Jumping the Shark oder: Wendungen in Buchreihen, die sich die Autoren lieber hätten verkneifen sollen!

  • Interessantes Thema. Den Ausdruck "Jumping the shark" kannte ich auch noch nicht und es ist schön, immer wieder etwas Neues dazu zu lernen.


    Mir fallen da gerade Walter Moers und seine Zamonien-Romane ein. Ein paar habe ich bereits und auch sehr gern gelesen, allerdings sind ja viele Leser von "Das Labyrinth der träumenden Bücher" sehr enttäuscht, weil ein Großteil der Handlung eine Art Wiederholung von "Die Stadt der träumenden Bücher" sein soll - ich selbst habe "Das Labyrinth der träumenden Bücher" nicht gelesen, eben weil mich diese von vielen Lesern genannte Wiederholung sehr abgeschreckt hat. Warum muss man den Inhalt des Vorgängers wiederholen, wo sich der Leser doch eigentlich auf etwas Neues gefreut hat?

    ~Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.~
    - Heinrich Heine -

  • Mich stört mehr, wenn die Ermittler usw. und ihre Familien plötzlich zur Zielscheibe werden. Meist ist es ja eh so, daß am Ende eines Thrillers/Krimis die Ermittler nochmal speziell bedroht, entführt oder sonstwas werden, na gut, das ist dann so. Aber wenn sich dann bücherweise alles nur noch darauf einschießt....Irgendwie hatte ich da bei der Cornwell so das Gefühl.
    Vielleicht kann mich aber auch jemand vom Gegenteil überzeugen?


    Nein, leider kann ich das nicht. Auch ich habe diese Serie geliebt...und irgendwann driftete Frau Cornwell dann ab...was mich allerdings nicht davon abhält, die Bücher trotzdem zu kaufen. Wahrscheinlich habe ich die Hoffnung, dass es mal wieder besser wird. Nachgeschaut (also gelesen) ob dem wirklich so ist, habe ich allerdings noch nicht.
    Obwohl: mich hat damals nicht wirklich die persönliche Bedrohungs-Komponente der Hauptcharaktere abgeschreckt, vielmehr war es



    (Die aktuellen Folgen höre ich eigentlich sehr gerne, mal nebenei erwähnt ... )


    Hmm, Du meinst also, ich sollte mal wieder einen Versuch wagen und reinhören? :wink: Die Fünf Freunde habe ich recht schnell abgebrochen mit den Hörspielen, das war irgendwann so beliebig und langweilig. Endlos-Serie halt.
    Den Drei ??? halte ich allerdings nach wie vor die Treue - sozusagen aus alter Tradition. Toll finde ich die neuen Folgen (definiere jetzt mal bitte "neu"...) in der Tat nicht, allerdings gibt es so hin und wieder ein Highlight in einer Folge und das reicht mir dann fast schon....zum Einschlafen :wink: Ich höre die immer Abends im Bett. Die alten Folgen kann ich auswendig, die höre ich, wenn ich nostalgisch werde.
    TKKG war noch nie so wirklich mein Fall, dazu kann ich wenig sagen.


    Ach ja, zu Elisabeth George: bei ihr hatte ich nicht das Gefühl, dass die Geschehnisse zu sehr auf die Protagonisten "zugeschnitten" waren. Ich meine: ein Autor schreibt über Jahre hinweg Romane mit denselben Protagonisten: was wollen wir? Weiterentwicklung und "das echte Leben" (auch wenn es mal schlecht läuft) oder wollen wir, dass die Charaktere einer Serie sind wie z.B. Meister Proper? Immer gleich aussehend ohne Veränderung?
    Ich würde mich für die erste Option entscheiden....glaube ich :wink: Hat eben beides seinen Reiz. Jepp, da fällt mir gerade die Stephanie Plum-Serie von Janet Evanovich ein! Da soll sich bitte nie etwas ändern! Wo kämen wir denn da hin, wenn Stephanie und Ranger ein geklärtes Verhältnis hätten??!!!??? NEVER! :totlach:

    Isenhart musste grinsen, ihre Blicke begegneten sich. "Du hast nur tausend Mal", wisperte er.
    Konrads müdes Schmunzeln wuchs sich zu einem breiten Grinsen aus. "Ich verrat dir was", flüsterte er zurück, "das ist Mumpitz."


    Mein Angebot bei booklooker

  • Hmm, Du meinst also, ich sollte mal wieder einen Versuch wagen und reinhören? :wink: Die Fünf Freunde habe ich recht schnell abgebrochen mit den Hörspielen, das war irgendwann so beliebig und langweilig.

    Na, ich finde, sie haben sich auf einem "vernünftigen Niveau" eingependelt. Es gibt keine richtigen Ausrutscher - aber eben auch keine wirklichen Highlights! Die Stimmen gefallen mir auch (oder ich habe mich daran gewöhnt ... ) Das Attribut "beliebig" in Bezug auf die Geschichten würde ich auch unterschreiben, aber statt "langweilig" sagte ich eher: "nicht aufregend" :wink: . Aber dann und wann kommen Geschichten, die selten oder nie in anderen Kinderkrimiserien auftauchen oder so lässig erzählt werden (z.B. Fünf Freunde und die verbotenen Blüten - man kann vielleicht erahnen, wie der Hase läuft ... ). Und das freut mich dann schon.


    Achso, und zu der überraschenden Handlungsentwicklung, die Du @funny-valentine43 bezüglich Patricia Cornwell hinter der Spoilerschranke erwähnt hast, kann ich, ohne die Entwicklung der Reihe verfolgt zu haben (von ihr kenne ich nur einen Band), klar sagen, dass das ja wohl ein klassischer Jumping-the-Shark-Moment ist!

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (82/151)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 57 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Den Ausdruck "jumping the shark" kannte ich noch nicht, aber das werd ich im Hinterkopf behalten.


    So ein richtiges Beispiel zu dem Thema habe ich nicht, aber eine Sache, die mich ohne Ende nervt. Ich finde es absolut blöd, wenn der Ermittler immer mehr in den Vordergrund gestellt wird und die Fälle immer persönlicher werden. Ich habe die ersten Bücher von Patricia Cornwall echt gerne gelesen, aber irgendwann drehte sich alles nur noch um Kay Scarpetta, alles hatte irgendwie nur noch mit ihr zu tun, dann tauchte noch Lucy auf - die hat mir dann endgültig den Rest gegeben. Lese ich seitdem nicht mehr.


    Volle Zustimmung von mir zu den Äußerungen über Patricia Cornwell. Diese Dame und ihre Bücher kann man echt nicht mehr lesen.


  • Hallo muetzekatze
    Ich habe den Spoiler gelesen - genauso meine ich das auch, hast du genau richtig formuliert. Für mich war diese Entwicklung eben auch besonders schlimm, weil ich die ersten Bücher von Patricia Cornwell so gut fand und jedem neuen entgegengefiebert habe.



    @funny-valentine43


    Ich meine: ein Autor schreibt über Jahre hinweg Romane mit denselben Protagonisten: was wollen wir? Weiterentwicklung und "das echte Leben" (auch wenn es mal schlecht läuft) oder wollen wir, dass die Charaktere einer Serie sind wie z.B. Meister Proper? Immer gleich aussehend ohne Veränderung?
    Ich würde mich für die erste Option entscheiden....glaube ich


    Da stimme ich dir auf jeden Fall zu. Natürlich sollen die Protagonisten ein ganz normales Leben führen mit allen Höhen und Tiefen, Krankheiten, Trennungen, Todesfällen im Verwandtenkreis usw.
    Blöd finde ich nur, wenn die Ermittler usw. keine oder kaum noch von ihnen unabhängige Fälle mehr bearbeiten, sozusagen neutrale Fälle, wo die Opfer/Täter ihnen völlig unbekannte Personen sind.


    Den Drei ??? halte ich allerdings nach wie vor die Treue - sozusagen aus alter Tradition.


    Die Reihe habe ich als Kind/Jugendliche geliebt, während ich mit TKKG und den 5 Freunden nichts anfangen konnte.


    @all
    Habt ihr die ???- Filme gesehen? Die genauen Titel weiß ich gar nicht mehr, irgendwas mit Geisterschloß und geheimnisvoller Insel, glaube ich. Also die fand ich richtig gut! Zwar modern, aber stimmig.


    Liebe Grüße

  • In Vampir im Internet (von 1999) testen die ??? ein Online-Rollenspiel. Mir fehlen die Worte. Eine Katastrophe!


    Naja, die Zeiten ändern sich eben. Wenn man da mal die altem Bände liest, wo die Kinder noch zur Telefonzelle rennen mussten, um die Polizei zu rufen... :roll:
    Ich denke, dass gerade die Veränderungen von den 90er Jahren bis heute viel dazu beigetragen haben, dass Kinder und Jugendliche eine ganz andere Erwartung an Bücher und die Handlung einer Geschichte haben (wenn sie überhaupt noch lesen). Viele sagen mir "Lesen ist langweilig" und kann man ihnen diese Haltung verdenken, bei dem Angebot an Actionfilmen und Computerspielen, die den Adrenalinspiegel der lieben Kleinen im Minutentakt in die Höhe treiben? :computer:
    Autoren, gerade wenn sie Kinder- und Jugendbücher für Jungs schreiben (für Mädchen sind explodierende Autos vermutlich weniger wichtig), müssen sich also überlegen, wie sie die "Zielgruppe" erfolgreich ansprechen und zwar am besten mit interessanten Dingen aus deren Lebenswelt. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, wenn Online-Rollenspiele plötzlich eine größere Rolle spielen, als bärtige Schmuggler in ihrem Ruderboot. Fleischfressende Pflanzen, die ... vertilgen? Saucool. :loool:


    Dass wir als erwachsene Leser, die wir unsere nostalgische Ader auszuleben versuchen, dem wiederum weniger abgewinnen können, ist auch klar, aber wir sind auch nicht die Zielgruppe. :-,


    In diesem Zusammenhang sehe ich die Veränderungen/Technisierung in der Handlung eher als notwendig, da sie von der Gesellschaft erwartet werden, damit die Serie weiter bestehen kann. Ich würde es weniger als "jumping the shark" bezeichnen, da diese Dinge ja in dem Sinne keine "künstliche Spannung" durch unerwartete Wendungen generieren.


    Interesant auch: Es gibt seit 2007 die Serie "Die drei !!!" (Detektivgeschichten für clevere Mädchen). Ich hab sie noch nicht gelesen, aber wie die Fälle wohl aussehen? "Die drei !!! jagen die Online-Schminkkofferdiebe"? :totlach:
    Wie gesagt, die Zeiten ändern sich ständig.


    Außerdem sollte man nicht zu lange darüber nachdenken, dass es in dem kleinen kalifornischen Küstenstädtchen neben Museen und Theatern inzwischen auch eine Oper gibt (na, wenn für einen Fall eine Oper als Schauplatz gebraucht wird, dann schreiben wir sie doch einfach in den imaginiären Stadtplan im Serienuniversium hinein, nicht wahr?! )


    Wieso? Auch kleine kalifornische Küstenstädte entwickeln sich schließlich weiter und können zu ziemlich großen kalifornischen Küstenmetropolen werden. Aber keine Sorge, denn spätestens in "Die drei ??? und die Brandstifter" wird daraus in den heißen Sommermonaten wieder eine kalifornische Kleinstadt. :-# Ok, der war böse. :uups:

  • Naja, die Zeiten ändern sich eben. Wenn man da mal die altem Bände liest, wo die Kinder noch zur Telefonzelle rennen mussten, um die Polizei zu rufen... :roll:

    Ach, das habe ich vielleicht irrtümlich ausgedrückt, bzw. zu verkürzt: Nicht die Tatsache, dass ein Online-Rollenspiel getestet wird, ist so schrecklich. So ein Nostalgiker bin ich gar nicht. Aber die Geschichte ist einfach schrecklich geschrieben, viele Dialoge werden verbraten, um auch dem unkundigsten Neunjährigen zu erklären, was Joysticks oder Hacker sind, während der kriminalistische Aspekt gewissermaßen unter "ferner liefen" stattfindet. Zeitgeist wird in ein bestehendes Serienuniversum eingeblasen, aber nicht, um das Serienuniversum langfristig zu befruchten, sondern nur um einen Titel attraktiv zu machen. Tatsächlich war das Buch eines der erfolgreichsten der Serie seinerzeit, ein Longseller, während andere Titel wieder aus dem Programm genommen wurden.
    Ansonsten gebe ich dir recht: Aktualisierungen und Modernisierungen einer Buchserie, die es in diesem Fall schon seit den 1960ern gibt, sind notwendig. Ansonsten ist die Zielgruppe weg, wenn die immer in Telefonzellen rennen und Sachen in Lexika nachschlagen! (Es werden ja - um bei einem anderen Beispiel von weiter oben zu bleiben - offensichtlich auch keine Löwenzahn-Folgen mehr wiederholt, in denen mit D-Mark bezahlt wird. D-Mark, was ist das?! :king: )

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (82/151)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 57 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)


  • Mir fallen da gerade Walter Moers und seine Zamonien-Romane ein. Ein paar habe ich bereits und auch sehr gern gelesen, allerdings sind ja viele Leser von "Das Labyrinth der träumenden Bücher" sehr enttäuscht, weil ein Großteil der Handlung eine Art Wiederholung von "Die Stadt der träumenden Bücher" sein soll - ich selbst habe "Das Labyrinth der träumenden Bücher" nicht gelesen, eben weil mich diese von vielen Lesern genannte Wiederholung sehr abgeschreckt hat. Warum muss man den Inhalt des Vorgängers wiederholen, wo sich der Leser doch eigentlich auf etwas Neues gefreut hat?


    Bei der Reihe stimme ich absolut deiner Aussage zu. Ich habe sowohl "Die Stadt der träumenden Bücher" als auch "Das Labyrinth der träumenden Bücher" gelesen. Der Folgeband war extrem langatmig und langweilig und ohne jegliche Spannung. Ich war SEHR enttäuscht, da ich den vorangegangenen Band sehr aufregend und besonders empfand.

    :clown: Liebe Grüße von Innamorata (Anni).


    :study: Du bist nie allein - Nicholas Sparks


    Gelesen / Abgebrochen / SuB: :cat: 0 / 0 / 30 :cat:


    Gelesen 2014: 42 Bücher

  • Hallo an alle


    El Novelero


    wo die Kinder noch zur Telefonzelle rennen mussten, um die Polizei zu rufen...


    Wahrscheinlich würden sie die auch gar nicht erkennen....
    Wobei ich zugeben muß: lese ich "ältere" Krimis, denke ich auch oft "warum nehmen die jetzt nicht das Handy, ist doch viel einfacher" - tja, und dann stelle ich fest, sooo alt sind die Krimis gar nicht, aber ich habe mich schon so dadran gewöhnt.



    Autoren, gerade wenn sie Kinder- und Jugendbücher für Jungs schreiben (für Mädchen sind explodierende Autos vermutlich weniger wichtig), müssen sich also überlegen, wie sie die "Zielgruppe" erfolgreich ansprechen und zwar am besten mit interessanten Dingen aus deren Lebenswelt. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, wenn Online-Rollenspiele plötzlich eine größere Rolle spielen, als bärtige Schmuggler in ihrem Ruderboot. Fleischfressende Pflanzen, die ... vertilgen? Saucool.


    Also ich habe nie die typischen Mädchenbücher gelesen, habe z.B. auch die "Schreckenstein- Bücher" verschlungen, während ich mit "Dolly" und "Hanni und Nanni" nicht allzuviel anfangen konnte.
    Aber natürlich hast du Recht, es gibt ja immer noch die Einteilung in "klassische" Zielgruppen, daher empfiehlt man z.B. als Buchhändlerin auch nicht unbedingt einem Mann einen sog. Frauenroman.


    Es ist ja auch richtig, moderne Elemente unterzubringen, die Kids leben ja in dieser Welt und es muß für sie "aus dem Leben" gegriffen sein, um zum Lesen anzuregen: also Handys, Rollenspiele, facebook, Smartphones und alles, was ich gar nicht kenne.
    Nur sollte die Ereignisse nicht abdrehen: die "Drei ???", die plötzlich im Weltraum schweben, braucht sicher keiner.


    aber wie die Fälle wohl aussehen? "Die drei !!! jagen die Online-Schminkkofferdiebe"?


    Ähm: Pferdediebe, "ich-will-aber-in-die-Castingshow" - Verhinderer, Model - Entführer (man ist ja selbst ein potentielles Opfer) ... :pale:


    "Die drei ??? und die Brandstifter" wird daraus in den heißen Sommermonaten wieder eine kalifornische Kleinstadt. Ok, der war böse.


    Aber GUT :twisted:


    Ehrlich gesagt, ich bin immer bemüht, alte Kinder-/Jugendbücher zu ergattern (daher auch meine Suchanfrage hier im BT), die ich als Kind geliebt habe: die lese ich nach und nach dann wieder und schwelge herrlich in Erinnerungen.



    Viele Grüße

  • Ehrlich gesagt, ich bin immer bemüht, alte Kinder-/Jugendbücher zu ergattern (daher auch meine Suchanfrage hier im BT), die ich als Kind geliebt habe: die lese ich nach und nach dann wieder und schwelge herrlich in Erinnerungen.


    ich denke, das ist auch der Grund, warum wir so schwer mit Neuerungen (zumindest bei den Drei???) "klarkommen". Wir WOLLEN es altmodisch - sonst haben wir ja keine Erinnerungen - sondern nur Fragezeichen im Gesicht, ob des "neumodischen Krams". :totlach:

    Isenhart musste grinsen, ihre Blicke begegneten sich. "Du hast nur tausend Mal", wisperte er.
    Konrads müdes Schmunzeln wuchs sich zu einem breiten Grinsen aus. "Ich verrat dir was", flüsterte er zurück, "das ist Mumpitz."


    Mein Angebot bei booklooker

  • ich denke, das ist auch der Grund, warum wir so schwer mit Neuerungen (zumindest bei den Drei???) "klarkommen". Wir WOLLEN es altmodisch - sonst haben wir ja keine Erinnerungen - sondern nur Fragezeichen im Gesicht, ob des "neumodischen Krams".


    Najaaaa, abgesehen von den drei Fragezeichen. Könntest du dir Julian, Dick, Anne und George mit nem Handy auf der Kirren-Insel vorstellen? Ich nicht. Da ist bestimmt kein Netz :totlach:

  • Könntest du dir Julian, Dick, Anne und George mit nem Handy auf der Kirren-Insel vorstellen? Ich nicht. Da ist bestimmt kein Netz :totlach:

    Noch weniger als mit Handy, kann ich mir die Fünf Freunde ohne Sätze wie: "Schade, dass George so wenig häuslich ist. Sie macht all die Dinge, die Mädchen gewöhnlich tun, nicht gern: Betten machen, Kochen, Geschirr spülen ..." vorstellen. :totlach: (aus Folge 2 "Fünf Freunde im Zeltlager").


    Naja (weiter offtopic), die Blyton-typischen Sexismen und Rassismen sind bei den unterschiedlichen Neuauflagen der Bücher ja wohl nach und nach abgeschwächt worden (ggf. haben die größten Klopper auch gar nicht den Sprung in die deutsche Übersetzung mitgemacht). Die neuen Bücher sind natürlich von Anfang an clean! :wink:

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (82/151)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 57 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Noch weniger als mit Handy, kann ich mir die Fünf Freunde ohne Sätze wie: "Schade, dass George so wenig häuslich ist. Sie macht all die Dinge, die Mädchen gewöhnlich tun, nicht gern: Betten machen, Kochen, Geschirr spülen ..." vorstellen. :totlach: (aus Folge 2 "Fünf Freunde im Zeltlager").


    Naja (weiter offtopic), die Blyton-typischen Sexismen und Rassismen sind bei den unterschiedlichen Neuauflagen der Bücher ja wohl nach und nach abgeschwächt worden (ggf. haben die größten Klopper auch gar nicht den Sprung in die deutsche Übersetzung mitgemacht). Die neuen Bücher sind natürlich von Anfang an clean! :wink:


    Dann wäre es sicher interessant ältere Ausgaben der Bücher im Original zu lesen. :loool:

  • Hallo an alle


    Naja (weiter offtopic), die Blyton-typischen Sexismen und Rassismen sind bei den unterschiedlichen Neuauflagen der Bücher ja wohl nach und nach abgeschwächt worden (ggf. haben die größten Klopper auch gar nicht den Sprung in die deutsche Übersetzung mitgemacht).


    Das ist ja auch so eine Sache, vielleicht sollte ich da einen eigenen thread zu öffnen, sonst gerät das durcheinander.


    @Jean van der Vlugt


    Darf ich das Zitat mit in das neue Thema nehmen?



    Liebe Grüße


    Sylvia, Brownie, Pearly und Gimli
    :study::study::study:

    :study:Jack McDevitt: Hexenkessel




  • Darf ich das Zitat mit in das neue Thema nehmen?

    Warum nicht!? Der mögliche neue Thread würde mich interessieren ... Obs um die "Messerwerfer" in der kleinen Hexe von Otfried Preußler geht, die mal "Negerlein" waren? Oder um Sexismus und Chauvinismus in Romanen?! Oder um die große Vielschreiberin Enid Blyton? Wäre alles interessant! Fragen über Fragen ... :wink:

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (82/151)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 57 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Hallo Jean


    Warum nicht!? Der mögliche neue Thread würde mich interessieren ... Obs um die "Messerwerfer" in der kleinen Hexe von Otfried Preußler geht, die mal "Negerlein" waren?


    Vielen Dank, ja, darum geht es, dazu wollte ich schon länger mal was schreiben. Dann mache ich das jetzt mal.


    Liebe Grüße

  • Die Buchserie, mit der ich mich wohl am besten auskenne, sind die Jugendkrimis mit den Drei Fragezeichen. Im Laufe der inzwischen 175 Folgen gab es diverse Versuche, sich an die jugendliche Leserschaft anzubiedern. Zwischendurch wurden die Juniordetektive plötzlich 16 und durften Auto fahren. Außerdem lernten sie Karate und bekamen Freundinnen. Diese sogenannte Crimebusters-Zeit Anfang der Neunziger leutete das Ende der Buchserie in den Vereinigten Staaten ein. Einige Jahre später wurde sie ja von deutschen Autoren hierzulande fortgeschrieben. Zunächst mit frischen Ideen. Doch inzwischen ... Nicht nur, dass in jedem Jahr mit Fußball-WM oder Europameisterschaft ein Roman veröffentlicht wird, in dem es irgendwie um Fußball geht (und das im "Heimatland" von American Football und Baseball!), es gab auch schon einen kopflosen DJ samt Ecstasy schluckender Disco-Oma, Hexen-Handys, SMS aus dem Grab und GPS-Gangster (nunja, manche Geschichten entfalten trotz geistloser Zeitgeistthemen einen gewissen Trash-Charme).


    Schrecklich übertriebene Wendungen finden sich dagegen in Todesflug, in dem der dritte Detektiv Bob Andrews ins All geschossen wird (vergleiche James Bond in Moonraker, was auch schon eine Blendrakete war), und in Panik in Park, in dem nicht nur zu wilden Bestien mutierende Hunde auftauchen, sondern auch noch ein geheimnisvoller Kometenstein, dessen seltsame Kräfte dafür verantwortlich zu sein scheinen. In Vampir im Internet (von 1999) testen die ??? ein Online-Rollenspiel. Mir fehlen die Worte. Eine Katastrophe!


    Außerdem sollte man nicht zu lange darüber nachdenken, dass es in dem kleinen kalifornischen Küstenstädtchen neben Museen und Theatern inzwischen auch eine Oper gibt (na, wenn für einen Fall eine Oper als Schauplatz gebraucht wird, dann schreiben wir sie doch einfach in den imaginiären Stadtplan im Serienuniversium hinein, nicht wahr?! :wink: )


    Noch viel schlimmer finde ich, dass heute alles genau für Jungs oder für Mädchen sein muss.
    So gibt es im Gegenzug, zu den ??? , die Die drei !!! für Mädchen. Hinzu kommen anderen "abklatsche" wie die ??? Kids, was ja wie die ??? sein soll, aber irgendwie auch nicht ?(
    Mit Kindern lässt sich Geld verdienen :wink:
    (Ich mag damit nicht sagen, dass alles davon schlecht ist, aber ich bin doch ganz erstaunt, wie man versucht alles möglich zu Vermarkten).

    Kleine Geschichten von mir findet ihr auf @sweek.de :study:

    Profil: June87

  • Noch viel schlimmer finde ich, dass heute alles genau für Jungs oder für Mädchen sein muss.
    So gibt es im Gegenzug, zu den ??? , die Die drei !!! für Mädchen.

    Das wundert mich auch, gewissermaßen. Eine seltsame Entwicklung, die uns ja auch das Überraschungs-Ei für Mädchen eingebracht hat - inhaltlich ein Rückschritt, aber vermarktungstechnisch ein Gewinn. Diese drei !!! sind allerdings tatsächlich ganz anders aufgezogen. Am Anfang wird "inhaltlich erklärt", dass die drei Mädchen "wie ihre Lieblingsdetektivserie Drei Fragezeichen" eine Amateurdetektei aufmachen wollen. Nunja, sie kümmern sich mehr um Casting-Probleme (kein Witz!) :totlach: Ob sich die Wilden Fußballkerle inhaltlich auch zu den Wilden Hühnern positionieren?! Ja, albern, ich weiß: andere Baustelle! :wink:

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (82/151)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 57 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)