Amy Talkington - Liv, forever

  • Inhalt:
    Liv ist glücklich. Sie wurde auf der legendären Wickham Hall angenommen, doch als Stipendiatin ist sie von Beginn an Außenseiter auf der elitären Schule. Außer Malcolm interessiert sich kein Schüler positiv für das neue Mädchen und in ihn verliebt sie sich. Bevor sie ihm allerdings ihre Liebe gestehen kann wird sie ermordet und wird zum geist an der Schule. Nun möchte sie ihren Mörder finden und auch klären warum es so viele Geister auf Wickham Hall gibt...


    Meine Meinung:
    Dieses Buch kommt schon mit einer schönen Farbe und einem schönen Cover, aber nicht nur das, auch die Geschichte ist wunderschön.


    Es beginnt mit der Geschichte eines der Geister, diese sind immer wieder eingeschoben mit Namen des Mädchens und kursiv geschrieben, so dass man sofort weiß worum es geht. Dann lernen wir Liv kennen. Zunächst ist es nur eine Liebesgeschichte, die sehr verzaubert, doch es wird zu einem spannenden Krimi in dem es um die Klärung mehrerer Morde geht.


    Die Autorin hat tolle Figuren geschaffen. Angefangen mit Liv, das Mädchen aus ärmeren Verhältnissen. Liebe gibt es für sie durch ihre Vergangenheit nicht und dann wird sie eines besseren belehrt. Eine Künstlerin, deren Bilder so schön beschrieben sind das man sie direkt vor Augen hat. Aus ihrer Sicht liest man diese Geschichte. Sie erlebt man ganz nah und sie wird einem direkt sympathisch.
    Malcolm, der elitäre Jungem der keiner sein möchte. Der Schwarm der Schule, dem das alles zu viel ist und der auch deswegen so sympathisch ist. Er ist Ahnungslos was auf der Schule wirklich los ist auch wenn er zum inneren Kreis gehört.
    Gabe, ebenfalls ein Außenseiter wie Liv. Kurz vor dem Rausschmiss und mit Angst vor dunklen unheimlichen Ecken und das auch gutem Grund. Für Außenstehende wirkt er verrückt und verschroben, doch eigentlich ist er ganz normal.
    Diese Figuren beschäftigen sich mit einigen Todesfällen auf der Schule und könnten kein ungleicheres Trio sein. Ein Geist, der Schwarm der Schule und ein Außenseiter. Ein ungewöhnliches Bild, aber hier genau richtig.


    Es ist eine Geschichte mit Ecken und Kanten und trotzdem leicht und flüssig zu lesen. Außerdem fesselnd von Anfang bis Ende dank authentischen Figuren und einem besonderem Handlungsort. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Liv ist stolz und glücklich, dass sie in der renommierten Privatschule „Wickham Hall“ angenommen wurde. Doch ihr Start gerät nicht so gut, gleich am ersten Tag kommt sie zu spät und bekommt in der folgenden Zeit deutlich zu spüren, dass die Stipendiaten an der Eliteschule eher Menschen zweiter Klasse sind. Umso erstaunlicher ist, dass sich Malcolm, der beliebteste Junge der Schule, ausgerechnet für sie interessiert. Meint er es ehrlich oder spielt er ein gemeines Spiel mit Liv? Sie beschließt, ihm zu vertrauen, doch dann geschieht etwas Schreckliches: Liv wird ermordet! Als sie wieder zu sich kommt, ist sie ein Geist, niemand nimmt sie mehr wahr, doch sie kann alles sehen und hören, was um sie herum vorgeht. Und sie stellt fest, dass sie nicht der einzige Geist auf dem Schulgelände ist! Zum Glück gibt es da noch Gabe, wie sie vor ihrem Tod, ein Außenseiter, aber er kann sie hören und so kann sie mit ihm kommunzieren. Werden sie Livs Tod und die anderen mysteriösen Ereignisse auf Wickham Hall aufklären können?


    Eigentlich wollte ich in meiner Rezension Livs Tod nicht erwähnen, aber da dieses einschneidende Ereignis bereits in der Buchbeschreibung vorweggenommen wird, verrate ich damit wohl nicht zu viel.


    Der erste Teil des Buches ist somit eine typische Internatsgeschichte, armes Mädchen kommt in eine Eliteschule und trifft dort auf reichen Jungen. Kommt einem ziemlich bekannt vor. Doch was dann passiert, lenkt die Geschichte in eine andere Richtung und vor allem die zart beginnende Liebesgeschichte wird so jäh unterbrochen. Auf einmal sind nicht mehr Liv und Malcolm die Hauptfiguren, sondern Gabe übernimmt eine tragende Rolle, da er der Einzige ist, der Liv hören kann.


    Leider konnte mich trotz dieser ungewöhnlichen Wendung der weitere Verlauf nicht so wirklich überzeugen. Die reißerische Aufklärung am Ende fand ich ziemlich unglaubwürdig, ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas über Jahrzehnte hinweg unbemerkt bleibt oder vertuscht werden kann. Auch würde ich denken, dass zumindest aufgeklärte Menschen unserer Zeit nicht auf solche Ideen kommen würden, andererseits kann man sich da wohl nie sicher sein. Ein weiterer Kritikpunkt sind die anderen Geister, die für mich zu blass blieben. Durch kurze, eingeschobene Absätze erfahren wir von ihnen teilweise etwas mehr, aber ihr Verhalten war für mich dennoch nicht ganz schlüssig.


    Der Schluss ist naturgemäß kein Happy-End, aber dennoch ein versöhnlicher Schlusspunkt der Geschichte.


    Das Buch ist in sich abgeschlossen, bietet aber die Möglichkeit einer Fortsetzung in gänzlich anderer Umgebung, ich bin gespannt, ob die Autorin versuchen wird, die Geschichte weiterzuführen.

  • Liv, Forever (Amy Talkington)


    Gulliver (Beltz Verlag)


    Die Autorin


    Amy Talkington ist eine preisgekrönte Drehbuchautorin und Regisseurin. Sie lebt heute in Los Angeles und hat unter anderem Kunstgeschichte studiert. Sie schrieb außerdem für zahlreiche Musikmagazine. Als Jugendliche malte Amy gern furchteinflößende Selbstportraits und lernte an einer Schule der Ostküste. „Liv, Forever“ ist ihr Debütroman, sie arbeitet jedoch derzeit an einem neuen Roman für junge Erwachsene.


    Liv, Forever


    Liv kann es nicht glauben, sie ist tatsächlich an dem Nobelinternat angenommen wurden, und das nur, weil sie einfach gut zeichnen kann. Dort angekommen fühlt sie sich schnell fehl am Platz. Nicht nur, dass sie weniger Geld hat als die anderen, was diese ihr auch ständig unter die Nase reiben, sondern auch die Streiche der höheren Klassen setzen ihr zu. Zum Glück lernt sie schon zu Beginn den geheimnisvollen Gabe kennen, welcher sich ebenfalls ein Außenseiter entpuppt. Sicher kein Außenseiter ist Malcolm, welcher sich seltsamerweise für Liv zu interessieren scheint. Die beiden kommen sich näher, doch bevor die beiden zu ihrer Liebe stehen können, widerfährt Liv etwas schreckliches und zwischen den beiden ändert sich alles…


    Fazit


    Ein spannender und fesselnder Fantasy-Jugendroman, welcher meinen Lesenerv definitiv getroffen hat. Zu Beginn von den Veränderungen ein wenig abgeschreckt, versuchte ich unbeirrt weiter zu lesen und wurde nicht enttäuscht. Der Roman wurde immer lebhafter und nahm meines Erachtens an Spannung nur noch zu. Die Protagonistin Liv ist sehr sympathisch und tat mir nach dem schrecklichen Ereignis mehr als leid. Doch dies tut ihrer Liebe zu Malcolm, die sich nun ein wenig schwieriger gestaltet, keinen Abbruch. Ein weiterer mehr als sympathischer Protagonist ist Gabe, der sich schon nach kurzer Zeit als wahrer Freund entpuppt. Bei Malcolm war ich mir zu Beginn nicht wirklich sicher, denn auch er hat mehr als genug dunkle Geheimnisse.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr ansprechend. Man hat als Leser immer das Gefühl mitten im Geschehen zu stehen. Die verschiedenen Protagonisten, rund um die Ereignisse im Internat, führen dazu, dass man ständig andere Leute im Blick hat, welche für die Ereignisse verantwortlich zu sein scheinen. Natürlich kommt am Ende alles ganz anders, was mich jedoch sehr angesprochen hat. Ein wenig anstrengend waren teilweise die fantastischen Elemente, wobei diese den Roman auch ausmachen. Ich konnte die Entwicklungen teilweise nicht so gut nachvollziehen, doch nach einiger Zeit kam ich wieder in die Geschichte hinein.


    Alles in allem wirklich eine tolle, fantasievolle und –reiche Geschichte, welche mir sehr gut gefallen hat. Nicht nur das Cover des Romans ist wirklich ansprechend, auch der Inhalt toppt meine Erwartungen. Schade, dass die Geschichte rund um Malcolm, Gabe und Liv nun ein Ende zu haben scheint, denn das Ende des Romans lässt keine weiteren Geschichten zu.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
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