Rebecca Donovan - Liebe verwundet / Barely Breathing

  • Unnötig detaillierte Beschreibungen, Langeweile und Co: Schlechter als Band 1!

    Klappentext

    „Romantic Thrill mit Suchtfaktor – verstörend und anrührend, zart und brutal.


    Emma lebt wieder bei ihrer leiblichen Mutter. Jetzt haben ihre Leiden ein Ende – denkt sie. Doch als sie sich ihrer Vergangenheit stellt, stößt Emma auf dunkle Familiengeheimnisse. Und muss schmerzlich lernen, dass Worte schlimmer verletzen können als körperliche Gewalt.“

    Gestaltung
    Vom Stil her ist die Gestaltung genauso gehalten wie beim ersten Band der Trilogie: Ein schlicht schwarzer Hintergrund mit vielen verschiedenen Objekten drauf. Dieses Mal sind es keine Kastanien, sondern blaue Federn. Einen Zusammenhang von diesen zur Geschichte konnte ich allerdings nicht entdecken.

    Meine Meinung
    In dieser Fortsetzung zu „Liebe verletzt“ geht der Leidensweg von Protagonistin Emma weiter. Nach dem gemeinen Ende von Band eins, setzt „Liebe verwundet“ genau an dieser Stelle an und erzählt Emmas Geschichte weiter. Sie kommt endlich aus dem Haus ihrer Tante und ihres Onkels heraus und lebt zunächst bei ihrer besten Freundin Sara. Schnell entscheidet sich Emma jedoch dafür bei ihrer Mutter Rachel, die schon in Band eins ab und an auftauchte, einzuziehen.

    Für mich waren Emmas Entscheidungen in diesem Band allerdings immer noch genauso unnachvollziehbar wie schon zuvor. Warum Emma sich beispielsweise urplötzlich (wie aus dem nichts!) dazu entscheidet, bei ihrer Mutter einzuziehen, ist mir ein Rätsel. Rachel war eine Alkoholikerin und ist nun angeblich trocken, jedoch hat Emma sie gute 6 Monate nicht gesehen und direkt beim ersten Telefonat kündigt sie an, bei Rachel einziehen zu wollen. Dabei war Emma doch glücklich bei Sara und ihren Eltern.

    Diese Entscheidung (genauso wie alle!!! anderen) rührt meiner Meinung einfach nur daher, dass die Autorin Emma leiden lassen möchte. Ergo: man lässt Emma bei ihrer Mutter einziehen, wobei für den Leser eigentlich schon von vorneherein klar ist, dass das nicht gut gehen kann. In dieser ganzen Buchreihe geht es wirklich ausschließlich darum, dass Emma leidet und wie Emma leidet. War es in Band eins noch körperlicher Natur, so ist es hier nun seelisch/psychisch. Logik und Nachvollziehbarkeit bleiben dabei auf der Strecke.

    Und Emmas Leiden als roten Faden zu sehen, macht es dabei auch nicht viel besser, denn dieser „rote Faden“ wird mit der Zeit wirklich langweilig. Lief schon in Band eins alles nach einem gewissen Schema ab, so geht es hier in Band zwei damit weiter. Die Handlung ist so vorhersehbar, dass man sich einfach nur langweilt. Hinzukommt, dass gut dreiviertel des Buches über nichts passiert. Wirklich rein gar NICHTS! Emma wohnt bei Rachel, sie streiten sich, Rachel trinkt, Emma kümmert sich um sie und entwickelt ihr gegenüber (warum auch immer) ein gewisses Verantwortungsgefühl, Emma kommt nicht von Rachel los, Emma macht mit Evan rum. Es wechselt sich immer zwischen irgendeinem unnachvollziehbaren, an den Haaren herbeigezogenem Drama und langweiligem Gerede ab. Selten habe ich mich beim Lesen eines Buches so gelangweilt oder war so wütend über so viel Unsinnigkeit, dass ich innerlich die Seiten aus dem Buch gerupft habe.

    Die Handlungen der Figuren dabei nachvollziehen zu wollen, habe ich dann irgendwann aufgegeben. Es ist einfach nicht möglich, zu verstehen, warum die Figuren so handeln wie sie handeln. Und der einzige Grund, warum andauernd irgendwelches Drama herrscht ist meiner Meinung nach wirklich nur bereits erwähnter „roter Faden“ (oder innerer Wunsch?) der Autorin.

    Zudem finden sich auch hier wieder die langen, detaillierten und absolut unnötig ausführlichen Beschreibungen über unwichtige Dinge. Die Autorin konzentriert sich mindestens drei Seiten lang darauf, zu beschreiben was Emma anhat, wo sie sich befindet, wie es dort aussieht etc. Während sie wichtige Gespräche oder andere handlungsvorantreibende Aspekte nur kurz darstellt und ansonsten außen vor lässt. Ich hatte beim Lesen oft den Eindruck, dass Frau Donovan gar nicht so genau weiß, wie sie die Prioritäten setzen sollte. Andererseits kommt man mit vielen detaillierten Beschreibungen natürlich auch schnell auf seine 590 Seiten, egal ob die Stringenz der Handlung darunter leider oder nicht. Who cares? Hauptsache man hat viele Seiten voll! Dieses Mal ging es an einer Stelle sogar soweit, dass Emmas Gang zur Toilette wirklich sehr genau beschrieben wurde.

    Fazit
    Noch schlechter als Band eins! Die Handlung ist absolut langweilig, weil einfach nichts passiert (abgesehen natürlich davon, dass Emma andauernd in irgendeiner Weise leiden muss). Erst im letzten Viertel kommt ein wenig Spannung auf. Zudem glänzt „Liebe verwundet“ wieder durch viel zu detaillierte Beschreibungen von unwichtigen Orten oder Handlungen, sodass das Wichtige auf der Strecke bleibt. Die Figuren und deren Reaktionen sind zudem immer noch genauso unnachvollziehbar wie im Vorgängerband.
    1 von 5 Sternen!

    Reihen-Infos

    1. Liebe verletzt
    2. Liebe verwundet
    3. Liebe verrät

  • Meinung:

    Auch der zweite Teil der Reihe hört nicht auf wehzutun. Das Ausmaß der Grausamkeiten an Emma wird hier nochmal umso deutlicher, denn die Misshandlungen hinterlassen nicht nur körperliche Narben.

    Schrecklich, dass erst in einer Eskalationssituation eingegriffen wurde und auch erst kurz vor knapp. Beim Lesen wurde ich so emotional wie schon lange nicht mehr und die Erleichterung lässt wirklich auf sich warten.

    Rebecca Donovan schickt die Protagonistin Emma vom Regen in die Traufe und macht ihren Lesern immer wieder das Herz schwer... unglaubliche Achterbahn der Gefühle, traurig ohne Ende, teilweise so voller Hoffnung und Freude und trotzdem erschütternd bis ins Mark.


    Fazit:

    Ich liebe diese Reihe unglaublich und werde so schnell wie möglich den dritten Band anfangen!


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