Mick Harrison - Blutige Ernte

  • Autor:
    Mick Harrison. Über Harrison ist wenig bekannt. Dies ist zudem sein erster Auftritt im Star Wars Universum, wobei es durchaus sein kann das er als Co-Autor das eine oder andere Mal dabei war. Jedenfalls ist, wie bei den beiden Vorgängern von Dark Times, als Co-Autor diesmal auch wieder Douglas Wheatley mit dabei, der damit die Serie sehr gut kennt. Aus seiner Feder stammt die gesamte Dark Times Reihe von Star Wars!



    Serie:
    „Dark Times – Blutige Ernte“ ist der dritte Teil der „Dark Times“ Comic Reihe aus dem Star Wars Universum. Diese Serie spielt unmittelbar nach Episode III und damit nach Order 66. Inhalt der Serie sind die ersten Monate des neuen Imperiums. Erzählt zum einen aus der Perspektive von Lord Vader, der sich an seine neue Rolle noch gewöhnen muss und zum anderen aus der Sicht der wenigen noch überlebenden Jedi, die sich auch an die neuen Gegebenheiten erst anpassen müssen. In erster Linie ist hier der Jedi Dass Jennir zu nennen, der einen ersten Auftritt bereits in der Klonkrieg-Comic Series hatte, der ersten Reihe nicht der auf der Anime Serie basierenden Reihe.



    Inhalt:
    Dass Jennir, Jedi-Meister und ehemaliger General der Republik, ist alleine. Vor Wochen hat er bereits seinen Freund Bomo und die Crew der Umhele verlassen und schlägt sich nun einsam und alleine durch, auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens. Als er auf Cato Neimoidia den Hilferuf einer hübschen jungen Frau von einem friedlichen Planeten erhält, die Hilfe gegen eine Bande von Sklavenhändlern sucht, ist die Sache für Jennir klar. Dies ist endlich eine Mission die nicht nur gerecht ist und eines Jedi würdig, sondern die auch noch die Aussicht trägt ihm eine warme Mahlzeit auf den Tisch zu bringen.


    Doch angekommen von Telerath muss er erkennen das die Situation viel schlimmer ist als gedacht. Zudem sorgt eine zweite Bande für Ärger und terrorisiert die friedlichen Bewohner. Und auch seine Auftraggeberin scheint nicht die harmlose unschuldige Frau zu sein für die sie sich ausgegeben hat. Alleine, ohne Rückendeckung und ohne ein Gesetz der Republik auf das er sich berufen kann, muss Dass Jennir nun seine selbst auferlegte Mission zu Ende bringen. Scheitert er, wird das den Tod nicht nur für Ihn sondern für viele Unschuldige bedeuten. Schafft er es aber, könnte er endlich wieder der Mann sein der er früher einmal war!



    Meinung:
    „Blutige Ernte“ führt die Storyline fort die in den ersten beiden Bänden der Dark Times Reihe begonnen wurde. Wichtig, zwischen Band 2 und diesem hier liegen noch die Ereignisse aus der Vector-Reihe. Diese sollten also auf alle Fälle gelesen werden damit man ein paar der Zusammenhänge versteht, wobei das eher für die kleine Nebenstory um Darth Vader und Bomo zählt. Die Hauptgeschichte handelt eindeutig von Dass Jennir und seinem Selbstfindungstripp. In den beiden Vorgängern konnte man ihm ja dabei zusehen wie er versuchte weiter ein Jedi zu sein, ein Jedi im Untergrund. Dabei scheiterte er aber doch und er kam sogar der dunklen Seite gefährlich nahe. Entsprechend ist der Jennir am Anfang des Bandes ein niedergeschlagener Mann der seinen eigenen Platz im neuen Universum sucht. Und auch die Fixierung auf die Mission die Sklavenhändler aufzuhalten ist nachvollziehbar wenn man weiß was er zuvor durchgemacht hat, vor allem als er Bomo half dessen Familie zu suchen die auch Sklavenhändler auf dem Gewissen haben.


    Der Weg von Jennir ist glaubhaft geschildert und auch die kleinen wie großen Nebendarsteller, die meist für dieses Comic eingeführt wurden, sind absolut glaubhaft und unterschiedlich. Hier kann man sehen was ein richtig gutes Comic Buch ausmacht, vor allem im Star Wars Universum. Dabei ist der Grundtenor des Comics doch recht düster, was aber auch an der Zeit liegt, einer Zeit der Hoffnungslosigkeit.
    Neben der Selbstfindung von Jennir, baut dieser Band auch die Grundlage das zwei Handlungsstränge bald wieder zueinander finden. Denn es wird, mehr oder weniger, die Wiedervereinigung der Freunde Jennir und Bomo angedeutet. Zudem gibt sich ein weiterer Jedi, den man aus den Klonkriegen-Comics kennt, auch wenn er da nur einen Mini-Auftritt hatte, die Ehre. Und vor allem das Ende des Comics hat es in sich mit einer mächtig starken Szene ganz am Ende.


    Man sollte aber auf alle Fälle die vorherigen Bänder der Reihe gelesen haben. Generell kann man sagen das Dark Times, von den aktuellen Serien, sicherlich eine der besten ist, vor allem in einer sehr spannenden Zeit die bislang wenig beleuchtet wurde. Oftmals war ein großer Schnitt zwischen Episode III und den ersten Büchern die dann fast schon mit der Rebellion beginnen. Jennir ist zudem ein gutes Beispiel wie schwer es für die Jedi, selbst wenn sie überlebt haben, ist sich in einer neuen Welt zurecht zu finden wo sie im Grunde nicht mehr gebraucht werden, oder besser gewollt sind und gejagt werden.
    Ein netter kleiner Gimmick ist der Handlungsort Telerath. Fans der Comic Reihe „Knights of the Old Republic“ sicherlich noch bekannt und ein Begriff!