Kurt Lehmkuhl: Nürburghölle

  • Der Nürburgring ist die Attraktion der Eifel. Bei einem 24-Stunden-Rennen stibt der Fahrer Berthold Theberath bei einem schweren Unfall. Helmut Bahn ist ein weiterer Fahrer, der an dem Rennen teilnimmt. Er erhält nur wenige Tage später einen Drohbrief. Zufall? Für einen gezielten Anschlag fehlen der Polizei die Anhaltspunkte. Der pensionierte Aachener Kommissar Rudolf-Günther Böhnke läßt sich - trotz Krankheit - in den Fall hineinziehen. Die Handlung wird ruhig und ohne jeglichen Schnörkel erzählt. Erst zum Ende hin nimmt sie im wahrsten Sinne des Wortes Fahrt auf.


    Ein paar Punkte fallen dabei schon auf. Die Bildungslücken Böhnkes in puncto Automobilrennsport sind unübertroffen. Namen wie Rudolf Caracciola, Juan Manuel Fangio oder
    Wolfgang Graf Berghe von Trips sind ihm genauso unbekannt wie aktuell erfolgreiche Rennfahrer. Trotzdem gelingt es Böhnke, den Fall zu lösen. Es gibt kein direktes, bestenfalls ein indirektes Geständnis der Täter. Böhnkes Lösungsansatz besteht aus einer Mischung aus Bluff, Raten und Wissen. Werden heute so Fälle in der Kriminalliteratur gelöst?


    Lehmkuhl ist Jahrgang 1952. Er wurde in der Nähe von Aachen geboren. Er studierte Jura in Bonn, lebt in Erkelenz und arbeitet beim Zeitungsverlag Aachen. Vom Flair der Kaiserstadt ist in diesem Buch jedenfalls nichts zu spüren.


    Kurt Lehmkuhl: Nürburghölle; Gmeiner Verlag Meßkirch 2009; 231 Seiten; ISBN: 978-3-8392-1017-8