Christine Sylvester - Oh Du tödliche

  • Klappentext:
    Auch zur schönen Weihnachtszeit bleibt Lale Petersen wieder einmal nicht verschont von Mord und krimiverdächtigem Chaos. Lale, den Weihnachtsmuffel, erwarten drei schwierige Fälle in winterlicher Aufmachung und ihr Team hat neben Glühweingenuss und Striezelfreuden noch allerhand Verbrechen unterm mörderischen Tannenbaum bereit liegen. Erst müssen sie die große Striezelkrise zum Stollenfest verhindern, dann Dresden und seine Besucher vor einem Anschlag retten, und schließlich muss Lale sogar im wohlverdienten Urlaub an die


    Meine Meinung:
    Regionalkrimis – ein Unter-Genre, das immer mehr boomt und das viele Autoren als „Heimat“ ihrer Krimis nutzen. Denn was gibt es denn schöneres, als gemeinsam mit einem Kommissar (oder einer Kommissarin) beim Lesen des Buches durch das heimatliche Gefilde zu streifen. Man kennt sich aus, fühlt sich zu Hause.


    Genauso ging es mir, als ich die Hauptkommissarin Lale Petersen und deren Kollegin Mandy durch Dresden, meine Heimatstadt, begleitete.


    Ich hab beim Lesen Tränen gelacht,wenn auf einmal auf Sächsisch geflucht und geschimpft wurde, habe in mich rein gegrinst, wenn Mandy und die anderen Kollegen der Abteilung
    versucht haben, Lale die Dresdner Weihnachtstraditionen zu erklären. Herrlich skurril und witzig ist auch Mandy, die mit ihrer Weihnachtliebe, der Vorfreude und das ständige „auf den Weihnachtsmarkt gehen wollen“ Lale fast zur Weißglut treibt.


    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und herrlich zu Lesen, die Sprache klar, direkt. Und die Beschreibungen der Personen und der Handlungsorte: einfach nur passend und es macht Spaß, dabei zu sein und die Ermittlungen zu verfolgen.


    Gerade die Beschreibungen der Handlungsorte, der Autofahrten durch Dresden, der Besuch in der Pathologie …. die nur ein paar 100 Meter von meinem Schreibtisch, an dem ich grad sitze, weg ist. Ich glaub, Mandy ist diejenige, die hier immer so wild parkt


    Ich kann beim Lesen des Buches sehr gut nachvollziehen, wo der Abschnitt gerade spielt und sehe Dresden durch die Augen der Protagonisten. Das geht ganz bestimmt nicht jedem so, kann durchaus auch etwas nervig für Ortsfremde sein, die sich nicht darauf einlassen wollen. Für mich aber genau das richtige.


    Die 3 weihnachtlichen Kurz-Krimis sind leider relativ kurz und daher sehr schnell ausgelesen. Aber sie sind spannend und dabei doch lustig geschrieben. Den Stollen genieße ich jetzt ganz
    anders, will dieses Jahr mal versuchen beim Stollenfest vorbeizuschauen und den Riesenstriezel mit eigenen Augen zu sehen und Schneemänner … na die beäug ich ab sofort ganz misstrauisch.


    Für mich war dieses Buch in der Vorweihnachtszeit ein kleines Schmankerl, es hat viel Spaß gemacht abzutauchen und hineinzutauchen.