Wohin nehmen Euch Eure Bücher mit?

Schöne Frage. Ich weiß bei diesem Buch ganz genau, dass ich es 2005 auf Mallorca am Strand gelesen habe, ich habe teilweise laut lachen müssen und einige Blicke dafür geerntet.

Hmmm... gute Frage.
Also mich nehmen gleich ein paar Bücher mit nach Rhodos - Griechenland ("Das Mädchen das den Himmel berührte & Der Junge der Träume schenkte" - Luca Di Fulvio und "Und dennoch ist es Liebe" - Jodi Picoult).
Dann nimmt mich "Im Schatten des Feuerbaumes"- Carla Federico mit nach Mallorca.

Hmmm sonst kommt mir gerade nicht soo viel in den Sinn. Wie ich gerade merke, merk ich mir meist nicht so wann oder wo ich die Bücher lese, sondern vor allem den Inhalt der Bücher. Lustig, dass ich mich an den Inhalt immer sehr gut erinnern kann, an den Ort oder den Zeitpunkt wo ichs gelesen hab aber nicht.

Ach doch, da fällt mir ein: Die beiden Neuseeland-Trilogien von Sarah Lark nehmen mich mit auf ein Hausboot in Frankreich. Die hab ich da nämlich verschlungen und zwar alle sechs.

Zitat von jacky73

Finde es immer ganz spannend, welche Bücher die Leute im Urlaub lesen. Wenn ich lesende Menschen am Strand sehe, versuche ich immer einen Blick auf das Buchcover zu erhaschen und freue mich, wenn jemand ein Buch liest, das ich schon kenne und mir gefallen hat....

Das geht mir auch so. Ich weiß auch noch, wie ich in einer Bahnhofsbuchhandlung einer Frau "Der Schatten des Windes" von Zafon wärmstens empfohlen habe, weil sie es gerade in der Hand hielt und ich es kurz vorher gelesen habe. Oder die Leute lesen ein Buch, um das ich immer wieder rumschleiche. Am liebsten würde ich dann fragen, wie sie es finden und ob sich der Kauf lohnt.

Zitat von jesles

Hmmm sonst kommt mir gerade nicht soo viel in den Sinn. Wie ich gerade merke, merk ich mir meist nicht so wann oder wo ich die Bücher lese, sondern vor allem den Inhalt der Bücher. Lustig, dass ich mich an den Inhalt immer sehr gut erinnern kann, an den Ort oder den Zeitpunkt wo ichs gelesen hab aber nicht.

Wieso - mir geht es genauso. Ich erinnere mich an die Bücher, aber wenn ich sie erneut lese, kann ich nicht sagen, wann und wo und wie ich sie zum ersten Mal gelesen habe. Das ist mir auch egal, es spielt keine Rolle für mich.

Zitat von Studentine

Oder die Leute lesen ein Buch, um das ich immer wieder rumschleiche. Am liebsten würde ich dann fragen, wie sie es finden und ob sich der Kauf lohnt.

Siehste, da bin ich wieder eher hemmungslos - wäre nicht das erste Mal, dass ich das tue

Ich war ca. 13 Jahre alt. Es war mein erstes Buch was ich "wirklich" gelesen habe. Es hatte mich gefesselt und währenddessen lief im Hintergrund in Dauerschleife von Moby "Why does my heart feel so bad". Ich "saß" in meinem Bett, eine Matratze auf dem Boden und nahm es überall mit hin.

Ich habe noch bei meinen Eltern gewohnt, es war Ende Juli 1994 und ich war 20 Jahre alt. Es war ein unglaublich heißer Sommer und ich hatte nichts zu tun. Es war so heiß, dass man sich am besten gar nicht bewegte und im Schatten rumlag - und las. Und das habe ich eigentlich den ganzen Tag gemacht. Am Vormittag habe ich ein angefangenes Buch beendet, dann ein neues Buch ganz durchgelesen und am Abend ein weiteres angefangen. Das mittlere Buch, das ich an dem Tag also durchgelesen habe, war dieser spontan in meiner damaligen Lieblingsbuchhandlung gekaufte surreale Roman von Boris Vian, der ja obendrein in einer Wüste spielt (wenn schon nicht im Herbst - und auch nicht in Peking). Die anderen beiden Bücher habe ich vergessen. "Herbst in Peking" bringt mich also zurück in mein abgedunkeltes "Kinderzimmer" mit Ventilatorrauschen und kalten Lappen auf der Stirn. So in etwa ...

Bei diesem Sitze ich wieder im Zug nach Berlin. Ich hatte es damals am Bahnhof gekauft und mein Gegenüber im Zug machte mich darauf aufmerksam, dass es der 2. Band ist. Das Talent habe ich heute noch,dass ich meist nicht mit Teil 1 anfange.

Ich sitze auf dem Schoß meines Vaters. Er brauchte allerdings kein Buch, sondern hatte (fast) alle im Kopf und erzählte sie. Und Prachtbände wie das Buch hier gab es erst recht nicht.

Mich nimmt dieses Buch mit in den Harz, wo ich es während eines Urlaubes entdeckt und gekauft habe. Es hat mich später dann auch in die Türkei begleitet.

Zitat von jacky73

Das Buch wird anfangen, deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst du wieder dort sein,...

Da ist was dran. Ich habe eines meiner Weihnachtsgeschenke "Dewey und ich" unlängst gelesen, als ich schweißgebadet auf dem Zahnarztstuhl gesessen bin und darauf gewartet habe, dass ich dran komme. Als der Zahnarzt dann in das Behandlungszimmer kam, hatten wir erst mal eine sehr nette Unterhaltung über dieses Buch und in weiterer Folge über unsere Katzen. Das war so lustig und erfreulich, dass die ganze Behandlung in Anschluß halb so wild war.

Zitat von Squirrel

Wieso - mir geht es genauso. Ich erinnere mich an die Bücher, aber wenn ich sie erneut lese, kann ich nicht sagen, wann und wo und wie ich sie zum ersten Mal gelesen habe. Das ist mir auch egal, es spielt keine Rolle für mich.

So in etwa geht es mir auch. Bei den wenigen, zu denen mir etwas einfällt, lautet die Antwort meist "Auf einem Flug von... nach..." Aber ich denke, das sagt mehr über mein etwas eigentümliches Verhältnis zu Flugzeugen aus, als über mein Verhältnis zu Büchern.

Oh, das kann ich mir manchmal doch ganz gut merken.

Dieses Buch nimmt mich mit in die Sauna, ich hab mir da mal einen freien Nachmittag gegönnt. Ich war junge Mutti und sehr genervt und brauchte einfach mal eine Auszeit, so dass ich einfach kurzerhand meine Sachen und dieses Buch eingepackt habe.

Dieses Buch habe ich am Strand (Costa de la Luz) verschlungen.

Dieses Buch an einem Wellness-Wochenende vor einigen Jahren.

Dieses Buch an einem Vormittag in meinem Bett, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte und alles andere einfach mal gerade sein ließ.

Dieses Buch habe ich passend letzes Jahr in unserem Urlaub im Allgäu gelesen.

Zitat von jacky73

"Wenn du ein Buch auf eine Reise mitnimmst", hatte Mo gesagt, als er ihr das erste in die Kiste gelegt hatte, "dann geschieht etwas Seltsames: Das Buch wird anfangen, deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst du wieder dort sein, wo du zuerst darin gelesen hast..."

Das stimmt, und bei keinem anderem Buch ist es mir so bewusst, wie bei "Die Söhne der großen Bärin". Das kann auch daran liegen, dass ich dieses Buch 3 Jahre lang als Kind immer mit am gleichen Urlaubsort hatte. Ich brauche die Bücher nur anschauen und liege auf meinem Bett im Wohnwagen auf dem Campingplatz am Knappensee (bei Bautzen), rieche den Kiefernduft und fühle mich angenehm erschöpft nach stundenlangem Baden. Und es duftet auch schon nach Gegrilltem....

Und bei diesem liege ich leicht verrenkt auf dem Sofa in der Wohnküche der Ferienwohnung im Allgäu, in der wir mir den Kindern immer Urlaub auf dem Bauernhof gemacht haben.