Robin Jarvis – Finale / Fighting Pax

Autor - Titel / Serie:

Robin Jarvis - Dancing Jax - Finale / Dancing Jax 3

Schlagworte: Jugendbuch, Fortsetzung, Abschluss, Fantasy, böses Buch, Satan, Gut gegen Böse

Verlag: script5

ISBN/ASIN: 9783839001363

Bindung: Taschebuch

Autor:

Mit dem Schreiben und Illustrieren begann Robin Jarvis 1988. Seine Bücher wurden in Großbritannien mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und haben sich bereits mehr als eine Million Mal verkauft.

Was der Autor, der in London lebt, überhaupt nicht mag, sind Geschichten, in denen er niemanden umbringen kann.

(Q Dancing Jax)

Inhalt:

Ich bin nur ein Mathelehrer aus einem keinen Ort in England, der Felixstowe heißt, und ich bin müde und verzweifelt. Sie müssen mir glauben: Dancing Jax ist auf dem Vormarsch - und nicht mal Sie können es aussperren.

Nichts kann es aufhalten!

Es scheint hoffnungslos: Dancing ]ax, das diabolische Buch, das aus seinen Lesern willenlose Kreaturen macht, verleibt sich die Realität immer mehr ein. Der Ismus und sein Gefolge werden gefeiert und verehrt, wohin sie auch kommen. Und nun schreibt der Ismus auch noch an einem weiteren, sehnsüchtig erwarteten Buch. Dahinter steckt eine perfide Absicht - Fighting Pax soll die Macht von Dancing Jax endgültig besiegeln. Können die wenigen, die Widerstand leisten, die Veröffentlichung verhindern und den Bann von Dancing Jax brechen? Oder ist die Menschheit verloren und der Prinz der Dämmerung wird am Ende auferstehen?

Dancing Jax- Finale ist der dritte Band einer Trilogie.

(Q Dancing Jax)

Meinung:

Lange hat es gedauert bis ich endlich den letzten Teil der Dancing Jax Trilogie in die Hand genommen habe. Obwohl ich mich bei weitem nicht mehr an alles aus den ersten beiden Teilen (insbesondere Band 1) erinnern kann, war es mir doch ein große Freude diesen Teil zu lesen.

Das Ende der Reihe geizt nicht mit Spannung. Nach einem kurzen Vorspiel geht es direkt zur Sache und man darf sich auf hunderte Seiten voller Action freuen. Man bekommt praktisch kaum Zeit zum Erholen und Austerley Fellows, Martin, der Jockey, ja selbst der Prinz der Dämmerung und alle anderen Schausteller in diesem Stück laufen zu Höchstform auf. Es wird gemordet, verraten und intrigiert was das Zeug hält.

Nachdem die Kinder im letzten Teil aus ihrem ‚Umerziehungslager‘ befreit wurden, finden sie sich in Nordkorea wieder. Hier geht es ihnen zwar etwas besser als im Lager, aber im Grunde haben sie die Wärter gewechselt. Von Freiheit kann man noch lange nicht reden. Währenddessen geht die Welt immer mehr vor die Hunde, bzw. fällt Dancing Jax anheim. Es gibt kein Entkommen und nur Nordkorea scheint, durch seine Isolation, dem Einfluss Austerley Fellows Stand zu halten. Die Kinder, Martin und Gerald wissen aber, dass sie hier nicht ewig sicher sein werden und auch Nordkorea fallen wird. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Ohne jetzt viel zu spoilern, sei nur noch gesagt, dass sich die illustre Gruppe der ‚Abtrünnigen‘ schneller als ihnen lieb ist, aufs Neue mit den Jaxtern konfrontiert sehen und um das nackte Überleben kämpfen müssen.

In der Zwischenzeit war auch der Ismus nicht untätig und hat eine Fortsetzung zu Dancing Jax geschrieben. Fighting Pax, wie er dieses Buch nennt, wird die Menschen befreien und endlich aus dem Traum, der sie in dieser Welt gefangen hält befreien und es wird zu Weihnachten weltweit veröffentlicht. So dass ein Jeder zur selben Zeit in die Welt der Fighting Pax eintauchen kann. Den wahren Plan dahinter verrät der Ismus natürlich nicht.

Der Tag auf den sie alle gewartet haben steht kurz bevor, der Prinz wird aufsteigen, seinen rechtmässigen Thron beanspruchen und über die Welt regieren. Der Ismus ist unaufhaltsam. Die Welt ist in seinem Bann und die wenigen Abtrünnigen sind keine Bedrohung mehr für ihn. Weihnachten steht vor der Tür und das größte Geschenk wird der Ismus sich selbst machen. Die Veröffentlichung von Fighting Pax.

Robin Jarvis hat sich für das Finale von Dancing Jax viel einfallen lassen und das auch sehr imposant umgesetzt. Wie bereits erwähnt bleibt dem Leser und auch den Protagonisten keine Zeit durchzuatmen. Es wird fantastisch, sehr, sehr blutig und durch und durch spannend.

Mich hat aber an wirklich vielen Stellen immer wieder die Tatsache sturzig gemacht, dass das ein Jugendbuch ist. Würde Buchblut abfärben, würden viele Seiten geradezu auslaufen. Es ist stellenweise wirklich brutal und die Menschen fallen wie die Fliegen. Es ist zwar schockierend, aber nie so das man angewiedert das Buch aus der Hand legen will. Hier könnten sich manche Splatterautoren eine Scheibe abschneiden. Allerdings muss man auch sagen, dass Leser, welche sich nicht gut auf ausblutende Seiten verstehen, vielleicht lieber zu einer anderen Serie greifen sollten, denn an vielen Stellen sind die Sterbeszenen dennoch recht detailiert dargestellt. Und an dieser Stelle kommen wir dann nochmal zum Thema Jugendbuch. Mir ist klar, dass Jugendliche in der heutigen Zeit etwas mehr als ein ‚Buuh‘ brauchen um bei der Stange gehalten zu werden, aber etwas habe ich mich schon über die schiere Masse an Leichen in diesem Buch gewundert.

Ich will Jarvis das hier aber nicht negativ ankreiden, denn er erzeugt hiermit eine wirklich düstere, beklemmende Atmosphäre und eine aussichtslose Situation im Kampf Gut gegen Böse. Bis zum bitteren Ende kann man sich als Leser kaum vorstellen wie das Ruder noch herumgerissen werden soll.

Es ist durch und durch ein fulminantes Spektakel das seines gleichen sucht. Es lässt den Leser bis zur letzten Seite nicht los. Jarvis hat schwere GEschütze aufgefahren um die Leserschafft zu begeistern und zu unterhalten. Er ist mit der Umsetzung und Zurschaustellung der Erzählung eine Gratwanderung zwischen Unterhaltung und Schock eingegangen und hat diese hervorragend gemeistert.

Bemängeln kann ich eigentlich nur, dass es mir an einigen Stellen etwas zu viele Beschreibungen waren und mir ein paar Rückblicke auf die ersten beiden Teile gefehlt haben. Insbesondere auf Anspielungen des ersten Teils der Serie habe ich doch recht große Erinnerungslücken, dennoch konnte ich, wahrscheinlich bis auf ein paar Details, der Geschichte gut folgen.

Auch das Ende an sich kam mir etwas vor wie ein Vorschlaghammer. So wurde zwar nicht lange rumpalavert und es gab einen ordentlichen ‚Knall‘, aber etwas mehr hätte da gern sein können. Bei der ganzen Vorbereitung, habe ich auf etwas mehr gehofft.

Nichts desto trotz ein gelungener Abschluss für die Dancing Jax.

Fazit:

Das Finale der Dancing Jax besticht mit Spannung aber auch jeder Menge Gewalt. Der Ismus dreht zu Höchstform auf. Unaufhaltsam bahnt er sich seinen Weg und seine Gegenspieler haben absolut nichts zu lachen.

Es ist eine beeindruckende Aufführung, bei der Robin Jarvis als Regisseur hervorragende Arbeit geleistet hat.

Ganz großes, spannendes und imposantes Kino.