Die Autorin:
Elisabeth Tova Bailey wurde in New England (USA) geboren. Sie machte zunächst eine Ausbildung als Gärtnerin und arbeitete später als Journalistin, veröffentlichte Essays und Kurzgeschichten, bis sie im Alter von 34 Jahren auf einer Europareise an einem Virus erkrankte, der sie monatelang ans Bett fesselte. In dieser Zeit beschäftigte sich Bailey mit der Kulturgeschichte der Schnecke und schrieb Das Geräusch einer Schnecke beim Essen. Elisabeth Tova Bailey lebt heute im Bundesstaat Maine.
Klappentext:
Durch eine Krankheit ist die Journalistin Elisabeth Bailey ans Bett gefesselt. Als sie von einer Freundin eine Topfpflanze geschenkt bekommt, unter deren Blättern eine Schnecke sitzt, beginnt sie diese zu beobachten. Nachts wird ihr neues Haustier aktiv, fährt seine Fühler aus, geht auf die Jagd und vollführt seltsame Rituale. Fasziniert beschäftigt sich Bailey mit Biologie und Kulturgeschichte der Schnecke und erfährt Verblüffendes über ein unterschätztes Lebewesen. Nun hat sie die Geschichte dieser besonderen Freundschaft aufgeschrieben - ein Buch der Entschleunigung und darüber, wie sich in einem kleinen Detail der Natur die Vielfalt des Lebens finden lässt.
meine Meinung:
Dieses Buch trägt autobiografische Züge.
Die Autorin erkrankt in einem Urlaub an einem unbekannten Virus, der sie fast völlig lahm legt. Über Monate und Jahre hinweg geht ihr Leidensweg, begleitet von Kreislaufzusammenbrüchen, Muskelschwäche und diversen Organproblemen. Kein Arzt kann ihr helfen, da der Krankheitserreger nicht gefunden wird. Auf Grund ihrer Pflegebedürftigkeit muss sie ihren Bauernhof verlassen und wird in einem Studio betreut. Hier kann sie nur im Bett liegen und ihren traurigen und teilweise wirren Gedanken nachgehen. Da bringt ihr eine Freundin eine Schnecke aus dem Wald mit. Diese ist jetzt der Mittelpunkt ihres Tagesablaufes. Sie beobachtet die Schnecke im Tageszyklus, gibt ihr Wasser und Futter und lebt dadurch auf. Sie findet wieder einen Sinn in ihrem Leben und bezieht auch ihre Pfleger und Freunde mit in die "Schneckenkunde" ein. Sie lässt sich Bücher schicken, um mehr über die tollen Lebewesen zu lernen und nimmt auch Kontakt zu Biologen auf.Die diversen Zitate im Buch sind sehr gut gewählt und unterstreichen die Geschichte. Man lernt sehr viel über die Entstehung und Lebensweise der Schnecken.Der Autorin ist es wunderbar gelungen, uns von ihrer schweren Krankheit zu erzählen, aber zugleich das Hauptaugenmerk auf das Positive in dieser schweren Zeit zu lenken. Ich hoffe, sie ist inzwischen wieder voll und ganz genesen!!
Fazit:
Eine Geschichte, die Mut macht. Man erkennt, dass auch die kleinen Dinge im Leben Großes bewirken können.