Sarah Kleck - Die Verborgene

  • Inhaltsangabe:


    Evelyn Lakewood hat vor Jahren nicht nur ihre Eltern verloren, sondern auch plötzlich ihre Schwester Zara, die im Dienst als Polizistin getötet wurde. Obwohl sie noch voller Trauer ist, entscheidet sich sich für ein Teil-Stipendium an der Oxford-Universität.


    Schon gleich am ersten Tag trifft sie auf Jared Culmburry. Obwohl er von seinen Freunden abgeschirmt wird und er ihr aus dem Weg geht, investiert sie Gefühle. Und dann passieren auch noch komische Dinge. Immer wieder flackert das Licht, wenn Jared auftaucht und er spricht in Rätseln zu ihr. Und die eifersüchtige Madison macht ihr zusätzlich das Leben schwer. Als diese ihr auch noch das Amulett stiehlt, das Evelyn vor langer Zeit von ihrer Mutter geschenkt bekam, kann sich auch Jared nicht mehr ganz beherrschen. Evelyn geht auf Spurensuche und findet geheimnisvolle Schriften in der Bibliothek.


    Und je mehr sie über Jared Culmburry erfährt, desto mehr spürt Evelyn, das es ein großes Geheimnis um sie beide gibt.


    Mein Fazit:


    Eine faszinierende Geschichte hat die Autorin geschrieben. Voller Mystic rund um die Sagenwelt Avalon. So ganz bin ich in der Thematik nicht firm drin, aber das eine oder andere weiß ich auch noch. Die Autorin hat die Saga um Merlin, Nimue und Morgana sehr geschickt und spannend mit eingewoben.


    Die 19jährige Evelyn hat nun auch noch ihre Schwester verloren. Sie hat sich um sie gekümmert, seit die Eltern plötzlich bei einem Autounfall ums Leben kamen. Eine kleine Lebensversicherung und das Teil-Stipendium von der Universität ermöglichen ihr ein Studium in Psychologie. Und sie nimmt die Chance dankbar an, denn in Fleetwood, wo sie aufgewachsen ist, wäre ihr die Trauer zuviel geworden. Schon sehr bald hat sie neue Freunde. Sally und Felix helfen ihr, sich zurecht zu finden. Felix hingegen hat jedoch besondere Gefühle und missversteht Evelyn völlig. Evelyn wird jedoch auch deutlich bewußt, das einige ihr mit großem Mißtrauen und offenen Hass begegnen. Sie versteht es nicht, da sie die Menschen vorher nicht kannte und ihnen auch jetzt nichts getan hat, um diese Abneigung zu rechtfertigen. Jared Culmburry teilt Evelyns Schicksal als Vollwaise. Auch er hat seine Eltern und Schwester früh verloren, auch er ist der Letzte Überlebende in der Familie – dazu auch noch äußerst reich. Seine ungewöhnliche Erscheinung fasziniert Evelyn von der ersten Sekunde an und doch ist sie relativ machtlos. Es passieren komische Dinge, die sie nicht versteht und zuweilen um ihren Schlaf bringen. Nur durch Zufall und Freunde kommt sie dem Geheimnis allmählich auf die Spur.


    Wer eine schöne Liebesgeschichte lesen möchte mit einer gehörigen Portion Mystic, ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Und es lässt sich flüssig lesen. Die Geschichte wird aus Evelyns Sicht erzählt. Die Trauer um die verlorene Familie spürt man, auch die psychologische Taktik, damit umzugehen (gedankliche Bilder in eine Kiste packen etc.) finde ich durchaus nachvollziehbar und gut geschrieben. Das einzige was mich gestört hat, war, das Evelyn eigentlich nie etwas gegessen hat, während andere tägliche Dinge ziemlich genau beschrieben wurden.


    Das Ende ist offen und es wurde eine Fortsetzung angekündigt. Auf die bin ich mehr als gespannt. Leider muss ich darauf noch ein halbes Jahr warten. Der erste Teil bekommt jedenfalls fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.


    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.

  • Vielen Dank für die sehr hilfreiche Rezension. Dieses Buch hört sich auf jeden Fall echt toll an. Es ist somit gleich auf meine Wunschliste gelandet.

    3 gel. Bücher
    1084
    gel. Seiten
    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Der Klappentext des Buches hat mich auf den Roman aufmerksam gemacht und mein Interesse geweckt.


    Mit der Protagonistin Evelyn bin ich schnell warmgeworden. Nicht nur, weil sie ohne jede Familie ist, sondern auch, weil sie mir gleich sympathisch war. Ich glaube nicht, dass ich die Stärke hätte, die sie beweist, wenn ich an ihrer Stelle wäre. Der Tod ihrer letzten Bezugsperson, sprich ihrer Schwester, muss absolut furchtbar für sie gewesen sein und ich weiß nicht, wie sie es schafft, ihren Lebensweg weiterzugehen. Interessant finde ich ihre Studienwahl Psychologie, die leider nicht näher begründet wird. Sie selbst versucht die meisten Dinge aus ihrer Vergangenheit zu verdrängen..


    Erstaunt war ich über die vielfältigen Unterthemen des Studiums. Hier merkt man gleich, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht, doch glücklicherweise werden die Details nicht zu sehr vertieft, so dass sie nicht von der eigentlichen Geschichte ablenken.


    Bei Jared hat es etwas länger gedauert bis er mich auf seiner Seite hatte. Sein anfängliches, irritierendes Verhalten Evelyn gegenüber fand ich zunächst etwas befremdlich, doch die Gründe hierfür werden schnell klar.


    Einige Ereignisse der Handlung sind zum Teil absehbar, doch der fesselnde Schreibstil der Autorin hat mich so sehr in die Geschichte hineingesogen, dass das für mich völlig unerheblich war. Die Spannung war für mich während des Lesens konstant spürbar; mit der Thematik rund um die Sage von Merin konnte die Autorin auf jeden Fall bei mir punkten.


    Das Buch endet an einer unheimlich spannenden Stelle und lässt mich ganz kribbelig zurück. Ich hoffe, dass ich nicht mehr zu lange auf die Fortsetzung warten muss, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.


    Fazit:


    "Die Verborgene" ist der Auftakt einer Fantasy-Reihe von Sarah Kleck, die sich rund um die Merlin-Sage rankt. In dem spannenden Roman, der mich durchweg begeistern konnte, kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Gespannt erwarte ich die Fortsetzung der Geschichte.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower: