Mona Kasten - Schattentraum. Hinter der Finsternis

  • Worum geht es?


    Nach dem Tod ihrer Mutter wünscht sich Emma nichts sehnlicher, als der Finsternis zu entfliehen, die sie seitdem heimsucht. Womit sie dabei nicht rechnet, ist Gabriel, der plötzlich in ihr Leben tritt. Mit seinem arroganten Charme nimmt er ihre Gedanken völlig für sich ein. Doch die Dunkelheit lässt Emma nicht los. Alpträume, in denen ihr Schattenwesen erscheinen, machen ihr das Leben schwer. Und auch Gabriel ist nicht der, der er vorgibt zu sein – jede seiner Berührungen könnte sie in den Abgrund ziehen. Bald weiß Emma nicht mehr: Was ist Traum und was Wirklichkeit?


    Quelle: Amazon


    Über die Autorin


    Mona Kasten, 1992 geboren, lebt und studiert unweit von Hamburg. Ihre Vorliebe für Katzen und Schokolade ist mindestens genauso groß wie ihre Faszination für Worte, die sich bereits im Kindesalter tief in ihr verankert hat. Wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, was sie in die Finger bekommt, vloggt sie über alles, was Lebensfreude macht.


    Quelle: Amazon


    Meine Bewertung


    Wer von euch regelmäßig bei YouTube Videos von Buch- und Lifestyle-Vloggern schaut, der kennt Mona Kasten vielleicht durch ihren Kanal “peachgalore”. Da ich eher zu den Blog-Lesern gehöre und nicht so häufig Videos schaue, kannte ich die Autorin bislang noch nicht. Aufgefallen ist mir ihr Debüt durch dessen wundervolles Cover. Es sieht so großartig aus und ist mir beim Stöbern auf Amazon immer wieder ins Auge gefallen. Auch der Klappentext klang für mich interessant, sodass ich das Buch schließlich einfach lesen musste. :wink:


    Und nicht nur äußerlich, sondern auch inhaltlich hat mir Monas Debüt richtig gut gefallen. Besonders überzeugen konnte mich die Idee, die ihrem Roman zugrunde liegt. Zusammen mit der weiblichen Hauptperson Emma unternimmt der Leser eine Reise in die irische Mythologie, wobei die Grenzen zwischen Realität und Traumwelt Stück für Stück miteinander verschwimmen. Fantastische Wesen spielen natürlich eine Rolle und ich finde es toll, dass die Wahl von Mona Kasten dabei auf Wesen gefallen ist, die zumindest mir bislang noch in keinem anderen Buch begegnet sind. Sie hat sich einem mir ganz neuen Mythos gewidmet und ich fand es total spannend, mehr über diese Mythologie zu erfahren. Auch ist die Handlung insgesamt total logisch durchdacht. Dass am Ende ein paar Fragen offen bleiben, stört nicht weiter, denn eine Fortsetzung des Buches ist geplant.


    Sehr gut gezeichnet waren auch die Charaktere des Romans. Ich mochte Emma, ich mochte ihre Großmutter, ich mochte ihre beste Freundin Maggie und ich mochte auch Gabriel. Auch wenn er am Anfang total undurchsichtig erscheint und erst nach und nach sein wahres Ich zeigt. Aber es liegt von Anfang an eine gewisse Spannung über dem Buch, wenn er und Emma aufeinander treffen. Das hat mir gut gefallen. Emma selbst ist eine toughe Hauptperson, die trotzdem auch ihre schwachen Seiten hat. Und Maggie ist einfach nur total liebenswert, genau wie Emmas Großmutter. Durch diese lebendigen Charaktere fiel es mir sehr leicht, mich in das Buch fallen zu lassen und der Geschichte zu folgen. Dazu trägt auch der lebhafte und bildreiche Erzählstil von Mona Kasten bei. Ihr Debüt lässt sich locker und leicht lesen und ihr Buch ist durchweg anschaulich und lebendig geschrieben.


    Was das Lesevergnügen ein wenig getrübt hat, ist, dass die Handlung nur selten überraschend ist. Von den mir bislang unbekannten mythischen Wesen einmal abgesehen, verläuft die Story doch zu einem großen Teil so, wie man es aus vielen Jugendromanen dieses Genres kennt: Mädchen flieht vor ihrer Vergangenheit und zieht in einen anderen Ort, um dort einen Neuanfang zu starten, trifft auf gutaussehenden Typen, zu dem sie sich seltsam hingezogen fühlt, der jedoch auch etwas zu verbergen scheint. So war es auch hier und mir hat leider ein wenig die Spannung gefehlt, die mich am Lesen gehalten hat. Dieses Gefühl, das Buch kaum zur Seite legen zu können, war leider nicht vorhanden.


    Und trotz des Umfangs des Buches war mir die Handlung teilweise zu oberflächlich. Besonders Emmas Gefühle für Gabriel (und umgekehrt) haben sich meiner Meinung nach viel zu schnell entwickelt. Die anfängliche Spannung zwischen den beiden und auch Abneigung konnte ich gut nachvollziehen, aber die positiven Emotionen, die sich schnell zu Liebe entwickeln, haben meiner Meinung nach zu wenig Raum bekommen und waren daher für mich nicht nachvollziehbar.


    Dennoch bin ich gespannt, was uns in der Fortsetzung erwarten wird.


    Mein Fazit


    Ein tolles Debüt mit einer für mich neuen Hintergrund-Idee und sehr lebhaften Charakteren – leider blieb mir die Handlung stellenweise zu oberflächlich und gleichzeitig war sie zu wenig überraschend für mich.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Für meinen Blog durfte ich ein Interview mit der Autorin führen. Wenn es euch interessiert, klickt doch mal rein. :)

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de