nun, sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Familie zu machen. Ihr Weg führt sie nach Brasilien, nach Rio de Janeiro ...


    Und was Maia da alles ausgräbt, hauptsächlich über ihre Urgroßmutter Izabela, das war sooo schön und wundertraurig und berührend zu lesen, aber teilweise auch verblüffend, erfreulich und ja, auch zum Zornigwerden. ;) - Also beim Lesen dieses Buches durchlebt man eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die es in sich hat.
    Wir reisen nach Rio und nach Paris, in die Jahre 1927-1929. Die Autorin gibt uns hier geschickte und interessante Einblicke zur Entstehung des Cristo, lässt uns Teil einer unfassbaren Liebesgeschichte werden und entführt uns somit auch in eine Welt voller Herzschmerz und Trauer.


    Ich bin immer wieder aufs Neue ganz fasziniert davon, dass ich von Familiengeheimnissen so gebannt bin. Die Enthüllungen sind natürlich das Beste an der ganzen Sache: habe ich was Neues herausgefunden, war ich jedes Mal ganz entzückt davon. ;-)


    Also ein Buch zum Träumen und Fallenlassen. Eines, das man gerne so lange wie möglich auskosten möchte, weil es so wunderschön ist.
    Eine unbedingte Leseempfehlung gibt es von mir dafür. :thumleft:
    Ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band zu lesen!


    5 Sterne!

  • Zitat

    Ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band zu lesen!


    Stimmt es das es 7 Teile geben wird?

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Gleich schon wieder ins Fettnäpfchen getreten :lol: .
    Wer lesen kann ist klar im Vorteil :lol: .

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Maia ist gerade zu Besuch in London bei einer Freundin, als sie erfährt, dass ihr Vater gestorben ist. Sie macht sich auf den schnellsten Weg nachhause, nach "Atlantis", das Haus am Genfer See, in dem sie und ihre 5 Schwestern von ihrem Adoptivvater Pa Salt aufgezogen wurden. Während die anderen alle in die Welt hinausgezogen sind und ihr eigenes Leben führen, hat Maia immer noch zuhause gewohnt und ist von dort aus ihrem Beruf als Übersetzerin nachgegangen. Als Älteste fühlte sie sich einerseits immer verantwortlich, andererseits hatte sie nach einem schlimmen Erlebnis in ihrer Jugend nie das Bedürfnis, in die Welt hinauszugehen und hat sich in der abgeschiedenen Villa ganz wohlgefühlt.


    Nun jedoch, nach dem Tod ihres Adoptivvaters, kommen Fragen auf. Pa Salt hat jeder von ihnen einen Brief hinterlassen, der einen Anhaltspunkt zu ihrer Herkunft gibt. Maia beschließt, diesem Hinweis nachzugehen, er führt sie nach Brasilien. Zum Glück trifft sie sich dort mit dem Romanautoren Floriano Quintela, dessen Werk sie gerade ins Französische übersetzt hat. Der gutaussehende und tatkräftige Brasilianer unterstützt sie bei ihrer Suche nach der Vergangenheit. Der Hinweis in Maias Brief führt sie zu einer alten Villa, doch dort wird sie abgewiesen, obwohl aufgrund Florianos Nachforschungen schnell klar ist, dass sie mit den Bewohnern der Villa verwandt sein muss, die Familienähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen. Maia bleibt daher hartnäckig und schließlich gibt ihr das alte Dienstmädchen einen Stapel Briefe.


    Die weitere Geschichte wird dann auf zwei Ebenen erzählt. Zum einen geht es mit Maia und Floriano weiter, zum anderen erfahren wir äußerst ausführlich vom Leben von Maias Urgroßmutter Izabel.


    Diese ist in Brasilien in den 20er Jahren in Rio de Janeiro aufgewachsen. Ihr Vater hat sein Vermögen mit Kaffeebohnen gemacht, aber sein großes Ziel war es, in die feine Gesellschaft Rios aufzusteigen. Dazu musste seine schöne Tochter Bel möglichst vielversprechend verheiratet werden. Gustavo, der Sohn einer verarmten, aber aus höchstem Adel stammenden Familie, scheint der ideale Kandidat zu sein. Er weckt zwar in Izabel keinerlei romantische Gefühle, doch ist sie sich ihrer Pflicht gegenüber ihren Eltern wohl bewusst. Sie ist daher überglücklich, als ihr erlaubt wird, vor der Hochzeit mit einer Freundin und deren Familie nach Europa zu reisen, um die „alte Welt“ kennenzulernen und ihren Bildungshorizont zu erweitern.


    Der Vater ihrer Freundin ist der Baumeister, der für die Errichtung der Cristo Statue auf dem Corcovado verantwortlich ist. In Paris verbringen sie daher viel Zeit bei dem Bildhauer Paul Landowski, der schließlich damit beauftragt wird, die Teile des Cristo herzustellen. In seinem Atelier lernt Bel den jungen Künstler Laurent kennen und verliebt sich. Doch kann sie sich für diese Liebe und damit gegen ihre Familie entscheiden?


    Lucinda Riley kann schöne Geschichten schreiben. Auch diese hier zählt zweifelsohne dazu, dennoch hatte ich mir vom Auftaktband der Sieben-Schwestern-Reihe mehr erhofft. Weder Maias noch Bels Geschichten haben mich sonderlich berührt. In vielen Dingen war die Handlung einfach zu vorhersehbar, andere blieben leider bis zum Schluss unlogisch (zum Beispiel der aprupte Meinungsumschwung von Maias Großmutter, als es darum geht, Maia von der Familiengeschichte zu erzählen). So war es eine nette Lektüre, die relativ unspektakulär vor sich hinplätscherte, aber dennoch unbestreitbar flüssig und gut zu lesen war. Spannend fand ich die Einzelheiten um die Errichtung des Cristo, wohingegen die Szenen in Paris für mich überhaupt kein Flair vermittelt haben.


    Es bleiben am Ende viele Fragen offen bezüglich Pa Salt und seinen sechs Töchtern – ich bin gespannt, ob im nächsten Band, der sich um die zweite Schwester Ally drehen wird und der im November auf Englisch erscheinen soll, erste Geheimnisse gelüftet werden oder ob der Leser sich hier bis zu einem eventuellen siebten Band gedulden muss. Dann weiß ich nicht, ob ich noch dabei bin, dem zweiten Teil werde ich aber sicher noch eine Chance geben.

  • Ich glaube, ich darf euch an dieser Stelle schon verraten, was mir Lucinda Riley höchstpersönlich mitgeteilt hat: dass der 2. Teil mit Ally im März 2016 erscheinen und "Die Sturmschwester" heißen wird. :wink:

  • Der Roman „Die sieben Schwestern“ von Lucinda Riley hat mich sehr gefesselt, ich konnte das Buch nur schweren Herzens aus der Hand legen.
    Es enthält Spannung und natürlich jede Menge Liebe. Der Schreibstil der Autorin macht es zu einem sehr schönen Buch, dass ich gerne weiterempfehle.
    In der Geschichte geht es um Maia, die Älteste von 6 Schwestern, die alle von Pa Salt adoptiert wurden. Der Titel bezieht sich auf das Sternenbild der sieben Schwestern, nachdem die Adoptivtöchter benannt wurden. Nach dem Tod ihres Vaters erfährt Maia etwas über Ihre Herkunft und begibt sich auf die Suche nach dieser. So landet sie in Rio de Janeiro und erhält dort auf der Suche nach ihrer Familie und ihrer Vergangenheit Hilfe von Floriano, einem Autor dessen Buch sie ins Französische übersetzt hat. Parallel wird auch die Geschichte von Maia´s Urgroßmutter Izabela erzählt. Diese spielt in den Jahren 1928/1929 und bindet auch die Entstehung der berühmten Christo-Statue mit ein.
    Ich freue mich auch schon sehr auf die Geschichte der anderen Schwestern und hoffe, dass diese Bücher auch so schön sind. 

  • Die sieben Schwestern (Lucinda Riley)


    Goldmann Verlag


    Die Autorin


    Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt das Reisen, was man auch in ihren Büchern erkennen kann. Nach ihrer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Riley heute ganz auf das Schreiben. Aktuell lebt die Autorin mit ihrer Familie in Norfolk im Osten Englands.


    Die Sieben Schwestern


    Maia d’Aplièse und ihre Schwestern wuchsen behütet zusammen an einem traumhaften Anwesen am Genfer See, „Atlantis“ auf. Dort stellte ihnen ihr Adoptivvater alles zur Verfügung, was nötig war. Sie wurden geliebt und auf Händen getragen. Trotzdem achtete ihr Vater darauf, dass alle einen ordentlichen Beruf erlernten. Als er eines Tages völlig überraschend stirbt, bricht für die Schwestern eine Welt zusammen und jede reagiert anders auf die Nachricht. Jeder seiner Töchter hat er einen Hinweis auf ihre Vergangenheit hinterlassen, so auch Maia. Die macht sich daraufhin auf den Weg nach Brasilien, um ihre Herkunft zu erforschen. Ihre Reise führt sie in eine alte Villa in Rio de Janeiro, wo sie die Haushälterin jedoch zurückweist. Maia will nicht aufgeben und taucht ein in die spannende Lebensgeschichte von Izabela Bonifacio.


    Fazit


    Ein spannender Roman mit vielen Höhen und Tiefen, welcher mir sehr gut gefallen hat. Die Protagonistin Maia ist sehr ansprechend, wenn auch vom Charakter so ganz anders, als erwartet. Sie ist häuslich und lebte bis zum Tod ihres Adoptivvaters auf seinem Anwesen. Anders als ihre Schwestern dies taten. Als ihr Vater stirbt und sie sich zurück zu ihren Wurzeln begibt, erscheint es für sie wie ein großer Traum, von welchem sie lange geträumt hat. Auf den Spuren von Izabela Bonifazio tun sich für Maia einige neue Wege auf, welche sie beschreiten möchte.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist wie immer sehr ansprechend. Ich mag die meisten Bücher von Lucinda Riley sehr, da ich ihren Stil sehr schätze. In diesem Buch schafft sie es erneut geschickt Spannung, Emotion und große Gefühle zu verpacken und den Leser bei der Stange zu halten. Ich brauchte für diesen Roman zwar eine Weile, aus der Hand legen wollte ich ihn jedoch nicht. Da ich wissen wollte, welches Geheimnis der Vater der sechs Schwestern mit ins Grab genommen und was er seinen Töchtern hinterlassen hat. Sehr gut hat mir neben dem Cover auf die Landschaftsbeschreibung rund um das wunderschöne Anwesen „Atlantis“ gefallen. Es muss ein Traum gewesen sein, in jungen Zeiten in diesem Haus aufzuwachsen.


    Alles in allem wirklich ein gelungener Roman, auch wenn ich sagen muss, dass mir persönlich am Ende noch einige Fragen auf der Zunge lagen, die für mich im Buch leider nicht geklärt werden konnten. Jedoch erscheint am 09. November 2015 der zweite Teil „Die Sturmschwester“, in welchem sicher noch einige Fragen geklärt werden können. Auch die Dicke des Romans schreckte mich zunächst ab und ich finde, man hätte die verschiedenen Ausschmückungen ein wenig kürzen können. Nichts destotrotz ein toller Roman, den es zu lesen lohnt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    http://immer-mit-buch.blogspot…stern-ein-spannender.html

  • Meine Meinung:
    Dieser Roman von Lucinda Riley ist der Auftakt einer Serie von sieben Büchern, von der bisher die ersten zwei erschienen sind. Eine Einleitung zu der Serie hab ich gestern veröffentlicht.


    Pa Salt stirbt und alle seine Adoptivtöchter kommen zur Beerdigung nach Hause, fliegen aber danach gleich wieder weg. Immerhin werden so alle Schwestern kurz vorgestellt. Pa Salt hinterlässt ihnen je einen Hinweis auf ihre Herkunft plus einen Leitsatz.


    Die älteste der Schwestern, Maia, fliegt kurzentschlossen von Genf nach Rio um einerseits einen Schriftsteller, dessen Bücher sie übersetzt, zu besuchen und andererseits herauszufinden, wieso sie adoptiert wurde. Eine alte Fliese sowie eine Mondscheinkette begleiten sie auf der Reise. Ihr Leitsatz "Lass dich nie von der Angst leiten" gibt Maia Mut, da sie eher zurückgezogen und scheu lebt - als als einzige der Schwestern wohnt sie noch Zuhause, wenn auch im Pavillon neben dem Haupthaus.


    Kaum in Rio angekommen, tauchen wir sogleich ein in die Welt des brasilianischen Geldadels anno 1927, in der wir Izabela, Maias Urgrossmutter, Leben begleiten können. Izabela wächst in einer starren Umgebung auf, wo Geld und Ansehen wichtiger sind als Gefühle und arrangierte Ehen mehr den Eltern als den Kindern dienen. Izabela gelingt es trotzdem, an der Seite der Familie von Heitor da Silva Costa, für einige Monate nach Europa zu reisen und erlebt in Paris das pure Gegenteil. Die Stadt der Liebe und Kunst lässt Izabela nicht kalt. Wie das alles mit Maia zusammenhängt, finden Floriano und Maia gemeinsam heraus.


    Als Leser werden wir zu Zeitzeugen und bekommen die Planung und den Bau des Wahrzeichen von Rio, den "Christo auf dem Corcovado" in den Jahren 1925-31 hautnah mit. In Paris sitzen wir gemeinsam mit Jean Cocteau im Bistro und hören Maurice Ravel Klavier spielen. Geschichten, in denen man die Entstehung von Kunst- oder Musikwerken mitbekommt, mag ich extrem gerne. Aber nicht nur deshalb hab ich den Roman verschlungen. Die Autorin schildert die Lebensbedingungen in den 20er Jahren extrem gut - einerseits das Gefangensein in alten Konventionen in Rios Belle Epoque, andererseits das liberale und freie Boheme-Leben in Paris. Auch die Veränderung der Gesellschaft samt Stellung der Frauen wird thematisiert.
    Faszinierend fand ich die Entstehungsgeschichte des Cristo - auch wenn real vielleicht einiges anders war, so verpackt macht sie doch beträchtlich mehr Spass als wenn man sie in einem trockenen Architekturbuch nachliest. Auf jeden Fall werde ich jetzt jedes Mal, wenn ich ein Bild der Statue sehe an Izabelas und Margaridas Hände denken :-)


    Izabelas Geschichte nimmt gehörig viel Raum ein. Obwohl sie äusserst interessant ist, war ich ein wenig enttäuscht darüber, dass Beatrix und Cristinas Geschichten nur sehr kurz angeschnitten wurden. Ich kann mir aber vorstellen, oder vielmehr hoffe ich, dass die Dinge, die in diesem ersten Band offen blieben in den Nachfolgebüchern aufgeklärt werden.


    Hängt euch ein "Bitte nicht stören"-Schild an die Tür - und lasst euch auf diesen wunderbaren Roman ein.


    Fazit:
    Eine faszinierende Geschichte im Rio der Belle Epoque, so spannend, dass ihr bei der Lektüre nicht gestört werden wollt. Zudem ein grossartiger Auftakt zu Lucinda Rileys imposanter neuer Reihe.
    4.5 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Mein Fazit:


    Ja, ich habe es endlich geschafft! So lange kurvte ich um dieses Buch, kaufte ich es doch in 2015 mit dem festen Vorsatz, es gleich zu lesen. Hätte ich es mal getan! Dann könnte ich schon die Folge-Bände dieser außergewöhnlichen Reihe lesen, dessen Bücher bis jetzt durchweg gute Kritiken bekommen haben.


    Mystic ist ja nun nicht unbedingt mein Steckenpferd, die Himmelsgestirne leider auch nicht. Aber die sieben Schwestern (die siebte fehlt in diesem Band noch) sind nach den Plejaden, den sieben jungfräulichen Töchtern benannt. Maia ist die Älteste der sechs Frauen, die allesamt als Babys von Pa Salt adoptiert und dann nach „Atlantis“ gebracht worden, wo Ma (Marina, das Kindermädchen) sie mit Liebe, Güte und Umsicht großgezogen hatte. Maia ist die Einzige, die auf der Insel geblieben ist und als Dolmetscherin arbeitet.


    Doch dann verstirbt Pa Salt und hinterlässt nicht nur um seinen Tod viele Geheimnisse (oder ist er etwa gar nicht verstorben?), sondern lässt allen Töchtern Umschläge mit einem Brief geben, wo ein Hinweis auf die wahre Herkunft enthalten ist. Maia, die bislang doch recht zurückgezogen auf Atlantis lebte und sich im Grunde vor der realen Welt fürchtet, weil sie ein tiefes Geheimnis in sich birgt, sieht sich nun mit der Situation konfrontiert, dass sie bislang nichts über ihre wahre Herkunft wissen wollte, aber nun doch neugierig geworden ist. Sie fliegt nach Rio de Janeiro und macht sich auf die Suche nach dem, woher sie wirklich stammt.


    Ich gebe zu, die viel zu wundervolle Welt von „Atlantis“ hat mich am Anfang nicht so wirklich begeistern können. Es klang alles so perfekt, viel zu wundervoll und die Verehrung von Pa Salt wurde mir zuweilen etwas zu viel. Doch dann tritt er in den Hintergrund, denn dann reist Maia ans andere Ende der Welt und nahm mich als Leserin mit. Ich konnte mir alles gut vorstellen: die Atmosphäre und die Menschen. Als Maia Briefe erhält und in die Vergangenheit reist zur Zeit, als die Cristo-Statue geplant und modelliert wurde (1928-1930), war ich gefangen. Izabela Bonifacio, Tochter italienischer Einwanderer, verweilt für ein paar Monate in Paris und verliert ihr Herz, während in Brasilien ihr weniger attraktive Verlobte Gustavo wartet. Aus Pflichtgefühl ihren Eltern gegenüber willigt sie schließlich in eine Ehe ein, die sie nicht glücklich macht. Oh, was hat sie mir Leid getan, die Izabela. So sehr hätte ich mir gewünscht, sie würde ihrem Herzen folgen. So eine zarte wie auch tiefe Liebe zwischen Modell und Bildhauer liest man selten, die so eindringlich und atmosphärisch erzählt wird. Ich habe mit ihr gelitten und ich trauerte ebenso, als sie nach Brasilien zurückreiste.


    Die Erzählungen in der Gegenwart waren dahingegen schon etwas vorhersehbar, zumal Maia dem Autoren Floriano, der sie die ganze Zeit als Historiker begleitet hat, ein tiefes Geheimnis verrät. Ab da war einiges klar, zumindest für mich. Allerdings empfand ich es nicht als hinderlich, nur hatte es mich nicht ganz so arg sehr gefesselt wie die Abschnitte in der Vergangenheit. Die Vermischung von Fiction und historischen Ereignissen und Personen hingegen ist der Autorin sehr gut gelungen. Die Entstehung der Cristo-Statue ist belegt und die Personen, die daran beteiligt waren, kommen tatsächlich auch im Buch vor.


    Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Und ich kann es kaum erwarten, mir die nächsten Bände zu besorgen, vielleicht sogar als Hörbuch! Von mir eine klare Lese-Empfehlung, wer dunkle Familiengeheimnisse und tragische Liebesgeschichten mag. Fünf begeisterte Sterne von mir.

  • "Die sieben Schwestern" ist ein sehr gelungener Reihenauftakt. Die Prämisse - der Adoptivvater von sechs Mädchen stirbt und hinterlässt ihnen Hinweise, mit denen sie ihre Herkunft untersuchen können - hat mir gut gefallen und die Umsetzung war wirklich toll. Maia, die älteste der Schwestern, war mir sehr sympathisch und es war schön zu sehen, wie sie trotz ihrer Trauer langsam aufgeblüht ist und ein neues Glück gefunden hat. Auch ihre Schwestern sind interessante Charaktere und ich bin schon gespannt, woher sie stammen und was sie erleben werden.


    Die Handlung spielt in zwei verschiedenen Zeiten; zum einen geht es um Maia und ihre Suche nach ihren Wurzeln, zum anderen spielen ihre direkten Vorfahren und die tragischen Ereignisse in der Vergangenheit eine wichtige Rolle. Izabela war mir ebenfalls sympathisch, allerdings muss ich sagen, dass ihre Liebesgeschichte mich nicht wirklich berühren konnte. Vielleicht, weil mir von Anfang an klar war, wie es ausgehen würde? Dennoch war es interessant, über ihr Leben, Glück und Leid zu lesen und dann zu erfahren, wie es mit ihr weitergegangen ist. Besonders spannend war für mich der reale historische Hintergrund mit der Entstehung der berühmten Cristo-Statue in Rio. Ich habe mich noch nie genauer damit befasst, fand aber die Schilderungen der Autorin sehr interessant und werde bestimmt noch genauere Recherchen anstellen.


    Zudem liefert das Buch noch einige Rätsel, die der Rest der Reihe hoffentlich aufklären wird. Wo ist die siebte Schwester? Wer war Pa Salt? Wonach hat er die Mädchen ausgewählt? Fragen über Fragen, deren Antworten mich sehr interessieren. Schade nur, dass wir sie vermutlich erst im siebten Band beantwortet bekommen werden...
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Nach ca. 100 Seiten habe ich das Buch abgebrochen. Aufgrund des Hypes habe ich wohl zu viel erwartet - jedenfalls hatte ich mich sehr darauf gefreut es zu lesen und dachte, ich könnte so richtig in dieser Geschichte abtauchen. Leider war das nicht der Fall. Irgendwie fand ich den Schreibstil nicht besonders schön. Emotionen kamen bei mir überhaupt nicht an, und gerade am Anfang dieser Geschichte müsste das ja eigentlich der Fall sein. Die Schwestern waren mir allesamt unsympathisch, das Schicksal keiner einzigen hat mich interessiert. Ich habe die erste Schwester bis nach Brasilien begleitet, aber auch dort war sie einfach nur unsympathisch und ihr Verhalten für mich oft nicht nachvollziehbar.
    Daher kann ich mich leider der Begeisterung nicht anschließen.

  • Ich denke zum Inhalt des Buches wurde bereits genug geschrieben, daher fällt meine "Rezi" wohl etwas kleiner aus.

    Ich habe gerade die letzten Seiten gelesen und muss sagen, ich bin hin und weg von diesem Buch. Es hat mich total in seinen Bann gezogen! Obwohl ich nicht mehr so viel zum Lesen komme, konnte ich dieses Buch nur schwer aus der Hand legen. Der Schreibstil ist einfach zum Träumen und ich fühlte mich fast schon so, als wäre ich selbst in Rio und Paris und würde alles direkt mit den Protagonisten mit erleben.

    Ein klasse Buch und eine absolute Leseempfehlung von mir.

    Ich werde sicher noch die Folgebände lesen ...


    Ein bisschen verwundert hat mich meine Meinung schon, denn die vorherigen Bücher dieser Autorin haben mich leider nicht so angesprochen, aber dieses Buch hat es mir wirklich angetan und gehört definitiv zu meinen Jahresfavoriten!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: :love:

  • "Die sieben Schwestern" von Lucinda Riley, ist ein sehr Gefühlvolles und Herzergreifendes Buch. Mit ihrem Schreibstil nimmt sie den Leser mit auf eine Reise durch die Welt. Sie lässt uns nicht nur in die Gefühlswelt der aktuellen Protagonisten eintauchen, sondern auch in die Gefühle derjenigen, welche in einer anderen Zeit gelebt haben. Als Leser fühlt man sich in die Geschichte aufgenommen und mitgenommen. Ich persönlich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, denn die Geschichte hat mich nicht mehr los gelassen.

    Ich kann das Buch jedem Empfehlen, der eine spannende aber trotzdem Gefühlgeladene Geschichte sucht und dabei noch etwas um die Welt reisen will.


    Inhalt:

    Maia hält sich gerade bei ihrer Freundin in London auf, als sie erfahren muss das ihr Vater verstorben ist. Sie reist so schnell es geht nach Hause an den Genfer See und versucht ihre fünf Schwestern zu erreichen. Als sie sich alle eingefunden haben, bekommen sie von ihrem Vater noch ganz persönliche Nachrichten mit auf ihren Weg in ein anderes Leben. Da sie alle adoptiert wurden, hat er ihnen einen Hinweis auf ihre Herkunft und Hilfestellungen hinterlassen, die jede auf ihre weise nutzen wird. Fest entschlossen bei Ma in "Atlantis" zu bleiben bringt die Nachricht ihres Ex-Freundes, das er auf dem zu ihr ist Maia so aus dem Gleichgewicht, das sie Hals über Kopf in den nächsten Flieger nach Rio steigt und nach ihrer Vergangenheit und Herkunft beginnt zu suchen.

    Zusammen mit Floriano, einem bekannten Historiker und Autor begibt sie sich auf die Spuren suche und findet nach und nach immer mehr Geheimnisse aus ihrer leiblichen Familie heraus. Beatriz, lässt Maia erst nicht an sich heran, doch dann gewinnt die Liebe zu ihrer Enkeltochter und alles bekommt noch einmal eine neue Richtung. So findet Maia in Brasilien nicht nur ein Stück Familie und Heimat, sondern auch viel Liebe.

  • Ich schwimme ja öffters gegen den Strom. Deshalb gehen die meisten Lobgesänge um Bücher an mir vorbei ohne das ich was höre :)

    So auch in diesem Fall. Von der Autorin hab ich das erste mal gehört als sie verstorben ist. Bewusst gehört muss ich sagen. Den es befinden sich tatsächlich Bücher von ihr auf meinem SUB.

    Doch nun zu Die sieben Schwestern.

    -> Ich konnte das Buch ausgeliehen auf meinem Tolino lesen. Und es hat fast 100 Seiten gedauert bis es mich "gerissen" hat. Aber dann so richtig heftig. Ich war voll dabei und konnte kaum aufhören zu lesen. Zeitweise war mir garnicht mehr bewusst was ich da lese so gut hat es mir gefallen :lol:

    Und dann, wird es steinig und komisch und mein Endgefühl war :-s ?(

    Weswegen ich auch erst einige Tage später schreibe, ich wollte es sacken lassen.

    Meine Abschließende Bewertung ist :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Plus lese Empfehlung!

    Der Anfang und der Schluß haben mir nicht gut gefallen und ich empfand es nicht harmonisch. Das man einen sehr langen Atem braucht um hinter Pa Salts Leben blicken zu können finde ich auch ungünstig. -> Jahre :shock:

    Die vielen "Zufällen" stören mich auch. Sowie der banale Umstand warum Maia zur Adoption gegeben wurde. Da, hätte mir was besonderes besser gefallen und für mich auch besser gepasst.

    Da der mittel Teil mich aber so begeistert und mitgenommen hat 4 Sterne :thumleft:


    Die Chancen das ich in der Reihe weiter lese stehen auf grün :wink:

    Ein Freund ist ein Mensch, der mich so nimmt wie ich bin -
    und nicht so,
    wie er am wenigsten Schwierigkeit mit mir hat!!