Satoru Kannagi - Only the ringfinger knows

  • Inhalt
    Anmutig und scharfsinnig, groß gewachsen und äußerst beliebt... Ausgerechnet mit Yuichi, dem Musterschüler und Schwarm aller Mädchen, vertauscht Wataru versehentlich seinen Ring! Wer hätte gedacht, dass sein geliebtes Schmuckstück kein Unikat ist?! Als sich der angeblich so perfekte Yuichi ihm gegenüber auch noch als gemein und gehässig entpuppt, reißt Wataru der Geduldsfaden...


    Meine Meinung
    Ich bin ein ausgesprochener Fan von jeglicher Form Shonen-ai, Yaoi und generell BoysLove/Gay-Romance. Bisher habe ich aber weitesgehend nur Bücher von westlichen Autoren zu diesem Genre gelesen. Und halt die typischen Mangas, in die ich hin und wieder ganz gerne mal reinschnupper.


    Eine so genannte Nippon Novel habe ich zuvor aber noch nie gelesen und ich bin ein bisschen hin und her gerissen. Sowohl die Art der Geschichte, als auch die Charaktere fand ich recht gelungen und sympathisch, dennoch muss ich leider sagen, dass es mir im Vergleich zu anderen Büchern dieses Genres eindeutig an Tiefe gefehlt hat.
    Tatsächlich hat sich das Buch für mich im Grunde, wie eine Art Manga gelesen. Wo ich mir sonst beim Lesen die Figuren als lebendige Menschen, die bestimmte Handlungen durchführen, vorstellen kann, so war es hier ganz anders. Innerlich hatte ich die ganze Zeit den Verlauf eines typischen BoysLove Mangas vor Augen, ich habe also nicht die handelnden Figuren gesehen, sondern eher die Panels eines Mangas.


    Wataru und Yuichi, die beiden Hauptcharaktere – beides Oberschüler –, blieben dadurch leider ebenfalls recht flach und oberflächlich, sodass ihre Liebe zueinander zum Teil nicht richtig rüberkam und eher gestellt wirkte. Dadurch blieben leider auch alle anderen Gefühle der beiden - Eifersucht, Zweifel, usw. - eher blass und für den Leser recht schwer nachvollziehbar. Klar wäre es irgendwo langweilig gewesen, wenn die beiden einfach zusammengekommen wären und alles direkt Friede, Freude, Eierkuchen gewesen wäre. Aber die Probleme, die die zwei auf ihrem Weg zum Ersten Mal (über das ich mich hier jetzt lieber nicht auslasse, bezüglich Verhütung und Vorbereitung und so weiter, sonst wird die Rezi nur unnötig lang) hatten, wirkten leider auch zum Teil etwas gestellt, zumal sie eigentlich nur entstanden sind, weil die Kommunikation zwischen den Charakteren kaum stattgefunden hat. Abgesehen von den Liebesschwüren und einigen Schuldzuweisungen, gab es bis auf den Schluss kaum Gespräche zwischen Wataru und seinem Liebsten, der natürlich der beliebteste Schüler der Schule und ein absoluter Mädchenschwarm ist.


    Trotz der vielen Kritik, die ich bis jetzt geäußert habe, muss ich aber auch gestehen, dass mir die Geschichte dennoch gefallen hat und ich mich schon auf die Folgebände freue, die bald bei mir einziehen werden.
    Die Geschichte selbst, war – obwohl zum Teil etwas abgehackt geschrieben und meiner vorangegangenen Kritik – trotzdem sehr schön und die Idee mit den Ringen hat mir sehr gut gefallen. Man konnte den beiden irgendwie trotz ihrer selbstherbeigeführten Probleme und ihrer Blindheit darüber, eine Lösung zu finden, doch nie lange böse sein und hat sie auf jeden Fall auch irgendwie ins Herz geschlossen.


    Fazit
    Alles in allem vielleicht ein bisschen oberflächlich und abgehackt geschrieben, mit wenig Charaktertiefe. Trotzdem ist es eine süße Geschichte und man gönnt Wataru und Yuichi ihr gefundenes Glück und freut sich mit ihnen.
    Die Geschichte war trotz der vielen Kritik dennoch sehr kurzweilig und bekommt von mir immerhin noch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne.

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)