David Ambrose - Mysterium / A Memory of Demons

  • Klappentext:
    Tom Freeman glaubt, die Schatten seiner von Drogen- und Alkoholmissbrauch gekennzeichneten Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben. Die Arbeit, seine Frau Clare und vor allem seine kleine Tochter Julia gaben ihm Halt. Doch warum behauptet Julia eines Tages, ihr wirklicher Name sei Melanie und Tom und Clare seien nicht ihre wahren Eltern? Zugleich wird Tom von einem Albtraum geplagt, in dem er ein junges Mädchen tötet - eine Tat, die er nach eigenem Verständnis nie begehen könnte. Tom Nachforschungen ergeben, dass vor zehn Jahren ein Mädchen spurlos verschwand - an exakt dem Ort, wo Tom seinen finalen Drogenexzess erlebt hat...


    Handlung:
    Irgendjemand scheint es trotz allem gut mit Tom Freeman zu meinen. Der alkohol- und drogensüchtige junge Mann hat Glück im Unglück. Im Vollrausch landet er im Krankenhaus, da er von einem Lastwagen angefahren worden ist. Er erlebt schwer verletzt und die Ärzte teilten ihm mit, dass es wohl bald mit ihm zu Ende geht, wenn er sein Leben nicht von Grund auf ändert. Noch im Krankenhaus, mit Suizidgedanken, trifft er jedoch seine große Liebe Clare. Von da an geht es nur noch aufwärts: Sie verlieben sich, heiraten, sind beruflich erfolgreich und bekommen schließlich auch noch ihr Wunschkind Julia. Das Leben ist eine ganze Weile nahezu perfekt für die kleine Familie, doch ab dem Zeitpunkt als Julia zu sprechen beginnt, wendet sich das Blatt. Die Kleine behauptet zwischendurch immer wieder, ihr Name wäre Melanie und fragt nach ihren anderen Eltern. Zur gleichen Zeit beginnen bei Tom starke, sehr realistisch anmutende Albträume, in dem er sich in einem Keller in einem ihm unbekannten Haus befindet. Zusammen mit ihm befindet sich auch noch die Leiche einer jungen Frau im Zimmer und Tom will nur noch fliehen bis er immer wieder schweissgebadet erwacht. Dem Paar wird schließlich der Psychoanalytiker Brendan Hunt empfholen, der eine wahre Koryphäe auf seinem Gebiet ist. Dieser kann Julia zunächst auch helfen, lange Zeit ist Ruhe, doch nach fünf Jahren wird es schlimmer als je zuvor. Schließlich flüchtet Julia eines Tages um das Zuhause ihres Alter Egos zu finden, was ihr schließlich auch gelingt. Und tatsächlich: Aus diesem Haus ist vor einigen Jahren tatsächlich ein junges Mädchen namens Melanie verschwunden. Tom kontaktiert wieder Brendan Hunt und gleichzeitig auch noch Dr. Oliver Lewis, der sich mit Reinkarnation und Erinnerungen an frühere Leben befasst. Er will um jeden Preis herausfinden, was mit seiner Tochter los ist und was seine Albträume damit zu tun haben.


    Meine Meinung:
    Ich habe mit "Ex" und "Level X" bisher zwei großartige Bücher von David Ambrose gelesen, die in eine ähnliche Richtung gingen und die man wohl im weitesten Sinne als Mysterythriller bezeichnen könnte. "Ex" war in der Gruselecke einzuordnen, während "Level X" deutliche Science-fiction-Anteile hatte. Zu "Mysterium" wiederum würde am ehesten "esoterischer Thriller" passen, denn hier geht es um Reinkarnation und die Erinnerung an frühere Leben, allerdings nicht auf religiöse Art und Weise, auch wenn es kurzzeitig thematisiert wird. Vielmehr bleibt das Thema im Raum stehen und wirkliche Gründe warum das Mädchen angeblich Erinnerungen an ein früheres Leben hat, werden nicht genannt. Man muss das einfach akzeptieren und sollte beim Lesen nicht auf die große Erklärung warten. Wenn man dies kann und sich nicht daran stört, dann hat man es mit einer ganz passablen Geschichte zu tun. "Mysterium" kann zwar zu keiner Zeit mit anderen Werken von David Ambrose mithalten, aber das Buch ist weit davon entfernt, schlecht zu sein. Die Geschichte geht sehr flott voran und es kann auch schon mal passieren, dass beim Umblättern einige Jahre vergehen. Man begleitet Tom Freeman und seine Familie über einen sehr langen Zeitraum und so etwas empfinde ich immer als positiv. Richtig langweilig war es eigentlich zu keiner Zeit, was wohl vor allem auch am sehr angenehmen Schreibstil des Autors liegt und daran, dass in dem mit etwas über 300 Seiten relativ kurzen Buch eigentlich immer etwas passiert und keine Zeit für Stillstand bleibt. Die Hauptfiguren sind gut und nett, man mag sie und fiebert mit ihnen mit, sie sind aber auch keine außergewöhnlichen Charaktere, die einem im Gedächtnis haften bleiben. Trotzdem ist die Geschichte über weite Teile ein klein wenig zu unspektakulär geraten um mich richtig beeindrucken zu können. Am Ende allerdings, bei dem es nochmals einen großen Zeitsprung gibt, spielt David Ambrose seine größten Stärken aus, und das sind genau die, mit denen er seine anderen Bücher zu solch tollen Leseerlebnissen gemacht hat.

    Fazit:
    "Mysterium" ist ein einigermaßen spannendes Buch, ohne ein richtiger Pageturner zu sein und schwankt zwischen mittelmäßig und gut.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Hallo Kapo :winken:
    Und wieder habe ich was für meine Wunschliste! Das klingt ja richtig gut.
    Ich habe von David Ambrose "Epsilon" gelesen, das fand ich auch sehr spannend, super flüssig zu lesen, sympathischer Protagonist, mal was anderes. Kann ich auch nur empfehlen.


    Ich muß mich gleich mal ins Wohnzimmer begeben, mir ist so, als ob ich "Ex" habe, allerdings noch nicht gelesen.



    Liebe Grüße


    Sylvia, Brownie, Pearly und Gimli
    :study::study::study:

    :study:Jack McDevitt: Hexenkessel




  • Ich habe von David Ambrose "Epsilon" gelesen, das fand ich auch sehr spannend, super flüssig zu lesen, sympathischer Protagonist, mal was anderes. Kann ich auch nur empfehlen.


    Das habe ich noch auf meiner Wunschliste und es wird sicherlich bald bei mir einziehen. :D


    Ich muß mich gleich mal ins Wohnzimmer begeben, mir ist so, als ob ich "Ex" habe, allerdings noch nicht gelesen.


    Wenn Du es hast, unbedingt mit vormerken. Das war für mich sein bestes Buch und es ist auch sehr, sehr gruselig geworden. Eine richtig gute Geistergeschichte.

  • Hallo Kapo
    "Epsilon" war echt gut, auch mal so anders, thematisch nicht so abgegriffen", wie ich finde. Werde mal eine Rezension einstellen, habe gesehen, die gibt´s hier noch gar nicht.


    Habe gestern gleich geguckt; ich habe "Ex", ist mal gleich auf meinen Nachttisch gelandet. Grusel ist ja immer gut, bin ich dabei!
    Kann mich grad gar nicht mehr entscheiden, was ich zuerst lesen soll.


    Liebe Grüße


    Sylvia, Brownie, Pearly und Gimli
    :study::study::study:

    :study:Jack McDevitt: Hexenkessel