Claudia Fell - Weltbürger (ab 30.01.2015)

Zitat von Claudia Fell

Eine Frage nebenbei: Zu diesem Zeitpunkt sollten die Vier Zweifel an dem haben was man ihnen da erzählt und ebenso an der Echtheit der Aussagen. Kommt das nicht beim Lesen deutlich genug hervor?

Doch, das kann man schon rauslesen.

Im Kapitel 5 Seite 46 bekommen die Vier Verträge in die Hand gedrückt. Und wir blicken kurz in die Gedanken von Maria:

Zitat

...Was soll´s, Traum hin oder her, wenn die anderen da mitmachen, kann sie das auch. Zu Jeshua gewandt, signalisiert sie ihr Einverständnis und greift nach einem Vertrag.

Das ist für mich, sowas von unglaubwürdig. So etwas würde NIE eine Anwältin machen, einen Vertrag unterschreiben, weil es die anderen ja auch tun. Ich habe Jura studiert und das wird einem eingebläut von der ersten Vorlesung an.

Und dann hat mich bei Thorsten etwas gewundert. Erst will er mitmachen, um ihnen seinen Dank auszudrücken, dass sie ihn aus seiner Geiselnahme befreit haben und auf Seite 51 (relativ mittig) fragt er sich, wie sie da nur wegkommen?!

Ansonsten haben mich die Kapitel 5+6 sehr überrascht. Vor allem, da in den ersten vier Kapiteln von so vielen realen Fakten, Zahlen, Geschichten die Rede war und plötzlich soviel Fantasie hineinspielt. Wir werden sozusagen aus der Realität in eine "Fantasiewelt" hineingeworfen. Die Idee, dass ganze auf dem Mond bzw. im Mond stattfinden zu lassen finde ich genial. Als uns dann Konfuzius, Jesus und Co. vorgestellt wurden, hat mich die Situation einfach nur noch belustigt Und dann fangen sie sich auf noch an gegenseitig zu verprügeln . Ich hätte niemals erwartet, dass wir in dieser Geschichte auf Ausserirdische stoßen. für deinen Einfallsreichtum, liebe Claudia. Was mir negativ aufgefallen ist, dass die ach so tollen und intelligenten Ausserirdischen keine andere Lösung für ihr Problem finden, als die Menschheit zu vernichten. Und nach ein paar Sätzen schon davon überzeugt sind, dass die Vier eine bessere Lösung finden können. Jetzt bin ich gespannt auf welche Ideen die Vier kommen, wie man die Welt retten kann. Ich stelle mir das ungefähr so auch in unserer Realität vor. Die klügsten Köpfe der Welt, mit ihren unterschiedlichsten Fachbereichen, werden zusammen in einen Raum gesteckt und sollen ihre Ideen zusammen bringen, wie man die Welt retten kann. Ich gehöre selber gerne zu den Verschwörern, die die Befürchtung haben, dass zb bestimmte Krankheiten auf der Welt absichtlich auf die Welt losgelassen werden, um die Anzahl der Menschen auf der Welt ein wenig einzudämmen (Ebola, Schweinegrippe etc.) oder um neue Medikamente auszuprobieren. Ist euch noch nie aufgefallen, jedes Mal wenn eine neue Seuche ausbricht, steht die Pharmaindustrie schon mit einem neuen Medikament bereit.

Guten morgen,

leider habe ich gestern nur ein Kapitel geschafft, ich hatte Familientag und einfach keine Zeit für beide Kapitel.
Aber heute lese ich dafür drei und bin dann dann wieder auf dem selben Stand wir ihr...

Ich war von Kapitel 5 auch total überrascht.
Im Mond? Ausserirdische?
Krass, wie kommt man nur darauf? Find ich ne super Wendung mit der man so nicht gerechnet hätte. Finde ich auch toll, dass der Klappentext da nix von verrät.

Ich bin gespannt wies heute weiter geht und freue mich schon wenn ich heut abend auf der Couch weiter lesen kann.

Zitat von Schneeblume86

Ich hätte niemals erwartet, dass wir in dieser Geschichte auf Ausserirdische stoßen

Das konnte man doch aber schon aus dem Klappentext herauslesen.

Zitat von Schneeblume86

Was mir negativ aufgefallen ist, dass die ach so tollen und intelligenten Ausserirdischen keine andere Lösung für ihr Problem finden, als die Menschheit zu vernichten. Und nach ein paar Sätzen schon davon überzeugt sind, dass die Vier eine bessere Lösung finden können.

Ja, das hat mich auch ziemlich gewundert. Und was mir auch nicht ganz klar geworden ist: warum sind ausgerechnet diese 4 ausgewählt worden? Erfahren wir dazu vielleicht später noch mehr?

Als all die Propheten und Philosophen auf den Plan traten, war für mich klar, dass ich den Roman ab sofort als Satire betrachten muss , aber selbst dafür ist mir Kapitel 6 zwischenzeitlich zu sehr zum Slapstick abgerutscht.

Zitat von Hirilvorgul

Das konnte man doch aber schon aus dem Klappentext herauslesen.

Tatsache, jetzt wo du es sagst und ich mir den Klappentext noch mal durchgelesen hab, isses mir auch aufgefallen. Das ich da nich gleich drauf gekommen bin...
Da sieht man mal, wie vieles man nur halb wahrnimmt (oder gar nich )

Nicht wundern, ich hatte ein heißes Wochenende. War toll, aber Zeit zum Lesen blieb leider gar nicht übrig.
Ich schätze morgen hab ich aufgeholt und bin dann hier wieder voll dabei.

Zitat von Icecube84

Tatsache, jetzt wo du es sagst und ich mir den Klappentext noch mal durchgelesen hab, isses mir auch aufgefallen. Das ich da nich gleich drauf gekommen bin...
Da sieht man mal, wie vieles man nur halb wahrnimmt (oder gar nich )

Das habe ich auch gerade gedacht, als ich nochmal in den Klappentext geschaut habe, aufgrund des netten Posts von Hirilvorgul.

In Kapitel 7 werden die Vier in eine "Brainstormingfabrik" geführt. Es ist eine Mischung aus Wohnraum und Büro. Die Vier starten mit ihren ersten Überlegungen, wie sie die Welt retten können. In diesem Kapitel sind mir zwei Dinge aufgefallen. Positiv aufgefallen sind mir ein paar Worte, die den Leser zum Nachdenken bringen:

Zitat

...eigentlich muss man viel Glück haben, wo man geboren wird. Wir hätten ebenso in Afghanistan, oder noch schlimmer, in Somalia auf die Welt kommen können. Wie würde unser Leben dann aussehen?

Leider ist mir auch etwas Negatives aufgefallen. Die Vier beraten sich und plötzlich heißt es:

Zitat

Und so diskutieren sie 41 Tage und Nächte lang, bis sie vor dem fertigen Plan stehen.

Das geht mir ein bisschen zu schnell. Der Satz kommt aus dem Nichts. Ich hätte gerne mehr erfahren, wie sie zu dem Plan kommen, der uns zum Ende des siebten Kapitel noch nicht bekannt ist.

Im achten Kapitel sind wir zurück auf der Erde und lernen die Journalistin Johanna kennen. Wieso? Weshalb? Warum? Welche Rolle sie in unserer Geschichte spielt, werden wir hoffentlich bald erfahren.

Zitat von Schneeblume86

Das geht mir ein bisschen zu schnell. Der Satz kommt aus dem Nichts. Ich hätte gerne mehr erfahren, wie sie zu dem Plan kommen, der uns zum Ende des siebten Kapitel noch nicht bekannt ist.

So habe ich auch empfunden, ich war doch ein bissel verwirrt deswegen.
Aber vielleicht erfahren wir das alles noch, also wie es zu dem Plan gekommen ist.
Marias Abgang am Ende von Kapitel 7 lässt mich momentan ratlos zurück. Aber ich denke mal, dass wird sich bald klären...

In Kapitel 6 (oder 7?) ist man auch auf die Babys zurück gekommen, die schon im Kapitel 3 (glaube das wars) kurz angesprochen worden sind. Also hängt das wirklich alles miteinander zusammen.

Wir begleiten die Journalistin Johanna und ihren Assistenten Ted nach Mekka. Während einer Liveschalte nach London fällt ein Lichtstrahl auf die Kaaba und ein Mann taucht plötzlich auf dem Würfel auf. Er meint, er ist Mohammed und gekommen um die Welt zu retten. Nachdem Mohammed seine Ansprache gehalten hat und die Pilger sich auf den Weg machen ihn zu folgen, beendet Johanna die Liveschalte. Teds Handy klingelt und nach dem Anruf erklärt er Johanna, dass sie sich auf den Weg nach Indien machen müssen. Johanna versteht die Welt nicht mehr. Warum sollen sie sich auf den Weg nach Indien machen, während in Mekka der Prophet Mohammed wieder auferstanden ist? Die Antwort lautet, weil Buddha für den nächsten Tag eine Rede angekündigt hat. Und das ist noch nicht alles. Jesus ist in Buenos Aires vom Himmel gestiegen und Buddha soll mit Konfuzius in Tokio gesichtet worden sein. War das der Plan der Vier? Die gesammelte Mannschaft der Religionen auf die Erde zu schicken? Die Idee ist wirklich nicht schlecht. Mal sehen, wie die Umsetzung so klappt. Vereinen sich die Religionen miteinander und erschaffen eine Weltreligion? Dann würden schon mal alle Kriege die aufgrund von Religionen geführt werden auf Eis gelegt.

Am nächsten Tag machen sich Johanna und Ted auf den Weg zum Tempel, der weit oben auf einem Berg steht. Sie kommen mit ihrem Übertragungswagen nicht durch, da sich Menschenmassen ebenfalls den Weg auf den Berg bahnen. Mit der Hilfe von Mönchen schaffen sie es letztendlich doch, als erster auf den Berg. Die anderen Reporter stecken in der Menschenmasse fest. Auf dem Berg angekommen, kommen auch schon Buddha und Konfuzius hinzu. Ein Mann spricht Johanna an, der sich mit dem Namen Prof. Rubikon vorstellt. Da sie die Einzigen Reporter sind, sollen sie die Liveübertragung übernehmen. Was Buddha und Konfuzius uns sagen haben, erfahren wir leider erst morgen...

Da konnte ich mir heute beim Lesen das Grinsen nicht verkneifen. Vor allem als Johanna erfährt, dass sie nach Indien müssen um von der Rede Buddhas zu berichten. Wenn ich das Ganze in unsere reale Welt projiziere, glaube ich nicht, dass das funktioniert. Wenn jemand herkommen würde und sagen würde:"Hallo, ich bin Jesus." Der würde doch eher in der Klapse landen. Da fällt mir ein Witz dazu ein:

Sitzen drei Männer beim Psychater. Fragt der Eine den anderen, warum er hier sei. Antwortet dieser: "Gott hat mir gesagt, ich bin die Reinkarnation von Einstein." Meldet sich der Dritte: "Was soll ich gesagt haben?"

Ich wollte nur mal kurz Bescheid geben, dass es mich noch gibt, ich aber gestern und heute noch keine Zeit zum Lesen hatte. Sobald ich den Anschluss hergestellt habe, melde ich mich auch wieder zu Wort.

Zitat von Schneeblume86

Da konnte ich mir heute beim Lesen das Grinsen nicht verkneifen. Vor allem als Johanna erfährt, dass sie nach Indien müssen um von der Rede Buddhas zu berichten. Wenn ich das Ganze in unsere reale Welt projiziere, glaube ich nicht, dass das funktioniert. Wenn jemand herkommen würde und sagen würde:"Hallo, ich bin Jesus." Der würde doch eher in der Klapse landen.

Geht mir genauso und gleichzeitig hab ich immer gedacht: Wie kommt man nur darauf?

Ich überlege natürlich auch, wie ich persönlich damit umgehen würden in dieser Situation. Ich würde das nicht glauben und als Hirngespinst ausgeben und das uns da welche verarschen wollen. Kann ja jeder kommen und sagen er is Buddha (sieht man ja an dem Mönch auf dem Autodach). Und ja Schneeblume, wahrscheinlich hast du recht, derjenige würde in die Klapse wandern...

Zitat von Icecube84

Kann ja jeder kommen und sagen er is Buddha (sieht man ja an dem Mönch auf dem Autodach). Und ja Schneeblume, wahrscheinlich hast du recht, derjenige würde in die Klapse wandern...

Vielleicht kommt es auch drauf an, wie derjenige dann auftritt. Mohammeds Auftritt in Mekka mit Millionen Zeugen ist natürlich beeindruckender, als dass Buddha und Konfuzius durch die Straßen von Tokio schlendern. Und das ausgerechnet in Tokio. Die Japaner sind da eh verrückt und da fällt es gar nicht auf, wenn sich da einer kostümiert. Da fällt man wahrscheinlich auf, wenn man nicht aussieht wie gerade aus einem Anime entsprungen

In Kapitel 11 begleiten wir einen Mann, der in New York in einem Raum steht und sich die Rede Buddhas live im Fernsehen ansieht. Ich gehe davon aus, dass dieser Mann einer der "wichtigen" Menschen ist, die unsere Finanzwelt kontrollieren. Einer, der mächtigen Konzerne (so viele gibt es ja nicht auf der Welt) oder ein wichtiger Mann der Börse. Und jetzt trommelt er wahrscheinlich die anderen Konzerne zusammen und hält mit ihnen eine Geheimversammlung ab, um Buddha und Co. zu stoppen. Von Buddhas Rede bin ich nicht so begeistert. Ich stelle mir Buddha ungefähr so vor wie den Dalai Lama. Und die Worte die Buddha spricht sind zu negativ dafür. Er würde der Menschheit nicht aufzeigen, was sie alles falsch machen, sondern sie bestärken zu den alten Wurzeln zurück zu kehren.

In Kapitel 12 führt Johanna ein Interview mit Buddha. Die Menschheit soll sich auf eine Weltwährung einigen und jeder für sich soll sich entscheiden, wie er in Zukunft leben will.

Zitat von Schneeblume86

Leider ist mir auch etwas Negatives aufgefallen. Die Vier beraten sich und plötzlich heißt es:

Und so diskutieren sie 41 Tage und Nächte lang, bis sie vor dem fertigen Plan stehen.

Das geht mir ein bisschen zu schnell. Der Satz kommt aus dem Nichts. Ich hätte gerne mehr erfahren, wie sie zu dem Plan kommen, der uns zum Ende des siebten Kapitel noch nicht bekannt ist.

Ja, das finde ich auch schade. Aber wie so vieles in diesem Buch, wird auch dieser Teil nur kurz angerissen. Auf gerade mal 200 Seiten ist halt nicht so viel Platz für eine ausführliche Entwicklung der Ereignisse. Und leider muss ich das bisher auch zu den Charakteren anmerken. Für mich sind es bisher einfach nur Personen, aber keine Charaktere. Die einzige Szene, in der mal kurz so etwas aufblitzte, war die, in der die Brainstormingfabrik "in Besitz" genommen wird und jeder sich auf etwas anderes stürzt: Bücher, Kühlschrank mit Bier, Betten... da konnte man ein bisschen was über die Personen ablesen.

Zitat von Schneeblume86

War das der Plan der Vier? Die gesammelte Mannschaft der Religionen auf die Erde zu schicken? Die Idee ist wirklich nicht schlecht. Mal sehen, wie die Umsetzung so klappt. Vereinen sich die Religionen miteinander und erschaffen eine Weltreligion? Dann würden schon mal alle Kriege die aufgrund von Religionen geführt werden auf Eis gelegt.

Ja, ich glaube, das ist der Plan. Und vielleicht hat Marias Abgang aus der Runde damit zu tun, dass sie die Redaktionen in der Welt verständigt hat? Quasi um ihren Mitstreitern die Pistole auf die Brust zu setzen, dass es jetzt kein zurück mehr gibt?
Eine einheitliche Religion ist, glaub ich, gar nicht nötig. Nur der Fanatismus muss abgeschafft werden, denn eigentlich predigen alle Religionen auf gewisse Art und Weise Frieden und Nächstenliebe.
Das mit dem Neuanfang scheitert im Kleinen aber bereits in Mekka, als alle dem Propheten folgen, die Alten und Kranken aber zurücklassen. Das war dann wohl gleich mal nix...

Ich bin auch wieder auf dem Laufenden.

Zitat von Schneeblume86

Wenn jemand herkommen würde und sagen würde:"Hallo, ich bin Jesus." Der würde doch eher in der Klapse landen.

Ach was. Ich war mal in Israel, da stehen täglich "Prediger" rum. Wir erlebten das vor dem Jaffa-Tor. Einer rief: "Ich bin Jesus..." - 20m nebendran der Andere: "Hört nicht auf den - ICH bin Jesus..."
Das ist da Alltag - das interessiert keinen Menschen.

Deswegen hab ich mich im Buch auch gefragt ob Mohammed, Jesus, Buddha und Konfutius wirklich derart Aufmerksamkeit erregen würden - ich denke eher nicht. Auch wenn Mohammeds Auftritt schon spektakulär war.

Zitat von Hirilvorgul

Leider ist mir auch etwas Negatives aufgefallen. Die Vier beraten sich und plötzlich heißt es:

Und so diskutieren sie 41 Tage und Nächte lang, bis sie vor dem fertigen Plan stehen.

Über diesen Satz bin ich auch gestolpert. Es wirkte so, als ob es eine Art Platzhalter war und noch nicht mit Inhalt gefüllt wurde.
Insgesamt fand ich das "Plan"-Kapitel nicht so mitreißend. So fehlt mir hier eine aussagekräftige Charakteristik der Akteure,so dass das Kapitel für mich eher wieeine philosophische Abhandlung wirkt.

Das Auftauchen Mohammeds hingegen fand ich wieder beeindruckend und ich stand innerlich mittendrin :-) Bei Buddha war das aber wieder schwächer,da es mir hierwieder ein wenig an Persönlichkeit seitens des Propheten fehlte.

Insgesamt finde ich an dem Buch bisher super, dass immer wieder neue Handlungsstränge wie z.B. dem Mann in New York auftauchen. Dadurch entstehen bei mir immer wieder neue Fragen und die Neugier bleibt bestehen.