Rebecca Lim - Befreit / Fury

  • Infos zum Buch:


    Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
    Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 1 (1. August 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3473368318
    ISBN-13: 978-3473368310



    Inhaltsangabe (amazon.de):


    Kummer, Vergeltung, Treue, Verrat - über Jahrtausende hat Mercy das Schicksal anderer Menschen begleitet und bestimmt. Nun muss sie über ihr eigenes Schicksal entscheiden: Will sie für immer als Engel leben oder an der Seite ihrer großen Liebe Ryan ein Leben als Mensch mit freiem Willen führen? Ein grandioses Finale!



    Eigene Meinung:
    Wie der Inhaltsangabe zu entnehmen ist, handelt es sich bei diesem Buch um den Abschlussband der Mercy-Reihe. Der Aussage, dass es sich hierbei um ein "grandioses Finale" handele, kann ich ganz und garnicht zustimmen. Im Allgemeinen fand ich den zweiten und dritten Band, schwächer als den ersten, aber letzten Endes will man dann doch wissen, wie die Autorin die Geschichte auflösen möchte. Und es war grauenvoll! Ich musste mich so durch "Befreit" durch beißen und habe immer wieder mit dem Gedanken gespielt es abzubrechen. Am Anfang dachte ich noch, dass es besser werden würde, irgendwann war ich so weit, dass sich das aufhören nicht mehr gelohnt hätte (dachte ich zumindest!). Schlussendlich war ich einfach nur froh, dass ich von "Befreit" endlich befreit worden bin :lol: .


    Was hat mich so gestört?
    Angefangen damit, dass der Schreibstil der Autorin sich überhaupt nicht flüssig lesen ließ. Immer wieder ist mir aufgefallen, dass es sich nicht rund anhört. Vor allem ist dies in den Dialoge zwischen Mercy und Ryan deutlich geworden. Diese waren weder realistisch, noch schlüssig. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass die Dialoge garnicht passen. Zum einen zu der Handlung, zum Anderen wie sich die Dialoge zwischen den beiden entwickelten. Sie wirkten stellt und überhaupt nicht überzeugend.
    Ebenso ging mir dieses hin und her zwischen Mercy und Ryan ziemlich auf die Nerven. Sie streiten sich ohne wirklichen Grund und danach ist alles wieder toll. Die Liebesbeziehung zwischen den beiden konnte mich überhaupt nicht überzeugen. So war ich froh, wenn es mal nicht um die beiden ging, sondern um die Geschichte an sich. Was wahrscheinlich daran lag, dass die Dialoge zwischen den beiden einfach nur schlecht waren.
    Aber auch Mercy konnte mich nicht mehr überzeugen. War sie mir in den Körpern der anderen noch wirklich sympathisch, so hat sich dieser Eindruck leider nicht verfestigen können. Als sie endlich befreit war, war sie nach kurzer Zeit Superwoman, die es mit jedem Bösen ohne Probleme aufnehmen konnte :sleep: . Na klar :roll: Davon abgesehen, dass es ansonsten nur um Ryan ging.


    Ingesamt ist die Autorin förmlich durch das Buch gerast. Man ist selbst kaum hinterher gekommen, sodass einige Szenen auch weniger verständlich waren und sogar wiederholt gelesen werden mussten. Das hat den "Lesefluss" (der eh schon schwer zu finden war) noch weiter gestört.


    Schließlich hatte ich ja die Hoffnung, dass das Buch alle Fragen auflöst und ein schlüssiges Ende entsteht. Aber nix da!
    Fragen sind immer noch offen, wie zB. Warum sieht Ryan so aus wie Luc? Mehrmals wird das erwähnt, aber nie aufgegriffen. Dann muss man sowas auch nicht einwerfen?!


    Und das Ende? 4 Bände lang wird darauf hingearbeitet und plötzlich ist alles vorbei. Die Endszenen wurden dabei nicht richtig ausgearbeitet und haben mich als Leser überhaupt nicht überzeugt. Man hatte eher das Gefühl, die Autorin wollte die Reihe schnell abschließen und man wurde mit wenig ausgeschmückten und noch straffer gefassten Seiten abgefrühstückt. Mein abschließender Gedanke war: So das wars? Das war der heiß ersehnte Kampf zwischen Gut und Böse? Und am Ende ist alles toll? Ganz und garnicht überzeugend, da hätte ich das Buch ja doch abbrechen können....


    Dementsprechend auch meine Wertung von :bewertungHalb: Sternen. Wer die Reihe noch nicht gelesen hat, sollte es lassen. Die Grundidee ist zwar interessant, die Umsetzung lässt jedoch von Band zu Band mehr nach und endet mit einem schlechten Finale. Wer die anderen Bände gelesen hat und überlegt "befreit" zu lesen, dem würde ich davon abraten. Da kann man sich ja lieber selbst ein Ende zurecht spinnen :wink: .

    :bewertung1von5: 2015: 37 | SuB: 151
    :bewertung1von5: 2016: 9 | SuB: 96



    :study: Frank Cottrell Boyce - Millionen



    "Du kannst alles schaffen, wovon du träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig." :loool:

  • Mit über 400 Seiten ist ”Befreit” ein gutes Stück länger als seine Vorgänger, die ca. 250 bis 300 Seiten umfassen. Und so hat es sich leider auch angefühlt. Von desaströs kann man zwar nicht sprechen, ein grandioses Finale ist es aber auch nicht. Ständig ist Ryan entweder wütend auf die Welt, weil er nicht mit Mercy zusammen sein darf, und als sie ihn um die halbe Welt schleppt, weil er ja unbedingt mitkommen will, zeigt sich bloß, wie er kaum mit ihr mithalten kann. Von einer epischen Liebesgeschichte keine Spur. Schade, wo in den Vorgängern doch so großes Potenzial steckt. Statt den Charakteren mehr Tiefe zu verleihen, bleiben sie schablonenhaft: Mercy wird auf ihre übernatürliche Macht beschränkt und Ryan auf seine Schwäche als Mensch. Schade!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Werter Herr, die Tatsache, dass ein Buch in einer öffentlichen Bibliothek zugänglich ist, tröstet mich keineswegs. Wäre es nicht der Gesetze wegen, ich würde sie stehlen. Wäre es nicht meiner Börse wegen, ich würde sie kaufen."
    --Harold Laski