Matthew Reilly - Troll Mountain

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Nach seinem Ausflug in die Welt des historischen Romans in “The Tournament” begibt sich Matthew Reilly mit diesem neuen Titel in den Bereich der Queststory aus dem Fantasy-Genre. Inspiriert von dem Peer Gynt-Titel „Die Halle des Bergkönigs“ suchte er die Möglichkeit, eine Geschichte zu erzählen, in der der Held am Ende zusammen mit einem Berg und einer Horde in einer bestimmten Konstellation auftritt.


    Raf ist ein vergleichsweise kleiner Nordmann, der nach dem Tod seiner Eltern zusammen mit seiner Schwester mehr schlecht als recht vor sich hinlebt. Das Reich der Nord- und das der Südmänner – wird durch den König der Trolle beherrscht, der die Wasserzufuhr in die Gebiete der Menschen kontrolliert und dessen Leute gelegentlich in die Gebiete der Menschen kommen um einige von ihnen zu rauben. Deswegen leisten sich die Nordmänner auch eine brutale und herrschsüchtige Kämpferelite um solchen Eingriffen begegnen zu können.


    Doch als eine geheimnisvolle Krankheit unter den Nordmenschen ausbricht, für die nur die Trolle ein Heilmittel zu haben scheinen, nutzen diese ihr Monopol auf Heilung schamlos aus. Im Tausch Leben gegen Leben muss immer mindestens ein Mensch bei den Trollen bleiben für jeden Menschen, den sie mit ihrem Mittel retten. Und so sind immer weniger Menschen da um die Felder zu bestellen und außer den wohlgenährten Kriegern leiden viele der Nordmenschen bitteren Hunger.


    Als seine Schwester erkrankt bricht der Krieger Bader mit einigen seiner Mitstreiter und drei Pagen auf um mit dem Trollkönig über größere Mengen des Heilmittels zu verhandeln. Doch von dieser Expedition wird nichts mehr gehört und als auch noch Rafs letzte lebende Verwandte von der Krankheißt befallen wird, beschließt der kleine, aber flinke und clevere, Nordmann, sich selbst auf den Weg zu den Trollen zu machen und ihnen das Elixier gegen die Krankheit zu rauben.


    Auf dem Weg zum Berg der Trolle muss er allerlei Gefahren bestehen, begegnet aber auch dem weisen Eremiten Ko und einem vergleichsweise netten Troll namens Düm, dem er direkt beim Kennenlernen das Leben retten kann. Düm ist mit den Lebensverhältnissen auf dem Trollberg ähnlich unzufrieden, wie Raf mit denen an seinem Herkunftsort und so tun sich die Beiden – unterstützt durch Ko – zusammen um das Elixier zu erlangen.


    Aber dieses Ziel ist wirklich nicht leicht zu erreichen und auf dem Weg dahin sind noch viele Aben-teuer und Gefahren zu bestehen – und besonders auch viele Rätsle zu lösen.


    Eine gelungene Queststory in sehr moderner Sprache, die durchaus einige typische Reilly-Actionpassagen beinhaltet – ohne das dies allerdings wie aufgepfropft wird. Dabei ist die Geschichte in dieser vergleichsweise unblutigen Form auch erstaunlich kindgerecht ausgefallen und dürfte auch beim Vorlesen eine Menge Spaß bereiten. Ich bin gespannt, was Herrn Reilly als Nächstes so einfällt.


    Das Buch endet mit einen netten kleinen Interview mit dem Autoren, in dem er seine persönlichen Gründe für die Neuausrichtungen seines Schreibens ein wenig offenlegt. Insgesamt eine angenehme Leseerfahrung. Klassisch und doch frisch.