David Larkin - Das große Buch der Riesen/Giants

  • Inhalt (Quelle: Cover)
    Riesen sind zwar die größten aller Fabelwesen, aber im Gegensatz zu Geistern und Heinzelmännchen sind sie nahezu ausgestorben. In meisterhaften Bildern haben drei Künstler das bizarre Leben der Riesen eingefangen. Ein sorgfältig recherchierter Text ergänzt die Bilder dieses durchgehend farbig gedruckten Bandes.


    Meine Meinung
    Dieses Buch ist etwas Gutes für zwischendurch, wenn man mal weniger Text und mehr Bilder braucht. :wink: Es geht um Riesen aller Art: Die größeren, die kleineren, wie sie leben, was sie essen, was ihre liebste Freizeitbeschäftigung ist, wie es mit ihrer Kleidung aussieht, und das Ganze mit eine Prise "Wissenschaft". Auch werden berühmte Riesen aus allerlei Sagen und Geschichten erwähnt, es tauchen in dem Zusammenhang also auch solche Namen wie Oscar Wilde, Geoffrey Chaucer oder König Artus auf. In dem Buch gibt es alle möglichen Riesen: Frostriesen, Zyklope, die ersten englischen Riesen, riesige Vorfahren der Indianer und dazu natürlich jede Menge Bilder.


    "Anthropologen berichten auch über Alkoholprobleme bei den Riesen der nördlichen Regionen." ( :mrgreen: )


    Die meisten Bilder sind einfach wunderschön. Passend zum Text stellen sie Riesen bei allen möglichen Beschäftigungen dar: Ob sie nun feiern, ihre Späße mit den Menschen treiben, ein Nickerchen machen oder sich einfach tarnen - man kommt gar nicht umhin, die Bilder manchmal mehrere Minuten lang zu bewundern, um auch alle Einzelheiten aufzunehmen. Manchmal sind die Riesen nämlich gar nicht so einfach zu entdecken, da muss man schon ganz genau hinschauen. Der Kreativität der Illustratoren waren aber keine Grenzen gesetzt und manche Riesen muss man einfach lieb gewinnen, so niedlich schauen die aus.


    Für Kinder ist das Buch nur teilweise geeignet und zwar deswegen, weil die Texte nicht unbedingt auf Kinder abgestimmt sind, zumindest die des Verfassers. Ich würde mich schon sehr wundern, wenn Kinder mit einem Wort wie "Ödipuskomplex" etwas anfangen könnten. Die Bilder können die Kleinen sich natürlich trotzdem anschauen, wobei ich mich zumindest an eins erinnere, das nicht so ganz ohne war.


    Die Texte kann man hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts natürlich nicht ernst nehmen, aber die "wissenschaftlichen" Erklärungen sind manchmal der Brüller.


    "Wie man weiß, gibt es Gebiete auf der Erde, in deren Treibhausklima besonders große Tiere und Pflanzen gedeihen. In solchen Regionen lebten überwiegend auch Riesen. Die großen Mengen Kohlendioxid, die sie ausatmeten, bewirkten logischerweise ein verstärktes Pflanzenwachstum, das seinerseits wieder den erhöhten Sauerstoffbedarf der Giganten deckte. Man sieht, die Gesetze der Anpassung wirken in der einen wie in der anderen Richtung..."


    Ist doch alles ganz logisch. :loool:


    In Deutschland gibt es das Buch nur noch gebraucht zu kaufen, da es 1980 auf den Markt kam, aber wenn man die Möglichkeit hat, es günstig zu erstehen und sich obendrein für die Thematik interessiert, dann hat man definitiv etwas zum Schmökern. Das Buch ist auch in einem großen Format gedruckt worden, sodass die Bilder ebenfalls eine entsprechende Größe aufweisen. :drunken:


    Fazit:
    Für ruhige Lesestunden, zum Immer-wieder-Blättern und gemeinsamen Anschauen perfekt geeignet. :love:

    :jocolor: Verschwundene Reiche: Die Geschichte des vergessenen Europa // Norman Davies (Projekt)



    You cannot open a book without learning something. - Konfuzius