Joe Schreiber – By bye, crazy chick! / Au Revoir, Crazy European Chick

  • Klappentext:
    »Du hast auf mich geschossen!«, sagte ich. Ich lag auf dem Bauch und glaubte, jeden Augenblick bewusstlos zu werden. Fünf Meter entfernt stand sie und wischte sich das Blut aus den Augen. Sie kam zu mir, kniete sich neben mich, schlang ihre Arme um mich und drückte die Lippen an mein Ohr. »Perry«, flüsterte sie, »es war ein schöner Abend mit dir.«
    Eigentlich wollte Perry nur schnell den Abschlussball mit der litauischen Austauschschülerin Gobi hinter sich bringen, um dann pünktlich bei seinen Jungs zu sein. Wer kann ahnen, dass sich hinter dem Mädchen in den sackartigen Kleidern eine wunderschöne Killerin verbirgt, die eine arbeitsreiche Nacht mit fünf Opfern vor sich hat? Rabenschwarz, durchgeknallt, rasiermesserscharf.


    Meine Meinung:
    Perry ist 17, hat wenig bis gar keine Erfahrungen mit Mädchen und freut sich daher auf die litauische Austauschschülerin, die in seiner Phantasie ein heißes Mädchen ist, mit dem er bei seinen Kumpeln angeben kann.
    Nur leider ist Gobi das genaue Gegenteil: unscheinbar mit dicker Brille und sackartigen Kleidern entspricht sie leider so gar nicht Perrys Vorstellung von einer sexy Austauschschülerin.
    Zu allem Übel soll er auch noch ausgerechnet an dem Abend, an dem seine Band einen großen und wichtigen Auftritt hat, mit diesem Alptraum eines Mädchens auf den Abschlußball gehen – und erlebt sein blaues Wunder.


    Gobi läßt an diesem Abend ihre Maske fallen und dahinter verbirgt sich eigentlich genau das Mädchen, das sich Perry gewünscht hat – wäre sie nicht bis an die Zähne bewaffnet und würde ihn nicht zwingen mit ihr durch New York zu fahren, um fünf Menschen umzubringen.


    Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Perry geschrieben und so bekommt man wunderbare Einblicke in seine ironisch-trockene Gedankenwelt, während des rasanten und blutigen Trips durch New York. Der Großteil des Buches spielt nur an einem einzigen Abend, aber der hat es wirklich in sich.


    Nett gemacht finde ich die Überschriften der einzelnen Kapitel: dabei handelt es sich um Bewerberfragen der einzelnen Universitäten in Amerika (Perry bewirbt sich gerade), die passenderweise auf das nachfolgende Kapitel einstimmen.


    Beispiel:
    Versetzen Sie sich zurück in eine Krisensituation oder an einen entscheidenen Wendepunkt in Ihrem Leben, an dem keine normale Reaktion mehr möglich war. Beschreiben Sie dieses Ereignis und erzählen Sie, wie es Ihr Denken verändert hat.
    Ramapo College


    Ein paar Kleinigkeiten haben mich zum Ende hin aber doch gestört, es wurde einfach zu abgefahren. Während man vorher den Ablauf noch nachvollziehen konnte und alles auch recht glaubhaft war, wird es dann doch etwas zu sehr Bond-mäßig. Auch das offene Ende und die Tatsache, daß es einen Folgeband gibt, finde ich eher schade als gut.


    Fazit:
    Eine absolut schräge und durchgeknalle Story, die fantastisch unterhält :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: