Anna Carey - Blackbird

  • Inhalt:
    Ein sechszehnjähriges Mädchen wacht auf den Gleisen der U-Bahn auf und weiß weder wo sie ist noch wer sie ist. Das einzige Indiz zu ihrer Herkunft ist ein Tattoo mit einem Vodel und einer Buchstaben-Zahlen-Kombination. Ihre Suche nach Hinweisen zu ihrer Vergangenheit beginnt, doch nicht ganz ohne Hürden, denn sie wird gejagt...


    Meine Meinung:
    Blackbird bekam ich auf der Messe als eine der ersten und bin nicht so recht begeistert aber auch nicht total gegen dieses Buch.


    Irritierend finde ich den dauerhaften Schreibstil in dem ich angesprochen werde. Als Beispiel


    Du hörst die Jugendlichen nicht lachen. Sie können dich hier nicht liegen sehen, am Ende der Gleise, wo der Tunnel in der Dunkelheit verschwindet.
    Daran musste ich mich erstmal gewöhnen. Zu Beginn dachte ich es ist um ein Gefühl zu übermitteln, irgendwann wurde es mir aber lästig. Es gibt ein paar Kapitel die andere Figuren begleiten und nicht dieses Mädchen da ist es anders und die sind da echt erholsam.


    Das war aber nicht alles. Man begleitet ein mädchen das sich Sunny nennt. Eigentlich weiß sie ihren Namen gar nicht. Sie versucht herauszufinden wer sie ist und wo sie her kommt und bekommt immer mal wieder Erinnerungsfetzen, die verwirrten mehr als sie klärten doch Sunny zog ihre Hinweise daraus. Dann steht ja auch schon auf dem Rückentext das es um ein Reality Game geht in dem Sunny gejagt wird. Doch ich habe nicht verstanden wie Sunny zu diesem Schluss kam das es ein Spiel ist. Das sie gejagt wird merkt man aber diese Schlussfolgerung zum Spiel kann ich nicht nachvollziehen. Das sind ein paar Ungereimtheiten, die mich störten und die für mich das Buch nicht so gut bewerten lassen.


    Die Hauptfigur ist Sunny, sie trifft aber auch auf andere Personen die ich teilweise doch recht unscheinbar und unglaubwürdig fand. Dann gibt es ihre Jäger, aber auch hier gab es Szenen wo ich die Art und Weise wie Sunny denkt nicht verstand. Sicher gibt es das immer mal wieder das man ein handeln von Buchfiguren nicht nachvollziehen kann, aber es kam doch recht häufig vor.


    Warum habe ich es dann doch beendet?!? Alles in allem war es trotzdem spannend geschrieben und hat mit knapp 350 Seiten, die dazu noch groß geschrieben und einen etwas größeren Zeilenabstand haben, die Chance gehabt mich zu überzeugen.
    Am Ende finde ich es nicht überragend aber auch nicht schlecht. Es ist ein netter Zeitvertreib, aber ich befürchte kein Buch an das ich mich in einem Jahr noch gut erinnern kann. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mit Geld kann man alles kaufen. Auch dein Leben.


    Ein Mädchen erwacht auf den Gleisen einer U-Bahn-Station in Los Angeles. Sie weiß nicht, wer sie ist, wo sie ist, wie sie dort hinkommt. Sie hat ein Tattoo auf der Innenseite ihres rechten Handgelenks, das einen kleinen Vogel in einem Viereck zeigt. Sie erinnert sich an nichts. Nur bei einer Sache ist sie sich sicher: Jemand will sie töten. Also rennt sie um ihr Leben, versucht die Wahrheit herauszufinden. Über sich und über die Leute, die sie töten wollen. Nirgendwo ist sie sicher und niemand ist, was er zu sein scheint. Auch Ben, der Einzige, dem sie glaubte, vertrauen zu können, verbirgt etwas vor ihr. Und die Wahrheit ist noch viel verstörender, als sie es jemals für möglich gehalten hat.


    Autor
    Anna Carey war Geschenkeverpackerin, Nanny, eine schreckliche Cocktail-Bedienung, Möbelverkäuferin und Lektorin. Sie hat an der New York University promoviert und einen Abschluss in Creative Writing vom Brooklyn College. Dort erhielt sie auch 2009 den Himan Brown Award. Ihre Bücher wurden bisher in neun Ländern veröffentlicht. Anna Carey lebt zurzeit in Los Angeles, wo man sie beim Schreiben, Lesen und Kritzeln an der riesigen Schiefertafel in ihrer Küche finden kann.


    Meine Meinung
    Das Cover von diesem Jugendthriller finde ich sehr ansprechend gestaltet. Die Farbe pink ist recht dominant und harmoniert wunderbar mit dem grau und schwarz. Vorne auf ein Bild, als ob man durch ein Visier schaut. Im Hintergrund erkennt man eine Straßenkarte, aber man weiß nicht, aus welcher Stadt sie stammt. Ein kleiner Vogel rundet das ganze Bild noch ab. Mal sehen welche Rolle er später spielen wird. Besonderes Augenmerk legt man hier auch auf den Buchschnitt, dieser hat nämlich den gleichen pinken Farbton und fällt einem somit sofort ins Auge. Definitiv sehr interessant und macht neugierig auf den Inhalt.


    Ein Mädchen ohne Namen, sie erwacht auf den Gleisen einer U Bahn Station in Los Angeles und kann sich weder erinnern wer sie ist, woher sie kommt oder wie sie dorthin gekommen ist. Doch eins hat sie sehr schnell herausgefunden: Man versucht sie zu töten!
    Nur wieso? Was hat sie getan um gejagt zu werden? Wem kann Sie nun vertrauen? Dem Jungen, den sie zufällig im Supermarkt trifft? Diese Fragen tauchen auf und man erwartet beim lesen, dass man eine Lösung präsentiert bekommt.


    Der Schreibstil dieses Buches ist recht speziell und ich habe eine ganze Zeit gebraucht, um hinein zu kommen. Es wird aus der Sicht der 2. Person geschrieben und führte, gerade zu Beginn, zu Verwirrungen. Einiges wiederholt sich dadurch und erschwert das lesen.


    Ebenso fehlte mir die Tiefe in diesem Buch. Einiges zog sich ungemein in die Länge, Dinge wiederholten sich, man wartete die ganze Zeit auf die ultimative Spannung, die bei mir erst sehr spät, knapp die letzten 40 Seiten, kam. Sehr schade, da die Idee hinter dem Buch recht gut ist, es aber an der Umsetzung scheiterte.


    Das Ende war dann überraschend, trotz allem, das bei weitem nicht alle Fragen geklärt worden sind. Aber es soll ja eine Trilogie werden, denke dann erfährt man mehr über „Sunny“ und Ihren Begleiter. Wobei ich aber ehrlich befürchte, wenn die anderen beiden Bände sich ebenso in die Länge ziehen wie der Auftakt, man alles streichen würde was doppelt ist oder in die Länge gezogen wurde, die Story locker in ein Einzelband gepasst hätte.


    Fazit
    Idee gut, Umsetzung nicht ordentlich ausgeführt. Vieles recht langatmig und somit meine Erwartungen nicht erfüllt


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ein Mädchen erwacht auf den Gleisen einer U-Bahn-Station in Los Angeles. Sie weiß nicht, wer sie ist, wo sie ist, wie sie dort hinkommt. Sie hat ein Tattoo auf der Innenseite ihres rechten Handgelenks, das einen kleinen Vogel in einem Viereck zeigt. Sie erinnert sich an nichts. Nur bei einer Sache ist sie sich sicher: Jemand will sie töten. Also rennt sie um ihr Leben, versucht die Wahrheit herauszufinden. Über sich und über die Leute, die sie töten wollen. Nirgendwo ist sie sicher und niemand ist, was er zu sein scheint. Auch Ben, der Einzige, dem sie glaubte, vertrauen zu können, verbirgt etwas vor ihr. Und die Wahrheit ist noch viel verstörender, als sie es jemals für möglich gehalten hat.



    "Blackbird" ist der erste Band der gleichnamigen Dilogie von Anna Carey.



    Der Leser beginnt genau an der Stelle, die auch die erste Erinnerung der Hauptprotagonistin ist; auf den U-Bahn Gleisen. Somit ist man direkt im Geschehen und weiß größtenteils nur das, was auch die Hauptprotagonistin im Laufe der Geschichte erfährt. Allerdings sorgen kleinere Zwischenspiele auch für Informationen aus anderen Perspektiven, die den Leser aber dennoch im Ungewissen lassen und ihm keine Hintergrundinformationen offenbaren.



    Als Erstes fällt der gewöhnungsbedürftige Schreibstil ins Auge, der den Leser aus der zweiten Person direkt anspricht. Dieser mag nicht für jeden etwas sein, passt aber sehr gut zur Geschichte.



    Das Potential dieses Romans ist groß; schon der Klappentext lässt eine packende Geschichte erwarten, die Nervenkitzel pur verspricht. Allerdings hat die Autorin dieses Potential nicht ausreichend genutzt und viel verschenkt, indem sie dem Leser keinen direkten Zugang zur Geschichte offenbart. Alles bleibt stets ein Stück weit oberflächlich, sodass auch der Fakt ständig auf der Flucht zu sein, den Leser keineswegs schockt, sondern ihn eher teilnahmslos diese Szenen lesen lässt.
    Zwar kommt Spannung auf und man möchte auch auf jeder Seite wissen, was hinter alldem steckt, doch bietet sich nicht die Tiefe und Dichte, die man in solch einer Geschichte erwartet. Die Autorin hätte hier ihren Roman noch ein wenig mehr strecken und unterfüttern können, um mehr Dramatik zu erzeugen.
    Obwohl das Tempo optimal gehalten ist, fehlt dennoch etwas, um den Leser direkt an der Geschichte teilhaben zu lassen.



    Weiterhin ist es schwer, sich in die Hauptprotagonistin einzufühlen, da sich ihre Gefühle nicht ausreichen offenbaren, um einen Zugang zu ihr zu finden. Auch hier wünsche ich mir für den nächsten Band ein besseren emotionalen Zugang, um die Dramatik der Situation besser atmosphärisch spüren zu können.



    Zum Schluss gibt es einen kleinen Cliffhanger, der sich in Ansätzen im Laufe der Geschichte anbahnte und neugierig auf den finalen Band macht. Für diesen wünsche ich mir eine deutliche Steigerung, denn ich bin sehr auf die Auflösung gespannt.



    Fazit: Leider viel verschenktes Potential in einer sonst vielversprechenden Geschichte.