Katharina Hacker - Alix, Anton und die anderen

  • Ich habe diesen ersten Band einer Trilogie erst gelesen, als ich den zweiten Band „Die Erdbeeren von Antons Mutter“ schon gelesen hatte.
    Das war eine interessante Erfahrung, erfuhr ich doch von den auch im zweiten Band erscheinenden Personen etliche Hintergründe, die im neuen Buch nicht wieder expliziert werden. Erzählt wird die Geschichte von Menschen, jungen und alten und ihren zerstörten Illusionen, von Träumen, die nicht mehr wahr werden, es ist ein Buch über Freundschaft und verlorener Liebe.

    Da tauchen auf das Ehepaar Clara und Heinrich, die sich kaum mehr etwas zu sagen haben, ihre gemeinsame Tochter Alix und ihr Mann Jan und dessen Freund Anton. Beide Männer sind Ärzte und seit 19 Jahren treffen sich die drei bei Clara und Heinrich zum sonntäglichen Mittagessen. Auch die drei jüngeren, alle haben sie die vierzig schon überschritten, leiden an ihrem Leben. Auch hier sind Träume im Wind zerstoben. Allesamt sind sie nicht die Persönlichkeiten geworde , die sie werden wollten und leiden darunter.

    Der Roman zeigt eine große Vielschichtigkeit, auch im Schriftbild. Das macht es anstrengend ihn zu lesen, dennoch lohnt es sich, denn es vermittelt eine Geschichte aus zwei Blinkwinkeln. Im neuen Roman wird diese Technik aufgegeben, was seine Rezeption leichter macht. Ich kann ihn nur empfehlen.