Erik Axl Sund - Krähenmädchen / Kråkflickan

  • Klappentext
    Stockholm. Ein Junge wird tot in einem Park gefunden. Sein Körper zeigt Zeichen schwersten Missbrauchs. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche ... Auf der Suche nach dem Täter bittet Kommissarin Jeanette Kihlberg die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe, bei der eines der Opfer in Therapie war. Ihr Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine andere Patientin Sofias ist Victoria Bergman, die unter einem schweren Trauma leidet. Sofia lässt der Gedanke nicht los, bei ihr irgendetwas übersehen zu haben. Schließlich müssen sich Jeanette und Sofia fragen: Wie viel Leid kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird?


    "Krähenmädchen" (Band 1 der Victoria-Bergman-Trilogie) ist im Juli 2014 erschienen.
    "Narbenkind" (Band 2 der Victoria-Bergman-Trilogie) ist im September 2014 erschienen.
    "Schattenschrei" (Band 3 der Victoria-Bergman-Trilogie) erscheint am 17.11.2014.


    Autor
    Erik Axl Sund ist das Pseudonym des schwedischen Autorenduos Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist. Håkan ist Tontechniker, Musiker und Künstler. Jerker ist der Producer von Håkans Elektropunkband "iloveyoubaby!" und arbeitet zurzeit als Bibliothekar in einem Gefängnis. Zusammen haben sie drei Romane geschrieben, die Victoria-Bergman-Trilogie, für die sie 2012 mit dem Special Award der Schwedischen Krimiakademie ausgezeichnet wurden.


    Meine Meinung
    Auf dieses Buch war ich schon sehr gespannt, viel Werbung dazu gesehen, viel gelesen und festgestellt, die Meinungen dazu gehen doch weit auseinander. Das machte mich natürlich nur noch neugieriger und somit wurde sich das Buch besorgt.


    Alleine das Cover sagt schon viel aus, so düster und unheimlich wie es ist wird es wohl keine einfache Kost werden. Eine verlassene Landschaft, schaut ein wenig nach Wüste aus, nichts freundliches auf dem Bild zu entdecken. Der Titel des Buches ist wie mit Kreide gemalt und sehr krakelig, eine Schriftart auf die man auf jeden Fall schaut!


    So und nun zum Inhalt des Buches mit dem ich mich echt schwer tue muss ich sagen. Es gibt verschiedene Handlungstränge, die wohl nach und nach zusammengeführt werden sollen. Aber so genau kann ich das leider gar nicht sagen, da ich das Buch nicht beendet habe.


    Der Schreibstil gefiel mir nicht und somit kam ich leider nicht in die Geschichte hinein. Immer wieder habe ich rückblickend gelesen, damit ich noch wusste, worum es geht. Das macht für mich kein wirkliches Lesevergnügen aus.


    Da half es auch nicht, das man die Personen gut kennen gelernt hat, da diese sehr schön beschrieben wurden. Auch der Inhalt des Buches konnte mich leider nicht zum weiter lesen animieren. Sehr schade da ich mir, gerade von diesem Buch, ein wenig mehr erhofft hatte.


    Vielleicht war auch einfach der falsche Zeitpunkt und ich versuche es später noch einmal? Aber aktuell habe ich es abgebrochen und auf Seite gelegt.

  • Ich habe das Buch durch Zufall auf der Krimi-Couch entdeckt und mir den Klappentext mal durchgelesen - genau mein Beuteschema.
    Aber diese Rezension von Felicitas18 ist mir irgendwie untergangen. Heute habe ich sie dann glücklicherweise entdeckt und freue mich schon sehr aufs Lesen im November. Habe Ende Oktober einen Buchkaufrausch vor und da wird der 1. Teil auf jeden Fall bei sein und wenn es mir gefällt, dann auch Teil 2 und 3.
    Dankeschön für die Rezi Feli.

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Hallo an alle
    Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, war mal was anderes. Ich hoffe nur, die StaBü bekommt auch Teil 2 und 3; die sind ja leider immer auf Sparkurs.



    Liebe Grüße


    Sylvia, Brownie, Pearly und Gimli
    :study::study::study:

    :study:Jack McDevitt: Hexenkessel




  • Hallo zuammen,


    dann versuche ich mich mal an meiner ersten Buchrezension :lol:


    Achtung, auch ich spoilere ein wenig!


    Den Aufbau des Buches fand ich gut.
    Kurze Kapitel, sodass man mit dem Lesen schnell vorankam; Kapitelüberschriften wurden nach den Handlungsorten benannt, sodass man schnell hineinfinden konnte, um welche Person es gerade geht.
    Auch sprachlich fand ich das Buch angenehm zu lesen. Keine verschachtelten Sätze, keine Fremdworte - ich kam fließend voran.


    Der Inhalt...
    Naja - ich finde, dass sich die Autoren zu vieler Themen bedienen, sodass einiges auf der Strecke bleibt und auf nichts wirklich näher eingegangen wird. Dass es sich bei dem Buch um einen Krimi handeln soll, bemerke ich rein gar nicht - Ermittlungen werden durch die vielen anderen Themen in den Hintergrund geschoben und auch nur schwammig ausgeführt, da hat man schon mal eine Spur und dann wird sie nicht verfolgt. Sehr komisch.
    Dafür, dass wir es mit einem Vergewaltigungsopfer zutun haben, wird viel zu wenig auf die psychischen Aspekte eingegangen. Auch dass Sophia Psychotherapeutin werden konnte, ohne dass jemand mal festgestellt hat, dass sie selbst eine multiple Störung hat, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich frage mich indes auch, ob die Rückblicke in Sophias Vergangenheit noch einen weiteren Zweck als ein bisschen Gruselfaktor und Kapitelmehrzahl erbringen sollen, ich bin gespannt.


    Dennoch hat mich das Buch gefesselt und ich habe gerade mit Band 2 angefangen...


    Ich sag mal so: Wenn man nicht allzu hohe Ansprüche stellt bzw. nicht absoluter Kenner / Liebhaber dieses Genres ist, dann ist Krähenmädchen durchaus lesenswert.

  • Ach. Ich weiß nicht.
    Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, was zumindest mal zeigt, dass es mich nicht gelangweilt hat. Ich habe mir wegen des Cliffhangers auch die Folgebände gekauft. Und dreieinhalb Sterne vergeben, wobei ich noch überlege, ob ich nicht wenigstens einen halben noch mal abziehe. Richtig schlecht fand ich das Buch nicht, aber den Vergleich mit Stieg Larsson, der gerne bemüht wird, finde ich arg übertrieben. Dem "Krähenmädchen" fehlt die Tiefe, statt sich bei dem eigentlich komplexen psychologischen Thema auf die Figuren zu konzentrieren, stehen eher brutalste Beschreibungen von Kindesmisshandlungen und -missbrauch im Zentrum und die Story wirkt stellenweise doch arg konstruiert.


    Was die Charaktere angeht, schließe ich mich einigen meiner kritischen Vorposter an und zitiere mal exemplarisch:

    Zweitens gab es für mich nicht einen sympathischen Charakter. Die, die vielleicht sympathisch hätten werden können (z.B. Hurtig) wurden so im Hintergrund gehalten, dass sie absolut blass blieben.


    Und dann diese Schubladen! Jeanette ist der Workaholic, Sofia komplett unfähig, was so ziemlich alles (sogar ihren Job) betrifft, alle Männer sind rücksichtslos und kümmern sich nur um sich, abgesehen natürlich von den Kollegen, die wahnsinnig nett sein könnten, wenn man nur die Zeit hätte, sie kennenzulernen.


    Schon direkt bei Einführung von Sofia Zetterlund habe ich mich über die offensichtliche Inkompetenz und Überforderung dieser Nobel-Psychotherapeutin geärgert. Dass

    war dank des Klappentextes :roll: und des erzähltechnischen "Kniffs"

    schnell klar.


    Und bitte, liebes Lektorat: Weder Pasolini noch Nabokov sind Autoren des 19. Jahrhunderts. So was ärgert mich echt :wuetend:


    So. Warum habe ich dennoch dreieinhalb Sternchen vergeben? Irgendwie fand ich es trotzdem spannend, hab mich mitreißen lassen von kurzen Kapiteln, die immer wieder den Schauplatz und die Zeit gewechselt haben, bin klassisches Cliffhanger-Opfer und möchte vor allen Dingen wissen, aus welchem Material da eigentlich noch zwei Bände gestrickt worden sind - bis auf die Lösung des Cliffhangers und die Überführung der Täterin scheint mir das meiste doch schon erzählt zu sein. In der Hoffnung, dass es eine Steigerung gibt und keine Enttäuschung, habe ich nun Band 2 am Start ...

    :study: John Steinbeck - East of Eden

    :study: Frank Witzel - Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969

    :montag: Veronica Roth - Rat der Neun

    :musik: Claire North - Die vielen Leben des Harry August


    "There is freedom waiting for you, on the breezes of the sky, and you ask 'What if I fall?'
    Oh but my darling, what if you fly?"
    (Erin Hanson)

  • Ich hab den Schattenschrei durch und...


    bin maßlos enttäuscht.


    Irgendwie wurde die Reihe mit jedem Buch schlechter.
    Man wurde mit so vielen Personen/Namen konfrontiert und der Großteil davon war wohl bloß zur Verwirrung oder Spannungshaltung vorgesehen.
    Die Ermittlungen gingen erst gar nicht voran und plötzlich passiert zum Schluss hin alles Schlag auf Schlag.
    Das Ende war leider Gottes total vorhersehbar und ich bleibe dabei: die Autoren haben sich zu vieler Themen bedient. Ich finde den 3. Teil unglaublich unrealistisch und kann den Hype um die Reihe beim besten Willen nicht verstehen!

  • Ich hab den Schattenschrei durch


    dann solltest Du dafür wohl den Rezensionsthread erstellen, denn hier befindest Du Dich in der Rezension zu Band 1. Wenn Du Dir unsicher bist, wie Du das am geschicktesten machst, findest Du hier unser Rezensionsmuster :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Das ist wieder eins dieser Bücher, wo ich mich frage, ob die Autoren heute möglichst brutale Themen wählen, um gut zu verkaufen. Andererseits hat es mich durchaus gefesselt. Vorher hatte ich gehört, das Buch sei eher zusammenstoppelt und nicht in sich schlüssig, aber zumindest für diesen Teil kann ich das nicht bestätigen.

  • "Wie viel konnte ein Mensch aushalten, bevor er zerbrach und selbst zum Monster wurde?" S. 142


    Zum Inhalt


    Ein grausamer Mord in Stockholm holt die Kommissarin Jeanette Kihlberg auf den Plan. Das junge Opfer wurde schwer misshandelt - und er bleibt nicht der einzige.
    Die Ermittlungen gestalten sich allerdings als äußerst schwierig, da kaum Spuren vorhanden sind und scheinbar niemand die Jungen vermisst. Jeder Hinweis führt in eine Sackgasse, bis Jeanette auf die Psychologin Sofia Zetterlund trifft.
    Sie ist seit langem Therapeutin mit dem Spezialgebiet für Traumapatienten und hatte mit einem der Hauptverdächtigen Kontakt. Aber auch eine Patientin von ihr, Victoria Bergman, scheint in den Fall verwickelt zu sein, doch weder Jeanette noch Sofia wissen, welche Rolle sie tatsächlich spielt.


    Meine Meinung


    Ja! Genau so muss ein guter Thriller sein! Ich hatte ja schon fast aufgegeben, da ich in letzter Zeit mit Thrillern kein Glück hatte und ich war hier auch skeptisch, da die Meinungen zu der Reihe ja doch sehr auseinander gehen. Aber ich wurde sehr positiv überrascht von dem tollen Aufbau der Geschichte.


    Am Anfang musste ich mich ein bisschen eingewöhnen, denn die Autoren springen recht schnell von einem Kapitel zum nächsten, wechseln dabei die Perspektive und zeigen auch Rückblenden - einmal aus der Sicht der Kommissarin Jeanette Kihlberg, der Psychologin Sofia Zetterlund und einer Frau, die ein grausames Spiel zu treiben scheint. Ich hab mich aber recht schnell daran gewöhnt und war auch bald schon so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Manchmal wirkt der Schreibstil etwas bündig, dann wieder sehr präzise - auf jeden Fall eine gute Mischung, die ein schönes Tempo vorgibt.


    Es wird viel auf die Figuren eingegangen, wo ich zuerst nicht wusste, ob das jetzt alles wirklich so wichtig ist. Aber da es der erste Band einer Trilogie ist war mir klar, dass sich hier die Handlung aufbauen muss und die beiden Autoren haben das wirklich sehr genial gemacht! Grausame Morde, Kindermisshandlungen und -missbrauch, Dissoziation und Kinderhandel sind die Themen - und ohne zu sehr in die Details zu gehen schaffen sie eine sehr erschütternde Atmosphäre, die mich total gefesselt hat.
    Die Spannung hat sich nach und nach aufgebaut. Die Charaktere sind allesamt nicht einfach, jeder schleppt Erinnerungen aus der Vergangenheit mit sich herum, mit denen er irgendwie fertig werden muss - und keiner hat es wirklich leicht. Die Geschichte wirkt wie ein riesiges Puzzle, von dem die Autoren vorerst nur Einzelteile zeigen - aber dann, langsam, kommt eine Ahnung, und man glaubt zu erkennen, was dahinter stecken könnte. Ob man damit richtig liegt, erfährt man gegen Ende und ich bin wirklich sehr gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht! Auf jeden Fall hat es mich tatsächlich mal gegruselt und ich musste an einer Stelle das Buch auch kurz weglegen - obwohl ich es in einem Rutsch durchgelesen hab! Das Thema ist für mich persönlich sehr verstörend und ich hoffe, dass Band 2 das Niveau halten kann.


    Übrigens: Der Klappentext im Inlay, also vorne im Buch, hat einen bösen Spoiler - ich würde euch raten, den auf keinen Fall zu lesen!!!


    Fazit


    Perfekt aufgebauter und inszenierter Psychothriller, der mich von Anfang an in den Bann gezogen hat. Schwierige Themen, grausame Details und ein unterschwelliges psychologisches Drama, das sich immer weiter hochschaukelt! Band 2 muss sofort gelesen werden :)


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Victoria Bergman Trilogie


    1 - Krähenmädchen
    2 - Narbenkind
    3 - Schattenschrei

  • Die unglaubliche Wendung!


    Klappentext:


    Wie viel Schreckliches kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird?


    Stockholm. Ein Junge wird tot in einem Park gefunden. Sein Körper zeigt Zeichen schwersten Missbrauchs. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche ... Auf der Suche nach dem Täter bittet Kommissarin Jeanette Kihlberg die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe, bei der eines der Opfer in Therapie war. Ihr Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine andere Patientin Sofias ist Victoria Bergman, die unter einem schweren Trauma leidet. Sofia lässt der Gedanke nicht los, bei ihr irgendetwas übersehen zu haben. Schließlich müssen sich Jeanette und Sofia fragen: Wie viel Leid kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird?


    Mein Fazit:
    Ich hatte am Anfang wirklich schwierigkeiten in diese Geschichte einzufließen. Die vielen Protagonisten und die unübersichtlichen Kaptiel erschwerten mir dieses sehr. Ich wußte nie genau über wen nun genau geredet wurde. Dies hätte ich mir für den Anfang wirklich einfacher vorgestellt. Nach ca. 50 Seiten hat sich dies zwar nicht großartig geändert aber ich wußte zumindestens nun mit den einzelnen Persönlichkeiten besser umzugehen. Wie ich es bei einem guten Psychothriller erwarte, kam zum Schluß die unglaubliche Wendung mit der ich niemals gerechnet hätte, damit wurde die Spannung für die Folgebücher aufrecht erhalten. Ich bin nun natürlich gespannt wie ein Flitzebogen und hätte mir das auch garnicht anders gewünscht. Trotz allem kann ich leider nur ★★★ ganze Sterne verteilen, diese Schwedischen Namen und Orte finde ich persönlich einfach nur schrecklich und sind für mich Zugenbrecher die ich nicht gebrauchen kann.

    :love: Liebe grüße :winken: ...
      :study: Lara Kessing "Lisdor Academy - Fallende Masken"; Band 9

      :study: Chuck Spenzzano "Wenn es verletzt ist es keine Liebe"

      :study: Sandra Temmen "7 Wochen 7 Chakren"

      :study: Kira Licht "Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt"; Band 3

     
     
     
     
    Bücher 2022; 30/9.506 Seiten



  • Ich lese bekanntermaßen gerne spannende Thriller. So musste ich auch unbedingt den ersten Teil der Thrillerreihe des Autorenduos Erik Axl Sund lesen. Nach einem grausamen Leichenfund eines Jungen, den scheinbar niemand vermisst, beginnt die Polizei um Jeannette Kihlberg zu ermitteln. Als es immer mehr Leichen werden, wird zudem die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe gebeten, um dem Motiv und vor allem auch dem Täter selbst auf die Spur zu kommen. Doch die Spuren laufen immer wieder ins Leere und die Ermittler und auch der Leser wollen endlich Licht ins Dunkle bringen.
    Beeindruckend fand ich die Beschreibungen in der Geschichte. Vieles wird nur angedeutet und so kann der Leser sich das Grauen um so besser im eigenen Kopf ausmalen und vorstellen. Dennoch wird natürlich nicht mit Details gespart und zartbesaitete Leser sind mit dieser Reihe nicht gut beraten. Ich habe diesen Thriller gerne gelesen. Er behandelt sowohl die Morde, die möglichen Täter, aber auch die persönlichen Geschichten der Hauptpersonen. So liest man auch einiges über Privatleben und Hintergrundgeschichten der Hauptpersonen, zum anderen geht die Thrillergeschichte unerbittlich ihren Gang.
    Das Ende fand ich wirklich klasse gemacht. Im letzten Teil des Buches nimmt die Geschichte nochmal deutlich an Fahrt auf, der Leser wird überflutet mit neuen Erkenntnissen, muss innehalten, um zu begreifen, was er da gerade liest – und bleibt am Ende verstört zurück. Der Hauptteil der Geschichte wird aufgelöst, dennoch bleiben wir mit einem teilweise offenen Ende/neuem Anfang zurück – dringend möchte man direkt zum nächsten Buch der Reihe greifen (“Narbenkind”), welches zum Glück auch schon erschienen ist. Die Geschichte scheint auf ein großes Ganzes hinzusteuern und da ist es vermutlich auch einleuchtend, dass die drei Teile sehr nah aufeinander erschienen sind.
    Ich vergebe mit gutem Gewissen 5 von 5Punkte . Tolle Ideen, spannende Geschichte, vielschichtige Charaktere und eine Handlung, die einen nicht aufhören lässt – und die auch nach dem Lesen nachwirkt. Super Thriller!

  • Diese Reihe musste nun doch einige Zeit warten, ich genieße sie derzeit über Audible (Hörbücher).


    Mich stört es nicht, dass es mehrere Themen oder Handlungsstränge gibt, sondern dass die Aufklärung der Morde im Hintergrund steht. Ich hoffe, dass sich dies in den Folgebänden ändert.
    Vor allem Jeanette kann ich als Ermittlerin nicht sehr ernst nehmen. Sie lässt die Psychologin Sofia die Vernehmung eines Zeugen vom Nebenraum aus beobachten, was schon sehr indiskret und unrealistisch ist und bandelt mit dieser zweiten Frau sogar an. Die Kommissarin lässt sich von der Psychologin viel zu schnell einlullen und ablenken.
    Auch ihre Ehekrise ist ein langweiliges hin und her.


    Die Entwicklung von Victoria über die Jahre hinweg ist zumindest beim Hörbuch überraschend, auch wenn die Vermutung immer wieder kurz aufkam, dass


    Alles in allem ist der Auftakt dieser Trilogie für mich mittelmäßig. Einerseits spannend und grausam, andererseits aber so untypisch geschrieben, dass mir etwas fehlt. In diesem Band stehen eindeutig Victoria, Sofia und Jeanette im Vordergrund, die Leichenfunde sind nebensächlich.
    Ich bin jedoch guter Dinge, dass sich einige offene Fragen noch klären werden und es weiterhin interessant bleibt. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Meinung:

    Bei den schwersten Rezensionen des Jahres, schafft es dieses Buch definitiv in die Top 5. Ich bin so dermaßen hin und her gerissen, unglaublich. Zum einen fand ich die Charaktere ja wirklich grauenvoll. Jeanette will ja so mega taff sein, ärgert sich über die Unterdrückung der Männerwelt, unter der sie als weibliche Polizistin ja so sehr leidet. Bekommt es aber nicht auf die Reihe ihrem Mann, der buchstäblich nichts leistet, mal die Leviten zu lesen. Warum macht man sowas? Ist das die Ansicht der Autoren über Frauen? Spiegelt das ihr Bild von uns Frauen wieder? Eine Frage, die ich mir immer wieder gestellt habe. Denn auch Sofia macht den Eindruck, dass sie weder Fleisch noch Fisch ist.


    Auf der anderen Seite dreht sich vieles in dem Buch um das Thema "gespaltene Persönlichkeiten". Hier könnte man dann mutmaßen, dass die Autoren das dann einfach mal willkürlich auf so ziemlich jeden Charakter des Buches übertragen haben, denn auch die meisten anderen haben einen gewissen Drall dazu. Der Kollege Hurtig erscheint ganz nett, aber von dem liest man auch nicht all zu viel. Bei ihm ist nur der Name recht irritierend, da es vermutlich der einzige ist, den ich aussprechen kann - oder eben "Hurtig betrat den Raum". Wer betrat denn hurtig den Raum? Ja, langt euch gerne an den Kopf. Hab ich auch gemacht.


    Um mal noch was nettes zu dem Buch zu sagen: Den Schreibstil fand ich recht angenehm zu lesen. Die kurzen Kapitel führten gerne zu dem "eins geht noch"-Effekt. Obwohl das Buch recht brutal begann, verlagerte sich die Brutalität im Laufe der Zeit von der physischen zur psychischen Gewalt. Was ich für meinen Teil angenehmer fand. Ich habe kein Problem mit Brutalität, aber hier hat "Die Welt" es doch recht gut mit ihrer Formulierung getroffen: "Man treibt Kindesmissbrauch nicht dadurch aus, dass man missbrauchte Kinder literarisch noch einmal missbraucht." Mir gefällt dann eher die subtile Andeutung als eine bebilderte Beschreibung.


    Doch was mich wirklich am meisten störte waren zum einen die Charaktere, die sich für mich einfach falsch und unpassend anfühlten. Außerdem auch diese Lücken. Dinge, auf die ich aus Spoilergründen nicht eingehen werde, die aber das Buch für mich stellenweise zur Katastrophe machten - und vor allem auch unglaubwürdig. Gerade im Leben von Victoria Bergmann gibt es für mich zu viele Ungereimtheiten, die so keinen Sinn machen und ich spreche hier von alltäglichen Dingen, nicht einmal die Charterzüge.


    Die Thematik, mit welcher sich das Buch laut Beschreibung befassen soll ("Wie viel kann ein Mensch ertragen, ehe er selbst zum Monster wird?") finde ich an sich höchst interessant. Ebenfalls die Sache mit den multiplen Persönlichkeiten. Doch im Gesamten, sind die Autoren aus meiner Sicht leider an der Umsetzung gescheitert. Zu viel Chaos, zu wenig Struktur, zu viele Mängel. Dennoch habe ich mich entschlossen die Triologie abzuschließen, denn mit den Mädels zu lesen macht einfach mega viel Spaß. Falls es ein Reinfall wird, dann ich kann immer noch ein Exempel statuieren und die Bücher in aller Öffentlichkeit verbrennen.


    Worauf ich schon sehr gespannt bin, wie sich der Verlauf in den zukünftigen Bänden gestalten wird. In Krähenmädchen befand man sich zum einen in der Gegenwart aus der Sicht von Sofia oder Jeanette, sowie verschiedene Kapitel über die Vergangenheit von Sofia und ihrer Patientin Victoria Bergmann. Ich vermute stark, dass sich nicht viel ändern wird, da es ja ursprünglich ein Buch war, was mir aber wiederum Hoffnung gibt, dass die Autoren es doch noch schaffen eine gewisse Struktur einzubringen - oder gar eine schlüssiges Ende zu zaubern.


    Fazit:

    Tendenziell eher weniger begeistert, aber wer weiß was die Reihe noch in Petto hat.

  • "Süchtig machende, intelligente Unterhaltung der höchsten Klasse - E.A.Sund rammt ein Messer direkt ins Herz des Lesers" steht auf dem Buch.


    "Wahnsinnig düster und unglaublich kraftvoll", aha.


    "Dieser schwedische Thriller ist eine literarische Sensation", ja ja ja.


    "Das ist kein Psychothriller sondern eher ein seichter Krimi, von Anfang bis Ende langweilig". Das ist meine Meinung.


    Was hier als Überbuch angepriesen wird schafft es zu keinem Zeitpunkt Spannung zu erzeugen. Nach knapp 400 Seiten passiert das erste mal eine interessante Wendung, am Ende gibt es einen Cliffhanger. Doch nicht mal dieser wird gut in Szene gesetzt und es ist mir als Leser ziemlich egal wie die Geschichte weitergeht.

    Der Schreibstil ist so bäh, so unmotiviert, irgendwie einfach mal drauf los geschrieben ohne sich auch nur annähernd vom Einheitsbrei abzuheben.


    Die Ermittlungen in den Mordfällen sind eher lasch und nebensächlich. Gut, es ist ja auch kein Ermittlungsthriller. Bleibt also nach das Psycho übrig. Ich frage mich nur wo. Hier liest man mehr über die privaten und familiären Probleme der sehr blassen Hauptprotagonisten. Mehrere Affären inklusive und beruflich läuft es auch nicht so.

    Von Anfang an wird klar, dass die ganze Geschichte künstlich gestreckt wird. Die Kapitel sind kurz und das nächste fängt immer auf einer neuen Seite an. So bekommt man auch drei Bücher zusammen.


    Ich werde die beiden anderen Bücher der Trilogie nicht lesen, langweilen kann ich mich auch anderweitig.


    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5::bewertung1von5: und das ist noch sehr gütig.

    Sub: 279


    gelesen:

    2023: 154 Bücher / 35 Perry Rhodan Heftromane

    2024: 2 Bücher / Perry Rhodan Heftromane


    "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." - Abraham Lincoln -

  • Selten habe ich so ein anstrengendes, aber doch auch spannendes Buch gelesen.
    Bedingt durch den Hype über das Buch bzw. die Serie und letztendlich auch des Covers war ich ganz schön neugierig, was mich hier erwarten würde. Auch die doch sehr kontroversen Bewertungen des Buches haben meiner Neugierde keinen Abbruch getan.

    Jedoch musste ich bereits nach einigen Seiten feststellen, dass mich die Namen der Protagonisten, Orte, sowie die Geschehnisse mit Rückblenden komplett verwirren. Ich konnte keinerlei roten Fäden entdecken. Mehrfach hatte ich überlegt, das Buch abzubrechen, da ich keinerlei Zugang finden konnte.

    Dennoch habe ich ausgeharrt, was sich letzt endlich auch bezahlt machte. Nach etwa 150 Seiten des Buches wurden mir auch die Zusammenhänge klarer und ich empfand die Story sogar spannend. Trotzdem gab es zwischendurch immer wieder etwas langatmigen Passagen, die ich dann nur noch überflogen habe, um schnell wieder zur Spannung zurück zu finden.

    Klar war, dass dieses Buch mit einem Cliffhanger enden wird, jedoch überlege ich ernsthaft, ob ich den zweiten Band lesen werde. Vielleicht sollte ich erst Mal etwas Zeit ins Land gehen lassen.


    Wen brutale Schilderungen von Folter, Verstümmelungen etc nicht abschrecken, findet hier ein - zumindest zeitweise - sehr spannenden schwedischen Thriller. Von den ca. 420 Seiten würde ich etwa 150 Seiten als spannend einordnen, weitere 150 Seiten Langeweile und die restlichen Seiten sind verwirrend und einfach nur Seitenfüllend.

    Deshalb vergebe ich auch nur 3 Sterne, obwohl die Idee bestimmt hervorragend ist, jedoch bei der Umsetzung schlecht beraten wurde.