zur Autorin (Quelle: Droemer Knaur)
Franziska B. Johann wurde 1968 im Nordosten Brandenburgs geboren, verbrachte dort ihre Kindheit und Jugend, bis es sie nach dem Abitur für ein paar Jahre in die "Fremde" verschlug. Heute lebt sie mit ihrer Familie wieder in ihrer Geburtsstadt. Sie liebt Gewitter, die kleinen fantastischen Geheimnisse des Alltags und lässt sich beim Schreiben gerne von der Landschaft ihrer seenreichen Heimat inspirieren.
Sturmschatten ist der erste Teil einer neuen Jugendfantasyreihe um die junge Esta Blumberg.
Esta Blumberg ist 17 Jahre alt, lebt seit ihrem vierten Lebensjahr bei ihrer Oma Johanna. Sie liebt die Kunst, ist begabt und wechselt daher auf das Kunstgymnasium Bergrode, wo sie eine kleine Schülerwohung mit Toni und Sandy bezieht. Die drei verstehen sich gut. Schnell bemerken die beiden, dass Esta ein ungewöhnliches Verhältnis zum Wetter hat. Insbesondere Gewitter üben auf Esta eine magische Anziehungskraft aus. Sie lernt den 19jährigen Janis kennen und verliebt sich in ihn. Janis Familie reagiert eher skeptisch auf Esta. Als dann auch noch ein Mann auftaucht, der Esta panische Angst einjagt, wird Estas Leben innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf gestellt.
Sturmschatten hat mir soweit ganz gut gefallen. Das Wetter - ein ewig aktuelles Thema. Mir gefiel der Klappentext. Jugendfantasy, die ohne Vampire oder sonstige Geschöpfe auskommt, das könnte etwas für mich sein. Auch das Cover hat mich angesprochen. Es passt gut zur Geschichte. Aber zu 100% konnte mich das Buch nicht überzeugen. Es war wie eine Berg- und Talfahrt. Ein starker Anfang, dann flachte die Geschichte etwas ab, dann wieder spannende Kapitel, dann wieder eine Länge... so ging es weiter bis zum Ende.
Esta ist eine sympatische junge Frau. Der Autorin ist es nur leider nicht gelungen, aus Esta eine aufgefeilte Charaktere zu erschaffen. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Estas Entwicklung erschien mir nicht immer glaubwürdig. Einige Szenen zogen sich sehr in die Länge. Estas Entwicklung vom normalen Mädchen mit Vorliebe für das Wetter hin zu Esta und ihre neuen Fähigkeiten war mir viel zu schnell.
Es gab keine Charaktere, die ich als besonders stark empfunden habe. Sie blieben alle recht flach. Estas Oma hat sich nicht unbedingt wie eine Oma verhalten. Die Beziehung von Esta und Janis hat mich nicht richtig berührt.
Meine Kritik liest sich schlechter, als ich das Buch empfunden habe. Wenn ich ein 550 Seiten Buch durchlese, kann es so schlecht nicht sein. Ich hab das Buch gerne gelesen. Die Autorin hat ihre Vorliebe für Gewitter in einer tollen Idee umgesetzt. Die Handlung war schlüssig und nicht zu abgehoben. Ihr Schreibstil und vor allem die schönen bildhaften Umschreibungen des Wetters bzw. der Gewitter und Unwetter hat mir sehr gut gefallen.
Das Ende hat mir gefallen. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen, aber sie endete auch nicht mit einem nervenden Cliffhanger. Mir diesem Ende konnte ich leben.
Auch wenn es kein Monatshighlight war und ich ein paar Kritikpunkte hatte, freue ich mich auf die Fortsetzung.