Christopher L. Bennett - The Collectors

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Die Abteilung für Zeitermittlungen sammelt Artefakte aus allen Zeiten und Ecken des Universums, mit denen es möglich ist, durch die Zeit zu reisen, durch die Zeit zu spüren oder die einfach außerhalb ihrer korrekten Zeit aufgetaucht sind und dadurch eine Gefahr für die “normale” Entwicklung der Zeitlinien darstellen. In ihren Lagern befinden sich seltsame viktorianische Schlitten, eine überaus gefährliche blaue Telefonzelle und seit Kurzem auch ein sogenannter Vortexmanipulator, der Freunden zweier bekannter britischer Fernsehserien nur allzu bekannt sein dürfte.


    Als auf einem fernen Planeten ein großer, zerbrechlich wirkender Obelisk auftaucht, der einige temporale Charakteristika aufweist, und der sich genau in der Wanderlinie einiger großer vegetarisch lebender Tiere befindet, beschließt das DTI diesen in Sicherheit zu bringen um ein zufälliges Auslösen dieser Zeitmaschine zu verhindern. Während zwei Agenten sich bereits vor Ort befinden, taucht eine weitere Agentin aus der Zukunft auf um den Obelisk zu sichern, weil sie nicht glaubt, dass die Techniken ihrer Vorgänger dafür ausreichen könnten. Und plötzlich sehen sich die drei zusammen nicht nur in die Zukunft, sondern auch in eine parallele Zeitlinie geworfen, in der die Zeitkriege deutlich anders verlaufen sind und in der ihre Parallelorganisation aus der Geschichte ein paar andere grundlegende Schlüsse für ihre eigene Arbeit gezogen hat. Schlüsse, die die Gestrandeten nicht wirklich nachvollziehen wollen.


    Was ist erlaubt, wenn man auf die Zeit aufpassen soll – und was nicht? Die Zeitherren und der Doctor haben in ihrer fiktionalen Realität unterschiedliche Ansichten zu dieser Frage entwickelt und das hat dort zu einer ganz eigenen Ausprägung des Zeitkriegs geführt. Temporale Manipulationen sind im ST-Universum immer wieder ein Thema, was die Schaffung des DTI überhaupt erst notwendig gemacht hat. Und die Frage nach der Verwendung außeriridischer oder extemporaler Technik hat in vielen SF-Serien immer wieder zu Diskussionen geführt.


    In dieser Geschichte kommen noch weitere komplizierende Momente hinzu, denn die Föderation und ihre Parallelorganisationen in anderen Zeitlinien sind nicht die einzigen „Diskussionsteilnehmer“ in dieser Auseinandersetzung, die mindestens so viele praktische wie ethische Fragen aufwirft.


    Solche Geschichten sind immer ein wenig haarig, da normale Kausalität schnell verschwindet und einem ziemlich Chaos Platz macht, denn „Zeit ist nicht eine klare saubere Progression von Ursache und Wirkung, sondern zeitig-wirbliger Wischiwuschikram“ um einen Spezialisten für solche Probleme mal etwas frei zu übersetzen. Deswegen kann es nicht überraschen, wenn man beim Lesen dieser kleinen Geschichte gelegentlich den sehr verworrenen roten Faden verliert – und unter anderem die Charakterisierungen der beteiligten Charaktere ein wenig dünn und widersprüchlich ausfallen.


    „Technisch“ interessant, aber erzählerisch ein wenig unbefriedigend.