Martin Schüller: Verdammt lang tot

  • Martin Schüller: Verdammt lang tot; Hermann-Josef Emons Verlag Köln 2004; 239 Seiten; ISBN: 3-89705-325-X


    Nach vier Jahren in der portugiesischen Landeshauptstadt Lissabon kehrt Jan Richter in seine rheinische Heimatstadt Köln zurück. Doch nicht etwa aus sentimentalem Heimweh. Sondern aus beruflichen Gründen. Jan soll noch einmal das legendäre Bob-Keltner-Sextett auf die Bühne bringen. Die Vergangenheit wirft aber lange Schatten. Wie starb Gregor, der Saxophonist der Musikgruppe?


    Auf den ersten Blick liegt hier ein Regionalkrimi vor, ein „Köln-Krimi“, wie die Verlagswerbung berichtet. Ist die Bezeichnung „Krimi“ hier richtig? Ein lange zurückliegender Unfall entpuppt sich als nicht entdeckter Mord; hier bedient sich der Autor eines vertrauten literarischen Kniffs – der Detektiv muß faktisch im Trüben fischen. Beim aktuellen Mordfall hat Richter keine Gelegenheit, eigene Ermittlungen anzustellen. Er kommt der Lösung eher durch Glück und Zufall auf die Spur. Auch Kölscher Klüngel kommt hier nicht vor. Von Kirchen und Klüngel ist hier nichts zu spüren. Die Handlung könnte auch genauso gut in einer anderen Stadt spielen. Die Geschichte bietet trotzdem gute Unterhaltung.