Ich habe lange überlegt, wo ich dieses Buch einordnen soll, aber ich denken, dass dies hier die treffendste Ecke ist, auch wenn eine Kriminalgeschichte in einer kriegerischen Auseinandersetzung gezeigt wird. Und es kommt auch eine Menge Politik vor.
Im ersten Weltkrieg, im Jahre 1917, wird der Polizist Douglas Kingsley rechtskräftig zu einigen Jahren Gefängnis verurteilt, weil er aus Gewissensgründen den Kriegsdienst verweigert - und nicht, weil er ein Pazifist ist, sondern weil er gegen diesen speziellen Krieg ist, den er unlogisch findet.
Als ein Polizist in einem Gefängnis ist er nicht gerade auf Rosen gebettet und hat eine extrem kurze Lebenserwartung, aber als ein Volksheld und -poet adliger Herkunft in einem Lazarett erschossen wird, wird Douglas vom Geheimdienst aus dem Gefängnis befreit - wobei er offiziell auf der Flucht erschossen wird - und damit beauftragt, diesen Mord so diskret wie möglich aufzuklären. Und prompt findet er sich im Rahmen der Ermittlungen genau an der Front, die er eigentlich nie sehen wollte, und für deren Vermeidung er ins Gefängsnis gegangen war.
Sehr gut recherchiert und sehr spannend mit vielen interessanten zeitgenössischen Momenten. Schwer empfehlenswert.