Anthony McCarten - Funny Girl

  • Klappentext:
    Junge Londonerin zu ihren kurdischen Eltern: Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: Ich werde Stand-up-Comedian. Die gute: Ich trage ab heute Burka – allerdings nur auf der Bühne. Eine hochexplosive multikulturelle Gesellschaftskomödie, so berührend und packend wie ›Englischer Harem‹.
    Die schüchterne Azime, 20, aus kurdischer Familie wächst in London auf. Ost und West, Islam und Säkularismus, Burka und bauchfrei – in Azimes beiden Welten gibt es klare Regeln, wie sie zu sein hat und was sie darf. Zwischen den Welten knirscht es gewaltig. Ihre kurdische Schulfreundin verliebt sich und kommt auf mysteriöse Weise ums Leben. Azime beginnt nachzuforschen. Als jedoch kurz darauf Terroranschläge in der U-Bahn Hunderte Opfer fordern, weiß sie, dass sie ihre Stimme erheben muss. Auf ihre Art. Heimlich besucht sie einen Comedy-Kurs, schlüpft in eine Burka und tritt auf: als weltweit erste muslimische Komikerin. Der Auftritt ist wie Sprengstoff. Ihre Familie verstößt sie, die englische Presse feiert sie als Sensation, im Internet hagelt es Morddrohungen. Es wird ernst. Und doch immer komischer. Und ganz anders, als man jetzt denkt.
    (von der Verlagsseite kopiert)


    Zum Autor:
    Anthony McCarten, geboren 1961 in New Plymouth/Neuseeland, schrieb als 25-Jähriger mit Stephen Sinclair den Theaterhit ›Ladies Night‹, in der unautorisierten Filmadaption (›The Full Monty/Ganz oder gar nicht‹) eine der weltweit erfolgreichsten Filmkomödien. Es folgten weitere Theaterstücke, Drehbücher und Romane, von denen mehrere verfilmt wurden. Er lebt in London und München. (von der Verlagsseite kopiert)


    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Funny Girl
    Es ist mir nicht gelungen, den Verlag der Originalausgabe zu finden, weder im Buch selbst noch auf diversen Seiten im Netz; das Copyright liegt bei McCarten
    Aus dem Englischen übersetzt von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié
    Bis auf wenige Abschnitte aus der personalen Perspektive der Protagonistin erzählt
    375 Seiten


    Eigene Meinung / Bewertung:
    Die Rezensionen in Blogs, Feuilleton und auf Bücherseiten überschlagen sich vor Begeisterung.
    Aber muss ein Buch gefallen, bloß weil es ein brennend aktuelles Thema anpackt? Weil es eine noch nie dagewesene Protagonistin, eine muslimische Frau in Burka als Comedian, zeigt? Weil es den Zusammenprall zwischen westlicher Lebensart und muslimischen Traditionen wertfrei und unbefangen darstellt?
    Der Witz wird immer wieder gelobt, doch mehr als ein müdes Lächeln will mir nicht gelingen. Mag sein, dass Azimes Texte auf der Bühne besser wirken würden, in geschriebener Form finde ich sie schal.


    Immer wieder scheint sich Wut in Azime anzustauen. So sehr ich sie verstehen kann, so gern hätte ich diese Wut auch gespürt. „Don’t tell it, show it“ hätte ich den Autor gern gebeten. Eine Annäherung an die Protagonistin missglückt, und ihre Probleme und Schwierigkeiten, sich nicht nur gegen die Männer in der Familie, sondern auch gegen die Heiratspläne der Mutter durchzusetzen, liest man in jedem Buch über muslimische Mädchen in Westeuropa.
    Auch der Umschwung in der Familie,


    Ich kann mich nicht gegen den Eindruck wehren, dass der Autor sehr auf den Effekt bedacht ist. Dass er mit seiner Geschichte das Lesevolk mit einer Botschaft übergießt, einer Message ( :roll: ich hasse das Wort) vom friedlichen Zusammenleben der Kulturen und Religionen.


    Der Schluss passt dann wieder: Nicht Fisch, nicht Fleisch.


    Wer irrt: 1000 Rezensenten oder ich?

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich hätte gern das Original gepostet, aber wenn man auf Amazon den Link zum Original anklickt, erscheint "Funny Girl" von Nick Hornby. Auch Google bracht nicht viel, überall wird man an die deutsche Ausgabe verwiesen. :(


    Vielleicht kann @Mara Wunder wirken und findet irgendwo das Originalcover. (Dann musst du mir unbedingt erzählen, wie du das geschafft hast.)

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  • Ich war jetzt sogar mal bei Amazon UK bzw. NZ und selbst dort ist nur die deutsche Übersetzung erhältlich. Jetzt kann man nur spekulieren, dass dieses Buch vielleicht direkt vom Manuskript übersetzt wurde und zunächst nicht im englisch-sprachigen Raum erscheinen soll? :scratch:

  • Ich war jetzt sogar mal bei Amazon UK bzw. NZ und selbst dort ist nur die deutsche Übersetzung erhältlich. Jetzt kann man nur spekulieren, dass dieses Buch vielleicht direkt vom Manuskript übersetzt wurde und zunächst nicht im englisch-sprachigen Raum erscheinen soll?


    Genau das denke ich auch. fantastic fiction ist eine der englischen Seiten auf denen ich gesucht habe und da wird es auch nicht angeführt.
    http://www.fantasticfiction.co.uk/m/anthony-mccarten/

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Der Sache möchte ich auf den Grund gehen. Ich schreibe morgen eine Mail an die Pressesprecherin von Diogenes und lasse euch wissen, ob und was sie antwortet.

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  • Ich schreibe morgen eine Mail an die Pressesprecherin von Diogenes und lasse euch wissen, ob und was sie antwortet.


    Zitat

    Liebe Frau L,
    vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Autor. Wie Sie ganz richtig herausgefunden haben, ist das Buch aus dem Original-Englisch zwar übersetzt worden, aber noch gar nicht in einem englischsprachigen Verlag erschienen. Momentan kann ich Ihnen auch leider noch nicht sagen, wann das genau passieren wird. Die Erstausgabe ist also die deutsche, die es bei uns gibt.
    Ich hoffe das hilft Ihnen weiter.
    Mit freundlichen Grüßen
    Carina Stransky

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