Jürgen Kehrer - Lambertus-Singen

  • Klappentext
    Er ist Familienvater. Ein achtbarer Bürger. Und ein Monster. Sie musste schön gewesen sein. Groß, blond, mit einer fast weißen Haut, auf der Kriminaloberkommissar Bastian Matt noch ein paar blasse Sommersprossen erkennen kann. Nun ist sie tot. Opfer eines Verkehrsunfalls. Was hatte sie dazu gebracht, mitten in der Nacht auf die Straße zu laufen? Übermut? Gedankenlosigkeit? Oder hatte sie Angst gehabt? Bastians Freundin, die Rechtsmedizinerin Yasi Ana, stellt bei der Obduktion fest, dass die junge Frau kurz vor ihrem Tod vergewaltigt wurde. Offenbar ein weiteres Opfer des äußerst brutalen «Glatzenmanns», der sich seine Opfer im Münsterland und in den angrenzenden Niederlanden sucht. Erst als eine weitere Frau ums Leben kommt, stoßen Bastian Matt und seine Kollegen auf eine heiße Spur ...


    Biografie
    Jürgen Kehrer wurde 1956 in Essen geboren. 1974 von der Zentralen Vergabestelle für Studienplätze nach Münster geschickt, fand er das Leben in dieser Stadt bald so angenehm, dass er noch heute dort wohnt.1990 erschien sein erster Kriminalroman "Und die Toten lässt man ruhen". Erstmals ermittelt hier der sympathische, unter chronischem Geldmangel leidende Privatdetektiv Georg Wilsberg, der ebenso wie sein Autor in Münster tätig ist. Bis 2007 folgten 17 weitere Wilsberg-Krimis. 1995 wurde Wilsberg vom ZDF entdeckt und ist mittlerweile Protagonist einer Fernseh-Krimireihe am Samstagabend. Sieben der bislang gesendeten 38 Wilsberg-Filme basieren auf Romanen von Jürgen Kehrer. Neben den Wilsberg-Romanen schreibt Jürgen Kehrer historische und in der Gegenwart angesiedelte Kriminalromane, Drehbücher fürs Fernsehen und Sachbücher. Zuletzt erschienen von ihm die Kriminalstorys "Wilsbergs Welt" sowie der Kriminalroman "Münsterland ist abgebrannt". Die Gesamtauflage seiner Bücher beträgt über 700.000 Exemplare.Jürgen Kehrer ist verheiratet mit der Krimi- und Sachbuchautorin Sandra Lüpkes und Mitglied im "Syndikat", der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautorinnen und -autoren.www.juergen-kehrer.de


    Zum Buch
    320 Seiten
    Münster-Krimi


    Zum Inhalt
    Ein jugendliches Mädchen läuft aus einem Waldstück heraus und direkt in ein Auto. Sie ist sofort tot und alles sieht augenscheinlich nach einem unglücklichen Unfall aus. Doch bei der Obduktion wird festgestellt, dass das Mädchen vergewaltigt wurde und wohl vor ihrem Angreifer aus dem Wald geflohen ist. Die Ermittlugen beginnen, doch niemand weiß in welche Richtung, bis ein zweites Opfer auftaucht, allerdings ist diese Frau ermordet worden. Die Gerichsmedizinerin Yasi entdeckt Parallelen. Es gibt hinzugefügte Verletzungen bei beiden Opfern, sodass klar wird, das Mädchen hatte einfach nur Glück, dass es fliehen konnte, vorgesehen war das nicht gewesen.
    Die beiden Ermittler Bastian und Udo arbeiten gemeinsam an dem Fall, doch Udo wird abgezogen, nachdem ihm ein grober Schnitzer bei den Ermittlungen unterläuft und Bastian bekommt die gerade von der Hochschule kommene Jungkommissarin Anja an seine Seite. Eine taffe Ermittlerin, auf die Bastian erst so gar keine Lust hat, doch im Laufe der Ermittlungen zeichnet sie sich aus und Bastian und Anja ergänzen sich gut.
    Dann spitzt sich die Lage zu...


    Meine Meinung
    Ich lese gern Bücher mit mehr als 500 Seiten, aber die Leseprobe war so gut, dass ich die nur 320 Seiten in Kauf nahm. Folglich war mir klar, dass es hier nicht etliche Charaktere gibt und keine ausufernde Schilderungen. Das sollte man berücksichtigen.
    Wenn man das tut, erwartet einen ein in sich abgeschlossener Krimi. Rund und schlüssig geschrieben. Der Leser bekommt sogar Informationen zu Täterprofilen von einem Fallanalytiker, was sehr interessant ist und gut in den Roman eingepflegt wurde.
    Bastian und Yasi sind liiert und das Paar könnte unterschiedlicher nicht sein, denn Yasi stammt aus Asian und ist eine Stammesangehörige und sehnt sich zurück nach dem unkomplizierten Leben ihres Stammes, womit Bastian nicht gut klar kommt, denn er liebt Yasi.
    Der Autor hat es sehr gut hinbekommen den Krimi voranzutreiben und gleichzeitig auch private Situationen der einzelnen Charaktere zu beleuchtet, ohne das es langweilig oder aufgesetzt wirkt.
    Das Ermittlerduo Bastian und Anja versteht und ergänzt sich gut. Natürlich bleibt bei 320 Seiten keine Zeit für ausgefeilte, hochkarätige Charaktere und doch lernt man beide kennen. Anja erweist sich als sehr wichtig, obwohl sie unerfahren ist.
    Der Krimi wird stetig vorangetrieben und ist ohne Länge und schlüssig erzählt.
    320 kurzweilige, kriminalistisch-spannende Seiten ohne großes TamTam und Drumherum.


    Fazit
    Wer auf kurzweilige kriminalistische Unterhaltung steht, ist hier sehr gut bedient. Gute Urlaubs- oder Wochenendlektüre!


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    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)