Ilja Albrecht - Sibirischer Wind

  • Kiran Mendelsohn, Profiler und Berater der Polizei hat Urlaub. Bis der Industriemagnant Friedrich Lautenschläger brutal zusammengeschlagen und erschossen wird. Kiran wird als Co-Ermittlungschef neben den eigenwilligen Kommissar Bolko Blohm gestellt. Während den Ermittlungen tut sich ein Abgrund aus illegalen Machenschaften, Waffen- und Menschenhandel auf. Können die zwei Herren und ihr Team trotz des grossen politischen Druckes den Fall lösen?Ein spektakulärer Polithtriller. Für mich waren die ersten 150 Seiten zu lahm, zu langweilig. Kein Pep, keine Geschwindigkeit, einfach nur ein Fluss, der gemütlich vor sich hin plätschert. Die Thematik ist gewagt, gewaltig und von mir aus gesehen in so wenig Seiten auch nicht erklärbar. Oftmals bin ich zwischen den Begriffen, KGB, BND, BKN, SS hin und her geflogen ohne überhaupt zu verstehen, was ich gerade lese. Natürlich sind diese Geheimorganisationen interessant, und selbstverständlich lese ich gerne darüber, es ist ja unsere Geschichte. Aber in diesem Thriller war es mir zu detailliert und dann doch wieder zu komplex. Keine Ahnung wie ich das schreiben soll, damit es verstanden wird... Spannung kam dann ab ca. S. 150 auf und dafür umso gewaltiger. Ab diesem Zeitpunkt flog ich nur so durch die Seiten, konnte es kaum noch aus der Hand legen und folgte gespannt der Spurensuche von Kiran und seinem Team. Der Schluss, naja, der war dann wieder ein leichter Dämpfer. Einerseits hatte ich schon relativ früh den richtigen Riecher, wer wie mitmischelt und zum anderen, ach, ich möchte nicht spoilern. Lest doch einfach selber.Für ein Debüt-Thriller sicherlich ein gutes Werk. Ich bin gespannt, ob sich der Autor nicht noch steigern kann...Fazit: Ein Thriller den ich unter Vorbehalt empfehlen kann. Zu Beginn zäh wie Kaugummi wird man danach mit einer geballten Spannung belohnt. Wovon der Schluss dann wiederum zu "fad" ist.

  • Ilja Albrecht
    Sibirischer Wind
    Blanvalet


    Autor: Ilja Albrecht, 1967 in Frankfurt am Main geboren, zog 1988 für sein Studium nach Berlin und erlebte dort den Mauerfall. Als Diplom-Kommunikationswirt ist er seit 2000 im Bereich eMarketing für internationale Unternehmen tätig. Nach einer Station in den USA lebt Ilja Albrecht heute gemeinsam mit seiner Frau im südlichen Mittelmeer auf Malta. Sibirischer Wind ist sein erster Roman. (Quelle: Blanvalet)


    Kiran sitzt in seinem Stammlokal und freut sich schon über seine bevorstehenden Zwei Wochen Urlaub. Doch plötzlich kommt die Staatsanwältin, die gleichzeitig seine gute Freundin ist, Elenore ins Lokal und berichtet ihm von einem Mord an Friedrich Lautenschläger. Dieser ist ein sehr hochrangiges Tier, dass schon länger in Verbindung mit dubiosen Geschäften genannt wird. Bisher hat sich aber noch niemand getraut gegen ihn zu ermitteln. Elenore teilt Ihm ebenfalls mit, dass Sie möchte, dass er an den Ermittlungen teilnimmt. Und das, obwohl Kiran schonlange nicht mehr im Feld tätig war. Aus Freundschaft sagt er jedoch zu und hilft dem jungen Team bei deren Ermittlungen.


    Das Buch besteht aus 26 Kapiteln und einem Prolog, in welchem uns die Handlung erzählt wird. Dabei baut der Autor um die Hauptperson ein Mysterium auf, das einem zum Weiterlesen animiert. Natürlich bekommen wir auch Erklärungen geliefert, jedoch kommen diese nur Stück für Stück und sind selbst dann noch sehr indirekt. Das ist wirklich toll und baut eine Menge Spannung auf. Damit geht auch einher, dass wir über Kiran nicht alles zu Beginn erfahren, sondern sein Leben dem Leser nur sehr dossiert erzählt wird. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass es sich bei Sibirischer Wind um einen sehr ruhigen Krimi handelt, der kaum Actionszenen besitzt. Wenn jedoch mal eine auftaucht, dann ist sie eher kurz gehalten, wird dafür aber sehr detailliert erzählt. Damit liest es sich teilweise, als würde man einen Actionfilm schauen, dies ist aber wirklich toll gemacht und passt zu dem eher ruhigen und überlegten Kiran. Allgemein lässt sich über die Charaktere kaum meckern, da sie wirklich sehr gut zusammenpassen.


    Cover: Das Cover ist grau/weiß gehalten und hat schwarze Umrandungen. Wir sehen einen Fernsehturm aus einer Stadt herausragen. Der Autor ist in Rot geschrieben und fällt somit auch sofort ins Auge. Mit dem Inhalt des Buchs hat das Cover nicht direkt was u tun aber dafür mit dem Schauplatz, in dem die Handlung spielt.


    Fazit: Sibirischer Wind ist kein actiongeladener Krimi, aber das muss es ja auch nicht immer sein. Alles in dem Buch ist aufeinander abgestimmt und passt hervorragend zusammen. Mir haben die knapp drei Tage wirklich Spaß gemacht, weshalb ich ohne lange zu Überlegen 5/5 Sternen gebe.


    Klappentext: Der Mörder, der aus der Kälte kam …
    Bei seinem Morgenspaziergang am Wannsee wird der 72-jährige Industriemagnat Friedrich Lautenschläger brutal zusammengeschlagen und erschossen. Für Kiran Mendelsohn, der gemeinsam mit dem eigenwilligen Kommissar Bolko Blohm die Ermittlungen leitet, tut sich ein Abgrund aus illegalen Machenschaften, Waffen- und Menschenhandel auf. Doch nichts kann ihn vorbereiten auf die Skrupellosigkeit des wahren Killers, der eine Seite in Kiran weckt, die der junge Ermittler eigentlich für immer vergessen wollte. (Quelle: Blanvalet)


    Titel: Sibirischer Wind
    Autor: Ilja Albrecht
    Genre: Thriller
    Verlag: Blanvalet
    Preis: 8,99
    ISBN: 978-3-442-38227-9
    Seiten: 320