Gilles Legardinier - Monsieur Blake und der Zauber der Liebe / Complètement cramé!

  • Klappentext:
    Andrew Blake, erfolgreicher Geschäftsmann aus London, hat den Tod seiner geliebten Frau Diane nicht überwunden. Er braucht dringend eine Veränderung. Und so lässt er sein altes Leben hinter sich und nimmt in einem Herrenhaus in Frankreich inkognito eine Stelle als Butler an. Dort arbeiten mit ihm: die feldwebelhafte Köchin Odile, der exzentrische Gärtner Phillipe und das junge Hausmädchen Manon. Bald schon bringt Andrew die entfremdeten Bewohner des Hauses durch seine weise, humorvolle Art einander näher. Und wer weiß, vielleicht erlebt auch er selbst noch einmal den Zauber der Liebe?



    Nachdem ich von "Julie weiss wo die Liebe wohnt" ja ziemlich enttäuscht war, habe ich mir gleich im Anschluss den zweiten Roman von Gilles Legardinier vorgenommen. Zum Glück! Denn er kann es doch. Alles was ich bei "Julie" vermisst habe, finde ich hier: britischer Humor mit Tiefgang - und dies von einem französischen Schriftsteller. Manchmal schrammt Gilles Legardinier zwar knapp am masslosen Übertreiben vorbei, doch bei "Monsieur Blake und der Zauber der Liebe" kombiniert der Autor Humor mit Emotionen und Mitgefühl.


    Sein Protagonist Andrew Blake heuert für 4 Monate Probezeit in einem Chateau in der französischen Provinz an. Niemand weiss, wer er wirklich ist. Nur sein bester Freund Richard Ward ist eingeweiht. Alle Anfänge sind schwer, aber nachdem Monsieur Blake seine erste Zeitung gebügelt hat, geht schon bald alles routinierter von der Hand. Mit Andrew kommt neues Leben in das Herrenhaus. Langsam tauen die teilweise verbitterten Hausbewohner auf, und so ist es etwas noch nie Dagewesenes als er einmal alle Angestellte zum Essen an einen Tisch bringt.
    Neugierig wie Andrew ist, kommt er allen Geheimnissen auf die Spur und versucht sie zu lösen und zu helfen - so manches Mal ist es für ihn schwierig seinen eigenen Schwindel aufrecht zu erhalten, aber es gelingt ihm sehr gut. Monsieur Blake hat eine sympathische humorvolle Art und ist vor allem "nid ufs Muul kait" ("nicht aufs Maul gefallen"). Er bringt einige Franzosen zum Staunen und vollbringt so manches zwischenmenschliche Wunder. Und mich brachte er einige Male zum Lachen!


    Charmante Unterhaltung gespickt mit bestem Humor und trotzdem mit sehr viel Gefühl geschrieben!
    4.5 Punkte.

  • Originaltitel: Complètement cramé!


    Das Originalcover ist zwar optisch nicht so schön wie das Deutsche, doch es passt zum Buch. Denn Kater Mephisto spielt eine wichtige Nebenrolle. Der Vogelkäfig vom deutschen Cover hingegen hat rein gar nichts mit dem Buch zu tun.

  • "Monsieur Blake und der Zauber der Liebe" hat mich beeindruckt.
    Dies war mein erstes Buch von Gilles Legardinier,welches ich gelesen habe und ich bin begeistert.
    Er hat es geschafft mich in den Bann zu ziehen und die Protagonisten zum Leben zu erwecken.Ich mocht sie alle sehr mit all ihren Eigenarten.
    Legardinier hat kurze Kapitel gewählt und sein Schreibstil hat mir sehr gefallen-vor allem dieser Humor,der mich zum lachen und schmunzeln gebracht hat


    Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben kann,aber "Monsieur Blake und der Zauber der Liebe" ist ein warmes ,gemütliches Buch.Ich habe mich so wohlgefühlt beim lesen und war einfach glücklich,weil es soviel Positives transportiert hat


    Ich geben dem tollen Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Meine Meinung:
    "Monsieur Blake und der Zauber der Liebe" ist ein wirklich schönes Buch. Man fühlt sich von der ersten Seite an wohl und kann Schritt für Schritt mitverfolgen, wie die einzelnen Charaktere im Buch sich verändern, wie sie offener zueinander werden und sich auch mehr miteinander beschäftigen.


    Gilles Legardinier hat es geschafft, dass ich während des lesens nicht nur immer wieder schmunzeln musste, sondern auch zwischendurch über eine Dinge die dort gesagt oder vorallen auch getan wurden, nachdenken musste.


    Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt, die man daher schnell gelesen hat. Bei manchen Kapitel hätte ich gerne noch ein bisschen mehr gelesen, weil ich das empfinden hatte, dass bei einigen noch was kommen wollte, aber im nächsten Kapiteles schon mit etwas anderem weiter ging.


    Fazit:
    Ein tolles und herzerwärmendes Buch, wo man nicht anders kann als alle in Herz zu schließen ob Tiere oder Menschen :love:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Tränen haben etwas heiliges, sie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
    Sie sind Botschafter überwältigender Trauer und unaussprechlicher Liebe.

    :love:
    -Washington Irwing-




  • Der erste Satz:


    Die Nacht war recht kühl.


    Meine Meinung:


    Eine zauberhafte Komödie


    Ich glaube, ich war noch nie so schnell von einer Geschichte begeistert, wie von dieser hier. Direkt ab der ersten Seite wird man hineingeworfen in die Welt von Andrew Blake. Andrew ist ein 66-jähriger erfolgreicher, englischer Geschäftsmann, der den bereits sieben Jahre zurückliegenden Tod seiner Ehefrau Diane nicht verwunden hat. Und aus einer Unzufriedenheit heraus, beschließt er nun nach Frankreich zu gehen, um dort (inkognito) eine Stelle als Butler anzunehmen.


    Ich mochte Andrew total gerne. Er hat nämlich einen ziemlich gelassenen, freundlich höflichen und witzigen Charakter. Sein Humor ist ganz nach meinem Geschmack und auch seine hilfsbereite Ader möchte ich nicht unerwähnt lassen. All das, und auch die Tatsache, dass Andrew das Kuscheltier seiner bereits erwachsenen Tochter Sarah immer mitnimmt, wenn er auf Reisen geht, und neben seinem Bett sitzen lässt, haben ihn für mich zu einem außerordentlich sympathischen Protagonisten gemacht.


    "Von einem Kerl, der sich als seine eigene Mutter verkleidet hat, um beim
    Direktor >ihren Sohn< zu entschuldigen, erwarte ich das Schlimmste ..."


    Auch die anderen Protagonisten sind alle mehr oder weniger liebenswerte Personen, die ich schnell ins Herz schließen konnte. Besonders gut hat mir das Herumgeplänkel zwischen Andrew und dem Gärtner Phillippe gefallen. Man hat gemerkt, dass die beiden von Kapitel zu Kapitel enger zusammengewachsen sind und daraus eine richtige Freundschaft entstanden ist - und das, obwohl sie sich immer wieder gegenseitig geneckt und geärgert haben. Den Spaß, den die beiden hatten, hatte ich beim Lesen ebenso.


    Andrew ist ja nicht nur besonders hilfsbereit und liebevoll, sondern auch weise (mit seinen 66 Jahren darf er das ruhig sein^^), denn in dem Anwesen, in dem er als Butler zu arbeiten beginnt, sind kluge Ratschläge und Hilfsangebote nicht nur bei der Hausherrin von Nöten, nein, auch die Angestellten (Phillippe - der Gärtner, Odile - die exzentrische Köchin und Manon - das schwerverliebte, junge Hausmädchen) haben die eine oder andere Weisheit bitter nötig. Wie gut, dass Andrew für jeden das Passende auf Lager hat. Nur sich selbst vergisst er leider bis zuletzt ...

    "Jeder ist in dem einen oder anderen Augenblick seines Lebens allein.
    Das einzige, was einem bleibt, ist, den Weg zu den anderen zu suchen ..."


    Eine flüssig zu lesende, romantische Komödie, in die ich ganz fix eintauchen und die mich zum Lachen, aber auch zum Nachdenken bringen konnte. - Über die Weisheiten, die mir beim aufmerksamen Lesen aufgefallen sind, habe ich mich besonders gefreut, da ich eine leidenschaftliche (Buch)zitatesammlerin bin.
    Diese kurzweilige Unterhaltungslektüre hat mich mit ihren skurrilen, aber absolut liebenswerten, Charakteren und ihrem erfrischenden Humor jedenfalls völlig überzeugen können und deshalb gibt es von mir auch eine ganz dicke Leseempfehlung dafür!


    5 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

  • Wer hätte als Butler nicht gern Andrew Blake aus England, dem Land, das den Butler erfand, in seinem Haushalt angestellt? Nicht nur, dass er seine Arbeit zuvorkommend, höflich, gewissenhaft und prompt erledigt - das erwartet man sowieso von einem englischen Butler – er

    er nimmt sich der hoffnungslosen finanziellen Situation seiner Chefin an. Und immer mit äußerster Diskretion. Die muss man haben, um hinter dem Rücken der Begünstigten deren Schubladen zu durchwühlen oder heimliche Gespräche zu führen. Alles nur zu deren Besten!


    Wenn der Butler dann auch noch denselben flapsig-launigen Humor hat wie Köchin, Gärtner, bester Freunde und zum Schluss auch noch die Chefin, steht Slapstick-Nummern

    nichts mehr im Weg.


    Die Frage, ob man diesen Butler wirklich in seinem Haushalt anstellen möchte, hat sich damit erledigt.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)