James Frey - Die Auserwählten / The Calling

  • ENDGAME. Zwölf Meteoriten. Zwölf Spieler. Nur einer kommt durch.


    Als zwölf Meteoriten nahezu gleichzeitig an unterschiedlichen Orten der Erde einschlagen, gibt es keinen Zweifel mehr: Die Zeit ist gekommen. ENDGAME hat begonnen! Jeder der Meteoriten überbringt eine Nachricht, die die zwölf Auserwählten entschlüsseln müssen und die sie schließlich an einem geheimnisvollen Ort zusammenführt. Dort stehen sie ihren Gegnern zum ersten Mal gegenüber. Ein Wettkampf auf Leben und Tod beginnt und eine rücksichtslose Jagd um den gesamten Globus. Die Spieler müssen zu allem bereit sein. Wird Arroganz Bescheidenheit schlagen? Klugheit Stärke übertreffen? Wird Gnadenlosigkeit am Ende siegen? Schönheit von Nutzen sein? Muss man ein guter Mensch sein, um zu überleben? ENDGAME wird es zeigen. Aber nur wer die Hinweise richtig deutet und die drei Schlüssel findet, geht als Gewinner hervor. Und nur seine Linie wird überleben, wenn die gesamte Menschheit vernichtet wird.


    Mehr als ein Buch - Geheime Botschaften im Text und Links im Buch führen zu einem gigantischen Krypto-Rätsel im Netz. Wer die Informationen entschlüsselt und das Rätsel als Erster löst, gewinnt 500.000 Dollar in Gold. ENDGAME von James Frey ist ein einzigartiges, crossmediales Konzept, das neben Buch, Krypto-Rätsel und dem Gold ein aufwendiges Handy-Spiel sowie einen Kinofilm umfasst.

    Zum Autor

    James Frey wurde 1969 in Cleveland, Ohio, geboren. Das Esquire Magazine nannte ihn "Amerikas wichtigsten Autor" und auch der Guardian UK betitelte ihn als "den besten Autor seiner Generation".
    Seine ersten drei Bücher "A Million little peaces", "My Friend Leonard" und "Bright Shiny Morning" standen in den Vereinigten Staaten auf Platz 1 der Bestsellerlisten und waren auch international äußerst erfolgreich. Sein viertes Buch "The Final Testament of the Holy Bible" erschien in den USA in einer limitierten Auflage bei Gagosian Gallery und wurde ebenfalls ein internationaler Erfolg. Das Jugendbuch "Ich bin Nummer Vier", das 2011 im Aufbau Verlag erschien, schrieb er zusammen mit seinem Kollegen Jobie Hughes.
    James Freys Werk wurde bereits in 42 Sprachen übersetzt und in 118 Ländern veröffentlicht.

    Meinung

    Als ich das erste Mal von diesem Buch gehört habe, hat es mich schon neugierig gemacht. Lauter kleine Rätsel in einem Buch? Man muss sie finden und kann richtig viel Geld gewinnen? Oh na dann mal los!
    Ich war also sehr gespannt und konnte es kaum erwarten als der Postbote bei mir klingelte und es abgab.
    Alleine der Umschlag macht schon was her. Golden ist er, mit vielen kleinen Reliefs. Ob sie etwas bedeuten weiß ich allerdings nicht. Denke eher nein, soll wohl was zum nett anfassen sein.


    Was mir hier auch positiv ins Auge fiel war, es gibt nicht nur eins sondern gleich 2 Lesebändchen. Ok dachte ich, die wird man dann wohl auch brauchen wenn sie schon extra doppelt sind. Dann noch in verschiedene Farben, eins in schwarz und eins in Gold.


    Der Autor James Frey springt auch sofort in die Geschichte hinein und versucht dem Leser die einzelnen Spieler näher zu bringen.
    Es sind 12 Stück an der Zahl, man erfährt etwas zu Ihren Charaktereigenschaften, Ihren Familien und Ihrem Volk. Das Volk was es gilt zu retten. Denn nur ein Spieler wird dieses Spiel gewinnen und den Bestand der Familie fortführen. Oft erfährt man aber erst nach und nach und zu späteren Zeitpunkten einzelne Eigenschaften und Begabungen. Somit ändert sich dann das Bild des jeweiligen Spielers. Sehr interessant geschrieben.


    Das Buch ist in einzelne Kapitel zu den jeweiligen Spielern eingeteilt. Orte der Handlungen und beteiligte Personen werden im Header aufgeführt und man weiß genau, um wen es sich aktuell handelt und wo man sich aktuell befindet.. Mal kommen die einen Spieler mehr vor, dann die anderen, aber alles im gesamten betrachtet sind sie zumeist gleich oft vertreten. Sehr unterschiedliche Charaktere die hier aufeinander treffen und man weiß sofort, das kann nur Probleme geben. Und obwohl nur einer gewinnen kann und jeder des anderen feind ist tun sich Spieler zusammen um Ihren vorteil auszunutzen.


    Der Schreibstil ist zeitweise etwas abgehackt und schwierig zu lesen, dann wieder rum sehr einfach und leicht verständlich. Manche Wörter scheinen Rätsel zu sein und passen im ersten Moment nicht in den Wortlaut, das macht es stellenweise etwas kompliziert. Überhaupt weiß man manchmal nicht genau, was ist real und was ist ein Rätsel? So viele Zettelchen kann man gar nicht in das Buch legen. Mich verwirrte dies zeitweise schon sehr.


    Orte, die hier von geschichtlicher Bedeutung sind, werden gut und anschaulich erklärt. So bekommt der Leser einen Einblick über Mystiken und Ereignisse, die schon lange vor unserer Zeit stattfanden. Es wirkt jedoch nicht überladen und man kann dem gut folgen.


    Was mich jedoch zu Beginn etwas irritiert hat. Ich habe dieses Buch dem Genre "Jugendbuch" zugeordnet. Somit fand ich die vorhandenen Gewaltszenen stellenweise zu sehr ausgeschmückt. Es gibt bestimmt auch Leser von "Endgame", die ein wenig zarter besaitet sind und dann Probleme mit der Ausführung von abgetrennten Körperteilen und Co bekommen. Die Kampfszenen hätte man stellenweise ein wenig flacher halten können. Dann erfuhr ich, dass die Altersempfehlung ab 16 Jahre schon als Junge Erwachsene und nicht mehr als reines Jugendbuch gilt. Klar hängt das subjektive Empfinden auch vom jeweiligen Leser ab, aber ein kleiner Hinweis hätte ich schon nett gefunden.


    Das Ende kam ein wenig überraschend und hat mich nicht befriedigt. So habe ich nun Fragen im Kopf, die erst später beantwortet werden können. Mal sehen wie es in dem Folgeband weiter gehen wird.


    Fazit
    Ein Buch was mich positiv überrascht hat aber dem Hype der herrscht nicht zu 100% standhalten kann.


    Mehr zu dem Buch unter Endgame.de


    Weitere Bücher
    Das geheime Wissen von Endgame
    Endgame - Die Auserwählten - Hörbuch
    Endgame - Chiyokos Mission
    Endgame - Kalas Rache


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Buch wurde bereits im Vorfeld extrem beworben. Es gibt ein Spiel um das Buch herum, bei dem man 500.000 Dollar gewinnen kann, es wird einen Kinofilm geben, es gibt Events in den größeren deutschen Städten. Natürlich konnte ich mich diesem Medienrummel nicht verschließen und musste das Buch lesen. Tja… was soll ich sagen? Man muss nicht alles lesen, was gehypt wird…


    Aus meiner Sicht ist die Geschichte recht dürftig. James Frey schreibt aus der Sicht des allwissenden Erzählers und so bekommt man recht viele Informationen, was die Umgebung und das Handeln der Figuren angeht. Man bekommt aber nur sehr wenig von dem erzählt, wie es in den Figuren aussieht. Da werden Teenager, zum Teil noch halbe Kinder, zu Tötungsmaschinen ausgebildet und man erfährt fast nichts über deren Emotionen. Und genau das ist es, was dem Buch aus meiner Sicht fehlt. Emotion. Das Buch ist brutal, es ist schonungslos, es ist heftig, aber es kommt nichts rüber. Bei mir wurde zwar der Ekel-/Gruselfaktor angesprochen, wenn es um die Tötungen und Folter ging, aber ich hatte wenig Mitleid mit den Figuren, weil der Autor es nicht geschafft hat, sie mir nahe zu bringen. Es waren nicht mehr als leblose Figuren in einem Buch.


    Die Einzigen, die mir ein bisschen näher gekommen sind, sind Sarah, Shari und An. Sarah begleiten wir die meiste Zeit und von ihr erfährt man, durch ihre Beziehung zu Christopher, auch das eine oder andere private Detail. Sie erscheint mir als diejenige, die noch am menschlichsten ist, aber, wenn es darauf ankommt auch zur Killerin mutieren kann. An erzählt seine Geschichte Chiyoko, wodurch auch der Leser ihn etwas besser kennenlernt. Was aber nicht bedeutet, dass ich ihm emotional wirklich nahe war. Shari ist die einzige Figur, die mir wirklich etwas bedeutet. Sie ist warmherzig, sie nimmt den Leser mit ihrer Art für sich ein. Leider spielte sie aber im ersten Band nur eine geringe Rolle, so dass man sie nur oberflächlich kennenlernen kann. Ich gehe derzeit davon aus, dass sich das in den weiteren Bänden noch ändern wird.


    Auch die Geschichte um das “Endgame” habe ich nicht durchblicken können. Weder erklärt Frey, was es wirklich mit diesen Schlüsseln auf sich hat, die die Spieler finden müssen, noch wie Endgame wirklich funktioniert. Das einzige, was er wie ein Mantra wiederholt ist, dass “Endgame begonnen” hat. Ja… wir wissen es nun langsam… es nervte irgendwann…
    Zum Spiel an sich: Einerseits heißt es, dass nur einer der 12 Spieler überleben kann und damit gewinnt, andererseits müssen aber auch 3 Schlüssel gefunden werden. Was passiert, wenn ein Spieler den Schlüssel gefunden hat? Ist er immun? Wenn nicht, was passiert mit dem Schlüssel, wenn der Spieler stirbt? Wer gewinnt am Ende? Der, der überlebt oder der, der die meisten Schlüssel hat? Fragen über Fragen, von der nicht eine beantwortet wurde. Auch die Art und Weise, wie die Spieler die ihnen von kepler 22b gegeben Hinweise entschlüsseln ist nicht immer wirklich nachzuvollziehen. Manchmal wirkt es eher wie eine Eingebung, als dass dort wirklich ein Code geknackt wurde. Auch gibt Frey kaum Hinweise, wie die Spieler die Codes knacken, wenn sie es denn tun. Gerade dies hätte die Geschichte aber interessanter gemacht.


    Aus meiner Sicht ein recht brutales Buch, welches nicht ab 16 Jahren geeignet ist, sondern definitiv ein Thriller für Erwachsene. Es wird um das Buch ein riesen Wirbel veranstaltet, dem dieses leider nicht gerecht wird. Von mir gibt es 2 Sterne und leider keine Empfehlung.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • “Endgame 01. Die Auserwählten” ist viel mehr als “nur” ein Buch, denn gleichzeitig ist es auch ein großes Rätsel. Und auf den, der in der Lage ist, die kryptischen Symbole und die geheimen Botschaften im Text zu entschlüsseln, wartet ein gigantischer Gewinn. Ich habe das Buch als “normale” Leserin gelesen, da ich weiß, dass ich für die vielen Andeutungen und Rätsel, die sich im Buch verstecken, nicht clever genug bin. Mir ging es nicht darum, Stunden mit dem Entschlüsseln von Hinweisen zu verbringen, ich habe das Buch rein zur Unterhaltung gelesen.


    Und unterhalten wurde ich sehr gut von James Frey. Ich kenne den Autor bereits durch sein Buch “Strahlend schöner Morgen”, das mich total begeistert hat. Und auch sein neuestes Werk habe ich sehr gern gelesen. Rückblickend liegt wohl weniger die Handlung im Vorderung als vielmehr die Darstellung und Entwicklung der Figuren. Das hatte ich so nicht erwartet. Klar, es ist nicht so, als würde in dem Buch gar nichts passieren. Auf knapp 600 Seiten hätte ich mich da wohl auch schnell gelangweilt. Aber James Frey lässt sich sehr viel Zeit damit, seine Hauptfiguren – 12 Stück sind es an der Zahl, manche mehr, manche weniger wichtig für das Gesamtbild des Buches – einzuführen und vorzustellen. Das hat mir richtig gut gefallen, denn jede der Hauptfiguren bekommt dadurch schnell ein Gesicht und eine Geschichte, anhand dessen sie sich unterscheiden lassen. Auch ist die Entwicklung der zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere sehr interessant zu beobachten. Unterschiedliche Strategien werden verfolgt, es gibt die Einzelgänger, aber auch die Verbündeten. Fragt sich nur, welche Strategie am Ende zum Erfolg führt.


    Während der Leser die Wahl hat, ob er die versteckten Hinweise entziffern und die Rätsel lösen möchte, bleibt den 12 Spielern von “Endgame” keine Wahl. Seit Tausenden von Jahren wird das Geschlecht, dem sie angehören, auf das Spiel vorbereitet und nun ist die Zeit heran und die Wahl ausgerechnet auf sie gefallen, “Endgame” zu spielen. Nur einer von ihnen kann gewinnen und somit sein Geschlecht retten. Die Idee hinter dem Buch finde ich super und sie ist auch schlüssig umgesetzt. Teilweise hätte ich mir durchaus noch mehr Hintergrundinformationen gewünscht, aber zumindest andeutungsweise äußert sich der Autor doch zu den grundlegensten Dingen, sodass keine drängenden Fragen für mich offen geblieben sind.


    Aufgrund der Vielzahl an Figuren umfasst “Endgame 01. Die Auserwählten” mehrere Handlungsstränge, die teilweise parallel zueinander verlaufen, sich teilweise aber auch verbinden und wieder trennen. Jeder Spieler möchte “Endgame” für sich entscheiden. Und so beginnt eine Schnitzeljagd rund um den Globus. Ich hatte schnell meine Lieblingsfiguren gefunden und auch diejenigen unter den Spielern ausgemacht, die ich gar nicht leiden konnte. Insgesamt fand ich es aber schon echt krass, wie trainiert die Charaktere, auch die weiblichen, sind. Sie wurden ja zu wahren Kampfmaschinen entwickelt und teilweise war mir das etwas zu viel. Auch wurde nicht immer nachvollziehbar erklärt, wie die Charaktere auf die Lösungen der Rätsel gekommen sind. Manchmal waren das reine Eingebungen, wo ich mir doch mehr Informationen gewünscht hätte, um die Gedangengänge logisch nachzuvollziehen.


    Am Ende des Buches ist der erste von drei Schlüsseln, mit denen sich das “Endgame” gewinnen lässt, gefunden. Logisches Kombinationsvermögen und die passende Taktik haben den Spieler an das erste Ziel gebracht. Wer den Schlüssel gefunden hat und welcher Weg den Finder zum Schlüssel führte – das lest ihr am besten selbst. :wink: Auf die Fortsetzung bin ich schon sehr gespannt. Ich hoffe, dass der Ideenreichtum des Autors nicht nachlässt.


    Nicht zu Unrecht wird “Endgame 01. Die Auserwählten” erst für Leser ab 16 Jahren empfohlen. Teilweise ist es recht kaltblütig, kaltschnäuzig und brutal. James Frey hält sich zwar nicht lange mit diesen Szenen auf, es fließt aber doch das ein oder andere Mal Blut und letztlich ist “Endgame” ein Spiel um Leben und Tod.


    Mein Fazit


    “Endgame” hat begonnen. Und mich hat es sofort gepackt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Kann es sein dass dieses Buch etwas an Tribute von Panem angelegt ist?


    Der Vergleich liegt nahe, aber in meinen Augen ist "Endgame" doch ganz anders als "Die Tribute von Panem". Es gibt keine Arena, es geht nicht nur um's Töten, sondern es gilt, Rätsel und Aufgaben zu lösen. Das sind wohl die größten Unterschiede und auch die wichtigsten.


    James Frey schreibt aus der Sicht des allwissenden Erzählers und so bekommt man recht viele Informationen, was die Umgebung und das Handeln der Figuren angeht. Man bekommt aber nur sehr wenig von dem erzählt, wie es in den Figuren aussieht. Da werden Teenager, zum Teil noch halbe Kinder, zu Tötungsmaschinen ausgebildet und man erfährt fast nichts über deren Emotionen. Und genau das ist es, was dem Buch aus meiner Sicht fehlt. Emotion. Das Buch ist brutal, es ist schonungslos, es ist heftig, aber es kommt nichts rüber. Bei mir wurde zwar der Ekel-/Gruselfaktor angesprochen, wenn es um die Tötungen und Folter ging, aber ich hatte wenig Mitleid mit den Figuren, weil der Autor es nicht geschafft hat, sie mir nahe zu bringen. Es waren nicht mehr als leblose Figuren in einem Buch.


    Ja, das stimmt, dass man aufgrund der Erzählperspektive nur wenig über die Gefühlswelt der Figuren erfährt. Ich hatte aber trotzdem nicht das Gefühl, als wären sie reine Tötungsmaschinen. Es gab doch einige gefühlvolle Szenen, auch wenn man da ein wenig zwischen den Zeilen lesen musste. Für mich sind die Figuren sehr lebendig geworden. Schade, dass das für dich nicht so rüber kam, Yvonne.


    Sarah begleiten wir die meiste Zeit und von ihr erfährt man, durch ihre Beziehung zu Christopher, auch das eine oder andere private Detail.


    Christopher war für mich so eine Art Anker, der mich immer wieder zurück in die "normale" Welt gebracht hat. Ich fand es toll, dass James Frey ihm so eine große Rolle gegeben hat, weil er für eine gewisse Normalität sorgt.


    Auch die Geschichte um das “Endgame” habe ich nicht durchblicken können. Weder erklärt Frey, was es wirklich mit diesen Schlüsseln auf sich hat, die die Spieler finden müssen, noch wie Endgame wirklich funktioniert. Das einzige, was er wie ein Mantra wiederholt ist, dass “Endgame begonnen” hat. Ja… wir wissen es nun langsam… es nervte irgendwann…
    Zum Spiel an sich: Einerseits heißt es, dass nur einer der 12 Spieler überleben kann und damit gewinnt, andererseits müssen aber auch 3 Schlüssel gefunden werden. Was passiert, wenn ein Spieler den Schlüssel gefunden hat? Ist er immun? Wenn nicht, was passiert mit dem Schlüssel, wenn der Spieler stirbt? Wer gewinnt am Ende? Der, der überlebt oder der, der die meisten Schlüssel hat? Fragen über Fragen, von der nicht eine beantwortet wurde.


    Ich finde die Textstelle jetzt nicht wieder, aber es gab eine Szene, in der diese Fragen meiner Meinung nach beantwortet wurden. Gewinnen kann nur der, der am Ende alle 3 Schlüssel besitzt. Immun ist man nicht, man kann den oder die bereits gewonnenen Schlüssel auch wieder verlieren. Wenn ein Spieler, der im Besitz eines Schlüssels war, stirbt, muss der Schlüssel einen neuen Besitzer finden.


    Auch die Art und Weise, wie die Spieler die ihnen von kepler 22b gegeben Hinweise entschlüsseln ist nicht immer wirklich nachzuvollziehen. Manchmal wirkt es eher wie eine Eingebung, als dass dort wirklich ein Code geknackt wurde. Auch gibt Frey kaum Hinweise, wie die Spieler die Codes knacken, wenn sie es denn tun. Gerade dies hätte die Geschichte aber interessanter gemacht.


    Ja, das fand ich auch schade. Ich bezweifel zwar, dass ich in der Lage gewesen wäre, rein logisch die Denkweise der Figuren nachzuvollziehen. Aber genau wie du habe ich auch das Gefühl gehabt, dass es teilweise wirklich reine Eingebungen waren, die nichts mit Logik oder Intelligenz zu tun hatten.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Von Kindheit an wurden sie auf diesen Moment vorbereitet, wenn zwölf Meteoriten auf die Erde niedergehen und Endgame beginnnt. Zwölf Jugendliche treten gegeneinander an und nur einer von ihnen wird dem Tod entkommen.


    Jeder von ihnen muss eine Nachricht entschlüsseln, ständig stehen sie in Konkurrenz zueinander und sind völlig auf sich alleingestellt. Sie sind zu allem bereit. Der Kampf auf Leben und Tod beginnt. Wer von ihnen wird der Sieger sein?


    Meine Meinung:


    Ich war unheimlich gespannt auf dieses Buch. Inzwischen scheiden sich daran ja die Geister, die einen fanden es grandios, die anderen abgrundtief schlecht. Eine Mischung aus Vorfreude und Angst machte sich in mir breit.


    Das Cover des Buches ist echt eine Wucht. Auf der Vorder- und Rückseite sind plastische Daten eingeprägt, die den eigentlichen Buchtitel und den Namen des Autors fast dreidimensional hervortreten lassen. Das einfarbige Gold symbolisiert vermutlich den Goldschatz, den es als Leser zu heben gilt.


    Das Vorwort fand ich ziemlich gewöhnungsbedürftig. Kurze, abgehackte Sätze machten mir das Lesen schwer, auch inhaltlich fand ich es ein wenig zu hochtrabend.


    Leider ist der Autor diesem Schreibstil auch durchgehend treugeblieben. Ein Lesevergnügen wollte sich dadurch nicht einstellen, ebensowenig wie ein Bezug zu den Charakteren. Ich konnte beim Lesen so gar keine Verbindung aufbauen. Die Handlung wirkte für mich einfach nur so dahingeschrieben, in dem Versuch, durch die kurzen Sätze, sowie die teilweise doch recht hohe Brutalität, Spannung und Action hineinzubringen. Da fehlte mir einfach das Herzblut.


    Insgesamt vermisste ich zudem den Vorlauf zur Geschichte. Als Leser wurde man vor vollendete Tatsachen gestellt. Zuweilen finde ich so etwas auch sehr spannend, aber auch nur dann, wenn ich im Laufe der Handlung die nötigen Informationen nachgeliefert bekomme. Das war hier aber nicht der Fall.


    Die Promotion zu diesem Buch war grandios. Kaum ein Roman hat in letzter Zeit soviel Aufmerksamkeit erregt. Insgesamt habe ich jedoch eher das Gefühl, dass dies das nötige Buch zu einer großen Marketingaktion war und nicht umgekehrt, wie es eigentlich sein sollte. Da lockt auch nicht der horrende Gewinn, den man erhält, falls man sich als erster durch die ganzen Hinweise gewühlt hat. Ich persönlich brauche jedenfalls keinen Nachschlag zu diesem Buch.


    Fazit:


    Leider bin ich mit "Endgame - Die Auserwählten" von James Frey nicht warmgeworden. Dies lag hauptsächlich an dem für mich schwer lesbaren Schreibstil, der mich keinerlei Verbindung zum Geschehen oder den Charakteren aufbauen ließ, aber auch an den überaus brutalen Szenen. Vielleicht habe ich auch einfach meine Erwartungen zu hochgesteckt - ich weiß es nicht.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • So eine gequirlte Grütze. Mich hat der Hype auch neugierig gemacht, aber meine Erwartungen wurden durch die eher durchwachsenen Amazon-Kritiken nicht zu hoch geschraubt. Aber es war dann trotzdem der Niveau-Limbo. Grauenvolle Sprache, ständig Wiederholungen (ich habe die englische Fassung gelesen), die Personen völlig hölzern....ich habe das Buch dann abgebrochen, es ging einfach nicht mehr.


    Am Wochenende bin ich in einen Film geraten, Blackhat. Ich mag ja sinnlose Thriller mit action, aber der hat mich sehr stark an dieses Buch erinnert. Absolut keine logische Handlung, show effect reiht sich an show effect- ne, nicht mein piece of cake :cry:

  • Ich habe das Buch gerade abgeschlossen und mochte es sehr gerne! :D
    Ich weiß, dass der Schreibstil vielen nicht gefällt, aber ich fand ihn sehr angenehm. War mal was anderes und ich bin damit super klar gekommen. Durch die oft vielen kurzen Sätze, kam mir die Sprache manchmal wie die Gedankengänge der Personen vor, was ich sehr mocht, da ich das vorher noch nie bei einem Buch hatte :)
    Außerdem fand ich es sehr spannend geschrieben, immer ist etwas passiert und ich mochte die kurzen Kapitel (ich bin ein großer Fan von kurzen Kapiteln :wink: ).
    Ich stimme der Meinung zu, dass das Buch an vielen Stellen sehr stark ausgeschmückt ist, wenn es um abgetrennte Körperteile und Ähnliches geht und kann nachvollziehen, dass es erst ab 16 ist. Aber das hat mich auch nicht wirklich gestört, es verdeutlicht nur den Ernst und die Heftigkeit von Endgame.
    Ich dachte ursprünglich, es handelt sich bei dem Buch um einen Einzelband und habe mich gegen Ende schon gewundert, wie denn in so kurzer Zeit das Spiel beendet werden soll und habe dann aber nach fertig lesen des Buches gemerkt, dass das wohl kaum das Ende sein kann. #-o:-,
    Ich war übrigens immer ein Chiyoko-Fan und Christopher ging mir schrecklich auf die Nerven :loool:
    Ich kann das Buch echt nur empfehlen!!! :thumleft:

  • Ich musste dieses Buch abbrechen, was mich tatsächlich überrascht hat.Der Anfang war fulminant und richtig klasse. Man ist direkt im Geschehen, es passiert viel und es ist teilweise auch recht brutal (aber das wurde ja vorher auch schon erwähnt). Für ein Jugendbuch finde ich es auch extrem, aber mir hat es gefallen.Dann aber, nachdem Endgame beginnt, hat das Buch für mich unheimlich an Reiz verloren. Es wurde unspannend, die Sicht wechselt zwischen den Charakteren hin und her, was vielleicht sinnvoll sein mag, weil es ja mehrere Spieler gibt, allerdings stört mir das immer den Lesefluss, wenn ich mich ständig umstellen muss.


    Ganz schlimm fand ich dann die Passagen, in denen es um An geht. Ja, der Kerl hat Ticks und ja, womöglich ist das authentisch, wenn man versucht diese Ticks auch schriftstellerisch darzustellen, aber wenn ich solche Absätze immer und immer wieder lesen muss:

    Zitat


    BlinzelblinzelblinzelZUCK. War war blinzel was war das? An schaut zurück und blinzelblinzelblinzelblinzelblinzelblinzel sieht Chiyoko – die kostbare, unschätzbar wertvolle, unentbehrliche Chiyoko -, die auf den Ball zeigt.
    ZUCKblinzel.ZUCKZUCKZUCK.
    Sieben Sekunden.


    Oder Sätze wie:

    Zitat

    Sein blinzel sein ZUCK Herz rast.


    Dann geht’s mir einfach nur auf den Zünder. Diese Passagen habe ich nachher nur noch überflogen.
    Leider sind die Geschichten der anderen Protagonisten für mich auch leidlich unspannend geworden.Und das Ende des Buches interessiert mich nun wirklich gar nicht mehr.


    Dazu kamen dann noch unnötige Informationen in Zahlen. Ich weiß nicht, ob dafür das Rätsel verantwortlich ist, dass man ja mit diesem buch lösen kann oder ob es einfach ein Tick des Autors ist, wirklich ALLES in Zahlen auszudrücken. Mal habe ich keine Probleme solche Sätze wie:

    Zitat

    Sie legen 40 Yard in 4,5 Sekunden zurück.


    Zitat

    Die Wucht der Explosion schleudert Jago und Sarah 23 Fuß nach vorne.


    zu lesen, aber das Buch war bis zu dem Punkt, bis zu dem ich gelesen habe und das war knapp bis zur Hälfte, gespickt mit übermäßig vielen dieser Sätze. Ich habe nichts gegen detaillierte Beschreibungen in einem Buch, aber man kann es auch sehr übertreiben.


    Meiner Meinung nach also nach dem Start ein totaler Fehlgriff [-(

  • Danke für Deine Meinung, @pralaya .
    Heute habe ich es wieder in der Hand gehabt und dann trotzdem zurückgelegt. Ich glaube, ich warte bis es irgendwann mal eine Taschenbuch-Ausgabe gibt.
    Die Zitate hören sich ja grausig an, ich hoffe das sind nur kurze Abschnitte. :-?

  • @Kapo : ich würde es mir echt überlegen, das Buch ist wirklich grauselig. Das mit dem Blinzeln-Zuck hatte ich ganz verdrängt, stimmt, hat tierisch genervt, rundete aber den miesen Eindruck von diesem Buch harmonisch ab. ](*,)

  • Meine Meinung:
    "Endgame - Die Auserwählten" ist nicht einfach nur ein Buch - es beinhaltet ein Krypto-Rätsel, bei dem man echtes Gold gewinnen kann! Derjenige, der das Rätsel als Erstes löst, gewinnt. Ich finde das zwar toll, habe mich aber nur auf die Geschichte konzentriert und das Rätsel vorerst komplett ausgeblendet. Diesem widme ich mich vielleicht später noch. Es soll auch noch ein Kinofilm und ein Computerspiel erscheinen. Darauf bin ich schon sehr gespannt. Sofort fiel mir auf, dass mich diese Geschichte sehr stark an "Die Tribute von Panem" erinnert. 12 jugendliche Spieler kämpfen im Endgame um das Schicksal der Menschen und um ihr eigenes Leben. Es gibt aber auch einige andere Parallelen, auf die ich allerdings nicht näher eingehen kann, ohne Euch etwas vom Inhalt zu verraten. Ich muss aber sagen, dass "Endgame" schon eine komplett eigene Richtung einschlägt, was sich bereits nach wenigen Kapiteln herauskristallisiert. Das Buch hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen. Ich konnte es nur schwer weglegen und hatte es ziemlich schnell ausgelesen.


    Mir fällt es bei dieser Geschichte leider sehr schwer, Sympathien zu den Charakteren aufzubauen. Die meisten sind sehr brutal und skrupellos, zeigen kaum Gefühle. Dennoch sind einige dabei, die wenigstens noch etwas Ehrgefühl, Güte und Anstand besitzen. Mit denen habe ich natürlich mitgefiebert, konnte mich aber auch nicht wirklich in sie hineinversetzen. Das liegt allerdings vermutlich daran, dass der bisherige Lebensweg der meisten Protagonisten sehr hart und steinig war. Sie wurden praktisch schon als Kind zur Kampfmaschine erzogen. Erstaunlicherweise hat mir dieses Buch trotzdem sehr gut gefallen. Das Autorenteam versteht es gekonnt, Spannung aufzubauen und den Leser an die Geschichte zu fesseln. Außerdem wurden meiner Einschätzung nach sehr viele mythologische Hintergründe in dieses Buch gepackt. Es hat mich sehr stark an die mesopotamischen Legenden rund um die Annunaki erinnert. Ich kann "Endgame - Die Auserwählten" allen Leuten empfehlen, die einen rätselhaften und spannenden Roman lesen möchten. Allzu zartbesaitet sollte man aber nicht sein. Diese Geschichte weist teilweise sehr grausige Szenen auf, die ziemlich ins Detail gehen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den zweiten Band, hoffentlich muss ich darauf nicht allzu lange warten.


    Meine Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Endgame – Die Auserwählten (James Frey)

    Oetinger Verlag

    Der Autor


    James Frey wurde 1969 in den USA geboren, genauer in Cleveland, Ohio. Er ist einer der erfolgreichsten Autoren der Gegenwart. Seine Romane wurden in 42 Sprachen übersetzt und erschienen in 118 Ländern.


    Die Auserwählten


    Als die zwölf Meteoriten zeitgleich auf die Erde einschlagen steht es fest: Endgame hat begonnen. Mit dem Meteoriteneinschlag gibt es nun auch zwölf Auserwählte, welche dazu bestimmt sind Endgame zu gewinnen. Denn jeder Meteorit überbringt eine Art Stein sowie eine Nachricht, welche die jeweiligen Kandidaten in dem Spiel um Leben und Tod entschlüsseln müssen. Diese kryptischen Rätsel führen die Zwölf letztlich zu einem geheimnisvollen Ort, an welchem das Spiel beginnt. Schnell müssen die Jugendlichen feststellen, dass es keinesfalls ein Spaß war, es ist ein Spiel um Leben und Tod. Für einige kommt der Tod früher, für andere später, denn gewinnen, kann nur einer von ihnen. Nur wer es schafft die Hinweise richtig zu deuten und die drei Schlüssel zu finden, kann der Sieger von Endgame sein.


    Fazit


    Ein spannender Auftakt einer Trilogie rund um das Endgame. Zwölf Spieler, welche zu Beginn des Romans beschrieben wurden und deren Hauptcharaktere im Mittelpunkt des Romans stehen, wurden im Rahmen eines Meteoriteneinschlags ausgewählt. Durch die Fülle an Protagonisten verliert man schnell den Überblick. Allerdings kristallisieren schnell einige Gruppen heraus, die für den weiteren Verlauf der Geschichte wichtig sind. Die Hauptpersonen sind letztlich Sarah und Jago, Christopher, An Lu, Chiyoko, Aisling, Shari, Kala sowie Maccabee, Alice und Baitsakhan. Das sind zumindest die Namen, an welche man sich nach dem Roman noch erinnert. Sie verwirrten mich am Anfang, allerdings gibt es im hinteren Teil des Buches eine Auflistung sowie eine kurze Beschreibung und das Zeichen der Jugendlichen.


    Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist gewöhnungsbedürftig. Durch die vielen Spieler und die Beschreibungen sowie die wenig europäisch klingenden Namen, war es schwierig den Überblick zu behalten. Da im Laufe des Buches jedoch immer wieder die gleichen Namen auftauchen, gewöhnt man sich daran. Dazu kommt, dass der Roman immer aus der Perspektive der jeweiligen Personen erzählt ist, um die es gerade geht. Es kommt zu Koalitionen, Teams, aber auch Verrat und Täuschung. Gerade das macht das Spiel auf Leben und Tod aus. Allerdings ist der Roman auch ziemlich brutal. Es wird häufig direkt beschrieben, wie der jeweilige Kandidat sich verletzt oder stirbt. Der Autor beschreibt die Jugendlichen in ihrer grausamen Härte, denn jeder will gewinnen.


    Besonders gut gefiel mir die Aufmachung des Buches. Dazu zählte in erster Linie das unglaublich ansprechend gestaltete Cover. Es glänzt nicht nur golden, sondern hat eine raue Oberfläche, in welche Schrift eingraviert ist. Zudem sind im Roman kryptische Rätsel verborgen, welcher der Leser mit enträtseln kann. So kann er ebenfalls Teil von Endgame werden, wenn er denn möchte. Das Buch besitzt zwei Lesebändchen, in den Farben des Romans (schwarz und gold). Dies fand ich ebenfalls ungewöhnlich.


    Der zweite Teil „Endgame – Die Hoffnung“ wartet nun schon auf mich und ich möchte unbedingt wissen, wie es mit den verbliebenen Kandidaten weitergeht.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:
    http://immer-mit-buch.blogspot…swahlten-schwieriger.html

  • Ich kann nicht sagen, dass ich "Endgame: Die Auserwählten" mochte. Die Vorstellung, dass die gesamte Menschheit außer einem einzigen Geschlecht ausgelöscht werden könnte, ist erschreckend. Zu sehen, wie Jugendliche unter 20 einander umbringen und bereit sind, alles zu tun, alles zu opfern, um das Überleben ihrer Linie zu sichern, war schockierend und grausam. In dem Buch gibt es sehr viel Gewalt und Tod, Grausamkeiten und schonungslose Wahrheiten. Deshalb kann ich nicht sagen, dass ich das Buch mochte - aber es ist gut. Es ist auf jeden Fall gut.


    Der Schreibstil des Autors ist trocken und fast schon zu analytisch, konnte mich allerdings trotzdem fesseln. An dieser Stelle muss ich anmerken, dass ich die scheinbar wahllos eingestreuten Informationen und Fragmente interessant fand, obwohl ich gar nicht erst versucht habe, die im Buch enthaltenen Rätsel zu entziffern. Ich kann mir vorstellen, dass man großen Spaß daran haben und sich an dem Spiel den Kopf zerbrechen kann, allerdings kann ich auch die Leser verstehen, die sich dadurch im Lesefluss gestört fühlten. Für mich war es einfach ein interessanter Einwurf, den man bei Bedarf überblättern konnte.


    Dadurch, dass die Geschichte von 12 Spielern getragen wird, gibt es viele verschiedene Perspektiven, von denen leider nicht alle das gleiche Gewicht bekommen haben. Ich fand definitiv gut, dass nicht jeder Charakter gleich sympathisch war und dass alle unterschiedlich waren; so mochte ich manche, beispielsweise Sarah, von Anfang an, während mir andere erst langsam ans Herz gewachsen sind. Einige sind mir jedoch egal - es gibt Charaktere, die mir zu sehr im Hintergrund standen und über die man kaum noch etwas weiß, was schade ist. Andererseits ist es bei dieser Anzahl an Figuren schwer, allen den gleichen Raum zu geben...


    Die Handlung an sich ist gut durchdacht und obwohl sie mir zwischendurch etwas zäh vorkam, hat es sich gelohnt durchzuhalten. Dem Autor gelingt die Mischung aus brutalen Kämpfen und ruhigen Momenten die meiste Zeit gut und gerade am Ende wird es ziemlich spannend und einige Dinge, die man bisher als gegeben angenommen hat, werden komplett umgekrempelt. Nach dem letzten Kapitel bin ich sehr gespannt darauf, wie es weiter geht.


    "Endgame: Die Auserwählten" ist ein gutes Buch, das mir gefallen hat, doch aufgrund der kleinen Schwächen bezüglich des Schreibstils, der Charaktere und der Handlung habe ich einen halben Stern von meiner Bewertung abgezogen. Vieles ist noch verwirrend, etwas anderes erwarte ich aber auch nicht von dem Auftakt einer Reihe. Ich freue mich schon auf Band 2.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Also zu Anfang mal eines: das Buch ist nicht wie The Hunger Games/Tribute von Panem. Ich persönlich finde diesen Vergleich nicht gerecht.


    Mir hat an dem Buch gefallen, dass man das Buch sozusagen aus der Sicht der einzelnen Spieler liest und über ihre Motivationen erfährt, warum sie Endgame "gewinnen" wollen (manche Gründe sind hierbei natürlich offensichtlicher als andere). Ich begann wirklich mit manchen Spielern mitzufiebern und hoffte aber auch, dass manche das bekommen, was sie verdient haben.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: