Sergej Lukianenko - Die letzten Wächter / Shestoj dozor

  • Kurzbeschreibung:
    Von Tausenden Fantasy-Fans sehnsüchtig erwartet, legt Bestsellerautor Sergej Lukianenko mit »Die letzten Wächter« nun endlich das atemberaubende Finale zu seiner Wächter-Serie vor, der legendären Saga um die »Anderen« – Vampire, Hexen, Magier, Gestaltwandler –, die seit Jahrhunderten unerkannt in unserer Mitte leben. Längst ist der fragile Waffenstillstand zwischen den Mächten des Lichts und der Dunkelheit nichtig geworden, und auf den Straßen herrscht offener Krieg. Als die Stunde der finalen Schlacht gekommen ist, entscheidet sich das Schicksal der Welt endgültig. (Quelle: Verlagswebsite)


    Der Autor:
    Sergej Lukianenko, 1968 in Kasachstan geboren, studierte in Alma-Ata Medizin, war als Psychiater tätig und lebt nun als freier Schriftsteller in Moskau. Er ist der populärste russische Fantasy- und Science-Fiction-Autor der Gegenwart, seine Romane und Erzählungen wurden mehrfach preisgekrönt. Die Verfilmung von "Wächter der Nacht" war der erfolgreichste russische Film aller Zeiten. (Quelle: Verlagswebsite)


    Allgemeines:
    „Die letzten Wächter“ erschien im März 2015 bei Heyne als broschierte Ausgabe. Es ist der 6. Teil des Wächter-Zyklus und wohl der Abschluss der Handlung um Anton Gorodezki (auch wenn eine weitere Wächter-Reihe bereits angekündigt ist). Wie schon die anderen Teile ist auch dieses Buch in 3 Geschichten gegliedert, die wiederum in Kapitel unterteilt sind. Der Roman umfasst 447 Seiten.
    Das Original „Шестой дозоp“ (Shestoj dozor) erschien 2014. Die Übersetzung ist von Christiane Pöhlmann. (eine ISBN zum Original konnte ich - zumindest bei amazon - nicht finden)



    Inhalt:
    Merkwürdige Dinge geschehen – es gibt eine Vielzahl von Vampirübergriffen, die aber nicht zur Erschaffung neuer Vampire dienten. Vielmehr erwecken sie den Eindruck, dass hier eine Botschaft übermittelt werden soll. Eine persönliche Botschaft an Anton Gorodezki. Und damit nicht genug: Nadjas Schule wird Ziel eines Angriffs und Anton und Swetlana, die eigentlich gemeinsam sehr stark sind, können sich der Angreifer kaum erwehren und benötigen Hilfe von außen. Es ist ausgerechnet ein Vampir, der sie rettet. Die Angreifer waren der lichte und der dunkle Leibwächter Nadjas, aber irgendwie waren sie nicht mehr sie selbst. Je länger die Wächter recherchieren umso deutlicher wird: der Zweieinige ist zurückgekehrt, eine uralte Gottheit, eine Manifestation des Zwielichts. Seine Rückkehr bedeutet, dass das Gleichgewicht von Gut und Böse zerstört ist und zu dessen Wiederherstellung gibt es nur einen Weg: die Auslöschung des Lebens. Aufhalten kann diesen Untergang nur die legändere „6. Wache“. Anton (und seinen Verbündeten wider Willen) bleiben nur wenige Tage, um herauszufinden, wer dieser Wache angehören muss und diejenigen dann zu versammeln, damit sie sich dem Zweieingen entgegenstellen...



    Meine Meinung:
    Die Wächter-Reihe ist für mich eine von den Bücherserien, bei denen sich ein neuer Teil anfühlt, als kehre man zu guten Bekannten zurück. Egal, wie lange es her ist – man erinnert sich an gemeinsame Erlebnisse (vielleicht nicht sofort, aber nach und nach) und fühlt sich einfach wohl. Dazu kommt Lukianenkos wunderbarer (schwarzer) Humor und so war auch dieser Band wieder ein echtes Lesevergnügen für mich. Auch in diesem Buch übt der Autor Kritik an der russischen Gesellschaft, allerdings werden aktuelle Ereignisse zwar erwähnt (z.B. die Geschehnisse auf dem Majdan in Kiew), aber so gut wie gar nicht kommentiert. (Dies ist aber keine Kritik von mir, sondern nur eine Feststellung).


    Lukianenko bringt die Geschichte von Anton Gorodezki wirklich zu einem grandiosen Höhepunkt und somit den Wächter-Zyklus zum Abschluss. Viele alte Bekannte aus den vorangegangenen Teilen dürfen wieder auftreten und der Leser erfährt dieses Mal auch viel über die Geschichte der einzelnen magischen „Gattungen“ (also Vampire, Hexen, Tierwesen usw.) Und am Ende wartet der Autor mit interessanten Enthüllungen und einen unerwarteten Schluss auf. Einzig der Showdown, der eigentlich gar kein richtiger ist, hat mich ein bisschen enttäuscht. Aber er bildet einen logischen und stimmigen Schluss und somit gibt es auch nur einen winzig kleinen Abzug. Hier und da hätte ich mir vielleicht ein bisschen mehr Ausführlichkeit gewünscht, aber andererseits bringt Lukianenko die Handlung zügig voran, was ja auch nicht von Nachteil ist.


    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne und natürlich eine Leseempfehlung an alle Fans der Anderen.
    Auch hier wieder der Hinweis: dies ist eine Serie, die man wirklich in der richtigen Reihenfolge lesen muss.


    Fazit:
    Ein Roman wie ein weiteres Abenteuer mit guten Freunden. Spannend, humorvoll und fantastisch.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


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