Arno Strobel - Schlusstakt

  • Inhalt:
    Vicky sieht sich schon fast am Ziel ihrer Träume. In das Finale von GMS zu kommen, Germany´s MegaStar. Die neue Castingshow bei der es um Gesangstalente zwischen 18 und 24 Jahren geht. Sie ist in der dritten Phase unter den ersten 50. Mit 49 anderen Kandidaten abgeschottet auf einer Insel, als ein Mädchen ermordet wird. Doch wer ist der Täter? Fest steht nur das er noch auf der Insel sein muss, denn sie sind alle von der Außenwelt abgeschnitten. Banges warten während die Macher der Sendung darauf bestehen weiter zu machen als wäre nichts passiert.


    Meine Meinung:
    Schlusstakt ist der zweite Jugendthriller von Arno Strobel und nach Abgründig war ich mehr wie gespannt auf dieses Buch. Nun habe ich im Vorfeld schon einige sehr kritische Stimmen gehört und wurde dadurch nur noch gespannter. Es wuurde gesagt der Klappentext verrät zu viel und ja es wird schon recht viel der 222 Seiten verraten und doch geht es denke ich nicht anders, wenn man dem leser dieses Buch schmackhaft machen möchte. Denn zu Beginn geht es nur um die Show, das Casting und die Machenschaften der Chefs und Jurymitglieder. Jedes Klischee und Voruteil wird hier herausgeholt. Knebelverträge, falsche Mitschnitte etc. werden dargestellt und gipfeln in der endgültigen Tat.


    Nun möchte ich natürlich einen Jugendthriller nicht unbedingt aus Erwachsenensicht bewerten, denn dann wäre er mir zeitweise doch zu langweilig gewesen, aber für Teenies oder Fans von Castingshows ist dieser Jugendthriller bestimmt absolut spannend und fesselnd, denn auch mich konnte er begeistern, wenn ich auch manch ein anderes Buch des Autors auch Abgründig wesentlich spannender fand.
    Hier hat Arno Strobel es geschafft, die Interessen der Jugendlichen mit der Sehnsucht danach berühmt und reichzu werden, das Castinggeschehen und einen Mordfall gut zu vermischen und zu einer flüssig zu lesenden Geschichte zu schreiben.


    Die Protagonisten lernt man nur in dem Camp auf der Insel kennen und so bleiben diese recht blass. Auch kursiv geschriebene Passagen sorgen zunächst für Verwirrung und wären meines Erachtens nicht unbedingt nötig gewesen. Auch ohne diese Nebengeschichte wäre für mich der Lesespaß nicht auf der Strecke geblieben.


    Am Ende muss ich sagen, das mich das Buch nicht vom Hocker gehauen hat, was vielleicht an meinem Alter und die doch eher nüchterne Betrachtung auf die ganze Castingwelt heutzutage zurück zu führen ist. Doch hatte ich spannende und interessante Lesestunden. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Vicki ist total happy! Sie hat es unter die letzten 50 Teilnehmer einer Casting Show geschafft und darf zur Endausscheidung mit auf eine traumhafte Malediveninsel.
    Kleinere Zweifel, wie zum Beispiel über den äußerst restriktiven Vertrag, den sie dafür unterschreiben muss, werden beiseite geschoben, denn es winkt die große Chance, 2 Millionen Euro und ein Plattenvertrag.


    Angekommen auf der Trauminsel wird die ganze Sache aber schnell zum Alptraum. Der Wettkampf ist hart und teilweise unfair, viele Kandidaten sind aber anscheinend zu allem bereit, um weiterzukommen. Bei Vicki kommen erste Zweifel auf, ob Berühmtheit um jeden Preis wirklich so erstrebenswert ist.
    Als es eine Tote gibt, wird die Stimmung immer angespannter. Aber: the show must go on!


    Ich mag die Erwachsenen-Thriller von Arno Strobel sehr gerne, im Jugendbuch habe ich ihm nun mit "Schlusstakt" die zweite Chance gegeben, nachdem mich schon „Abgründig“ nicht so ganz überzeugen konnte. Leider war dieser zweite Jugendkrimi aus seiner Feder für mich eine noch größere Enttäuschung. Das Setting und die Idee, so eine Castingshow als Thema zu wählen (auch wenn ich im TV um solche Sendungen einen großen Bogen mache), klangen interessant, die Umsetzung fand ich jedoch ziemlich schwach.


    Mal ganz abgesehen davon, dass eine wichtige Wendung schon auf dem Klappentext verraten und somit etwas Entscheidendes bereits vorweggenommen wird, fehlte mir in der Geschichte einfach die Spannung. Für den Klappentext kann der Autor nichts, für den Inhalt aber schon.


    Vicki ist eine recht sympathische Protagonistin, allerdings im Vergleich zu den anderen Jugendlichen auf der Insel fast zu gut, um wahr zu sein. Die anderen wirken in ihrem blinden Ehrgeiz da teilweise eher glaubwürdig, auch wenn es traurig ist. Insgesamt bleiben alle weitere Figuren aber leider sehr blass und wenig greifbar.
    Eingestreut in die eigentliche Handlung gibt es noch kursiv gedruckte Absätze, deren Sinn und Zusammenhang sich erst am Ende aufklärt.


    Die Auflösung des Todesfalls am Ende kommt sehr unverhofft. Täter und Motiv werden plötzlich präsentiert, ohne dass es vorher wirklich Hinweise gegeben hätte. Wirklich nachvollziehbar war das für mich nicht und ich hatte eher das Gefühl, das Buch sollte nun zügig zu einem Ende gebracht werden.


    Mir ist klar, dass ich vom Alter her nicht die eigentliche Zielgruppe für das Buch bin, dennoch gibt es genügend Jugendthriller, die mich fesseln und begeistern konnte, dieser hier gehört leider gar nicht dazu und ich habe daraus gelernt, dass ich von Arno Strobel in Zukunft nur noch die Thriller für die erwachsene Zielgruppe lesen werde.