Ian McEwan - Kindeswohl / The Children Act

  • Kurzmeinung

    towonder
    In dem Einworttitel steckt so viel über das Buch drin. Und es schwingt noch nach!
  • Klappentext:
    Fiona Maye ist eine angesehene Richterin am High Court in London, bekannt für ihre Gewissenhaftigkeit. Mit ihrem Mann Jack, einem Geschichtsprofessor, ist sie seit mehr als dreißig Jahren verheiratet – harmonisch, wenn auch in letzter Zeit vielleicht ein wenig distanziert. So fällt Fiona aus allen Wolken, als er ihr eröffnet, dass er ihren Segen für eine außereheliche Affäre will.
    Genau in diesem Moment wird ihr ein eiliger Fall vorgelegt: Ein 17-jähriger Junge, der an Leukämie leidet, benötigt dringend eine Bluttransfusion. Aber seine Familie – Zeugen Jehovas – lehnt das aus religiösen Gründen ab. Genauso wie er selbst. Doch ohne Transfusion wird er qualvoll sterben. Fiona bleiben für ihr Urteil weniger als 24 Stunden. Kann sie jetzt, inmitten ihres emotionalen Tumults, ihre kühle Professionalität bewahren?
    (von der Verlagsseite kopiert)


    Zum Autor:
    Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er für ›Amsterdam‹ den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung für das Gesamtwerk. Sein Roman ›Abbitte‹ wurde zum Weltbestseller und mit Keira Knightley verfilmt. Er ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts und der American Academy of Arts and Sciences. (von der Verlagsseite kopiert)


    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: The Children Act
    Erstmals erschienen 2014 bei Jonathan Cape Ltd. London
    Aus dem Englischen übersetzt von Werner Schmitz
    Konsequent aus der personalen Perspektive der Richterin erzählt
    5 Kapitel, Dank
    223 Seiten


    Eigene Meinung / Bewertung:
    Nach dem süffisant-ironischen „Honig“ wechselt McEwan mit diesem Buch nun wieder auf die andere Seite, die alltäglich-realistische.
    Fiona ist eine gut situierte 59-jährige Frau, kinderlos verheiratet, als Richterin täglich konfrontiert mit familien- und sozialrechtlichen Prozessen, in denen sie Urteile fällen muss, die nicht nur mit dem englischen Recht konform gehen, sondern auch ihr Gewissen fordern. Oft muss sie zwischen Pest und Cholera entscheiden, kann in den meisten Fällen nicht allen Parteien gerecht werden und muss dennoch Tag für Tag in die Zukunft von Kindern, Eltern und Behörden eingreifen. Sie macht es sich nicht leicht, braucht Zeit zum Studieren alter Gerichtsurteile und zum Nachdenken; darunter leidet ihre eigentlich zufriedene Ehe, so dass ihr Mann sich außerhalb vergnügen möchte – aber nicht ohne ihr Einverständnis. Das gibt sie ihm nicht.
    Mitten in ihrer verzweifelten und verwirrenden privaten Situation hat sie ein Urteil zu fällen, das schon in ruhigen Zeiten mehr als schwierig wäre. Es geht nicht darum, dass sie eine Behandlung auf der Basis des gesunden Menschenverstandes, die lebensnotwenige Bluttransfusion, anordnet, sondern um die Frage, ob der 17-jährige Adam nach Erwachsenenrecht zu beurteilen ist – also keine medizinische Behandlung gegen seinen Willen – oder ob andere über ihn zu bestimmen haben. Fiona begibt sich ins Krankenhaus, um den jungen Mann persönlich kennenzulernen und seine Urteilsfähigkeit zu bewerten.
    Dass ihr Besuch solch umfassende Konsequenzen nicht nur für Adam und seine Familie, sondern auch für sie selbst haben könnte, konnte sie nicht einberechnen. Oder hat es provoziert ohne an Folgen zu denken.


    McEwan breitet eine ganze Palette Anliegen aus, die auf den Gewissensentscheid zielen, und den Leser herausfordern: Was ist höher zu bewerten, die Freiheit (auch auf den eigenen Tod) oder das aufgezwungene Leben? Wie weit darf religiöser Glaube gehen und wo sind seine Grenzen? Wann beginnt Verantwortung und wann endet sie?
    Der Autor stellt gesellschaftlich relevante Fragen ohne in das Minenfeld aktueller politischer Auseinandersetzungen zu treten.


    Gleichzeitig bleibt er dicht bei Fiona Maye, geht mit seiner Protagonistin emotional ins Detail. In ihrer Arbeit, in ihrer Person verkörpert sich das Spannungsfeld der Verantwortung. Einerseits für ihre Ehe: Wo ist ihr Anteil am Scheitern? Andererseits für Adam, den sie nicht nur vor seiner Religion, sondern auch vor sich selbst retten soll. Wenn aber sie es ist, die sein Überleben in die Hand nimmt, wie reagiert sie, wenn er den bisherigen Halt verliert und nach dem einzig neu Vertrauten, nach ihr greift?


    Mit jedem Roman begibt McEwan sich auf ein neues Feld. Medizin, Physik, Spionage, u.a. hat er schon beackert, diesmal ist das Recht an der Reihe. Immer ist er gut gerüstet, hat recherchiert und bedankt sich bei Fachleuten.
    „Kindeswohl“ gehört zu McEwans besten Romanen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Das klingt wieder eher nach dem McEwan, den ich so schätze! (Wobei ich von "Honig" bisher nur die meist schlechten Kritiken kenne und nicht das Buch an sich.)

  • Wobei ich von "Honig" bisher nur die meist schlechten Kritiken kenne


    So schlecht war meine Kritik an "Honig" nicht. Ich habe das Buch amüsiert gelesen. Es ist nicht ganz ernst gemeint, ganz anders als dieses hier.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)




  • So schlecht war meine Kritik an "Honig" nicht. Ich habe das Buch amüsiert gelesen. Es ist nicht ganz ernst gemeint, ganz anders als dieses hier.


    Deine hab ich auch gar nicht gemeint. Das Buch wurde allgemein nicht sonderlich gut besprochen ;)

  • Ich habe dieses Buch aufgrund der interessanten Rezi von @Marie in der Bücherei vorbestellt und innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Für mich war es erst das zweite Buch von diesem Autor (nach "Am Strand").
    Nach meinem Gefühl ist die Handlung dieses Romans total aus dem Leben gegriffen, sowohl die Probleme im Privatleben der Protagonistin als auch die beruflichen Fragestellungen, mit denen sie sich befassen muss, sind sehr realitätsgetreu und "zeitgenössisch". Es hat mir gut gefallen, dass außer dem Fall des gerade noch minderjährigen Leukämiekranken, der aus religiösen Gründen eine Bluttransfusion ablehnt, auch noch andere Fälle und die damit verbundenen Anforderungen an die Familienrichterin genannt werden, wie z.B. der Fall der siamesischen Zwillinge, bei denen einer auf Kosten des anderen gerettet werden könnte (Alternative: Tod beider Kinder) und auch der Fall des jüdischen Ehepaares, das sich über die Erziehung der Töchter uneins ist. Äußerst interessant und für Diskussionsrunden zu ethischen Problemen einladend! :thumleft: Gerade Leser, die selbst Kinder haben, bleiben von diesen Fällen wohl kaum unberührt...
    Auch bei der Eheproblematik lassen sich beide Standpunkte nachvollziehen, jeder ist auf seine Weise ebenso im Recht wie im Unrecht.
    "Kindeswohl" hat mich sehr beeindruckt und ich denke, dass ich nach weiteren Romanen des Autors in der Bücherei Ausschau halten werde.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Für mich war es erst das zweite Buch von diesem Autor (nach "Am Strand").


    Da hast Du ja noch einiges zu entdecken ;) "Amsterdam" und "Abbitte" waren meine persönlichen Favoriten. Und natürlich "Saturday".

  • "Amsterdam" und "Abbitte" waren meine persönlichen Favoriten. Und natürlich "Saturday".


    Danke für die Tipps! Im Laufe der nächsten Wochen/ Monate werde ich mich umsehen, was meine Bücherei so alles bereithält.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Darf man über Leben und Tod entscheiden? Gegen den ausdrücklichen Wunsch des Patienten? Fiona Maye, gerade in einem Strudel der eigenen Gefühle gefangen, gerät in die prekäre Lage über das Leben eines fast volljährige Jungen zu entscheiden zu müssen. Adam ist bereit zu sterben, aber ist er sich den Folgen der Entscheidung überhaupt vollkommen bewusst?


    Meine Meinung


    "Kindeswohl" ist mein erstes Buch von McEwan. Und nach dieser faszinierenden Lektüre, wird es wohl nicht mein letztes gewesen sein. Für mich war es eine ganz neue Erfahrung ein Buch zu lesen, dass aus so wenigen Dialogen besteht. Wenn ich es in ein Verhältnis setzten müsste, würde ich sagen das Buch bestand 1/4 aus Dialog, während der restliche Teil die inneren Konflikte von Protagonistin Fiona darstellte. Oft ware nnebensächliche Unterhaltungen auch in kurzer Nacherzählung zusammengefasst. Bloß die zentralen, für die Handlung absolut wichtigen Dialoge, waren ausgeschrieben. Das war für mich sehr ungewohnt, aber doch sehr angenehm zu lesen. Meist habe ich die Erfahrung gemacht, dass wenn ein Buch zu wenig Dialog hat, ich dann die eine oder andere Seite zwischen den Dialogen auch mal bloß überflogen habe. In diesem Fall war
    ich Seite für Seite am Ball.


    Das Buch behandelt eine Thematik, die oft noch Tabuthema darstellt. Darf sich jemand in die medizinischen Entscheidungen eines anderen Menschen einmischen? Adam ist fast volljährig. Drei Monate trennen ihn davon seine eigenen Entscheidung treffen zu dürfen. Und Fiona muss eine Lösung finden, die nicht nur ihn sondern auch seine religiöse Welt beeinflussen wird.


    Ich hab mich selber zuvor noch nie mit den Ansichten der Zeugen Jehovas beschäftigt. Ihre Einstellung zum Thema Bluttransfusion fand ich daher sehr befremdlich. Es war interessant zu sehen, wie Adam an seiner Meinung festhielt und dafür kämpfte. Das erste Zusamentreffen von Fiona und Adam im Krankenhaus war eine Schlüsselszene, die man nicht loswurde. Wie kann ein so intelligenter, aufgeweckter, junger Mensch so entschlossen sein zu sterben?


    Die Szene hat nicht nur mich, sondern auch Fiona aufgewühlt, die ja ohnehin mit ihrem Hals ganz tief in der Tinte ihrer Gefühlswelt steckt. Wie geht man damit um, wenn einen der eigene Mann um die Erlaubnis für eine Affäre bittet? Für eine Richterin am Familiengericht, die jeden Tag über Scheidung und Sorgerechtsstreitereien urteilen soll doch eine ungewohnte Situation, mit der sie überhaupt nicht zurecht kommt.


    Das Ende


    Ein knapp 200 Seiten dickes Buch in Anfang, Mitte, Schluss zu unterteilen, so wie man Lektüren und Aufsätze früher in der Schule auseinandergenommen hat, scheint hier nicht wirklich nötig. Denn zu Beginn steht man bereits mitten in der Geschichte und diese nimmt einfach ein viel zu plötzliches und unerwartetes Ende. Es gab Szenen im
    Buch, mit denen hatte ich fast gerechnet. Die letzten 30 Seiten hingegen kamen für mich sehr unerwartet. Als ich das Buch zuklappte klappte mir erst einmal der Mund auf und ich saß eine Weile bloß so da. Ich war geschockt. Weiter möchte ich das gar nicht kommentieren, um nicht zu viel vorweg zu nehmen. Es bleibt mir bloß zu sagen, dass diese kurze Lektüre immer wieder zum Nachdenken anregen wird und man noch lange nicht davon los
    kommt.


    Fazit


    Dieses kleine Buch hat doch einen stolzen Preis, ist aber auf jeden Fall jede Seite wert! Wer gerne mal einen kleinen kulturellen Austausch lesen und sich über Gott und die Welt Gedanken machen möchte, macht hier überhaupt nichts verkehrt. Für mich war es ein großes Leseerlebnis! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich kann mich insbesondere @Marie einfach nur anschließen, die in ihrer Rezension alles genau auf den Punkt gebracht hat.


    McEwan hat ein beeindruckendes Buch geschrieben, in dem er uns - die Leser - massiv fordert, sich eigene Gedanken zu machen, zu eigenen Entscheidungen und Urteilen zu kommen über Themen, die man nicht so einfach nebenher abhandeln kann. Was mir bei all diesen schwierigen Überlegungen und Fragen besonders gut gefallen hat war die Konfrontation der Richterin mit ihren eigenen Emotionen - Emotionen, die sie oft bei den Menschen, die vor ihrem Richterstuhl erschienen, nicht nachvollziehen konnte und die sie jetzt einfach überrollen. Das machte Fiona menschlich und brachte sie mir nahe. Hätte McEwan sich alleine auf Adam und die juristischen Entscheidungen und Konsequenzen seinen Fall betreffend beschränkt, wäre ein großer Teil Glaubwürdigkeit für mich verloren gegangen.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Inzwischen habe ich dieses faszinierende Buch beendet und will noch einiges aus meiner Lesewarte zufügen :


    Klappentext und verschiedene Kommentare ordnen die beiden Handlungsfäden (hier : persönliche Situation der Richterin in den Spannungen ihrer Ehe ; dort: ihr Tun als Richterin vor Gericht) quasi parallel auf. Dann wäre es angebracht sich zu fragen, inwieweit hier Persönliches das Professionelle stört, bzw dort abfärbt, und umgekehrt, inwieweit ihr Beruf ihr zurzeit die Ehe erschwert…, und eben mehr oder weniger allein das.


    Meines Erachtens ist es aber gerade ein viel feineres, und engeres Beziehungsgeflecht zwischen diesen beiden Ebenen, das hier gerade in den ersten Kapiteln aufgezeigt wird. Dazu einige Bemerkungen :


    Es geht eingangs mE nicht allein um Darstellungen gewisser verschiedener Gerichtsfälle, die « nur » andere jeweils richten oder von außen vorstellen und uns als ethische Kniffelrätsel gefallen könnten und zu Diskussionen einladen.


    Zeitgleich mit dem Vorstellen jener Fallbeispiele, dh dem Anzeigen von Verweigerung innerhalb gewisser traditioneller Auffassungen und eines Glaubens an ein gewisses darüberstehende Gut und Wohlsein, wird Fiona dargestellt, wie sie – sicher in einem ganz anderen Rahmen und eventuell auch nicht aus gleichen Beweggründen – doch zu einer kategorischen, nahezu unnachvollziehbaren Weigerung kommt, die ein anderes Gut aufs Spiel setzt. Und sie droht hier – ebenfalls parallel – mit einer Form von Ausschluß, Hinauswurf : das Spiel geht so weit, dass das « Rein » und « Raus » in den Lebensgemeinschaftsort ohne legale Gründung einfach ausgetauscht wird (sprich : das Schloß gewechselt wird)! Wow !


    Damit finden Benehmen des Ausschlußes und eines gewissen Dogmatismus' in der Logik des Autors auch über traditionell religiöse Kreise einen Nährboden ! Damit steht jene, die richten wird über andere trotz ihrer Großzügigkeit und gewollten Bereitschaft, alle Komponenten zu verstehen, letztlich selber in einer Logik, die gefangen ist. Und ist es also tatsächlich der Fall, dass sie den Standpunkt des anderen einnehmen kann (sein Wohlsein im Auge hat), wenn sie es aus ihrer Sicht betrachtet und nicht bereit sein wird, die Lücke zu füllen, die sich auftut?


    Ich finde es sehr beruhigend, dass McEwan es meines Erachtens dem Leser nicht zu einfach macht, indem er mal schnell zB so genannte « Opfer von (religiösen) Überzeugungen » klar ausmacht und dann mit hocherhobenem Zeigefinger auf einen Glauben zeigt. All das ist viel feiner. Es geht um Bezug, Sicherheit, Überzeugung, Inhalt, Sinn. Kann ich von außen mich als Richter erheben und erklären, dass dies und jenes keine Relevanz hat ? Teils ist sich Fiona dessen bewußt. Doch wer wird die Freiräume füllen, die eine anscheinende Befreiung von « überkommenen Traditionen und Werten » schafft ? Freiraum oder… Abgrund ?


    Von einem Satz abschließender Art (gegen Ende) abgesehen konnte ich bei diesem faszinierenden Roman immer wieder nur erstaunt den Kopf nicken, wie fein McEwan hier analysiert und darstellt. Ein tolles Buch ! Da gibt's von mir fünf Sterne !

  • Mich würde dieses Buch ja auch ansprechen, nur muss ich ehrlich
    sagen, dass mir diese Diogenes-Bücher einfach zu teuer sind, schade :(

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • Diogenes-Bücher einfach zu teuer

    Du hast recht, das sind sie. Aber meist kommen sie nach einem Jahr oder so als Taschenbuch heraus. Und wie sieht es mit Bücherei aus?

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • dass mir diese Diogenes-Bücher einfach zu teuer sind, schade

    Ich würde auch nie über 20€ für so ein dünnes Büchlein ausgeben. Genau für solche Zwecke nutze ich unsere Bücherei. Hast Du keine Stadtbibliothek vor Ort?

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • @€nigma


    Eine Bibliothek gibt es in einem 10 km entfernten kleinen Ort. Dort gibt es aber
    fast nur französische Bücher. Zudem ist sie überhaupt nicht gut sortiert, hab mal
    nachgeschaut. Und da ich ja fast nur noch Französisch spreche, möchte ich
    lieber in Deutsch lesen. Zudem habe ich ja viele noch unvollständige
    Serien im Regal - da würde es soundso keinen Sinn machen, die mit franz.
    Büchern zu komplettieren. Auch würde ich diese hier gar nicht finden.

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • Eine Bibliothek gibt es in einem 10 km entfernten kleinen Ort. Dort gibt es aber
    fast nur französische Bücher.

    Dann könnte ich nur noch die Anschaffung eines E-Book Readers (falls nicht schon vorhanden?) und die Onleihe vorschlagen. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • @€nigma


    Also einen E-Book-Reader möchte ich nicht, mir sind "normale" Bücher lieber :wink:
    Ich arbeite schon den ganzen Tag am PC, da brauche ich in der Freizeit Papier :)
    "Onleihe" kenne ich nicht, hab auch hier noch nie davon gehört :-k
    Aber danke für den Tipp :friends:

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • Habe gerade eben in einer Auktion dieses Buch für 5.- entdeckt,
    da werde ich natürlich gleich mal bieten :wink:

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • Ich kann mich eigentlich allem bisher Geschriebenen zu diesem Buch anschließen. Es war meine erste Begegnung mit diesem Autor und ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher von ihm zu lesen.
    "Kindeswohl" ist obwohl es ein dünnes Buch ist ein enormes Schwergewicht. Man kann es nicht einfach nur lesen, man taucht quasi automatisch in die Lebenswelt der Protagonistin ein, sieht sich vor die gleichen ethischen und moralischen Probleme gestellt, mit denen sie konfrontiert wird. Sowohl der private Bereich als auch die beruflichen Entscheidungen bilden sich dankenswerterweise nicht als rein schwarz weiß gemalte Situationen aus dem Lehrbuch für Beziehungen oder Richtersprüche ab sondern zwingen den Leser dazu, sich in alle beteiligten Personen hineinzuversetzen, letztlich auch, die Schwere der Entscheidungsfindung nachzuvollziehen, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese einige Seiten später hart auf den Prüfstand gestellt zu sehen.
    Außerdem bietet dieses Buch sicherlich in vielen Bereichen eine ganz wunderbare Grundlage für interessante Gedankenspiele und spannende Diskussionen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Eben habe ich den Trailer der Verfilmung entdeckt: hier. Was ich gesehen habe, gefällt mir. Seit "Was vom Tage übrig bleibt" gehört Emma Thompson sowieso zu meinen Lieblingsschauspielerinnen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)