Annemarie Schoenle ist eine deutsche Roman- und Drehbuchautorin. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter und bereits ein Enkelkind. Ihr Roman „Ich habe nein gesagt“ wurde 1999 verfilmt.
Doris Wengler ist 32 Jahre alt, verheiratet und hat eine 8 Jahre alte Tochter. Bereits kurz nach der Heirat zeigt ihr Mann Werner seit wahres Gesicht. Nach außen hin zeigt er sich als liebevoller Vater, fleißiger Ehemann und motivierter Vereinstrainer. Er ist beliebt und hat ein hohes Ansehen im Ort. Hinter den eigenen vier Wänden sieht die Sache ganz anders aus. Doris leidet schon seit Jahren unter seinen Gewaltausbrüchen, die „ehelichen Pflichten“ lässt Doris wenig liebevoll über sich ergehen. Als Doris in ihrem Frust Trost bei einem anderen Mann sucht, rastet Werner aus. Er missbraucht und vergewaltigt sich auf eine äußerst brutale Art und Weise.
Und wenn dieses Erlebnis noch nicht genug ist, kann sie noch nicht einmal auf Verständnis aus der eigenen Familie hoffen. Auch ihr weiteres Umfeld reagiert mit Ablehnung und Unverständnis ihr gegenüber. Eine Welt bricht für Doris zusammen.
Durch Zufall bin ich bei Skoobe auf dieses Buch gestoßen. Der Roman wurde Ende der 90er geschrieben und verfilmt.
Gewalt und Vergewaltigung und der Ehe – ein Thema, das (leider) immer aktuell sein wird. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, das Gefühlsleben der Protagonistin Doris dem Leser nahe zu bringen. Auch wenn es „nur“ ein Roman ist, hatte ich beim Lesen das Gefühl, eine Biografie zu lesen. Die Geschichte wirkt sehr authentisch und bis auf einen Tatsache auch glaubhaft.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Es ist kein hochspannender Roman, aber die Geschichte ist sehr interessant und fesselnd geschrieben.
Gut gefallen hat mir, dass die Tochter Tanja weitestgehend aus der Geschichte herausgehalten wurde. Das Problem spielte sich zwischen Werner und Doris ab und wurde nicht auf den Rücken der Tochter ausgetragen. Man hört ja oft, dass die Kinder der Prellball in solchen Situationen sind.
Ein Sternchen ziehe ich ab, weil mir die Reaktion der eigenen Familie gerade im Bezug auf die Vergewaltigung nicht 100% glaubhaft erschienen ist. Vielleicht bin ich auch nur zu behütet aufgewachsen und die Realität sieht anders aus. Aber ich konnte es persönlich nicht nachvollziehen.
Ich würde gerne die Verfilmung sehen.
Ein empfehlenswertes Buch zum Thema Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe. Ich habe es gerne gelesen. Ein ernstes Thema, gut umgesetzt. 
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Verlag: dotbooks Verlag
