Greg Sisco - One Night Stan´s

  • Toller neuer unbekannter Autor macht einen gekonnt auf Tarantino. Das Buch wurde geschrieben von Greg Sisco und heißt "One Night Stan´s" Extrem durchgeknallte Story. Sehr rasant geschrieben.


    In der Nähe des berühmten und berüchtigten Stripclub One Night Stan´s finden zwei Studenten eine Tasche voller Geld. In dieser Tasche sind ganze 250000 Dollar. Zur gleichen Zeit sucht der kriminelle und total zugekokste Chef Stan aus dem Stripclub nach diesem Geld, denn er hat bei anderen Bösen Gestalten Schulden. Dazu kommt noch ein verrückter FBI-Agent der im Stripclub nach einerm Stripperkiller oder doch einer Killerstripperin sucht?! Ein schlimmer Mord geschieht auch noch, der die Polizei mit ins Spiel bringt. Ein Nerd stellt seiner Lieblingsstripperin nach. Dann gibt es noch den überaus brutalen und von jedem gefürchteten russischen Türsteher, der dafür bekannt ist mit bloßen Händen einen Menschen in der Mitte zu zerreißen! Im Laufe einer einzigen Nacht werden diese und andere Leute zusammengeführt. Eine total verrückte Nacht beginnt, als die Chaoten ein Katz und Maus Spiel starten.


    Dieser neue Autor liefert uns eine total durchgeknallte Geschichte, die eine tatsächlich an gute Tarantino-Streifen erinnert. Gespickt mit einem wunderbaren schwarzen Humor und Sarkasmus. Was die ganzen Personen durchmachen müssen ist echt der Hammer. Im Kopf entsteht ein total absurder Action-Film.


    Der Schreibstil ist echt genial, ich habe lange nicht mehr solche lustig sarkastisch formulierten Sätze gelesen. Deswegen will ich euch unbedingt den Anfang des Buches zitieren: "Für Tragic Jack begann der Tag mit Sonnenschein und Titten. Blauem Himmel und Muschis. Eiskrem und Blowjobs. Ein guter Tag. Ein verfickt guter, gottverdammt verteufelt herrgottnochmal geiler Tag. Die Art von Tag, an dem man als letztes damit rechnet, von einem Zweiundfünfzig-Kilo-Mädchen ermordet zu werden, das einen Heiligenschein aus Plastik trägt und zum Klang deines blubbernden, gurgelnden Todesröschelns masturbiert..."


    Dieser Schreibstil zieht sich durch das ganze Buch und macht es zu einem einzigartigen Erlebnis. Zum Teil wurde ich an den Autor Richard Laymon erinnert.


    Also wer auf verrückte Storys mit Stripperinnen, komplett kaputten Typen steht, sollte zuschlagen und sich dieses besondere Machwerk kaufen. Wer gerne die Filme von Tarantino schaut, dem empfehle ich dieses Buch erst Recht.


    Also ich war begeistert und freue mich auf weitere Bücher von Greg Sisco.


    Das Buch ist vor kurzem im Luzifer Verlag erschienen und hat 289 Seiten. Es ist eine total schön gestaltete Klappen-Broschur. Die Qualität und Haptik ist echt klasse. Es kostet 13,95 Euro!


    Das Buch bekommt von mir gute 4 Sterne!


    LG

  • Inhalt:
    Willkommen in Scud City, der wildesten Stadt Amerikas.
    Der Stadt, in der ein Koffer voller Geld mit Sicherheit verloren geht. Der Stadt, in welcher sich College Studenten, Punkrocker, ein schräger FBI-Agent, ein Serienmörder, ein russischer Drogensüchtiger und ein Nachtclub-Besitzer, der sich für Frank Sinatra hält, alle gemeinsam in einem verdrehten Netz aus Sex, Mord und Drogen wiederfinden.
    Und herzlich willkommen im One-Night Stan’s, dem heißesten Strip-Club in Scud City wo die Böden aus Linoleum sind, die Luft aus Zigarettenrauch, und die Nacht nicht vorbei ist, bevor nicht jemand als Leiche das Lokal verlässt.
    Als ein paar College-Studenten über eine orangefarbene Tasche stolpern, randvoll gefüllt mit Hundert-Dollar-Scheinen, werden sie zum Ziel eines zugedröhnten Nachtclub-Besitzers, einer nymphomanen Stripperin, deren Fetisch es ist, Menschen zu quälen, und eines russischen Türstehers, dem nachgesagt wird, einen Mann in »zwei Hälften reißen« zu können. Während dieser wilden Nacht, die nach und nach völlig aus den Fugen gerät, begegnen sie noch einem obszön-dümmlichen FBI-Agenten, der einen Serienmörder verfolgt, welcher auf seiner „Tour“ Stripperinnen aufschlitzt; einen Serienmörder, der möglicherweise nun den falschen Club gewählt hat.
    In dieser einzigen Nacht, in der jedermann die Kontrolle verliert, wird das One-Night Stan’s zu einem Ort von Anarchie, wilder Gewalt, anonymem Sex und all den anderen verrückten Dingen, über die »Normales« und »Spießer« nicht lachen können.
    »Derbe, obszön, vulgär, blutig, skurril, eklig - mir würden bestimmt noch weitere blumige Adjektive für die Beschreibung von "One Night Stan's" einfallen. … jeder Tarantino-Fan muss es einfach bejubeln. Have fun!« [literaturschock.de]

    (Q Luzifer)


    Meinung:
    Ich habe mich selten so gut von einem Buch unterhalten gefühlt wie bei diesem.
    Ich bin nur durch Umwege, beim Stöbern durch verschiedene Buchtitel und die üblichen Vorschläge eines Onlinehandels, auf dieses Buch aufmerksam geworden und an dieser Stelle lag der Vorschlag auf ganzer Linie richtig.


    Der Schreibstil des Autors ist zum Schreien. Ich habe Tränen gelacht und war immer auch wieder etwas schockiert von den vielen kleinen Wendungen im Verlauf und der später aufkommenden Brutalität.


    Die Charaktere sind wunderbar unterhaltsam. Diese sind zwar stellenweise etwas überzeichnet, aber das hat mich hier nicht gestört. Ehr im Gegenteil unterhalten sie so noch viel, viel mehr. Der eine und andere Protagonist in diese kleinen ‚Theaterstück‘ war sogar etwas wandlungsfähig und konnte somit sogar überraschen.


    Die Geschichte um das One Night Stan’s ist verdammt komisch aber auch verdammt blutig. Wenn man im ersten Teil des Buches noch etwas damit zu tun hat die einzeln vorgestellten Charaktere kennenzulernen, so gibt es in der zweiten Hälte des Buches eine ordentliche Breitseite an Brutalität. Es wird an keiner Stelle wirklich eklig, aber man muss als Leser schon einiges ab können. Es ist nichts für Zartbeseitete. Auch hat das Buch etwas pornographische. Was wäre aber ein Buch über einen Nachtklub ohne dieses Thema?
    Was aber mindestens genau so einen hohen Stellenwert in der Erzählung hat, ist der Humor. Er ist schwarz, tief schwarz, aber wer so etwas mag, der wird dieses Buch lieben. Wie ich oben schon erwähnt habe, habe ich an einigen Stellen wirklich Tränen gelacht.


    Die Geschwindigkeit mit der Sisco erzählt, lässt dem Leser kaum Zeit Luft zu holen. Insbesondere in der zweiten Hälfte geht es hart und schnell zur Sache. Ich für meinen Teil konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ab ca. Seite 120 musste ich das Buch in einem Rutsch lesen, obwohl ich eigentlich auch irgendwann mal schlafen wollte. Es war mir aber einfach nicht möglich es zu schließen. Also hat der Autor wohl alles richtig gemacht, zumindest für mich.


    Fazit:
    ‚One Night Stan’s‘ ist ein hervorragender Thriller der mit Witz, Brutalität und Geschwindigkeit nicht geizt. Ich wurde schon lange nicht mehr so gut unterhalten. Ich kann mich nicht an ein Buch erinnern, welches mich so oft beherzt hat lachen lassen um direkt danach leicht bis mittelschwer schockiert auf die Seiten zu schauen. Ich bin begeistert und hoffe, dass bald weiter seiner Bücher in deutschen Verlagen auftauchen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Mir war das ganze Buch irgendwann etwas zu übertrieben. Es fängt sehr gut an mit einem recht "lustigen" Mord und auch das Kennenlernen der Charaktere hat Spaß gemacht. Vor allem der Kniff mit den FBI-Agenten war nicht schlecht. Als sich jedoch ab der Mitte alles zuspitzt und jeder direkt angeschossen oder verprügelt wird, fand ich es sehr übertrieben. Da laufen Leute mit einem zerschossenem Gesicht rum und so Späße. Äh hallo, da ist man dann glaube ich doch tot, oder will zumindest einfach nur ruhig liegen bleiben und sterben. Das war dann nicht mehr so meins und es wurde dann auch zäh und ich habe nur auf das Ende gewartet.


    Von mir daher nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen.

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap