Sebastian Fitzek - Passagier 23

  • Mit Freude und grenzenloser Spannung habe ich Sebastian Fitzeks aktuellstes Werk „Passagier 23“ erwartet. Besonders angesprochen hat mich die Thematik bzgl. Kreuzfahrtschiffe und wurde in dieser Hinsicht auch nicht enttäuscht, doch insgesamt betrachtet fand ich das Buch nach Beenden eher ernüchternd.

    Der Protagonist Martin Schwartz ist kein besonders sympathischer, sondern ein eher bemitleidenswerter Charakter. Der Tod seines Sohnes und seiner Frau nahmen ihm jegliche Lebensfreude und zurück blieb eine zerbrochene Seele, die dem Leben gleichgültig und verbittert gegenüber steht. Es ist ein Schicksal, das man nicht einmal seinem ärgsten Feind wünschen würde und trotzdem blieb mir Martin fast während des gesamten Buches fremd. Lediglich im Umgang mit dem wieder aufgetauchten Mädchen zeigt er eine liebevolle und fürsorgliche Seite. Auch bei allen anderen Charakteren war niemand dabei, der mich auf irgendeine Weise ansprach, denn sie wurden nur recht oberflächlich beschrieben. Meiner Ansicht nach blieb dafür einfach nicht genügend Spielraum, da recht viele Personen in die Geschichte involviert waren, obwohl man sich zwei oder drei davon ruhig hätte sparen können, da nicht jede Figur eine ausschlaggebende Rolle spielt.

    Vom Schreibstil her liest sich das Buch wie gewohnt sehr flüssig und Spannung ist von Anfang vorhanden. Je weiter sich die Geschichte jedoch entwickelt und je mehr überraschende Wendungen sie nimmt, desto mehr flacht die Spannung ab, weil die Entwicklungen einfach nicht mehr glaubwürdig erscheinen. Fakt ist, dass jährlich mehrere Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen spurlos verschwinden. Die Frage nach dem Warum und Wieso beantwortet Fitzek auf ganz eigene Art und Weise und konnte sich dabei anscheinend nicht für ein Thema entscheiden. Im Prolog wird offenbar einem Athleten von einem Mann, der sich „Doktor“ nennt, das Bein amputiert. Als dieser es vom Schiff aus mitten im Meer entsorgen will, entdeckt er plötzlich ein Mädchen. Es handelt sich dabei um die verschwundene Anouk, die, wie Martin Schwartz wenig später erfährt, schreckliches durchlebt haben muss. Fortan dreht sich die Geschichte um Martins Suche nach Anouks Mutter, die sich noch irgendwo auf dem Schiff befinden muss. Als er jedoch herausfindet, welche Motive hinter all den Entführungen, auch hinter dem vermeintlichen Tod seiner eigenen Familie stecken, bricht erneut eine Welt für ihn zusammen. Fitzek schafft es, die wahren Hintergründe lange vor dem Leser zu verbergen, in dem er immer wieder falsche Fährten auslegt und durch unerwartete Wendungen die bisherigen Kenntnisse in Frage stellt. Hierbei wäre aber weniger mehr gewesen, denn durch die Häufigkeit und der Absicht, das vorherige an Überraschung wieder und wieder zu übertrumpfen, wirkt das Ganze irgendwann unrealistisch und übertrieben.

    Die Geschehnisse im Prolog greift der Autor leider in einer kurzen Ausführung erst nach seinem Nachwort wieder auf. Einige Andeutungen, die während der eigentlichen Geschichte gemacht wurden, werden hier aufgelöst, was wohl noch einmal für einen gewissen Überraschungseffekt sorgen sollte. Ich habe dieses Ende zwar nicht erwartet, war aber auch nicht sonderlich erstaunt darüber. Meiner Meinung nach hätte das Thema aus dem Prolog besser zu der gesamten Umgebung auf einem Kreuzfahrtschiff gepasst, als die erschreckende Geschichte um Mütter und ihre Kinder.

    Bei seinen Ermittlungen dringt der Polizeipsychologe ins tiefste Innere des Schiffes vor, das normalen Passagieren in der Regel verborgen bleibt. Die Einblicke in die Ausstattung, Technik und Abläufe auf einem Kreuzfahrtschiff fand ich sehr interessant. Die Atmosphäre auf dem Schiff habe ich mir eigentlich etwas anders vorgestellt, wenn man all den gebotenen Luxus für die Passagiere bedenkt, doch da sich die Geschichte meist in den abgelegenen und düsteren Bereichen abspielt, hat Fitzek die Stimmung der Umgebung angepasst, was ich gelungen fand.

    Sebastian Fitzeks „Passgier 23“ ist auf jeden Fall unterhaltsam und verspricht im Ansatz ein interessantes Thema, jedoch verliert die Geschichte durch zu viele Wendungen und Irreführungen sehr an Glaubwürdigkeit.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Der Berliner Polizeipsychologe und Undercover-Ermittler Martin Schwartz hat vor 5 Jahren seine Frau und seinen Sohn Timmy bei einem Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ verloren, als sie nachts über Bord gingen, angeblicher Selbstmord. Seitdem stürzt sich Martin in jeden noch so extremen Kriminalfall, sein Leben ist ihm seit dem Verlust seiner Familie nichts mehr wert. Als er einen Anruf von der exzentrischen alten Millionärin Gerlinde Dobkowitz erhält, die ihm von seltsamen Vorgängen auf der „Sultans of the Sea“ berichtet und von dem Wiederauftauchen eines bereits für tot erklärten kleinen Mädchens, überwindet sich Schwartz und bucht eine Passage auf dem Kreuzfahrtschiff. Als er das kleine und verstörte Mädchen kennenlernt und auch noch den Teddy seines eigenen Sohnes Timmy wieder in den Händen hält, muss er unbedingt die Wahrheit herausfinden, was es mit dem ständigen Verschwinden von Menschen an Bord des Schiffes auf sich hat, insbesondere was seine eigene Familie betrifft. Wird er die Lösung finden?


    Sebastian Fitzek hat mit seinem Roman „Passagier 23“ wieder einen spannenden und unterhaltsamen Psychothriller vorgelegt. Der Schreibstil ist schön flüssig und lebhaft, bereits nach den ersten Seiten ist der Leser Begleiter von Martin Schwartz und taucht in die angeblich glamouröse Kreuzfahrtwelt ein. Die Spannung wird bereits mit dem Prolog aufgebaut und steigert sich von Kapitel zu Kapitel, die recht kurz gehalten sind und durch die ständigen Wechsel der Schauplätze die Spannung noch weiter erhöhen. Als Leser wird man regelrecht gezwungen, in verschiedene Richtungen zu denken und nach neuen Erkenntnissen ständig die Verhältnisse neu zu überdenken. Darin ist Sebastian Fitzek ein Meister, er lässt einem im Dunkeln tappen, spielt ein Versteckspiel mit ihm, so lange es möglich ist, um den Nervenkitzel zu erhöhen. Die vielen Charaktere sind breitgefächert angelegt, jeder hat so seine Leichen im Keller, allerdings vermag es kein einziger, eine gewisse Sympathie beim Leser auszulösen. Vielmehr sind es schon fast zu viele Protagonisten, so dass man oft Schwierigkeiten hat, den Zusammenhängen zu folgen. Dies ist auch der Komplexität der Handlung geschuldet. Hier wäre weniger wohl doch etwas mehr gewesen. Martin Schwartz ist seit dem Verlust seiner Familie ein Grenzüberschreiter, sein eigenes Leben ist für ihn nichts mehr wert. Er setzt ständig sein Leben aufs Spiel, hat keine Angst vor dem Tod. Mal wirkt er kompetent und knallhart, mal verwirrt und nicht Herr der Lage. Der beste Charakter war eindeutig Gerlinde Dobkowitz, die mit ihrer verschrobenen Art und Fantasie und einer eigenwilligen Form von Humor ein wenig herausstach.


    „Passagier 23“ ist mal ein etwas anderer Psychothriller aus der Feder von Sebastian Fitzek. Fans des Autors sollten also etwas auf der Hut sein. Der Roman ist unterhaltsam, spannend und verursacht einen gewissen Nervenkitzel, besonders, wenn man es in einem Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff liest. Was da alles passieren kann! Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!


    Hierfür gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Ich habe das Buch gestern Abend ausgelesen und bin mal wieder richtig begeistert von Fitzek! Ich habe mir das Buch direkt nach Erscheinen gekauft und habe mit dem Lesen wieder viel zu lange gewartet, obwohl ich doch weiß, wie sehr er einen als Leser fesselt! Die Story hat mir richtig gut gefallen und das Ende war echt der Hammer, ich bin ganz ehrlich


    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Rätsel , da ich schon so einige PN's bekommen habe

    Hallo zusammen!


    Danke für den Hinweis.
    Mir ist zum einen das mit der fehlenden Seitennummerierung nicht aufgefallen - was interssieren mich nicht bezählte Seiten beim Lesen :shock:
    und das Lesezeichen habe ich zur Seite gelegt, da das Buch ja ein Lesebändchens hat.
    Bin aber gestern dem Rätsels-Lösung auf den Grund gegangen, wäre mir aber echt durchgegangen, wenn ihres hier nicht erwähnt hättet, denn ich war noch nie auf einer Fitzek Lesung :uups:


    Gruß Janina

  • Ich war bei Fitzeks Vorlesung in Bayreuth und fand ihn echt super - und natürlich die Veranstaltung! Aber Passagier 23 musste ich nach der Hälfte ca. abbrechen. Obwohl mich das Thema sehr interessiert, konnte das Buch mich nicht fesseln. Vielleicht war es auch der falsche Zeitpunkt.

  • Vielleicht ist ja jemand hier an sowas interessiert, von Passagier 23 erscheint nächste Woche (17.09.2015) die ungekürtzte Hörspielversion:


    http://www.audible.de/pd/Thril…er-23-Hoerbuch/B014JQ0D0C

  • Wenn ich in der Buchhandlung ein mir bisher unbekanntes Buch von Sebastian Fitzek sehe, würde ich es blind kaufen und zu Hause sofort anfangen zu lesen, so sehr vertraue ich dem Autor inzwischen. Ich habe noch nichts von ihm gelesen, was mir nicht gefallen hat. Große Begeisterung haben nicht alle seine Bücher ausgelöst, aber doch die große Mehrheit. Auch "Passagier 23" enttäuscht nicht. Der Roman bietet Nervenkitzel vom Feinsten und nervenzermürbende Spannung bis zum Schluss. Man sagt bei tollen Büchern ja gerne, dass man sie nicht aus der Hand legen konnte, aber bei Sebastian Fitzeks Thrillern stimmt das wirklich. Bevor ich ein neues Buch von ihm anfange, muss ich mich erst vergewissern, dass ich einige Stunden lang ungestört lesen kann. :lol:


    Der Grund, weshalb "Passagier 23" keine 5-Sterne-Bewertung von mir bekommt, ist subjektiv: Die Auflösung hat mich nicht so ganz umgehauen. Was dem einen als gelungen erscheint, mag dem anderen an den Haaren herbeigezogen und unlogisch erscheinen. In meinem Fall gefiel mir das Ende anderer Thriller von Fitzek besser. Das Ende von "Passagier 23" war weder zu unrealistisch noch lächerlich, sondern in Ordnung. Aber für 5 Sterne muss eben besser sein als nur "in Ordnung". :wink:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Werter Herr, die Tatsache, dass ein Buch in einer öffentlichen Bibliothek zugänglich ist, tröstet mich keineswegs. Wäre es nicht der Gesetze wegen, ich würde sie stehlen. Wäre es nicht meiner Börse wegen, ich würde sie kaufen."
    --Harold Laski

  • Passagier 23. Ein verdeckter Ermittler. Eine verschwundene Familie. Selbstmord.
    Und eines Tages der Anruf einer alten verwirrten Frau: Der Teddy seines Sohnes ist aufgetaucht. In den Armen eines zuvor verschwundenen
    Mädchens. Führt ihn dies zu den Hintergründen seiner persönlichen Tragödie. Was wird bei seinem erneuten Besuch auf der Sultan geschehen?
    Sebastian Fitzek hat es wieder geschafft. Er hat mich auch mit seinem mittlerweile 11. Thriller wahnsinnig super unterhalten. An die Seiten gefesselt. Und immer und immer wieder auf den falschen Pfad gebracht und überrascht. Mehr zu dem Inhalt zu sagen wäre ein Fehler, da das meiste spoilern würde. Doch ich kann definitiv sagen, dass ich mit der Auflösung wieder einmal nicht gerechnet habe. Mit dem Täter nicht und den Hintergründen erst recht nicht.
    Daher spreche ich für diesen Thriller eine absolute Leseempfehlung aus.

  • Gemessen an Fitzeks anderen Romanen eine Enttäuschung


    Polizeipsychologe Martin Schwartz verlor vor fünf Jahren seine Frau und seinen Sohn auf einer Kreuzfahrt. Sein daraus resultierender mangelnder Lebenswille gepaart mit seiner Einstellung, nun nichts mehr verlieren zu können, treiben ihn in seinem Beruf zu höchst waghalsigen Aktionen an. Inmitten einer dieser grenzwertigen Einsätze, in denen er sein Leben riskiert, bekommt er einen seltsamen Anruf von einer alten Dame. Sie ist Thrillerautorin und befindet sich aus Recherchegründen zu ihrem neuen Roman auf der „Sultan of the seas“, jenem Kreuzfahrtschiff, auf dem sich Martins Frau zusammen mit dem Sohn das Leben genommen haben soll. Sie bittet Martin, an Bord zu kommen, weil Beweise aufgetaucht sind, die vermuten lassen, dass sein Sohn noch am Leben sein könnte …


    Eines vorweg: Ich liebe die Thriller von Sebastian Fitzek. Alle seine bis jetzt von mir gelesenen Romane habe ich inhaliert, weil sie von Seite zu Seite spannender wurden. So auch „Passagier 23“ – allerdings mit der Ausnahme, dass ich für die anderen immer fünf Sterne vergeben konnte. In diesem Fall ist mir das leider nicht möglich – eben WEIL es ein Roman von Sebastian Fitzek ist und ich weiß, wie gut er normalerweise schreiben kann. Hier liegt die Messlatte dementsprechend hoch und selbst meine Vergabe von drei Sternen ist noch geschmeichelt. So schwer habe ich mich schon lange nicht mehr mit einer Bewertung getan.


    Wie gewohnt hat der Autor wieder einen spannungsgeladenen Thriller vorgelegt, den ich innerhalb kürzester Zeit ausgelesen hatte. Anders als sonst hatte ich in diesem Fall jedoch kein „WOW-Gefühl“ nach dem Zuklappen des Buches. Fitzek-Fans wissen, dass er in seinen Geschichten die Spannung steigert und immer noch einen draufsetzt. Aber genau das ist dieses Mal schiefgegangen. Die ganze Story war von Anfang an überzogen. Martin Schwartz hat mich als Protagonist nicht überzeugen können. Auch die Tatsache, dass er seine Familie verloren hat, hat für mich nicht plausibel gemacht, dass sich jemand freiwillig mit HIV infizieren oder sich einen Zahn ausschlagen lassen würde. Ebenso die Nebencharaktere, denen man auf dem Schiff begegnet. Es sind keine normal handelnden Personen, wie man sie sich vorstellen würde.


    Eigentlich ist dieser Spagat zwischen normal erscheinenden Figuren und einer unglaublichen Auflösung am Ende des Romans immer das gewesen, was Fitzek meisterhaft beherrscht und was ihn zum beliebtesten deutschen Thrillerautor gemacht hat. Jetzt steht das Buch auf der Bestsellerliste, weil es ein „Fitzek“ ist und nicht, weil es qualitativ überzeugt hat. An den vielen Kritiken kann man erkennen, dass im Nachhinein viele Fans von „Passagier 23“ enttäuscht sind – so wie ich.


    Meine anfängliche Befürchtung, dieser Roman könnte meine im Sommer bevorstehende Kreuzfahrt negativ beeinflussen, ist quasi ins Wasser gefallen. Ich hoffe, Sebastian Fitzek findet ganz schnell zu seinen alten Wurzeln zurück.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!"


    :love: :love: :love:

  • Eigentlich ist dieser Spagat zwischen normal erscheinenden Figuren und einer unglaublichen Auflösung am Ende des Romans immer das gewesen, was Fitzek meisterhaft beherrscht und was ihn zum beliebtesten deutschen Thrillerautor gemacht hat.

    Genau dieser überzogene Schluss hat mir jedesmal das Vergnügen an seinen Büchern am Ende vergällt. Bis 30 Seiten vor dem Ende war ich immer total begeistert und dann... oh nein, was für ein dämlicher Schluss. Und die Bücher, die bei den Fitzek-Fans schlecht wegkommen, haben mir gut gefallen. Dann hoffe ich mal, dass er weiterhin ab und zu ein Buch schreibt, dass die Fans nicht so mögen, mir dafür aber gut gefällt. :wink:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Verlag: Droemer Knaur | Erschienen: 29.10.2015 | Seiten: Ca.426 | Preis*: Hardcover 19,99€ , Taschenbuch 9,99€, E-Book 9,99€


    Klapptext
    Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt ...


    Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
    Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …


    Meine Meinung
    Ich Liebe die Sebastian Fitzek Bücher, daher war ich sehr gespannt darauf Passagier 23 zu lesen. Zu Lesen wäre untertrieben, ich habe es verschlungen und es konnte mich echt begeistern. Allein der Prolog hat mir pure Gänsehaut verpasst. Die Geschichte ist so spannend, das man nicht mit dem Lesen aufhören kann. Man wird so da rein gezogen, das man meinen könnte man ist selber auf dem Schiff. Es war sehr Lesenswert. Sebastian Fitzek hat eine Art zu Schreiben, die mich immer wieder begeistert. Die Bücher sind so komplex, das man immer wieder in eine falsche Richtung gelockt wird. Das Buch war zwar komplex aber dennoch so locker und spannend geschrieben, das ich es nur einsaugen konnte. Es hat mich absolut gefesselt.
    Was ich allerdings schade fand war das ich mit Martin Schwatz nicht warm werden konnte. Seine Geschichte hat mich berührt und er tat mir auch sehr leid. Aber oft konnte ich nicht nachvollziehen warum er jetzt so handelt. Ich kann es gar nicht richtig erklären, aber er war für mich ein leeres Blatt. Man konnte ihn einfach nicht greifen. Natürlich kann es daran gelegen haben, weil ich mich einfach nicht in seine Situation hinein versetzen konnte. Aber für mich war er leider einer der schwächeren Charaktere der Fitzek Bücher.
    Dafür fand ich das Cover außergewöhnlich. Für mich Spiegelt es genau die Geschichte wieder. Traurig, düster und trotzdem ein kleiner Ausblick. Also Top, eines der Besten Cover.


    Bewertung
    Die Geschichte konnte mich absolut überzeugen, aber da ich mit dem Charakter nicht warm werden konnte, musste ich einen Stern abziehen. Trotzdem bekommt Passagier 23, 4 richtig gute Sterne von mir.

  • In meiner Urlaubswoche in Dänemark habe ich Fitzeks Buch ebenfalls verschlungen. Ein sehr guter Thriller, mir gefallen die Wendungen und Irreführungen sehr gut. Wer jedoch wahnsinnigen Psycho-Stuff erwartet, wird mit diesem Buch sehr wahrscheinlich nicht zufrieden sein. Das Buch lebt von der Geschichte als solches, die sich regelrecht von selbst vorantreibt. Psychospielchen bleiben jedoch größtenteils aus.


    Ich hatte mich beim Lesen auf einen anderen Täter festgelegt und wurde zum Schluss tatsächlich überrascht. Meiner Meinung nach wird das Buch von Seite zu Seite besser. Der Anfang hat sich sehr träge und schwerfällig lesen lassen, was vermutlich aber bei mir daran lag, dass ich die seelische Leere des Protagonisten Martin Schwartz nicht wirklich zu spüren bekommen habe - ja, sie war da, aber dafür, dass der Verlust von Sohn und Frau so einschneidend gewesen war, habe ich die emotionale Zerstörung in Martin Schwartz als "nicht ausreichend genug" wahrgenommen. Allgemein hätte ich mir noch ein paar tiefgründigere Charaktere gewünscht - sie sind zwar alle facettenreich und fahren eine klare Linie, aber auf mich haben sie alles in allem etwas zu oberflächlich konstruiert gewirkt.


    Trotzdem bin ich zufrieden mit dem Buch und empfehle es definitiv weiter. Lesenswert ist es allemal.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Über das Buch:


    Format: Hardcover
    Genre: Psychothriller
    Verlag: Droemer
    Seiten: 426
    Preis: 19,99 Euro
    Erschien: 2014
    Originalsprache: Deutsch
    ISBN: 9783426199190


    Inhalt:


    Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt ...
    Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
    Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“
    verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …


    Das Cover:


    Das Cover ist super. Der Schutzumschlag ist gemacht wie ein Bullauge und wenn man dadurch sieht, sieht man das Meer. Außerdem ist es ein Buch, was auch ohne Schutzumschlag schön aussieht.


    Die ersten 3 Sätze:


    Menschliches Blut:

    • 44 Prozent Hämatokrit.
    • 55 Prozent Plasma.
    • Und eine hundertprozentige Sauerei, wenn es aus einer punktierten Ader unkontrilliert durch den Raum spritzt.

    Meine Meinung:


    Oh Mann, Sebastian Fitzek schafft es immer wieder Spannung aufzubauen. Immer wieder kommt was neues, was einem den Atem raubt. Martin Schwartz verlor vor 5 Jahren, seine Frau und seinen Sohn auf einer Kreuzfahrt. Jetzt gibt es Hinweise auf das Verschwinden, weil ein anderes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Aber was hat sein Sohn mit dem
    Mädchen zu tun. Als Martin Schwartz deswegen wieder auf das Kreuzfahrtschiff geht, beginnt eine turbulente Jagd auf die Wahrheit.
    Und es gibt viele, die wollen das die Wahrheit nicht ans Licht kommt. Sebastian Fitzek schafft es wieder, das man immer wieder erstaunt ist über die Handlung. Immer wenn ich denke, jetzt habe ich die Lösung, kam es doch anders. Ich wäre auf jeden Fall, nie auf die Lösung des Falles gekommen.
    Das Buch war oft sehr heftig geschrieben und mir tat oft das Mädchen sehr leid. Martin Schwartz, der Protagonist, war oft sehr labil und missstrauisch. Aber wäre man das selber nicht auch, wenn der Partner und das eigene Kind verloren gehen.
    Ich liebe es immer wieder Bücher von Sebastian Fitzek zu lesen. Er ist einfach ein super Autor.


    Fazit:


    Mal wieder ein super Sebastian Fitzek Thriller, der einen den Atem raubt.


    Über den Autor:


    Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. „Therapie“, erschienen 2006, war sein erstes Werk – und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der
    Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie – und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle
    Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender „Mailoholic“ ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.


    Wie viele Sterne?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Klappentext:


    Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es passierte während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff "Sultan of the Seas" - niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler. Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, dich sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der "Sultan" kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen - und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der "Sultan verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm...


    Meine Meinung:


    Eigentlich wollte ich ja keinen Roman mehr von Herrn Fitzek lesen, da ich bisher "Das Kind" von ihm gelesen hatte, der einen faden Nachgeschmack bei mir hinterlassen hat und "Das Paket", wobei ich diesen Roman aber geschenkt bekommen habe. Der war soweit für mich okay - hat mich aber auch nicht umgehauen. (Sorry, Herr Fitzek)


    Und nun stehe ich mit meinem Mann - der absolut KEINE Bücher liest (vielleicht drei in seinem bisherigen Leben) - am Flughafen und mein Mann möchte eine Urlaubslektüre. Da ging die Sucherei los. Mehrere Bücher in der Hand und vorgeschlagen und keins war gut genug. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Buchhandlung fiel mir dann "Passagier 23" in die Hände und ich überzeugte meinen Mann davon, dieses Buch zu kaufen, weil ich einfach keine Lust mehr hatte.
    Und dann fängt mein Mann im Urlaub an zu lesen - und liest, und liest, und liest... und ist völlig aus dem Häuschen. "Sind alle Bücher so von dem?" Tja, ich musste gestehen, dass ich das Buch noch gar nicht kenne und erst zwei Bücher von Herrn Fitzek gelesen habe. Ich war ganz ungläubig und auch erfreut, dass mein Mann so viel Spaß am Lesen hatte. In nur vier Tagen (und das ist für meinen Mann ein absoluter Super-Duper-Rekord) hatte er das Buch beendet und war richtig traurig, dass es schon aus war.


    Das war für mich der Startschuss. Also schnappte ich mir das Buch und legte los. Was soll ich sagen: Herr Fitzek, sie haben mich als Fan gewonnen.


    Was für ein geniales Buch. Diese Verwicklungen und Wendungen hätte ich niemals erwartet und wäre auch nie darauf gekommen. Noch nicht einmal in der Mitte des Buches hatte ich eine Ahnung, worauf das Ganze eigentlich hinausläuft. Und es war so spannend. Ich habe das Buch verschlungen. Herrlich.


    Schöne knackige, kurze Kapitel und das unbedingte Bedürfnis einfach immer nur weiter zu lesen.


    Ich war noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff, will aber gerne einmal eine solche Reise machen. Zwei Sachen sind hier für mich sicher: Ich werde auf dem Schiff an Herrn Fitzek und "Passagier 23" denken und ich werde auf gar keinen Fall eine gewonnene Reise antreten :-)


    Fazit:


    Danke, für diesen tollen Roman.

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study:

  • Immer wieder verschwinden Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen - Selbstmord ist meistens die Erklärung. Ob sie aber auch stimmt, weiß niemand so genau, denn außer eventuellen Angehörigen gibt es Niemanden, der Interesse an der Wahrheit hat. Auch als Martin Schwartz vor fünf Jahren seine Frau und seinen Sohn während einer Kreuzfahrt auf der 'Sultan of the Seas' verlor, unterblieben weitere Ermittlungen, denn Selbstmord schien trotz diverser Unstimmigkeiten die einfachste und damit beste Erklärung. Nun erreicht den Polizeipsychologen, der über diesen Verlust nicht hinwegkommt, ein Hilferuf von eben diesem Schiff: Ein ebenfalls vermisstes Kind ist wieder aufgetaucht, was jedoch vertuscht werden soll, um keine Passagiere abzuschrecken. Schwartz bucht kurzfristig eine Passage mit der Hoffnung, auch etwas über den Verlust seiner Frau und seines Sohnes zu erfahren.
    Eines ist dieses Buch auf keinen Fall: langweilig. Über 400 Seiten hat es, aber ich habe es mehr oder weniger in einem Rutsch durchgelesen, obwohl ich eigentlich Anderes zu tun hatte ;-) Man sollte also meinen, ein klarer *****-Thriller, aber da gibt es doch einige Schwächen, wobei das Ende für meinen Geschmack das größte Manko darstellt. Die Auflösung ist derart hanebüchen, dass ich bei den letzten Seiten immer wieder nur noch den Kopf schüttelte. Ok, als Autor will man natürlich sein Publikum überraschen, aber dann derart tief in die Trickkiste zu greifen nur der Überraschung willen? Mir war's zuviel, doch die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden ;-)
    Eine weitere Schwachstelle ist die Vielzahl der Personen, die zu Beginn hopplahopp in kurzen Kapiteln eingeführt werden und von denen manche nicht allzu viel zur Entwicklung der Geschichte beitragen. Hier wäre weniger sicherlich mehr gewesen - allerdings wären es dann wohl keine 400 Seiten geworden. Dennoch: Künftigen Kreuzfahrern werde ich diese Lektüre ins Gepäck legen ;-)

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling

  • Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Besser noch als "Noah". Die Kapitel waren jeweils recht kurz und endeten jedes Mal so dass ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht. Ärgerlich war dass ich die letzten Tage wenig Zeit zum Lesen hatte, sonst wäre ich in maximal zwei Tagen durch gewesen, da ich das Buch immer wenn ich mal etwas Zeit hatte kaum aus der Hand legen konnte. Gegen Ende ist dann so vieles passiert und herausgekommen und gerade wenn man dachte man weiß nun wie der Hase läuft kam doch alles ganz anders. Wirklich spannend.


    Von mir gibts daher 5 Sterne!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Vor fünf Jahren sind die Frau und der kleine Sohn von Polizeipsychologe Martin Schwartz auf einer Kreuzfahrt spurlos verschwunden. Nadja soll den kleinen Timmy betäubt haben , ihn über die Reling geworfen, und danach selbst ins Meer gesprungen sein. Schwartz bekommt einen Telefonanruf, dass ein Beweisstück aufgetaucht ist. Dieses soll beweisen, dass der kleine Timmy noch am Leben ist. Er fährt Hals über Kopf los und checkt auf dem Schiff "Sultan of the sea“" ein, auf dem vor 5 Jahren das tragische Unglück geschah.




    Der Prolog beginnt sehr blutig und brutal und zeigt die Sicht eines absolut kranken Täters.... und verrät leider zu viel! Denn durch diesen Prolog fällt das Rätseln, was denn nun genau mit der Familie von Martin Schwartz geschehen ist, leider weg. Ich habe mich dadurch ausgebremst gefühlt. Ich hätte lieber noch ein wenig gerätselt, ob Frau und Kind im Meer umgekommen sind oder nicht. Wäre spannender gewesen, als schon auf den ersten Seiten zu wissen, dass ein Verrückter sein Unwesen treibt.

    Martin Schwartz arbeitet als Polizeipsychologe und das Thema "Trauma" ist sehr gut in die Story eingeflochten worden. Wenn er auch etwas sehr schnell mit der Methode "Mädchenflüsterer" das Vertrauen eines Opfers gewinnt. Als gelungen und authentisch empfand ich die Ausführungen zu dem Thema "Trauma". Ebenfalls das gut und bildlich beschriebene Bordleben während einer Kreuzfahrt, das sehr authentisch dar gestellt wurde. Und mir gleichzeitig und definitiv die Lust nahm, auf so einem Massanabfütterungskahn meinen Urlaub zu verbringen.

    Da dies nicht mein erstes Buch von Fitzek war, ist mir mittlerweile bekannt, dass er gerne seine Bücher so richtig voll lädt. Mit Perspektivwechseln, vielen Figuren, verschiedensten Problemen und

    Handlungssträngen. In Passagier 23 " hat er es leider zeitweise etwas übertrieben. Die Handlung springt hin und her, manchmal muss man die Logik hinter den Wechseln regelrecht suchen. Harmonisch wirken die Übergänge leider nicht, sondern wirken willkürlich zusammen gesetzt und sprunghaft.

    Viele Personen, die mit grossem Trara eingeführt werden, verschwinden nach einigen Kapiteln im Nirwana des Schiffes. Schade, denn es sind Persönlichkeiten, wie die alte Dame, die Schwartz anruft, die so witzig sind, dass sie noch ein paar Passagen verdient hätten.

    Mir ist auch bekannt, dass Fitzek seine Geschichten am liebsten konstruiert mag. Auch hier muss man ein Augen zudrücken, denn vieles ist doch sehr abgehoben. Was mich nun nicht unbedingt gestört hat, da mir das vorher bewusst war. Dieser Autor polarisiert, und man mag ihn oder eben nicht.

    Was ich absolut mag, ist der Schreibstil und die Charakterisierung der Figuren. Hier beweist der Autor sein guten Händchen. Ebenfalls gefallen hat mir, dass er seinen Figuren teilweise sehr sarkastische Bemerkungen und Antworten in den Mund legt.

    Das Grundthema des Buches , das ich hier spoilern muss, ist abgrundtief abscheulich...und Thriller!

  • Der Prolog beginnt sehr blutig und brutal und zeigt die Sicht eines absolut kranken Täters.... und verrät leider zu viel! Denn durch diesen Prolog fällt das Rätseln, was denn nun genau mit der Familie von Martin Schwartz geschehen ist, leider weg. Ich habe mich dadurch ausgebremst gefühlt. Ich hätte lieber noch ein wenig gerätselt, ob Frau und Kind im Meer umgekommen sind oder nicht.

    Viele Personen, die mit grossem Trara eingeführt werden, verschwinden nach einigen Kapiteln im Nirwana des Schiffes. Schade, denn es sind Persönlichkeiten, wie die alte Dame, die Schwartz anruft, die so witzig sind, dass sie noch ein paar Passagen verdient hätten.

    Irgendwie habe ich ein wenig den Eindruck dass du das Buch nicht komplett gelesen hast. Ich weiß leider nun nicht mehr so genau wie das gewesen ist und da ich es nur geliehen hatte kann ich nicht nachschauen, aber am Ende gabs doch noch was zu der alten Dame im Rollstuhl und es wurde erst da überhaupt aufgeklärt was der Prolog zu bedeuten hatte und dass der so direkt gar nichts mit der Hauptgeschichte zu tun hat. (Also nichts verraten hat.) Weiß aber nicht mehr ob das in diesem Buch gewesen ist wo das nach der Danksagung noch kam. Ich glaube aber schon. Vielleicht solltest du das dann auch noch lesen.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten