Kurzbeschreibung: Todesschüsse in Baltimore – ein Wahnsinniger versetzt die ganze Stadt in Angst und Schrecken. Seine eigentlichen Zielobjekte: Detective Stevie Mazzetti und ihre Tochter. Privatermittler Clay Maynard, der schon seit langem ein Auge auf die hübsche Polizistin geworfen hat, versucht, die beiden in Sicherheit zu bringen. Panisch und in Todesangst erlebt Stevie den Alptraum ihres Lebens ein zweites Mal. Denn vor acht Jahren wurden bereits ihr Mann und ihr Sohn auf offener Straße Opfer eines brutalen Schusswechsels. Nur langsam gelingt es Stevie und dem smarten Ermittler, Licht in einen verwickelten Fall zu bringen, der beinah ein Jahrzehnt in die Vergangenheit zurückreicht. Dabei beschleicht Stevie ein fürchterlicher Verdacht: Wurden ihr Mann und Sohn damals womöglich nicht zufällig Opfer eines Verbrechens?
Autorin: Als Karen Rose in ihrer Fantasie immer öfter mörderische Geschichten entspann, die ihre Gedanken zunehmend beherrschten, machte die gelernte Lebensmittel-Ingenieurin das Schreiben zu ihrem Hobby - und dann sogar zum Beruf. 2003 verfasste sie ihren ersten Thriller "Eiskalt ist die Zärtlichkeit". Es folgten weitere, darunter "Das Lächeln deines Mörders", "Todesschrei" und "Todesbräute", einige wurden mit begehrten Preisen wie dem "RITA Award" ausgezeichnet oder zumindest für sie nominiert.. Im wirklichen Leben bietet Rose auf ihrer Website Menschen in Not Hilfe an. Sie lebt mit ihrer Familie in Florida. (Text von Biografie Karen Rose)
Cover: Auch diesmal ist wieder eine Rose abgebildet. Es sieht aus, als würde ein Schuß durch die Blüte gehen. Der Einband ist silbermetallic. Die Gestaltung des Covers passt sehr schön in die Reihe und macht was her.
Schreibstil: Wer bereits andere Bücher der Autorin kennt, weiß, dass sie leicht und flüssig schreibt. Ich war wieder sofort mitten im Geschehen drin. Mit 760 Seiten ist das gebundene Buch ziemlich umfangreich, aber aus meiner Sicht gab es keine größeren Längen, und Langeweile hatte ich auch nicht.
Charaktere: Bei Karen Rose gibt es meist nur Gut oder Böse, ohne Schattierungen. So ist es hier nicht anders. Die Guten sind alle perfekt, die Bösen sind alle nur böse! Und viele, viele Klischées! Mit dem Charakter von Stevie wurde ich leider nicht so warm. Sie war für mich viel zu starrköpfig und verbohrt, ja richtig verbissen. Ihre starke Ablehnungshaltung in Bezug auf Clay war auch irgendwann nicht mehr glaubwürdig: sie liebt ihn, aber um ihn zu schützen lehnt sie ihn ab und verletzt ihn dabei immer wieder (blablabla… .)Clay hingegen war in meinen Augen gut gelungen. Er liebt Stevie schon lange und muss immer wieder Ablehnung erfahren. Seine Gefühle konnte ich ihm abnehmen und mitleiden. Cordelia fand ich nicht dem Alter entsprechend und deshalb auch nicht glaubhaft. So wie sie verhält sich keine 7-jährige, Trauma hin oder her.
Geschichte: Was ist damals vor 8 Jahren wirklich passiert? Wer steckt hinter dem Mord an Paul und Paulie Mazzetti ? Das ist die große Frage, als heraus kommt, dass beide damals nicht zufällig Opfer eines Überfalls wurden. Die Geschichte wird aus 3 Perspektiven erzählt:
1. Sicht von Stevie und Clay: Es werden mehrere Anschläge auf Stevie und ihre Tochter verübt. Clay versucht sie zu beschützen. Sie vermuten den Grund der Anschläge in den aktuellen Fällen von Stevie. 2. Sicht vom Mörder: Man weiß von Anfang an, wer hinter allem steckt. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Die Kapitel aus seiner Sicht fand ich ziemlich gelungen und der Leser bekommt immer wieder kleine Häppchen vom Ganzen zugeworfen. Die Auflösung kommt aber erst ziemlich am Schluß.
3. Sicht von Sam Hudson: Er ist ein Polizeibeamter, der sich an einen bestimmten Tag vor 8 Jahren nicht erinnern kann. Allerdings hat er den Verdacht, etwas Schlimmes getan zu haben. Er lernt Ruby kennen, die ihm hilft, Licht ins Dunkel zu bringen. Ich fand diese Beiden super toll!
In der ganzen Geschichte gibt es viel Action, aber auch Zeit, Gefühle zu zeigen und Luft zu holen. Natürlich spielt die Liebesgeschichte zwischen Clay und Stevie eine wichtige und große Rolle. Am Ende werden alle Fragen beantwortet.
Meine Meinung: Vieles ist übertrieben und überzeichnet, was ich aber nicht so schlimm finde. Was mich aber richtig genervt hat, (und deshalb auch 1 Stern Abzug), dass ständig sich irgendwer die Schuld an allem gibt. Das ging wirklich am laufenden Band („Ach, ich geb mir die Schuld an allem Elend dieser Welt….“) Furchtbar!
Ansonsten ist es ein typischer Karen-Rose-Roman. Gerne würde ich Deacon Nowak in einer eigenen Geschichte sehen. Ihn finde ich nämlich sehr interessant. Schön wäre es auch, von Sam Hudson und Ruby noch mal zu hören.
Von mir - Für Fans (wie mich) ein absolutes Muss!