Eigenzitat aus amazon.de:
Sir Terry Pratchett hat in seinem Leben nicht nur eine Menge Geschichten geschrieben, sondern auch den ein oder anderen Zeitungsartikel, Vorworte zu den Werken anderer Autoren und Reden, die er in irgendeinem Zusammenhang gehalten hat. Wie man nicht anders erwarten würde, sind auch viele dieser nicht fiktionalen Texte aus seiner Feder überaus humorig und gleichzeitig voller Wut auf menschliche Dummheit und dabei auch überaus politisch.
Eingeleitet wird dieses Buch durch Neil Gaiman, dessen Zeilen zu seinem langjährigen Freund Terry bereits in der Vorankündigung dieses Titels im GUARDIAN veröffentlicht worden sind und in denen er seinen Freund in erster Linie als eine Person von großer Wut beschreibt – eine Wut, die insbesondere im vorletzten Teil dieser Sammlung sehr deutlich zu Tage tritt.
Das Buch selbst besteht insgesamt aus vier Teilen, wobei der letzte nur eine Art Fußnote zum Leben allgemein darstellt. Im ersten Teil „A Scribbling Intruder“ erleben wir, wie ein Schreibtag im Hause Pratchett ablaufen kann und erfahren, was einen tragbaren Computer im Jahr 1993 wirklich ausgemacht hat, wie man ein guter Schriftsteller werden könnte, wo man nachschlägt, wie man als Buchhändler besuchende Autoren behandeln sollte, was Fantasy eigentlich genau ist – und was eher nicht – und wie man zum Beispiel mit Bühnenadaptionen eigener Romane umgehen sollte.
Neben diesen grundlegenden Informationen bekommt man dabei auch noch Einblick in die Hintergründe vieler Werke aus Pratchetts Tastaturen und in seine Sicht des Literaturbetriebs.
Im zweiten Teil des Buchs „A Twit and a Dreamer“ geht es dann um Einführung in Bücher anderer Autoren, um all die Dinge, die sein Leben und Schrieben beeinflusst haben, um Danksagungen, Weihnachten, Pilze und viele andere Dinge, die Sir Terry wichtig sind und zu denen er sich auch in verschiedenen Romanen in metaphorisch-allegorischer Form geäußert hat.
„Days of Rage“ schließlich handelt von den Dingen, die ihn wirklich in Wut bringen, wie das Schulsystem in Großbritannien, die Situation von Orang Utans auf Borneo, das NHS, Alzheimer und der Umgang damit und die Möglichkeit in Würde und selbstbestimmt abzutreten. Hier erkennt man sehr deutlich den wütenden Sir Terry, den Neil Gaiman in seinem Vorwort beschrieben hat. Leider ist dieser Teil auch der repititivste des gesamten Buchs, da dem Autoren diese Themen – gerade die letzten drei – sehr wichtig sind und diese außerdem noch eng zusammenhängen, was bei verschiedenen Artikeln und Reden zu vielen Wiederholungen führt. So kommt man von zunächst lautes Lachen hervorrufenden Passagen in den ersten beiden Teilen hier zu einem Bereich, von dem man hofft, ihn bald wieder verlassen zu können.
Eine sehr persönliche und eigene Vorstellung des berühmten und beliebten Autoren durch - vorwiegend – seine eigenen Worte, die sich keiner seiner Fans entgehen lassen sollte. Und zumindest die ersten beiden Teile sind auch ein gute Möglichkeit für Neueinsteiger, eine Menge über diesen Ausnahmeautoren zu erfahren.