Teil 2: "Mittwoch" (Seiten 98-175)

  • Ich muss allerdings sagen, dass Jule mir auf den letzten Seiten ein wenig unsympathisch geworden ist. Obwohl unsympathisch wohl das falsche Wort ist,


    Dem stimme ich zu. In diesem Kapitel kommt Jule mir nicht vor wie eine erwachsene Frau, sondern eher wie eine pubertäre Zicke.


    Ja, so geht es mir auch. Auch der lockere Umgang mit Bier (schon am Morgen!) stört mich ein bisschen. Aber als Leser muss man ja auch nicht alles gutheißen, was die Protagonistin tut. Ich muss da an Lisbeth Salander in "Verblendung" denken, die ja auch die Anti-Heldin ist. Und Jule hat als Gegenpart Mark.
    Sie würde auch gar nicht als Polizistin passen, denn da muss man sich korrekt verhalten. Ihr Beruf Privatdetektiv passt dagegen sehr gut zu ihrem Charakter, die sind ja generell eher unkonventionell.


    Aber sehr gern! Ich sage es mal ganz platt und simpel: Jules Mutter hat einen Knall. Sie ist früh Mutter geworden, und irgendwie hat Jule sie immer "gestört" in ihrer Selbstverwirklichung. Größtenteils war Jule in ihrer Kindheit auch bei der Oma.
    Jule ist eher pragmatisch und bodenständig, die Mutter geht ihren Spinnereien nach. Wollte sich zur Schamanin ausbilden lassen, war mal Gothik, jetzt die Esoterik-Sache. Das ist nicht Jules Ding.
    Den Vogel abgeschossen hat sie allerdings, als sie im ersten Band Jule zu überzeugen versuchte, dass sie Kontakt mit ihrer Leiche gehabt habe...
    Das Verhältnis der beiden Frauen ist ein wenig .... angespannt.


    Gerade wenn man sein Elternteil so von klein auf kennt, arrangiert man sich mit den Macken


    Das verstehe ich sehr gut, dass sie möglichst wenig mit ihr zu tun haben will. Grade auch, wenn sie oft zu ihrer Oma abgeschoben wurde als Kind. So eine Mutter braucht kein Mensch!

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  • Habe ich überlesen, wo steht das???


    Das steht erst im nächsten Teil, deshalb habe ich es ja für diesen Abschnitt gespoilert. :wink:


    Auch der lockere Umgang mit Bier (schon am Morgen!) stört mich ein bisschen


    Mich stört überhaupt der lockere Umgang mit Alkohol im Zusammenhang mit anschließendem Auto- oder Mopedfahren. Da kann aus "unkonventionell" schnell "tödlich" werden und ich ärgere mich extrem, wenn dann statt des angetrunkenen Unfallverursachers unschuldige Verkehrsteilnehmer umkommen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
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  • Steht dazu etwas im ersten Band oder wird es später in der geplanten Reihe ausgeklärt?


    Ich weiß nicht, wie weit Du bisher gelesen hast, aber das wird noch aufgeklärt werden. Zwar nicht jetzt aber in einem späteren Band. In welchem, verrate ich noch nicht. Werdet ihr aber vermutlich selbst draufkommen ;-)
    Im ersten war dazu auch nicht viel mehr erwähnt. Es ist eines der Päckchen, die Jule zu tragen hat.


    Zitat


    Ich hätte nicht erwartet, dass


    :D

  • Ich weiß nicht, wie weit Du bisher gelesen hast, aber das wird noch aufgeklärt werden


    Mir fehlen noch knapp 50 Seiten, ich denke, dass ich heute Abend fertig werde und bin gespannt, ob ich mit meinem Verdacht richtig liege.

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  • Ich bin jetzt auf Seite 140 und muss sagen, Jule wird mir immer sympathischer. Fabian dagegen.... Für mich ist er ein Arsch (sorry). Was ist denn das für eine Argumentation, ob Jule in ihrer Jugend keinen Blödsinn gemacht hätte? [-(


    Ich gebe Dir uneingeschränkt recht!


    Zitat

    Dann taucht auch noch Mark bei ihr auf und, sie hofft auf mehr, aber er sagt ihr nur dass sie den Fall doch besser aufgeben soll. War wohl nichts mit Bettgymnastik, Jule... :wink:


    :totlach:


    Zitat


    Was ich nicht ganz versteh ist, wo Jule nach der Flucht vor dem Auto, im Wald denkt. Nämlich dass sie dem Tod von der Schippe gesprungen ist. Kommt das im ersten Teil vor @Katrin Rodeit?


    Ja, das bezog sich auf den ersten Teil. Da war sie in größter Gefahr, wurde aber in letzter Sekunde gerettet.

  • Ich muss da an Lisbeth Salander in "Verblendung" denken, die ja auch die Anti-Heldin ist. Und Jule hat als Gegenpart Mark.
    Sie würde auch gar nicht als Polizistin passen, denn da muss man sich korrekt verhalten. Ihr Beruf Privatdetektiv passt dagegen sehr gut zu ihrem Charakter, die sind ja generell eher unkonventionell.


    Ich gebe zu, dass ich genau das nicht wollte. Einen hundertsten Abklatsch vom Abklatsch schaffen. Ich mag ganz viele Protas, aber irgendwie wollte ich Jule einfach ... anders haben.

  • Ich gebe zu, dass ich genau das nicht wollte. Einen hundertsten Abklatsch vom Abklatsch schaffen.


    Das wollte ich damit auch nicht zum Ausdruck bringen. Als Abklatsch kann man sie nicht bezeichnen. Lisbeth ist ja ganz anders, aber sie ist eben auch ein Beispiel für eine weibliche Ermittlerin, die ihre Ecken und Kanten hat.
    Denn meistens ist es ja so, dass einem die Hauptpersonen sehr sympathisch sind und sie auch meistens positiv dargestellt werden (zumindest in dem Genre, das ich hauptsächlich lese, bin ja nicht hauptsächlich der Krimileser). Und ich habe überlegt, ob ich Parallelen finde, wo die Protagonistin auch ihre negativen Seiten hat und bin als erstes auf Lisbeth gestoßen.


    Aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke, dann ist das in den Krimis, die ich in der letzten Zeit gelesen habe, durchaus öfter der Fall, dass die Ermittler auch so ihre Schwächen haben und anecken und ihre privaten Probleme mit in den Beruf nehmen. Nur sind die anderen Beispiele alle Männer.

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  • Noch ein kleines OT:
    Liebe Tessa, herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag :birthday: , feier schön!

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  • Habe ich überlesen, wo steht das???



    Das steht erst im nächsten Teil, deshalb habe ich es ja für diesen Abschnitt gespoilert.


    Mist! Ich habe den Spoiler gelesen, weil ich dachte, er wäre für diesen LA und nun weiß ich das schon. :cry:
    Lese nie wieder Spoiler :uups:


    Gruß Janina

  • Aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke, dann ist das in den Krimis, die ich in der letzten Zeit gelesen habe, durchaus öfter der Fall, dass die Ermittler auch so ihre Schwächen haben und anecken und ihre privaten Probleme mit in den Beruf nehmen. Nur sind die anderen Beispiele alle Männer.


    Das finde ich gut! Denn auch Ermittler sind ja "nur" Menschen. Wenn auch erfundene :wink:
    Und die dürfen ihre Fehler haben. Das macht es leichter, Empathie zu empfinden.

  • Oh, Tessa hat Geburtstag! Alles, alles Liebe und Gute zum Geburtstag, viel Glück und Gesundheit und dass sich all Deine Wünsche für das kommende Lebensjahr erfüllen mögen!
    Lasst uns eine Runde singen! Zum Geburtstag viel Glück, zum Geburtstag viel Glück....


    Okay, ich höre schon auf :wink: Trotzdem alles Liebe!


    :birthday::love:

  • OT: @Tessa: :birthday: Von mir auch alles Liebe zum Geburtstag :anstossen:


    Wieder zum Thema:
    Das Buch liest sich weiterhin flüssig, habe heute Vormittag in einem Rutsch diesen Leseabschnitt durchgelesen.
    Jule hat mich etwas genervt mit ihren schnellen Wutausbrüchen, aber vielleicht liegt es ja auch daran, dass sie die Erlebnisse aus Band 1 noch nicht ganz verarbeitet hat.
    Interessant finde ich, dass Jule vor der Spedition Weiner gewarnt wird. Ich glaube ja das Fabian der Junge aus dem Prolog ist und sein Vater mehr mit dem Schmuggeln der Drogen zutun hat. Vielleicht ist er auch der Drahtzieher hinter all den Ereignissen. Aber so richtig habe ich immer noch keinen Verdächtigen (lese auch nicht viele Krimis :-, , bin im Verdächtigen raten nicht so geübt :) )

  • Das passt nicht zu ihrem erstaunlich souveränen Verhalten in der lebensgefährlichen Situation mit dem schwarzen Audi. Letzteres ist eine gelungene spannende Szene, die mir wesentlich mehr zusagt als Jules hormongesteuertes Verhalten gegenüber den Männern in diesem Roman.

    Die Verfolgungsszene hat mir auch gut gefallen. Bezüglich Jules hormongesteuertem Verhalten bin ich zwiegespalten. Ihr Verhalten gegenüber Mark kann ich verstehen. Gerade wenn man vorhandene Gefühle oder Gedanken versucht zu unterdrücken drängen sich diese einem auf. Deshalb finde ich passen Jules Verlangen und ihre Gedanken zu Mark in die Geschichte. Der Knackpo hat mich aber einfach nur genervt. Wär ihr der Hintern aufgefallen und sie hätte sich gedacht "Man was für ein knackiger Hintern" und gut wär's gewesen, dann von mir aus. Aber ich kann einfach nicht nachvollziehen wie man jemandem ständig auf den Hintern glotzen kann [-( Und ihre Reaktion auf Andreas kann ich auch nicht so ganz einordnen.


    Ich fand auch, dass Jule in diesem Kapitel bei den Befragungen sehr stümperhaft vorgegangen ist. Mir ist Fabian auch unsympathisch, aber seine Reaktion auf die Bombardierung von Jule war schon nachvollziehbar. Da hätte Jule mehr erfahren können, wenn sie etwas intelligenter vorgegangen wäre.
    Insgesammt schien Jule etwas von der Rolle. Sie war sehr unbeherrscht und emotional labiel. Ich weiß nicht wie sie im esten Band auftritt, aber wenn man sie noch nicht so gut kennt könnte man glatt denken, dass das kleine Intermezzo mit Mark nicht ganz folgenlos geblieben ist :-#


    Mich stört überhaupt der lockere Umgang mit Alkohol im Zusammenhang mit anschließendem Auto- oder Mopedfahren.

    Jap, das stört mich auch. Ich habe generell wenig tolleranz gegenüber der Kombination von Alkohol und Auto/Motorrad fahren. Meist sind dann auch noch unschuldige bei solchen Unfällen beteiligt. Das ist für mich einfach ein No Go.

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  • Mist! Ich habe den Spoiler gelesen, weil ich dachte, er wäre für diesen LA und nun weiß ich das schon. :cry:
    Lese nie wieder Spoiler :uups:


    Gruß Janina


    Und bitte das nächste mal darauf achten, das auch beim zitieren der Spoiler nicht verschwindet. :(


    Die Verfolgungsszene hat mir auch gut gefallen.


    Die hat mir auch gut gefallen. Auf etwas Aktion hatte ich schon gewartet und die kam genau zum richtigen Moment.


    Was ich nicht ganz versteh ist, wo Jule nach der Flucht vor dem Auto, im Wald denkt. Nämlich dass sie dem Tod von der Schippe gesprungen ist. Kommt das im ersten Teil vor Katrin Rodeit?


    Ich denke es war so gemeint:
    Hätte Jule nicht so gut reagiert, hätte der Autofahrer sie von der Straße gedrängt und das wäre für sie sicherlich nicht so gut ausgegangen. Sie war einfach froh das sie dem Auto entkommen ist und nicht Tod im Straßengraben liegt.

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  • Bis Ende Mittwoch


    Dabei beobachten die beiden einen Streit zwischen Brunker und Fabian Weiner, die in einer Schlägerei endet


    Ich hätte Fabian garnicht zugetraut das er so austeilen kann. :wink: Aber vielmehr interessiert mich natürlich, warum es zu dieser schlägerei gekommen ist. :-k Vielleicht ahnt er ja, das Brunker ihn wegen den Drogen bei Jule verpfiffen hatte. Und nun musste Brunker auch dafür sterben? Aber ob das auch Fabian war?



    Natürlich ist es Mark, der am Tatort auftaucht und die Ermittlungen übernimmt. Zuerst ist er ziemlich sauer auf Jule, dass sie entgegen seiner Bitte wieder herum geschnüffelt hat, aber letztendlich überwiegt das Mitgefühl und er lässt sie gehen.


    Ich kann Mark verstehen das er zunächst so sauer ist. Immerhin geht es mittlerweile um Mord und Jule will (kann) nichts sagen. [-(


    Nur, um wenige Augenblicke später wieder in ihrer Wohnung zu stehen und sich das Chaos anzusehen, dass vermeintliche Einbrecher hinterlassen haben. Doch die Drohungen an der Schlafzimmerwand, geschrieben in wirkungsvollem Rot, sprechen eine andere Sprache. Irgendjemand ist immer noch hinter Jule her. Also stimmt sie erschlagen zu, die Nacht bei Mark - im Gästezimmer - zu verbringen, denn in ihrer


    Mir tat Jule hier richtig leid. Wie will sie sich jemals wieder in ihre Wohnung wohl und sicher fühlen, nachdem jemand so in ihre Privatsphäre eingedrungen ist? Ich könnte es nicht.
    Ich fande es toll das Jules Gefühle hier so glaubhaft rüber gekommen sind, man konnte ihren Eckel regelrecht spüren.

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  • Und nun musste Brunker auch dafür sterben? Aber ob das auch Fabian war?


    Nein, das glaube ich nicht. Fabian ist zwar unsympathisch und arrogant, aber ich glaube nicht, dass er so kaltblütig ist, einen Menschen deswegen umzubringen.


    Mir tat Jule hier richtig leid. Wie will sie sich jemals wieder in ihre Wohnung wohl und sicher fühlen


    Das ist mit Sicherheit der Super-GAU für jeden. Fremde durchwühlen die Wohnung und das Ganze dann auch noch als Drohung gemeint. Das ist ja noch schlimmer als ein "echter" Einbruch.

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