Hans J. Massaquoi - Neger, Neger, Schornsteinfeger

  • Mit Interesse habe ich dieser Tage das Buch zu Ende gelesen. Hans-Jürgen Massaquoi wurde im Jahre 1926 in Hamburg geboren. Der Vater, ein Afrikaner, ist recht bald nach Afrika zurückgekehrt, so dass Hans-Jürgen allein mit seiner Mutter in Deutschland aufwächst. In dem Buch erzählt er hauptsächlich über die Zeit seiner Kindheit als Farbiger in Nazi-Deutschland. Obwohl er wegen seiner Hautfarbe zu leiden hat, wird ihm das ganze Ausmaß des Nazi-Regimes erst mit der Zeit und im Nachhinein völlig bewusst. Er überlebt diese Zeit und den Krieg und lebt später in Afrika und Amerika, seinem Traum.


    Wie ich finde, sehr offen, intelligent und trotz der schwierigen Thematik locker geschrieben. Auf jeden Fall ein Stück Zeitgeschichte, fast im Romanstil geschrieben.

  • Ich kann selbst nichts zu diesem Buch sagen, aber mein Mann hat es letzte Woche gelesen und war so begeistert, dass er es in 2 Tagen ausgelesen hatte.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Zitat

    Original von €nigma


    Ich kann selbst nichts zu diesem Buch sagen, aber mein Mann hat es letzte Woche gelesen und war so begeistert, dass er es in 2 Tagen ausgelesen hatte.




    jaha - das kann ich gut verstehen :) ; das buch ist wirklich außergewöhnlich fesselnd!


    ich kann´s nur allen empfehlen.


    fg


    findley



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    ich lese gerade "Madrid...schweigt...", von Hans Rothe


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    all life is equal

  • Wen es interessiert:
    zu diesem Buch gibt es jetzt eine Fortsetzung mit dem Titel "Hänschen klein, ging allein", die ich meinem Mann zu Weihnachten gekauft habe. Wenn er es gelesen hat, werde ich von seinen Eindrücken berichten.


    Hier ist die Kurzbeschreibung von amazon:
    In der Fortsetzung seiner Lebensgeschichte berichtet Hans J. Massaquoi davon, wie er sich nach seiner Emigration einen Platz in Amerika erkämpft, in einem demokratischen und freien Land, das zu dieser Zeit trotz des schönen Scheins auch von Rassismus geprägt ist. Wieder erfährt er Diskriminierung am eigenen Leib, doch nun ist er einer unter Millionen anderen Schwarzen, mit denen er gemeinsam kämpfen und sich solidarisieren kann. Als Mitarbeiter und schließlich Chefredakteur von "Ebony", der größten schwarzen Zeitschrift Amerikas, findet er seine Berufung und seine Identität, nicht zuletzt dank seiner Begegnungen mit so herausragenden schwarzen Persönlichkeiten wie Martin Luther King, Malcolm X, Jesse Jackson, Muhammad Ali, Diana Ross und vielen anderen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Der Inhalt von Teil 2 "Hänschen klein ging allein..." wurde ja schon von €nigma vorgestellt.


    Das Buch ist im gleichen Stil geschrieben wie der erste Teil. Und wen dieser berührt hat, der interessiert sich sicher auch dafür wie es mit Hans J. Massaquoi weitergegangen ist. (Ich habe mich jedenfalls über die Fortsetzung gefreut...).
    So fesselnd wie das erste Buch fand ich dieses nicht, aber trotzdem sind viele interessante Begebenheiten erzählt. Sehr gut fand ich auch, dass er am Ende des Buches noch einige Leserbriefe abgedruckt hat, die er zum ersten Buch erhalten hat.

  • Oh, es gibt einen zweiten Teil von dem Buch?? Da wird meine Bücherliste wohl wieder länger werden! :wink:
    Die Geschichte von Massaquoi hat mir jedenfalls sehr gut gefallen, sie war unheimlich interessant geschrieben!
    Leider konnte ich den Film am Wochenende nicht sehen. Habe ich denn was verpasst??

    "Lesen ist ein kreativer, selbst gewählter, einsamer, herrlicher Prozess, durch nichts zu ersetzen."
    (Günter Grass)

  • Ich habe das Buch heute ausgeliehen bekommen von einer Bekannten und freue mich schon darauf es zu "verschlingen".Den Film, der letztens im Tv ausgestrahlt wurde, habe ich leider verpasst, aber ich habe gehört, dass das buch eh viel besser sein soll...ist ja meistens so ;)


    liebe grüße


    mausepups :dance:

    :study: Nora Roberts - Zeit der Träume


    "Das Lächeln das du ausendest, kehrt zu dir zurück."

  • Den Film kannte ich schon, bevor ich nun endlich auch das Buch dazu las, was mir schon vor vielen Jahren von meinem damaligen Geschichtslehrer empfohlen worden war.
    Sehr gefreut hat mich, dass das Buch auch über die Zeit des Krieges in Deutschland hinausgeht, und man noch etwas über Hans Leben nach dieser Zeit erfuhr.
    Aber auch das Geschehen während des Krieges wurde beeindruckend genau beschrieben. Hans Schreibart ist nie lahm geschichtlich oder biographisch - wenn man nicht wüsste, dass er das alles erlebt hat würde man das Buch für einen gut recherchierten Roman halten.

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

  • Es ist schon eine andere Lebensgeschichte und man bekommt das Nazideutschland aus einer anderen Perspektive geschildert. Das Buch war auf jeden Fall interessant zu lesen, aber ich kann nicht wirklich sagen, das Buch hätte mich "begeistert" wenn man den Stil und die Vermittlung der Thematik betrachtet. Es hat sich sehr gut gelesen und war was anderes als "andere" Bücher über die Hitlerzeit, aber dennoch denke ich, dass es viele Bücher gibt, in denen die Thematik irgendwie eindrucksvoller gestaltet ist, dass man wirklich gerührt und mitgerissen ist, was "Neger, Neger, Schornsteinfeger!" bei mir nicht geschafft hat.


    Lg Lene

    Die Zeit vergeht. Sie weiß es nicht besser.
    (Erich Kästner)

  • Irgendwie quäle ich mich ziemlich mit diesem Buch. Die Kapitel sind viel zu kurz. Es kommt bei mir kein richtiger Lesefluss auf, weil jedes Kapitel unter einer anderen Überschrift steht, die meist Personen bezeichnet und in den Kapiteln wird dann lediglich erklärt, was es mit dieser Person auf sich hat, und was ihr passiert ist. Es gibt einfach keine richtige Handlung, alles springt hin und her. Irgendwie blöd, ich hatte mir mehr versprochen... :-?


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de