Hans Peter Richter - Damals war es Friedrich

  • Hallo :)


    Ich habe beim Suchen zwar Einträge zum Thema gefunden, aber immer nur ohne Vorstellung oder Besprechung, von daher wage ich es mal und bitte Bonprix mich zu schelten, wenn ich was übersehen habe :wink:


    Auch ich habe das Buch in der Schule gelesen und seitdem noch mehrmals verinnerlicht. Ein tolles Buch, welches nicht in Vergessenheit geraten sollte.


    Kurzbeschreibung
    Zwei Jungen wachsen im selben Haus auf und gehen in die selbe Schulklasse. Jeder wird als einziges Kind von verständnis- und liebevollen Eltern erzogen. Selbstverständlich werden sie gute Freunde und jeder ist in der Familie des anderen daheim. Doch Friedrich Schneider ist Jude und allmählich wirft der Nationalsozialismus seine Schatten über ihn. Langsam gleitet die Geschichte aus der heilen Kinderwelt in ein unfassbares Dunkel.


    Es geht um zwei gute Freunde für die der Umstand, dass Friedrich ein Jude ist, keine Rolle spielt. Aber leider für viele andere. Friedrichs Freund wird von Fremden gemocht, Friedrich gehasst und verachtet und gemieden. Trotzdem bleibt die Freundschaft intakt.


    Die Judenverfolgung jedoch macht alles noch schlimmer und zugleich einen großen Unterschied zwischen den beiden und plötzlich ist nichts mehr wie es war.


    Was folgt ist eine schlimme Zeit in denen vor allen Dingen Friedrich und seine Familie den Unterschied, den sie zu ignorieren versuchen, ganz deutlich spüren. Da müssen Sterne an die Kleidung, Parkbände werden markiert, damit sich ja kein Jude darauf setzt. Das Busfahren wird zu Farce und der Krieg tut sein übriges dazu.


    Eine ganz traurige, warmherzige und dennoch bedrohliche Geschichte, die gerade Jugendlichen leicht verständlich klar macht, wie es damals war, wie es sich angefühlt hat, welche Probleme das mit sich brachte und das es trotzdem Menschen gab, die anderen Zuflucht gewährten, die Hilfe leisteten, egal ob Jude oder nicht, egal ob sie sich strafbar machten oder nicht.


    Das Buch wird mit zunehmender Seite beklemmender und trauriger, aber dadurch auch immer lesenswerter.


    Ein Stück Geschichte am Beispiel von zwei Jungen und ihren Familien. Leicht zu lesen und gut beschrieben. Interessant nicht nur für Jugendliche, sondern genauso für Erwachsene, finde ich!


    Lieben Gruss, Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


    Einmal editiert, zuletzt von K.-G. Beck-Ewe ()

  • Hallo Tanni!


    Bei mir gehört das auch zu damaligen Schullektüre.
    Ich weiß nicht, in welcher Klasse ich da war, aber das Buch bzw. die Geschichte hat uns alle getroffen.
    Ich habe das Buch auch danach noch ein paar Mal gelesen, wirklich sehr bemerkenswert!!!


    Da stimme ich dir zu, es ist nicht ein reines Kinderbuch, auch für Erwachsene durchaus zu empfehlen!!!

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • ich habe es als schon längst erwachsene entdeckt (wodurch eigentlich? hab ich ganz vergessen) und seitdem oft verschenkt.


    meiner meinung nach gehört es in jeden haushalt! es ist gut zu lesen, daß es zumindest einzug in die schulen gehalten hat.



    fg



    findley

  • Ich hab mal eine Frage zu dem Buch...
    In der Realschule habe ich das auch gelesen, gehört zur Schullektüre wie kein anderes zumindest bei uns und nunja, jetzt bin ich Erzieherin an ner Ganztagsschule und möchte mit den Kindern ein Leseprojekt starten. Es handelt sich hierbei um die 5. und 6. Klasse von einer Realschule. Nun wollte ich wissen, wie ihr denkt, ob man das mit den Kids lesen kann. Denn trotz meines Berufes bin ich in der Kategorie Kinder- und Jugendbücher genauso hilflos, wie in der Fremdsprache Chinesisch ;) Ich habe keine Ahnung. Wäre schön, wenn mir jemand antworten würde, wie er darüber denkt.


    Liebe Grüße an alle!


    :flower:



    :study: gerade die Knochenkammer von Linda Fairstein

  • Tja, zu der Zeit, wo Du das erste Mal gepostet hattest war ich selbst im Unterricht und bei der zweiten Post auch noch nicht wieder Zu Hause. Ich würde in der sechsten Klasse schon mit dem Buch arbeiten - wenn diese ziemlich gut ist. Aber ideal wäre glaube ich die achte Klasse.


    Wofür hast Du Dic h denn jetzt schlussendlich entschieden?

  • Ich hab mich für Herr der Diebe entschieden, die Kinder wollen es auch gerne lesen. War an dem Tag ein bisschen am Zweifeln, weil es ja eine Schullektüre ist(damals war es Friedrich) und ich nicht den Lehrern was wegnehmen möchte ;) Aber so an sich, ist es ein schönes Buch und ich finde auch, dass es jeder gelesen haben sollte.
    Wir werden nächste Woche mit dem Buch anfangen ;) Freu mich schon darauf.
    Aber dennoch danke schön, für deine Empfehlung!


    Liebe Grüße


    :flower:


    :study:die Knochenkammer von Linda Fairstein

  • Inhalt


    Zwei Jungen wachsen im selben Haus auf und gehen in die selbe Schulklasse. Jeder wird als einziges Kind von verständnis- und liebevollen Eltern erzogen. Selbstverständlich werden sie gute Freunde und jeder ist in der Familie des anderen daheim. Doch Friedrich Schneider ist Jude und allmählich wirft der Nationalsozialismus seine Schatten über ihn. Langsam gleitet die Geschichte aus der heilen Kinderwelt in ein unfassbares Dunkel.
    (Quelle: Amazon)


    Damals waren es die Juden.
    Heute sind es die Schwarzen oder Studenten.
    Morgen werden es vielleicht die Weißen, die Christen oder die Beamten sein.



    Eigene Meinung


    Es wundert mich, dass es übr dieses Buch noch keine Rezi gibt. Bei mir an der Schule ist das Buch Pflichlektüre in der 6. Klasse. Mich hat das Buch damals sehr beeindruckt. Es gibt so viele Bücher zu diesem Thema doch ich finde Damals war es Friedrich ist mal etwas anderes, da es aus der Sicht eines Kindes geschrieben ist, dass in einer erst in einer heilen Welt lebt und erst langsam die "dunkle Seite" kennen lernt. Der kleine Junge der der Erzähler ist (der Name wird in dem Buch nicht genannt) versteht die ganzen politischen Hintergründe etc. noch gar nicht, er bekommt nur das mit was seine Eltern ihm erzählen und um ihn herum passiert. Ich finde deshalb eignet sich das Buch auch gut dazu um es zum einstieg in das Thema im Unterricht zu benutzen, da man auch unglaublich gut darauf aufbauen kann. Aber es ist auch sonst sehr lesenswert, auch wenn man es nicht im Unterricht behandelt. :wink:

    Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich! :study:

    Einmal editiert, zuletzt von Nehlja ()

  • Es wundert mich, dass es übr dieses Buch noch keine Rezi gibt.


    Nehlja


    Wundere dich nicht mehr, zum Buch gibt es bereits einen sehr interessanten und ausführlichen Thread, den du auch ganz einfach über die >SUCHFUNKTION/oder den REZI-INDEX< hättest finden können. Ich habe daher, um doppelte Themen zu vermeiden, die beiden Threads "zusammengefügt". :idea:


    Gruss Bonprix :wink:

  • Also ich habe dieses Buch in der 6. Klasse in Deutsch gelesen, wo ich noch so gut wie nichts über dieses Thema wusste und natürlich dann auch teilweise verstehensprobleme hatte. Als Schullektüre finde ich es schon geeignet, aber nicht für die 6. Klasse, das find ich schon ein wenig krass. Aber ich fände es mal gut, wenn man zu dem Thema eher mal Bücher wie "Die Welle" lesen würde. Das find ich mittlerweile viel spannender. Einfach mal eine andere Sicht um über die Vergangenheit zu reden, dass andere ist so abgelutscht.

  • Ich habe dieses Buch auch als Schullektüre kennengelernt. Wir haben es damals in der 5.Klasse gelesen, das heißt ich war damals 11 Jahre alt. Damals konnte ich ehrlich gesagt nicht viel mit dem Buch anfangen, aber im Nachhinein hat es mir dann doch wirklich gut gefallen. Also, man kann es wirklich weiterempfehlen, aber nicht unbedingt für Fünft- oder Sechstklässler. :wink:


    Liebe Grüße
    Meli

    "Books line the walls like a thousand leather doorways to be opened into worlds unknown."

  • Vielleicht ist 5. oder 6. Klasse wirklich ein wenig früh um das alles zu verstehen, aber ich finde dieses Buch trotzdem gar nicht so ungeeignet um in das Thema einzusteigen. Auch wenn man es noch nicht ganz versteht, legt es gewisse Grundlagen auf die man dann im Unterricht aufbauen kann. Ich fand es eigentlich okay in der 6. Klasse, auch wenn ich damals noch nicht alles verstanden habe, habe ich dadurch erst angefangen mich für das Thema zu interessieren.

  • Ich habe dieses Buch auch in der Schule gelsen (5. oder 6. Klasse) und muss sagen, es ist eins der drei Pflicht-Lekrüren, die ich total gerne gelesen habe (die Anderen waren "Der Richter und sein Henker" und "Im Westen nichts Neues") :thumright:


    Das Buch fand ich total super, und als Einstieg in diese Materie sehr gut geeignet. Ich kann es nur empfehlen :thumright:

    :study: Ein Buch ist ein Freund, der deine Fähigkeiten aufdeckt, es ist ein Licht in der Finsternis und ein Vergnügen in der Einsamkeit; es gibt, und nimmt nicht.
    Mosche Ibn Esra

  • Ich habe das Buch auch in der 6. oder 7. Klasse im Deutschunterricht gelesen. Ich fand es eigentlich nicht zu früh um mit diesem Thema zu beginnen. Schließlich wusste ich damals schon, dass es im zweiten Weltkrieg zur Judenverfolgung kam und weitere Informationen bekam man doch durch das Buch geliefert oder besprach sie im Unterricht.
    Ich finde auch, dass "Damals war es Friedrich" recht gut dafür geiegnet ist, die Judenverfolgung Kindern oder Jugendlichen nahe zu bringen, da das Buch aus der Sicht eines Kindes geschrieben ist und keine langweiligen Fakten oder Daten vermittelt, mit denen man als Kind sowieso noch nicht viel anfangen kann. Stattdessen, werden einem die Auswirkungen von politischen Beschlüssen anhand eines einzelnen Schicksales, welches mich tief berührt hat. Also ein echt großartiges Buch!

  • Eigene Inhaltsangabe und Meinung:


    "Damals war es Friedrich" ist eine tragische Geschichte um eine Jungen-Freundschaft, die über alle Konventionen hinaus Bestand hatte. Doch der Nationalsozialismus zerstörte diese auf ziemlich brutale Weise, denn Friedrich war ein Jude.


    Beide Jungen wurden zu selben Zeit geboren, wuchsen im selben Haus auf und gingen in die gleiche Klasse. Friedrichs Vater war Beamter, der andere arbeitslos. Und dennoch konnte die Freundschaft wachsen. Doch sehr bald lernen sie, was es bedeutet, Jude zu sein. Der Nationalsozialismus greift um sich und damit auch die braune Suppe der Verfolgung, Demütigung und Unmenschlichkeit.


    Mein Fazit:


    Das Buch wird aus der Sicht eines Jungen erzählt, dessen Name nie genannt wird. Somit wird nicht Anonymität, sondern Authentizität geschaffen. Damit übernimmt der Leser die Rolle des Erzählers, ohne sich dessen bewußt zu werden. Das war wohl auch der Grund dafür, das ich erst annahm, das Buch wäre in der dritten Person geschrieben.


    Es ist ein interessantes Jugendbuch. Mein Sohn musste es in der Schule lesen und beschäftigte sich auch privat mit dem Thema. So haben wir einige Unterhaltungen geführt über die damalige Zeit, wo ich auch alles nur aus den Medien weiß. Das Buch greift das Thema dem Alter entsprechend noch einmal auf. Der Autor schildert die Ereignisse schlicht, aber wirkungsvoll. Es gibt keine hochtrabenden Worte voller Tadel. Nein, auf die wird gänzlich verzichtet.


    Ich kann dieses Buch empfehlen für Jugendliche, die sich an das Tagebuch von Anne Frank nicht rantrauen. Es hat knapp 170 Seiten und die sind schnell gelesen, auch für einen Jugendlichen.


    Veröffentlicht am 01.11.08!

  • Ich habe das Buch auch in der Schule gelesen - welche Klasse weiß ich aber nicht mehr. Jedenfalls schon lange her ... Im Gegensatz zu einigen anderen Büchern aus der Schule war es aber eins bei dem ich dem Tempo der Klasse voraus war: sprich freiwillig weiter las als ich eigentlich musste ... - und ich habe das Buch auch einige Jahre später erneut gelesen. Hätte ich heuer mehr Zeit würde es mich schon reizen.

  • Auch ich habe dieses Buch in der Schule gelesen, in der sechsten Klasse. Das Buch ist wirklich gut geschrieben und führt wirklich gut an das Thema Nationalsozialismus heran. Ich weiß noch dass ich damals wirklich geschockt vom Ende war, aber es ist einfach nur realistisch! Ein wirklich gutes Buch.