Ich greife einfach mal @Maries Anregung auf, die in den Kommentaren zur @Hypocritias Rezension von Nabokovs Roman Fahles Feuer aufgekommen ist. Fahles Feuer ist anscheinend ein sehr komplexes Werk, das schwierig zu lesen bzw. schwierig zu verstehen ist. Eine literarische Provokation. Sehr intellektuell - oder ein großer Spaß. Die Kommentare zu dem Buch schweiften recht schnell ab zu anderen "schwierigen Büchern", unter anderem zu Ulysses von James Joyce, David Foster Wallaces Unendlicher Spaß, Peter Nadas Parallelgeschichten, Umberto Ecos Das Foucaultsche Pendel oder Thomas Pynchons Die Enden der Parabel.
Da das Thema wirklich einer separaten Beschäftigung würdig ist, möchte ich einmal in die Runde fragen:
Welche "schwierigen" Bücher kennt Ihr? Welche Erfahrungen habt Ihr mit unverständlichen, nahezu unlesbaren Romanen?
Wann glaubtet Ihr, aufgeben zu müssen? Was war Euch zu hoch - so dass Ihr schließlich tatsächlich aufgegeben habt?
Oder: Warum habt Ihr trotz aller Schwierigkeiten eben nicht aufgehört mit Lesen? Und was hattet Ihr davon? Glücksgefühle, neue Einsichten, Erschöpfung?
Ist es manchmal nicht besser, Dinge einfach ausdrücken zu können? Oder kann man sich manchen komplexen Themen einfach nicht anders nähern als "kompliziert"?
Im "Süddeutsche Zeitung Magazin" habe ich dazu einen alten Artikel gefunden, der sich mit dem Thema beschäftigt - und der auf andere Fundstellen im Internet verweist, unter anderem auf eine Top-Ten nahezu unverständlicher Bücher, die das US-Online-Magazin "The Millions" im Jahr 2009 zusammenstellte. Auf dieser Liste finden sich - vielleicht als Anregung - folgende Bücher:
Nightwood (dt. Nachtgewächs) von Djuna Barnes,
A Tale of A Tub (dt. Märchen von einer Tonne) von Jonathan Swift,
Phänomenologie des Geistes von Georg Friedrich Wilhelm Hegel,
To The Lighthouse (dt. Zum Leuchtturm) von Virginia Woolf,
Clarissa, Or the History of a Young Lady (dt. Clarissa. Die Geschichte eines vornehmen Frauenzimmers) von Samuel Richardson,
Finnegans Wake (dt. u.a. auch als Finnegans Wehg) von James Joyce,
Sein und Zeit von Martin Heidegger,
The Faerie Queene (dt. Die Feenkönigin) von Edmund Spenser,
The Making of Americans (dt. The Making of Americans. Geschichte vom Werdegang einer Familie) von Gertrude Stein und
Women & Men (keine deutsche Übersetzung, knapp 1200 Seiten!) von Joseph McElroy.