Eigenzitat aus amazon.de:
Bobby Dollar ist wieder da und es geht ihm – wie so oft – nicht besonders gut. Alice, die Auftragsverteilerin in der himmlischen Zentrale ist ihr übliches, mürrisches Selbst, sein Freund Sam hat sich einer obskuren Gruppe angeschlossen, die eine Alternative zu Himmel und Hölle aufgemacht hat, sein direkter Vorgesetzter trifft sich mit ihm in ständig wechselnden Verkleidungen und gibt ihm Hinweise, die seine Situation noch unklarer machen, als sie ohnehin schon erscheint. Und seine große Liebe, Caz, ist bei ihrem Meister in der Hölle gefangen, wo sie ständigen Foltern unterliegt – und Bobby kann noch nicht einmal die anderen Engel um Hilfe bitten, denn eine Funktionärin der Hölle zur Geliebten zu haben, ist nicht unbedingt etwas, das besonders viel Vertrauen in der himmlischen Hierarchie erweckt.
Weil er sich nun von vielen bedroht und beobachtet fühlt, zieht Bobby regelmäßig um und schnell stellt sich heraus, dass seine neueste Unterkunft von überaus seltsamen Gestalten beobachtet wird, die auch vor massiven Auseinandersetzungen nicht zurückschrecken. Und dann gibt es auch noch seltsame Wesen, die immer mal wieder bei ihm vorbeischauen. Da erweist es sich als günstig, dass Halyana und Oxana, zwei ukrainische Amazonen, die sich in der Skytischen Tradition sehen und die ein gewisses Problem mit Anaita, einer Ephorin im Himmel haben, die irgendwie mit dem Dritten Weg verbunden zu sein scheint, bei ihm im Haus eingezogen sind und regelmäßig ein wachsames Auge auf ihn und seine Wohnung haben.
Als die Übergriffe immer massiver werden und die Wohnung zu einer offensichtlichen Dauerfalle, taucht Bobby konsequenterweise mit seinen beiden Bodyguards unter und trennt sich sogar schweren Herzens von seinem überaus auffälligen Traumwagen. Aus dem Untergrund heraus und mit Hilfe einiger seiner ungewöhnlicheren Freund, wie dem Werschwein und seinem nicht sterben wollenden Waffengrossisten, macht er sich daran, die Hintergründe des Dritten Wegs und des dabei getroffenen Abkommens zwischen himmlischen und höllischen Mächten weiter zu erforschen, während mörderische laufende Hakenkreuze, schwarze Blobwesen und sehr schräge Neo-Nazis ihm nachstellen.
Auch am Ende dieses dritten Bands der Bobby-Dollar-Reihe bleibt noch die ein oder andere Frage offen, aber die Lücken erscheinen nicht mehr so groß wie zuvor. Sprachlich und von der Situations-komik ist dieser Band wieder wesentlich unterhaltsamer als der vorhergehende („Happy Hour in Hell“), auch wenn hier und da ein wenig zu viel herumgegrübelt wird. Aber diese Grübeleien werden oft durch den Sprachwitz aufgelockert und sind wesentlich leichter zu ertragen als der ziemlich repititve Zug durch die Hölle im letzten Band.
Wenn es eine Trilogie sein soll, dann ist dies sicherlich der passende Abschluss – zumindest fühlt es sich am Ende des Buchs trotz der noch offenen Fragen ganz so an. Insgesamt ist die Reihe damit als ziemlich lesbar zu beurteilen.