Torsten Fink - Tochter der Schwarzen Stadt

  • Klappentext:

    Zitat

    Sie dachten, sie könnten sie benutzen.
    Sie haben sich geirrt.


    Alena versteht es, sich durchs Leben zu mogeln. Doch als sie sich in der Stadt Terebin als uneheliche Tochter des Herzogs ausgibt, ist sie wohl zu weit gegangen. Ihr droht der Tod - es sei denn, sie willigt ein, bei einer groß angelegten Intige die Hauptrolle zu spielen. Denn Alena ist der wahren Prinzessin wie aus dem Gesicht geschnittten und soll nun an ihrer statt einen der verhassten Skorpion-Prinzen heiraten. Doch das ist nicht die einzige Verschwörung, in die sie sich verstrickt. Und vielleicht - nur vielleicht - ist sie ja tatsächlich die Tochter des Herzogs ...


    Leseeindruck:
    Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Alena flieht vor einer Hochzeit, die sie nicht will und endet in einer Intrige um eine andere Hochzeit, bei der sie sich als Prinzessin ausgeben soll.
    Natürlich passiert auf dem Weg dahin noch einiges, auch zum Teil wirklich überraschendes.
    Torsten Fink schreibt aus der Sicht verschiedener Protagonisten, die alle eine unterschiedliche Rolle in dieser Intrige haben. Dadurch schafft er es, Spannung aufzubauen und dennoch immer wieder neue Einzelheiten der Pläne der einzelnen Personen zu Tage treten zu lassen. So bekommen die Figuren zum Teil ungeahnte Tiefe.


    Fazit:
    Die Hauptcharaktere sind alle in ihrem Handeln nachvollziehbar und mir waren sie mal mehr mal weniger sympathisch. Es blieb spannend und ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen beendet.
    Schade finde ich nur das offene Ende, aber vielleicht kommt da ja noch eine Fortsetzung?
    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher müssen schwer sein, weil sie eine ganze Welt in sich tragen.
    Tintenherz, Cornelia Funke


    P.S.: Rechtschreibfehler dürfen gerne behalten werden :vielefehler:

  • Mich hat das Buch etwas enttäuscht. Toll geschrieben. Ansätze sind da, werden aber nicht richtig genutzt.
    Zum Ende hin wird es langatmig. Die einzige spannende Frage, ob Alina nun tatsächlich die Zwillingsschwester ist oder nicht, bleibt unbeantwortet.
    So bleibt das Ende offen.

  • Torsten Fink gehört für mich zu den ganz Großen! Von Beginn an habe ich den Vergleich zu dem amerikanischen Autor Brent Weeks gezogen. Seine Geschichten sind ebenso tiefgründig, oft auch einfach nur eklig und teilweise mit Magie durchzogen. Ich habe Tochter der Schwarzen Stadt in nur 2 Tagen gelesen, das soll schon was heißen.


    Mit dem nun 5. Buch rund um Oramar und den „Schatten“ ist ihm wieder einmal ein Glanzstück gelungen. Alle seine Bücher waren bisher extrem charismatisch, wie beim Weeks, die nehmen sich da beide nichts. Die erschaffenen Welten funkeln hier, glitzern da, alles sehr bildhaft und lebendig. Ich liebe seinen Stil, die Intrigen am Hof, die aufgeblasenen Machthaber mit ihrem Reichtum, Töchter und Söhne des großen Skorpions, die Kriege, die Magie die vieles möglich macht, die Liebschaften, das Unmögliche … um nur einige Eckpunkte zu benennen. Bei Torsten Fink kann ich nie vorhersehen, was zwingend als Nächstes passieren muss. Nein, er sorgt immer für Überraschungen und unmöglichen Wendungen, durchweg! Seine Figuren, ob Hauptmann, Baron, Zauberer, Schatten, Prinz, Heiler, Köchin, Dienerin, Berater, Soldat … allen wird das Leben so unterschiedlich und detailliert eingehaucht, dass es immer ein absoluter Genuss ist, seine Geschichten zu lesen.


    Er kennt sich in der deutschen Sprache absolut aus und zelebriert dies auch in jedem einzelnen seiner Bücher. Atemberaubend wie aufregend sind alle seine Werke. Hin und wieder erscheint mir der Inhalt, der Ablauf einer Sache, zu unspektakulär. Aberrrrrrrr, der Fink schmeißt so mit Worten und perfekt geformten Sätzen um sich, dass das kaum ins Gewicht fällt.


    Fantasy von Tosten Fink kann ich nur uneingeschränkt empfehlen. Damit ich lange etwas von seinen Büchern habe, lasse ich mir meistens ein paar Monate bis Jahre zwischen den Teilen Zeit. Denn irgendwann ist nun mal Schluss mit Fink, so oft erscheint kein Buch von ihm. Der Gedanke daran lässt regelrecht mein Herz bluten. Solche Autoren dürften nie aufhören, uns mit ihren Wörtern zu verzaubern. Meine Trauer darüber verspüre ich bereits jetzt schon deutlich.


    Klare Empfehlung! 5 von 5 Punkten für die Story, 5 von 5 für den Stil! 😉