Karine Giebel - Die Flügel, mein Engel, zerreiß ich Dir / Juste une Ombre

  • Die hübsche Cloé Beauchamp ist selbstsicher, etwas eingebildet und arrogant, aber smart in ihrem Job bei einer Werbeagentur, erfolgreich bei Freunden und Kollegen und hat mit Freund Bertrand einen tollen und vorzeigbaren Freund, der sie anbetet. Alles in allem also ein recht gutes Leben, das Cloé in ihrer Arroganz als selbstverständlich ansieht, sie hat es verdient, es steht ihr zu. Doch dann bekommt ihr tägliches Leben einen Riss. Eines Abends wird sie von einem Schatten verfolgt, und das jagd ihr einen gehörigen Schrecken ein. Ab da ist nichts mehr wie es war, der Schatten greift in ihr Leben ein, in ihre Wohnung und nistet sich in ihre ständigen Gedanken. Das Gefühl des Verfolgtwerdens kann Cloé nicht mehr abschütteln. Jeder in ihrem potentiellen Umfeld wird zum Verdächtigen, sei es ihr Freund Bertrand oder ihr konkurrierender Kollege. Doch wer ist es wirklich und warum? So langsam verliert Cloé den Verstand, denn niemand glaubt ihr bis auf Kommissar Alexandre Gomez. Doch kann er ihr helfen? Findet er den Schuldigen und den Grund dafür heraus?


    Karine Giebel hat mit ihrem Psychothriller „Den Flügel, mein Engel, zerreiß ich Dir“ ein fulminantes Debüt vorgelegt. Der Schreibstil ist leicht und schön flüssig zu lesen. Schon ab der ersten Zeile wird man als Leser eingefangen und kann sich dem Strom der Handlung nicht mehr entziehen. Man wird regelrecht durch die Handlung getrieben und kann nicht aufhören zu lesen. Die Spannung baut sich schnell auf, wird unterschwellig immer weiter gesteigert und mündet in einem überraschenden Ende, das dem Leser Gänsehaut bereitet. Die Charaktere sind sehr vielschichtig angelegt. Cloé selbst ist zu Beginn eine eher unsympathische Protagonistin, ihre Selbstverliebtheit und Arroganz sind nur schwer zu ertragen. Erst nach und nach erkennt man, dass all dies nur eine Art Selbstschutz ist, ihr Leben und ihre Mitmenschen unter Kontrolle zu haben, weil sie in ihrer Kindheit einiges erleiden musste. Doch nun verliert sie selbst die Kontrolle über ihr Leben, es fällt buchstäblich nach und nach in Stücke. Freund Bertrand gibt ihr den Laufpass, im Beruf läuft es auch nicht mehr rund. Sie besitzt am Ende nur noch einen Strohhalm in Gestalt von Kommissar Alexandre Gomez, der ihr zur Seite steht. Gomez ist ein sympathischer Mann, der selbst gerade einen tragischen Verlust hinnehmen musste und auch beruflich nicht gerade auf der Sonnenseite steht. Er ist der einzige, der Cloé bei der Such nach dem Schatten unterstützt.


    Karine Giebel ist ein fantastischer Psychothriller gelungen, atemlos, spannend bis zum Schluss mit vielen Wendungen und vielen möglichen Verdächtigen, die dem Leser die Gelegenheit bieten, sich immer wieder neu orientieren zu müssen, um dem wahren Schuldigen auf die Spur zu kommen. Für jeden Thrillerliebhaber ein Lesemuss! Absolute Leseempfehlung!


    Wahnsinnige :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Das Buch habe ich gestern im Original beendet. Ein erstaunlicher und aussergewöhnlicher Psycho-Thriller. Spannend von Anfang bis Ende, kann man ihn kaum aus der Hand legen. Rasantes Tempo, flüssiger und fesselnder Schreibstil. Die zuweilen sehr kurzen und abgehackten Sätze waren etwas gewöhnungsbedürftig, passen aber gut zu diesem Buch. Man tappt bis fast am Schluss im Dunkeln und auch die Endphase ist unerwartet. Ansonsten stimme ich voll und ganz @dreamworx zu. Jedoch aufgrund der, vor allem gegen Ende des Buches, kitschigen und theatralischen Einlagen muss ich leider ein halbes Sternchen abziehen :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆