Wahrnehmungsprobleme

  • Liebe KollegInnen,


    viele von Euch kennen das: Man meldet sich in einem Literaturforum als Autor an, um als solcher mit den potenziellen Lesern ins Gespräch zu kommen. Auf welcher Plattform auch immer, gelingt das unter bestimmten Voraussetzungen nur bedingt.
    Als (durchaus nicht unbekannter oder erfolgloser) Buchautor, der sich jedoch nicht den Themen Liebe, Romantik, Werwolf/Vampir-Jugend-History-Roman widmet, sondern der abseits vom durch verlagsabhängige und -unabhängige Literaturportale geförderten Mainstream publiziert, habe ich noch keinen gangbaren Weg gefunden, über Literaturforen mit Lesern über meine Bücher ins Gespräch zu kommen (auf anderen Wegen gelingt mir das durchaus). Nun bieten Literaturforen tatsächlich interessante Instrumente, wie Leserunden Buchverlosungen etc. Einen Bekanntheitsgrad als Autor innerhalb des Forums erreicht man allerdings nur, wenn diese Aktionen vom jeweiligen Forum und nicht durch die dort noch unbekannten Autoren selbst organisiert werden. Voraussetzung für die Aktionen durch das Forum wiederum ist letztendlich der Bekanntheitsgrad von Autor und Buch (im Fachjargon "zu erwartendes Diskussionspotential") - ein Teufelskreis. Die Vorschläge, was der Autor tun kann, um seinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen, sind meist folgende:


    Beteiligt Euch an den allgemeinen Forumsdiskussionen: Gute Idee, aber das kostet vor allem Zeit, die letztendlich dem Forum, nicht aber dem Autor zugute kommt. Denn Eigenwerbung ist dort ja nicht erlaubt (sicherlich nicht zu Unrecht!), als Autor, den es sich lohnt, einmal genauer zu betrachten, wird man dort also in der Regel nicht wirklich sichtbar.
    Rezensiert Bücher anderer Autoren: Abgesehen davon, dass ich das sogar beruflich mache, bringt das zwar ebenfalls viel für das jeweilige Forum, nicht aber für den fremde Bücher rezensierenden Autor.
    Stellt Euch und Eure Bücher in den dafür vorgesehenen Autorenbereich des Forums vor: Und welche Leser verirren sich angesichts der organisierten Literaturförderung mit Diskussionspotential auf die entsprechenden Posts der Nicht-Mainstreamer? Man schaue sich doch die Besucher und Kommentarfrequenz in diesem Bereich einmal an.


    Um nicht missverstanden zu werden. Das ist kein Vorwurf oder gar Frust ablassen, denn ein interessantes Forum lebt natürlich nicht von No-Names (außer als Backlistmasse) und das "Entdecken" und Promoten interessanter Werke abseits des Mainstreams setzt ein erhebliches Maß an Arbeit voraus, das viele (oft ehrenamtliche) Forenbetreiber objektiv gar nicht aufbringen können (andere Foren sind natürlich geschaffen, um Werke bestimmter Verlage zu promoten, dort werden die Mitarbeiter auch bezahlt).
    Trotzdem muss jeder Autor natürlich immer wieder den Sinn seiner Präsenz (macht ja auch Arbeit) in solchen Portalen überprüfen und nach geeigneten Wegen suchen, sich und seine Werke auch dort in eine Diskussionspotential generierende Öffentlichkeit zu bringen. Mir fällt dazu derzeit allerdings nichts mehr ein (gelegentlich muss ich ja auch noch schreiben ;-) ). Gibt es von kollegialer Seite diesbezüglich vielleicht neue - foren- und autorenfreundliche - Ideen? Wie beispielsweise die gemeinsame Organisation irgendwie Diskussionspotenzial generierender Aktivitäten im Forum? Möglicherweise sind die Möglichkeiten eines Forums mit den üblichen Instrumenten (Leserunde, Verlosung) noch gar nicht ausgeschöpft?


    LG Wolfgang

  • Ob es sich lohnt, sich näher mit einem Autor zu beschäftigen, kann man natürlich nicht sehen, wenn sich derjenige nur anmeldet, um seine Bücher zu bewerben. Solcherlei Forenmitgliedschaften sind von vornherein zum Scheitern verurteilt. Von daher ist der Rat, sich am Forum viel zu beteiligen, nicht von der Hand zu weisen.


    Sicher muss man dafür eine Menge Zeit investieren - und erst einmal scheint der Nutzen auch weit hinter der investierten Zeit zurückzustehen. Andererseits ist es einfach so, dass sich im Laufe der erhöhten Forenbeteiligung auch der Name immer stärker in den Köpfen der Forenteilnehmer und Forenmitleser festsetzt - und damit entsteht Neugier auf die Person und Neugier auf dessen Geschriebenes.


    Es ist mit der Forenbeteiligung wie mit Werbung oder mit allem anderen im Leben: Wenn man Früchte ernten will, muss man erst einmal säen. Und je nachdem, wie gut man düngt, trägt die Arbeit früher oder später eben doch Früchte ein. Zudem - wenn alle Welt Äpfel will, wird es schwer, der Kundschaft auch die Birnen schmackhaft zu machen. Soll heißen: Hier ist erheblich mehr Arbeit gefragt als beim Anbieten von Äpfeln, damit jemand das andere Produkt kauft.


    Vielleicht solltest du dir einfach mal angewöhnen, die Forenbeteiligung nicht als Arbeit, sondern als Hobby anzusehen. Die anderen Forenmitglieder, die du als potenzielle Kunden siehst, sind in erster Linie literaturbegeisterte Menschen und wollen auch so behandelt werden. Sie wollen ernst genommen werden, wollen diskutieren und ab und an mal einen guten Tipp bekommen. Ebenso wie du beteiligen sich diese Forenmitglieder in ihrer freien Zeit, wovon manche von ihnen auch nicht allzu viel haben (auch wenn es manchmal einen anderen Eindruck macht). Aber sie sind gerne da, beteiligen sich und werden dadurch auch von anderen erst genommen. Wenn du diesen Status erreicht hast, dann bist du einen erheblichen Schritt weiter, dann nimmt man dich und deine Werke auch ernst.


    P.S. Es bringt natürlich auch viel für den Bekanntheitsgrad, wenn man sich mit dem Autorennamen und nicht mit einem Pseudonym anmeldet. Erst dann erhält der Name, der neben dem Titel auf dem Cover prangt, auch ein Gesicht :wink:


    P.P.S. Wenn man abseits vom Mainstream schreibt, ist es manchmal ganz sinnvoll, zu genau diesem Genre und seine (Un-)Beliebtheit ein neues Thema zu starten. Diskussionspotenzial sollte genügend vorhanden sein.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Vielen Dank für die Antwort.


    1) Ich bin (außer hier) kein Forenneuling und habe die entsprechende Beteiligung an Diskussionen lange Jahre durchaus als Hobby und sehr intensiv betrieben. Insofern resultieren meine Ausführungen auf persönlichen Erfahrungen und übrigens auch Erfahrungen, die mir andere ( ebenfalls professionelle) Autoren mitgeteilt haben. Da hilft auch keine Äpfel-Werbung Bauernregel.
    2) Dein Vorschlag, was ich mir vielleicht einmal angewöhnen sollte, geht nun wirklich ins Leere. Ich habe geschrieben, dass die Forenbeteiligung auch Arbeit ist. Ich bin sicher, dass das Betreiben und Moderieren eines solchen Forums zwar Hobby ist und Spaß macht, aber eben auch Arbeit ist.
    3) Die Festsetzung des Namens in den Foren ist eben nicht gleichzusetzen mit der Erkenntnis, dass sich hinter dem Namen ein Autor verbirgt.
    Zum P.S.: Im Übrigen hätte ich mich gerne sofort als Autor hier registriert, allerdings war Voraussetzung ein neutrales Profil nach dessen Erstellung man sich erst eine Autorenseite einrichten darf. Mit deren Namen und Portrait allerdings kann ich nicht an Forendiskussionen teilnehmen - zumindest weiß ich nicht wie. Vielleicht -wenn es nicht zu viel Arbeit macht - kann mir ja jemand diesbezüglich Hilfestellung geben.
    4) Das Büchertreff wirbt um Autoren mit dem Angebot der eigenen Autorenseite, die öffentlich einsehbar ist. Unter "schon dabei" werden auf der Startseite dann aber ganz offensichtlich lediglich ausgewählte Autoren mit ihren Konterfeis präsentiert - nach welchen Kriterien?
    5) Ich bin sicher, dass die Bücher, die hier von Büchertreff beispielsweise für Leserunden ausgewählt werden nicht das Resultat einer umfassenden und langjährigen Beteiligung der jeweiligen Autoren am Diskussionsgeschehen des Forums sind, sondern dass deren Auswahl wohl anderen Kriterien folgt.
    6) Dass ich die anderen Forenmitglieder lediglich als Kunden sehe, ist eine ziemlich verletzende Unterstellung, vielleicht auch nur eine Schutzbehauptung. Es geht mir in der Tat um die Diskussion, den Austausch über die Schriftstellerei im allgemeinen und sicherlich auch - wenn Interesse daran besteht - über die Hintergründe, das making of und vielleicht sogar die Inhalte meiner Werke. Ich werde allerdings kaum in der Lage sein, mich an Diskussionen über spezielle Mainstreambücher zu beteiligen, ich pflege zu den Themen etwas zu sagen, von denen ich auch etwas verstehe und das sind eben Themen zum Schreiben, zum Buchmarkt zum Publizieren und natürlich auch zu meinen Büchern bzw. deren Themen (und damit übrigens auch zu themenverwandter Literatur).
    7) Ich gehöre ganz sicher nicht zu jenen Autoren, die jeden Kontakt als Verkaufsanbahnung und jeden Kollegen als Konkurtrenz sehen (die kenne ich auch). Wer sich wenigstens die Mühe macht, vor der "Verurteilung" und Standardfloskeln einfach mal meinen Autorenblog anzuschauen (also über den Forentellerrand zu blicken) sollte das schnell erkennen.
    8) Zu P.P.S. Mein Genre ist zwar kein mainstream aber auch nicht das Problem. Katzen- und Abenteuergeschichten haben ebenso wie historische Romane durchaus einen großen Leserkreis (auch meine! Und als Autor nehmen mich Leser, Verlage, KollegInnen etc. längst ernst). Insofern gibt es nun wirklich keinen Grund ein Thema zur (Un)beliebtheit meines Genres zu starten. Vielmehr bietet es sich vor dem Hintergrund des oben Ausgeführten an, ein Thema zur Wahrnehmung und Präsentation von angeblich "unbekannten" Autoren (zu denen ich inzwischen gar nicht mehr zähle) auf und die Promotionstrukturen von Literaturforen zu starten, mit dem Ziel, vielleicht ein wenig mehr literarische Vielfalt hineinzubrigen und den Lesern auch mal etwas anderes zu bieten als den auch strukturellen Einheitsbrei, der solche Portale (die oft genug Werbeportale von und für große Verlage bzw. Verlagsgruppen sind) beliebig zu machen droht.

  • Tja, an dem generellen Fakt, dass Bücherforen kein Wundermittel sind, um als Autor mit Lesern ins Gespräch zu kommen (jedenfalls, was einen großartigen Eigenwerbungseffekt anbetrifft) ist nun einmal nicht zu rütteln. Ein paar Regeln dazu, wie überhaupt etwas dabei rauskommen kann, hat Divina schon treffend zusammengefasst. Als Unterstellungen im Sinne von "hättest du das mal berücksichtigt" kann ich diese Punkte nicht sehen.


    In sozialen Medien haben es solche Autoren einfacher die bereits eine jubelnde Fangemeinde mitbringen, könnte ich noch hinzufügen. Ein Patentrezept, woher man die aber nehmen sollte, habe ich auch nicht.


    Nur weil dieses Spiel um sehen und gesehen werden (zumindest kurz und Mittelfristig und auf keinen Fall als isolierte Maßnahme) nicht besonders effizient ist und Autor (mit ganz wenigen prominenten Ausnahmen ein Armutsberuf oder reines Hobby ist), ist es nicht verzichtbar. Unabhängige Autoren haben sowieso nur geringe Möglichkeiten, sich zu präsentieren, müssen also jede nutzen. Selbst bei Bestsellerautoren wundert man sich ja meist, was sie schon alles geschrieben haben, bevor man sie erstmals wahrgenommen hat. Alles in allem ein klares Indiz dafür, dass echte öffentliche Aufmerksamkeit selbst für die Allerbesten etwas ist, das extrem viel Zeit und gebraucht hat. Meine einzige Erwartung an Forenarbeit ist, dass mich überhaupt jemand wahrnehmen kann. Gelingt es mir, mit meinen Büchern mehr und mehr Leser zu begeistern, kann vielleicht irgendwann mehr daraus werden. Viel mehr ist aber auch meiner Einschätzung nach einfach nicht drin. Wenn man das weiß, kann man das Forum genießen, hier und da noch etwas lernen und muss keinen Frust darüber entwickeln. Ja, das ist ganz allgemein so. Wer einmal schaut, wie die Interviewfunktion im Autorenbereich (nicht) genutzt wird, der kann auch einschätzen, dass es diese Interessensgrenzen tatsächlich gibt. Daran ist grundsätzlich erst einmal nicht zu rütteln.


    Was Punkt 3 anbetrifft: Wenn ich mich im Forum ursprünglich unter anderem Nutzernamen angemeldet hätte, würde ich vielleicht mal die Administratoren höflich anfragen, ob ich ein neues Profil mit dem Wunschnamen statt des Alten anlegen darf. Alternativ wäre es auch möglich, die Identität in einem automatischen Anhang klar zu machen, den man ja im Profil frei einstellen kann.


    Ich werde allerdings kaum in der Lage sein, mich an Diskussionen über spezielle Mainstreambücher zu beteiligen, ich pflege zu den Themen etwas zu sagen, von denen ich auch etwas verstehe und das sind eben Themen zum Schreiben, zum Buchmarkt zum Publizieren und natürlich auch zu meinen Büchern bzw. deren Themen (und damit übrigens auch zu themenverwandter Literatur).


    Was das anbetrifft, gibt es ja im Büchertreff glücklicherweise eine stark zunehmende Auswahl von Threads. In solchen Sachdiskussionen stoße ich übrigens immer wieder auf einen echten Austausch zwischen reinen Lesern und Autoren. Einen Anlass, sich als Autor zu verbiegen und sich künstlich an Themen zu beteiligen, die einem nicht liegen, sehe ich also ebenfalls nicht.

  • Nun, da du ja offensichtlich schon alles (besser) weißt, was sollen wir dir dann noch sagen? :roll:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Lieber Martin, das mit der Unterstellung bezog sich auf die Behauptung, ich ginge in Foren, um "Kunden" zu finden, also meine Bücher zu verkaufen oder, um meinen allgemeinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen. So blöd bin ich nicht!!

    Zitat

    Gelingt es mir, mit meinen Büchern mehr und mehr Leser zu begeistern, kann vielleicht irgendwann mehr daraus werden.


    Ich habe mir übrigens mal Deine kommentare Angeschaut (natürlich nur die letzten dutzend ). Ich selbst würde die meisten davon als Eigenwerbung (mit Ausnahme natürlich der Spielethreads ;-) ) werten. Das ist übrigens weder ein Vorwurf noch eine Wertung. Ich bin eben nur davon ausgegangen, dass so etwas (entsprechend der Forenregeln nicht erwünscht ist).

    Zitat

    Was das anbetrifft, gibt es ja im Büchertreff glücklicherweise eine stark zunehmende Auswahl von Threads. In solchen Sachdiskussionen


    Genau die habe ich bislang vergeblich gesucht (jedenfalls die entsprechenden außerhalb des Autorenforums mit Leserbeteiligung). Wenn ich mir als Beispiel für eine Sachdiskussion an der Du beteiligt bist (die Du sogar initiiert hast) hinsichtlich Ausstattung und Format der Bücher anschaue, komme ich wiederum an die Grenzen der (unerwünschten) Eigenwerbung. Unter anderem genau dazu und zu anderem mehr hätte ich einiges zu sagen, müsste aber notgedrungen immer wieder auf meine Bücher, Buchaktionen, meinen Buchblog etc. verweisen.


    Ich hatte am Ende meines Ausgangsposts die Frage gestellt, ob nicht möglicherweise gemeinsame Aktionen von Autoren (welche auch immer) die Wahrnehmung der Leser auf solchen Portalen für alle Beteiligten Autoren erhöhen könnte.
    Ich hatte noch weitere Fragen gestellt, wie Beispielsweise nach Auswahlkriterien für Bücher der von den Forenbetreibern initierten Leserunden, oder nach den Auswahlkriterien für die Autorenpräsenz auf der Startseite ("schon dabei"). Und es stellt sich für mich die Frage, warum eigentlich von Portalen ausdrücklich um Autoren geworben wird, welchen Nutzen haben Autoren für Literaturportale und welchen - ich weiß, jetzt werde ich wieder in der Luft zerrissen - realen Nutzen haben die Autoren als Autoren, die sich auf den Portalen präsentieren. Bei den Vorstellungen der Buchneuerscheinungen (im Leserforum!!), den für portalsorganisierte Leserunden ausgewählten Büchern etc. sind sie jedenfalls nicht erste Wahl - welchen Zweck also erfüllen hier (oder auch auf beliebigen anderen Portalen) registrierte Autoren?


    Hinsichtlich dieser Fragen kann man sich natürlich fatalistisch geben und sagen, es ist so wie es ist, oder eben auch mal darüber nachdenken, und vielleicht konstruktiv (auch im Sinne des Portals) wenigstens gedanklich neue Möglichkeiten ausloten. Für die erste Version bin ich nicht zu haben, sonst wäre ich mit meinen Büchern nicht relativ erfolgreich (ich bin übrigens auch Selbpublisher aber auch Autor bei einem echten! Verlag).


    Was den "Antrag" auf Änderung meines Privatprofilnamens betrifft, werde ich mich sicherlich mal darum kümmern. Wichtiger sind mir eigentlich die Fragen, die ich aufgeworfen habe und tatsächlich gerne diskutieren möchte.

  • Hallo Rotbart,
    ich hatte deinen Beitrag gestern schon gelesen, leider hattest du (obwohl du ja in die Diskussion mit den Lesern treten willst) nur die "Kollegen" angesprochen.
    Heute will ich dir als "nur Leser" dennoch antworten.

    Einen Bekanntheitsgrad als Autor innerhalb des Forums erreicht man allerdings nur, wenn diese Aktionen vom jeweiligen Forum und nicht durch die dort noch unbekannten Autoren selbst organisiert werden. Voraussetzung für die Aktionen durch das Forum wiederum ist letztendlich der Bekanntheitsgrad von Autor und Buch (im Fachjargon "zu erwartendes Diskussionspotential") - ein Teufelskreis

    Dem möchte ich gerne widersprechen. Einen Bekanntheitsgrad im Forum erreichst du durchaus auch, indem du dich als Mensch präsentierst und z.B. mit deiner Persönlichkeit neugierig machst.
    Du kannst außerdem auch deine Bücher in privaten kleineren Leserunden gemeinsam mit den Usern lesen und besprechen, ich wüsste nicht, dass da irgendetwas dagegenspricht, um auf der sicheren Seite zu sein fragst du aber am Besten bei Mario nach. Allerdings bedeuten Leserunden auch einen gewissen Zeitaufwand und das Annehmen von Kritik seiner Leserschaft.


    Da du von Foren im Allgemeinen gesprochen hast, möchte ich noch hinzufügen, dass es sehr wohl bekannte und große Foren gibt in denen die Autoren ihre Leserunden auch selbst organisieren und begleiten.


    Beteiligt Euch an den allgemeinen Forumsdiskussionen: Gute Idee, aber das kostet vor allem Zeit, die letztendlich dem Forum, nicht aber dem Autor zugute kommt. Denn Eigenwerbung ist dort ja nicht erlaubt (sicherlich nicht zu Unrecht!), als Autor, den es sich lohnt, einmal genauer zu betrachten, wird man dort also in der Regel nicht wirklich sichtbar.

    Na ja, es kostet vielleicht Zeit, aber durch das Mitwirken in der Community wirst du durchaus erstmal sichtbar und zwar als Mensch. Je nachdem wie du dich präsentierst entscheidet der Leser dann, ob er es für lohnend hält dich und deine Werke in Augenschein zu nehmen. Eigenwerbung kannst du ja im Autorenbereich des Forums machen indem du dort deine Werke vorstellst. Zeit die ein Autor mit seinen (potenziellen) Lesern verbringt ist Werbung die du für dich und deine Bücher verbuchen kannst, das sollte einem (mit Verlaub doch noch nicht so bekannten Autor) nicht zuviel sein.


    3) Die Festsetzung des Namens in den Foren ist eben nicht gleichzusetzen mit der Erkenntnis, dass sich hinter dem Namen ein Autor verbirgt.
    Zum P.S.: Im Übrigen hätte ich mich gerne sofort als Autor hier registriert, allerdings war Voraussetzung ein neutrales Profil nach dessen Erstellung man sich erst eine Autorenseite einrichten darf. Mit deren Namen und Portrait allerdings kann ich nicht an Forendiskussionen teilnehmen - zumindest weiß ich nicht wie. Vielleicht -wenn es nicht zu viel Arbeit macht - kann mir ja jemand diesbezüglich Hilfestellung geben.


    4) Das Büchertreff wirbt um Autoren mit dem Angebot der eigenen Autorenseite, die öffentlich einsehbar ist. Unter "schon dabei" werden auf der Startseite dann aber ganz offensichtlich lediglich ausgewählte Autoren mit ihren Konterfeis präsentiert - nach welchen Kriterien?

    Diese Frage kann dir bestimmt Mario, unser Admin, am Besten beantworten.


    5) Ich bin sicher, dass die Bücher, die hier von Büchertreff beispielsweise für Leserunden ausgewählt werden nicht das Resultat einer umfassenden und langjährigen Beteiligung der jeweiligen Autoren am Diskussionsgeschehen des Forums sind, sondern dass deren Auswahl wohl anderen Kriterien folgt.

    Auch diese Frage stellst du besser Mario, aber die vorletzte Leserunde z.B. wurde auf meine Vermittlung hin gestartet. Da ich den Autor kenne und ihn hierher vermittelt habe. Die Leserunde war übrigens ein voller Erfolg, da sich der Autor viel Zeit genommen hat, die Leser seines Buches in der Runde zu begleiten und mit ihnen zu diskutieren.


    6) Dass ich die anderen Forenmitglieder lediglich als Kunden sehe, ist eine ziemlich verletzende Unterstellung, vielleicht auch nur eine Schutzbehauptung. Es geht mir in der Tat um die Diskussion, den Austausch über die Schriftstellerei im allgemeinen und sicherlich auch - wenn Interesse daran besteht - über die Hintergründe, das making of und vielleicht sogar die Inhalte meiner Werke. Ich werde allerdings kaum in der Lage sein, mich an Diskussionen über spezielle Mainstreambücher zu beteiligen, ich pflege zu den Themen etwas zu sagen, von denen ich auch etwas verstehe und das sind eben Themen zum Schreiben, zum Buchmarkt zum Publizieren und natürlich auch zu meinen Büchern bzw. deren Themen (und damit übrigens auch zu themenverwandter Literatur).

    Der BT ist in erster Linie ein Forum für Leser, wenn du also nur über deine Bücher, deine Hintergründe, das Schreiben an sich, das Marketing, die Verlage usw. diskutieren möchtest, dann wirst du mit der Zielgruppe der Leser eher weniger Kontakt haben.
    Deine Aussage, du könntest dich kaum an Diskussionen über Mainstreambücher beteiligen, finde ich etwas seltsam. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass ein Autor an Literatur an sich interessiert ist und nicht nur an seinen eigenen Werken. Aber wie es scheint habe ich mich da getäuscht.

    Life isn't about waiting for the storm to pass.....
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    2018 gelesene Bücher 45 :study: 20122 Seiten
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  • Liebes Magic Eye,


    Zitat

    Der BT ist in erster Linie ein Forum für Leser, wenn du also nur über deine Bücher . . .


    Es ist immer wieder faszinierend, wie gerne Mißverständnisse - aus welchen Gründen auch immer - produziert werden. Wenn ich sage, dass ich mich an Diskussionen über Mainstreambücher nicht beteiligen kann, heißt das ja nicht, dass ich nicht an "Literatur an sich" was auch immer das bedeuten mag, interessiert sei und erst recht nicht nur an meinen eigenen Werken. Die konnten gar nicht entstehen, ohne mich umfassend mit "Literatur an sich" und Literatur im Speziellen zu befassen und unzählige Bücher verschiedener Genres zu lesen. Dass ich mich dabei eben nicht auf Mainstream konzentriere, bitte ich mir als menschliche Unvollkommenheit nachzusehen, es gibt aber tatsächlich noch eine Menge Literatur außerhalb des Mainstreams, die sich zu lesen und zu diskutieren lohnt. Und ich habe nirgends geschrieben, dass ich nur oder auch nur in erster Linie über meine Bücher diskutieren will.


    Aber beispielsweise die Frage, an welcher Literatur ein Autor (das meine ich jetzt generell und nicht auf mich bezogen) interessiert ist und in welchem Umfang er in der Lage ist, zu lesen, wäre ein ebenso interessanter Diskussionsstoff (möglicherweise auch für Leser, die dann nicht wie Du einfach von etwas ausgehen müssten), wie die Frage, was eigentlich ein bekannter oder unbekannter Autor ist. Welche Kriterien muss der Autor für den Leser erfüllen, um bekannt zu sein, was ist der Maßstab, wer legt den fest? (das meine ich ganz ohne Ironie!)

  • Ich habe diesen Thread auch schon angefangen zu lesen und nun heute komplett verfolgt. Ich gehöre auch zu der Kategorie "Leser", die sich ab und an mal durch den Autoren-Bereich klicken.


    @rotbart ich kann deine Kritik durchaus nachvollziehen und gehöre nicht zu den Leuten, die sie hier mit einem Wisch abklatschen und dir sagen wollen "Du weißt alles besser. Also mach mal."
    Das Problem ist wirklich, wie du es selbst schon erkannt hast, dass sich wenige User in diesen Autorenbereich begeben. Hauptsächlich tummeln sich hier Autoren rum und tauschen sich untereinander aus. Natürlich ist das für den Autor selbst schön, wenn er sich über seine Tätigkeit austauschen kann und womöglich Tipps und Tricks geben und erhalten kann, doch es ist natürlich nicht das Publikum, das man als Autor erreichen will. Dieses Publikum sind die Leser.
    Ich muss ehrlich zugeben, dass ich oftmals in dem hiesigen Vorstellungsbereich für Autoren oftmals nur ein paar wenige Bücher anklicke. Wenn, dann sind es aber öfters die Bücher von Autoren, deren Avatar mir schon einmal über den Weg gelaufen sind.
    Du musst, denke ich, kein täglicher 50-Beiträge-Schreiber werden, um hier im Forum "gesehen" zu werden. Es reicht hier und da ab und an ein paar Statements abzugeben. Sein Avatar in Umlauf bringen. Das hilft schon. Das bedarf nicht so massig viel Zeit. Vor allem natürlich außerhalb des reinen Autorenbereichs. Als Tipp: Wenn man ein wenig im Allgemein-Bereich wühlt, findet man auch ein paar spannende Diskussionen, die sich nicht nur mit Aufzählungen und Listen beschäftigen.


    Ein paar Beispiele, wo man sich auch als nicht Mainstream-Leser einbringen kann:
    Kopfkino beim Lesen
    Welche (unbekannten) Bücher sind vom Nicht-Lesen bedroht?
    Diskussionsstoff bietet nach wie vor auch Marktmacht Amazon
    Das Buch, das alle toll finden, nur du nicht!
    Schwierige/unlesbare Bücher, die aber trotzdem gelesen werden sollten
    Wendungen in Büchern/Buchreihen, auf die der Autor besser verzichtet hätte


    http://www.buechertreff.de/Thr…ie-Autoren-lieber-haette/Dies spiegelt eine kleine Auswahl von Diskussionen wieder, bei denen du sicherlich (auch aus Sicht als Autor) deine Meinung kund geben kannst. Ein paar Postings und die User kennen dein Avatar. Dadurch bekommt dein Name ein Gesicht und man schaut sich eher dein Buch an. (Hast du das eigentlich schon hier im Autorenbereich vorgestellt? Denn aufgrund deiner Aussagen hier bin ich zum Beispiel schon neugierig geworden, was du wohl für Bücher schreibst etc.)
    Ja, das wären erstmal so meine Tipps, wie du dich hier, ohne allzugroßen Zeitaufwand, in das Forum einbringen und andere User auf dich und deine Bücher aufmerksam machen kannst.


    PS: Du kannst problemlos deinen Nickname hier ändern lassen. Ich denke, wenn du hier als Autor auftreten möchtest, solltest du es auch unter dem Namen tun, unter dem du schreibst. Du kannst dich einfach an Mario wenden, und deinen Nick "rotbart" in deinen Autorennamen (Vor- und Nachnamen) ändern lassen. So ist es für die restlichen User auch leichter dich als Autor zu identifizieren.

  • Hallo Vogue,
    auch hier einen herzlichen Dank für die konstruktiven Vorschläge :-) . Vor allem für Deine Auflistung derin Frage kommenden Threads. Die hätte ich ganz sicher nicht so schnell (wenn überhaupt!) gefunden. Man wird also in der nächsten Zeit wohl doch noch ein wenig mehr hier von mir hören :-)


    LG Wolfgang

  • Man wird also in der nächsten Zeit wohl doch noch ein wenig mehr hier von mir hören :-)

    Das freut mich zu hören. Denn mal so unter uns: Ich kann mir vorstellen, dass du mit deiner Schiffskatze hier den ein oder anderen erreichen kannst. Hier im Forum wird jedes Jahr ein Bücher-Preis verliehen. Den Gewinner bestimmen die User selbst. In der Kategorie "Sachbücher" hat ein Buch gewonnen, deren Geschichte auch aus der Sicht einer Katze geschrieben wurde (auch wenn es thematisch natürlich komplett anders ist, als dein Buch). Also potentielle Leser, die zugleich Katzenliebhaber sind, scheint es hier zu geben :wink:

  • Sicher muss man dafür eine Menge Zeit investieren - und erst einmal scheint der Nutzen auch weit hinter der investierten Zeit zurückzustehen. Andererseits ist es einfach so, dass sich im Laufe der erhöhten Forenbeteiligung auch der Name immer stärker in den Köpfen der Forenteilnehmer und Forenmitleser festsetzt - und damit entsteht Neugier auf die Person und Neugier auf dessen Geschriebenes.


    Aus Sicht eines Lesers kann ich dem nur zustimmen. So bin ich zum Beispiel auf einige Bücher aufmerksam geworden, welche sonst wahrscheinlich nicht auf meiner Wunschliste gelandet wären, z.B. die Bücher von @Divina und @MartinHühn

  • Welche Kriterien muss der Autor für den Leser erfüllen, um bekannt zu sein, was ist der Maßstab, wer legt den fest? (das meine ich ganz ohne Ironie!)

    Keine Bange, ich habe es nicht als Ironie aufgefasst, sondern finde die Frage ganz interessant.
    Ich für meinen Teil beantworte sie mir wie folgt:
    Für mich ist ein Autor bekannt, wenn über seine Werke gesprochen wird - sei es lobend oder kritisch. Und damit meine ich nicht nur von einer Handvoll Menschen von denen man annehmen kann/muss (und das meine ich jetzt ohne jede böse Unterstellung oder auf dich bezogen), dass es Test- und/oder Gefälligkeitsleser sind. Wobei ich auch bemerken möchte, dass es mir immer irgendwie suspekt ist, wenn Autoren, welchen Genres auch immer, nur 5 Sterne Bewertungen bei Amazon bekommen und dass auch immer von nahezu den gleichen Personen. Dabei dann aber vielleicht ein einziger zwei oder drei Sterne Ausreißer ist und dieser auch noch als "Verifizierter Kauf" gekennzeichnet ist. Aber das mal nur so nebenbei.


    Es gibt viele Autoren, die ihre Werke im Selbstverlag oder in eher unbekannten Verlagen auf den Markt bringen, dagegen ist nichts zu sagen, aber als bekannt würde ich sie eben nicht bezeichnen.
    Als Beispiel möchte ich hier mal den Autor eines Kinderbuches nennen: Stefan Seitz mit seiner kleinen Reihe "Das Unkrautland" die er auch zuerst selbst verlegt hat. Selbst bei Buchhändlern ein sehr unbekanntes Werk. Die Bücher waren eher unbekannt, mauserten sich aber dank solchen Foren wie dem unseren hier zu einem absoluten Geheimtipp. Mittlerweile hat wohl der Carlsen-Verlag die Reihe als Taschenbuch herausgebracht. Trotz all dieses Erfolges würde ich Stefan Seitz aber leider immer noch als eher unbekannt bezeichnen.


    Nun würde ich dir die Frage aber gerne zurückgeben: Was ist den für dich das Kriterium. Ab wann zählt ein Autor für dich zu den "Bekannten Autoren"?

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  • Darf man auch als Nicht-Autor hier teilnehmen?


    Ach was soll’s. Ich mach es trotzdem. Such dir einen Literaturagenten und überlass dem Profi die Präsentation deines Werkes. Und konzentriere dich lieber aufs Bücher schreiben.

  • Hui, hier hat sich ja einiges getan.


    Was das anbetrifft, gibt es ja im Büchertreff glücklicherweise eine stark zunehmende Auswahl von Threads. In solchen Sachdiskussionen




    Genau die habe ich bislang vergeblich gesucht (jedenfalls die entsprechenden außerhalb des Autorenforums mit Leserbeteiligung). Wenn ich mir als Beispiel für eine Sachdiskussion an der Du beteiligt bist (die Du sogar initiiert hast) hinsichtlich Ausstattung und Format der Bücher anschaue, komme ich wiederum an die Grenzen der (unerwünschten) Eigenwerbung. Unter anderem genau dazu und zu anderem mehr hätte ich einiges zu sagen, müsste aber notgedrungen immer wieder auf meine Bücher, Buchaktionen, meinen Buchblog etc. verweisen.


    Also an Sachdiskussionen gibt es da im Autorenbereich unter anderem die Diskussion darum, was eigentlich Qualität bzw. den Mangel daran ausmacht, den Thread zur Manuskriptüberarbeitung aber auch mehrere Threads zum Thema Werbung, um nur einige zu nennen. Daran beteiligen sich auch immer wieder nicht-Autoren und die Zugriffszahlen deuten auf eine gewisse Beobachterschaft hin. Da sollte eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Natürlich gibt es auch immer wieder einen Austausch in anderen Forenbereichen, etwa in den Rezensionsthreads bestimmter Bücher.


    Ich habe mir übrigens mal Deine kommentare Angeschaut (natürlich nur die letzten dutzend ). Ich selbst würde die meisten davon als Eigenwerbung (mit Ausnahme natürlich der Spielethreads ;-) ) werten. Das ist übrigens weder ein Vorwurf noch eine Wertung. Ich bin eben nur davon ausgegangen, dass so etwas (entsprechend der Forenregeln nicht erwünscht ist).


    Das kommt sehr darauf an, wie eng man den Begriff Eigenwerbung auslegt. Die Vorstellung eigener Bücher etwa ist natürlich genau dazu da. Einen Thread zu möglichen Buchformaten zu starten (oder auch ein Cover zur Diskussion zu stellen, oder eine Leseprobe unter "Userkunst" einzustellen ...) erzeugt natürlich auch Aufmerksamkeit, klar.
    Ich denke, ich bin lange genug hier im Forum, um einzuschätzen, dass das eben nicht als unerwünschte Werbung gewertet wird. Da muss man sich natürlich mit ein wenig Sensibilität umschauen. Platte Werbung im engeren Sinne ist natürlich generell weder erwünscht, noch erlaubt und würde auch nicht zu irgendeiner Interaktion mit Lesern führen. Büchertreff ist generell nicht Autorenfeindlich. Ablehnende Reaktionen habe ich eigentlich nur auf Autoren erlebt, die meinten, sie könnten ins Forum stürmen und überall Spamartige Werbung verbreiten.


    Ich hatte am Ende meines Ausgangsposts die Frage gestellt, ob nicht möglicherweise gemeinsame Aktionen von Autoren (welche auch immer) die Wahrnehmung der Leser auf solchen Portalen für alle Beteiligten Autoren erhöhen könnte.


    Bestimmt gibt es da auch im Büchertreff einen Spielraum für, wenn es kreativ und interaktiv ist und nicht nur als Trick, Leser mit Werbung zu beglücken rüber kommt. Mir fällt nur momentan nicht allzu viel Kluges dazu ein. Wenn mein Bücherüberarbeitungsmarathon rum ist, habe ich vielleicht mehr Hirnwindungen dafür zur Verfügung.


    Darf man auch als Nicht-Autor hier teilnehmen?


    Sagen wir es so: Es ist nicht verboten und ich glaube, alle Autoren hier freuen sich darüber. Ein Austausch mit Lesern auch über "Autorenthemen" ist wichtig und interessant.


    Ach was soll’s. Ich mach es trotzdem. Such dir einen Literaturagenten und überlass dem Profi die Präsentation deines Werkes. Und konzentriere dich lieber aufs Bücher schreiben.


    Das ist natürlich prinzipiell eine Option. Allerdings haben Autoren, die sich ganz aus der Öffentlichkeit heraushalten selten Erfolg. Und selbstredend ist der Weg über Literaturagent und Verlag auch nicht ohne Nachteil. Aber Sinn und Unsinn von Selfpublishing würde thematisch wohl etwas weit von der Intention dieses Threads fort führen.


    Aus Sicht eines Lesers kann ich dem nur zustimmen. So bin ich zum Beispiel auf einige Bücher aufmerksam geworden, welche sonst wahrscheinlich nicht auf meiner Wunschliste gelandet wären, z.B. die Bücher von Divina und @MartinHühn


    :) Das ist Balsam für die Seele. Danke. - Und es ist natürlich auch ein Beleg, dass Beteiligung in einem Forum nicht gänzlich ohne Effekt (außer dem Spaß an der Freude) bleibt.

  • Hallo Rotbart,
    hier nun einmal eine unbekannte Kollegin. Zu aller erst finde ich dieses Thema äußerst interessant und kann nun nach einiger Erfahrung wohl auch einiges dazu sagen. Mir selbst fehlt leider häufig die Zeit mich allzu oft in Foren zu beteiligen und dennoch ist es durchaus sinnvoll auf diesem Wege mit Lesern in Kontakt zu treten. Ich habe, auf diesem Wege schon eine kleine Fangemeinde gewinnen können und erfreue mich mittlerweile über einen regen Mailverkehr mit ihnen. Das Ganze ist jedoch nicht einzig aus Eigenwerbung entstanden, sondern bedarf einiges an Eigeninitiative. Ich möchte ungern nur ein Name sein, schließlich steht doch hinter jedem Autoren auch eine Person mit einem Leben und eigenen Ansichten und Meinungen. Gerade von einem Autoren darf man als Leser wohl zu Recht erwarten, dass es sich bei dieser Person um einen Buchliebhaber handelt. Wenn Du keine Mainstream-Bücher schreibst, dann berichte doch einmal von Werken, die Du selbst liest und empfehlen kannst. Gerade wenn Du keinen Shades of Grey oder Harry Potter Roman als Lesetipp nennen kannst, solltest Du doch damit punkten können. Den Lesern eine vielleicht noch unbekannte Perle zu präsentieren ist sicher etwas, das Gesprächsstoff bietet.


    Ich würde Dir also genau dazu raten. Stelle doch einmal, die unbekannten Werke vor, die dich vielleicht selbst dazu verleitet, haben Schriftsteller zu werden. Oder sei direkt, gehe auf die Leser zu!
    Ich selbst habe durchaus auch schon Rezensionen bekommen, in denen die Leser nicht vollends begeistert waren, und habe sie privat angeschrieben. Ich habe mich mit ihnen unterhalten und einfach einmal nachgefragt, wenn mir unklar war, was ich vielleicht verbessern könnte. Außerdem habe ich ihnen später Rezensionsexemplare neuer Werke angeboten, weil es eben schwieriger ist, Kritiker zu überzeugen als Leser, denen deine bisherigen Werke allesamt gefallen haben. Nur so lernt man auch und kann sich stetig verbessern. Bislang habe ich sehr positive Erfahrungen damit machen können und darf mich wie gesagt über neue Bekanntschaften freuen, die längst über die Themen zu meinen Büchern hinausgehen.


    Es ist sicher nicht einfach bei all diesen Büchern auch wahrgenommen zu werden, doch das hat man auf alle Fälle auch ein Stück weit selbst in der Hand. Ein Forum kann Dir eben nicht mehr bieten als Leserunden und Bereiche, in denen Du Dich und Dein Buch vorstellen kannst - Du kannst sie, nur so gut es geht, nutzen. Dabei ist durchaus entscheidend, wie Du Dich und Dein Werk präsentierst. Leser sind meinen Erfahrungen nach oft sehr interessiert an der Person hinter den Zeilen, daher ist es schon ratsam, in solchen Dingen auch ruhig etwas Persönliches zu erzählen.
    Eine Beteiligung in Foren muss ja auch nicht täglich erfolgen, aber sofern Du eben nicht nur neue Leser suchst, sondern Unterhaltungen, Kontakt und Diskussionen, solltest Du dir ein wenig Zeit dafür einplanen.


    Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Erfolg, denn ich habe Dein Buch bereits in den Buchvorstellungen gesehen und es wirkt auf mich sehr interessant. Ich schreibe derzeit an einem Urban Fantasy Werk, in dem es vorrangig auch um Katzen geht und daher habe ich mich sehr über den Zufall gefreut. Aus solchen Verbundenheiten kann man durchaus auch eine eigene Initiative unter Autoren starten. Bei Zeiten könnte man ein gemeinsames Thema beginnen, oder man bietet eine gemeinsame Lesung an. Du hast viele Möglichkeiten sofern Du direkt auf die Personen zu gehst. Mir ist bislang noch niemand distanziertes untergekommen, auf den meine offene Art irgendwie negativ wirkte. Von daher nur Mut und bleibe am Ball. Der Rest hat ein Stück weit sicher auch mit Glück zu tun.


    Daher tot, toi, toi.


    Liebste Grüße,


    Christin

  • Ich möchte jetzt als Leser doch auch ein wenig dazu sagen, ob es hier wirklich nur reine Wahrnehmungsprobleme gibt oder ob es vielleicht auch manches Mal Darstellungprobleme sind, die erst zu den Wahrnehmungsproblemen führen, die Du beschreibst @rotbart


    Ich habe mir Deine Beiträge nochmals angeschaut und dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen:
    zunächst einmal hast Du Dein Buch hier vorgestellt und dabei einfach lieblos den Amazon-Werbetext rüberkopiert - keine Silbe mehr darüber, warum und wieso Du zu dieser Idee gelangt bist oder wen Du vielleicht damit ansprechen möchtest, nichts. Das bedeutet für mich 1. Du hast Dir die Ideen, wie eine interessante Buchvorstellung aussehen kann, nicht mal angeschaut, oder Du hast 2. beschlossen, dass das egal ist. Nun, der Effekt ist auf mich einfach der, dass mich so etwas abschreckt - Klappentexte kann ich mir überall besorgen, da brauch ich keine Vorstellung des Autors dazu. Wenn ein Autor so gar kein Interesse zeigt, mir sein Buch schmackhaft machen zu wollen, dann gebe ich zu dem Klappentext auch keinen Kommentar ab. So kommt natürlich keine Diskussion über Dein Buch auf. :wink: Andere Buchvorstellung hier im Bereich erzeugen dagegen sehr wohl Interesse bei den Lesern - auch für Themen, die nicht ins Beuteschema fallen. Und unterschätze nicht die Zahl der BTler, die hier vorbeischauen - die Zugriffszahlen zeigen sehr wohl, dass hier einige immer wieder die Buchvorstellungen unter die Lupe nehmen. :wink:


    Als zweites ist mir aufgefallen, dass Du (wie leider viele andere auch) Dich auf Deiner Autorenseite in der dritten Person Singular vorstellst - bei aller Liebe zur Historie (die ich übrigens teile), aber aus den Zeiten sind wir doch längst heraus…. das ist etwas, was mir dann generell negativ auffällt und dazu führt, dass mein Interesse an den jeweiligen Personen sinkt.


    Ein Autor der meint, er müsse sich mit dem Forum hier nicht weiter auseinandersetzen, sich nicht beteiligen und dann gleich über Wahrnehmungsprobleme schreibt, kommt mir auch ein wenig realitätsfremd vor. Es ist tatsächlich so, dass wir Leser hier Euch Autoren dann bewusst wahrnehmen, wenn wir Euch auch öfter begegnen. Dazu reichen aber 2 Kommentare zu Deinem Buch nicht aus. Martin und Divina habe ich erst als BTler und dann als Autoren wahrgenommen - dann aber auch meinen Spaß daran gehabt, mit ihnen auch mal über Buch-bezogene Dinge zu reden, sei es über Cover-Gestaltung oder eben Martins Idee mit seinem Prunkband. Andere Autoren haben ihre Vorstellung so interessant gestaltet, dass sie ein sofortiges Echo bekamen - auch das ist möglich. So ein Thema wie Martins Prunkband wird übrigens nicht als unerlaubte Werbung empfunden, da muss ich Martin recht geben - er hat das richtig eingeschätzt. Es war eine Idee seinerseits und hat zu einer interessanten Diskussion geführt - was er daraus macht, werden wir bestimmt auch noch lesen…. @Martin Hühn hast Du schon einen Entschluss gefasst?


    Immerhin hast Du Deinen Avatar geändert, so dass man jetzt Dich und nicht mehr nur ein Bild sieht - das führt dann ja schon mal zu einem gewissen Wiedererkennungs-Effekt. :thumleft: Aber trotzdem wird das nichts daran ändern, dass Du nicht vermehrt wahrgenommen wirst, wenn Du Dich vom Rest des Forums abschottest. Das ist ein Forum für Leser, nicht für Promotions…. und den Leser erreichst Du nur, wenn Du mit ihm redest über viele Dinge. Es erwartet ja niemand, dass Du zu Themen Stellung nimmst, die Dich nicht interessieren - aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es in den Weiten des BT keinerlei Themen, Bücher oder User gibt, mit denen Du etwas am Hut haben könntest. Das beginnt bei Rezis über Bücher, die Dir am Herzen liegen und die Du uns vielleicht näher bringen möchtest, bis hin zu den vielfältigsten Themen, von denen Dir @Vogue ja einige schon als Link vorgestellt wurden. Es steht Dir aber doch auch genauso frei, ein neues, für Dich interessantes Thema zu starten und zu schauen, wen es noch interessiert und was daraus wird. Das alles führt aber immer wieder zu dem Punkt der aktiven Teilnahme hier. :wink:


    Zum Thema "Wann ist ein Autor bekannt": das ist sehr schwierig zu beurteilen… mir passiert es immer wieder, dass ich Autoren kenne und glaube, alle Welt müsse sie doch auch kennen - und meilenweit daneben liege. Dann aber habe ich in den zwei Jahren, die ich nun im BT bin, so viele Autoren zumindest vom Namen her kennengelernt, ohne dass mich deren Genre je interessieren würde - das hat zumindest bei mir den Lerneffekt gehabt, dass es sehr wohl viele bekannte Autoren gibt, von denen ich keine Ahnung habe einfach weil es zwischen ihnen und mir keine Schnittmenge gibt. So bist auch Du für mich ein unbekannter Autor ohne dass ich in der Lage bin zu beurteilen, inwieweit das für den Rest der Welt zutrifft. Ein Leser und Liebhaber Deines Genres wird vielleicht fassungslos darüber den Kopf schütteln… wer weiß das schon. :) Von daher bin ich persönlich nicht wirklich in der Lage zu beurteilen, wann jemand bekannt ist oder nicht - mal abgesehen von den wirklich großen Namen.


    so, das waren jetzt mal ein paar der Gedanken, die mir schon länger durch den Kopf gehen während ich den Thread hier verfolgt habe.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Als zweites ist mir aufgefallen, dass Du (wie leider viele andere auch) Dich auf Deiner Autorenseite in der dritten Person Singular vorstellst - bei aller Liebe zur Historie (die ich übrigens teile), aber aus den Zeiten sind wir doch längst heraus….


    Das dürfte daran liegen, dass es da (falls ich mich jetzt nicht ganz verkehrt erinnere - oder habe ich das nur einfach wie alle anderen gehalten???) eine entsprechende Vorgabe oder Empfehlung gibt. Es wirkt jedenfalls hübsch seriös, wenn auch etwas leblos. Aber wenn im übrigen Forum niemand mitbekommt, dass man ein echter Mensch ist, macht man sowieso etwas verkehrt :)


    Es war eine Idee seinerseits und hat zu einer interessanten Diskussion geführt - was er daraus macht, werden wir bestimmt auch noch lesen…. Martin Hühn hast Du schon einen Entschluss gefasst?


    Vorläufig muss ich das Projekt als Schnapsidee abhaken. Aber wer weiß, wenn Band III mal raus ist (seufz, wenn ich nur endlich mit dem Schreiben anfangen könnte) und ich dann genug Material für besondere Gestaltung habe, gibt es vielleicht doch noch 3 Einzel-Prunkbände. Vielleicht wird die Idee noch besser, wenn ich sie etwas sacken lasse.

  • Also ich stelle mich im Allgemeinen lieber in der Ich-Form vor. Sicherlich mag es seriöser wirken und ich bin ebenfalls schon öfter auf derartige Einträge gestoßen, doch es wirkt definitiv ziemlich unpersönlich. Für die Webseite mag das noch irgendwie passen, aber in einem Forum, ist es in meinen Augen besser, diese Art der Vorstellung lieber nicht zu nutzen.


    :-k Wirkt auch irgendwie so distanziert. Man sollte schon ein Autor zum »anfassen« sein. Da fällt mir ein: Was nutzt Du (Rotbart) eigentlich noch für Maßnahmen um mit Lesern ins Gespräch zu kommen? Hast Du denn über andere Wege bessere Erfahrungen gemacht?