Robert Galbraith a.k.a. J. K. Rowling - Der Seidenspinner / The Silkworm

  • Kurzmeinung

    Bast
    Langatmig und zäh - Spannung kam erst auf den letzten 30 Seiten auf
  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Spannend und unterhaltsam mit einem sympathischen Ermittler-Duo.
  • Was unbedingt erforderlich ist, um den Überblick über das Personal des Buches und die Stellungen der einzelnen Figuren im Gesamtzusammenhang zu behalten: Die Passage, in der Cormoran sich mit der Romankopie des Opfers beschäftigt, sorgfältig lesen. Darauf wird im Folgenden ständig Bezug genommen, und die Verknüpfungen sind für die Irrtümer und Antworten bei der Lösung des Falles wichtig. Ich habe ständig zurückblättern müssen, weil ich die Einzelheiten immer wieder vergessen habe. Wohl, weil die Handlung von Quines Roman äußerst unappetitlich ist.

    Mir ging es ganz genauso. Ich hatte manchmal echt zu tun den Überblick zu behalten.


    So, heute nun endlich Band 2 beendet. Ich muss sagen, mir hat die Geschichte insgesamt wieder gut gefallen. Ich mag einfach Cormoran und Robin und hoffe, dass sie irgendwann ein Paar werden :-, Sie sind so herrlich erfrischend .
    Hier in Band 2 auch, trotz ekligem Mordfalles, eine fast schon wieder heimelige Atmosphäre des vorweihnachtlichen Londons. Sie versteht es einfach super, dass man wirklich mittendrin ist, nicht auf der Couch sondern mit Cormoran über die verschneiten Strassen Londons humpelt :) Abtauchen ins Geschehen, um sich herum mal alles vergessen, das macht für mich ein gutes Buch aus.


    Die Geschichte des Mordfalles hat mir im ersten Band einen Tick besser gefallen. Hier war es doch etwas konfus manchmal mit all den seltsamen Schriftstellerkollegen. Trotzdem insgesamt gute Unterhaltung.
    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: und ich freue mich auf Band 3 !

  • "Der Seidenspinner" hat mir gut gefallen. Es hatte die Stärken seines Vorgängers - realistische, ausführlich beschriebene Ermittlungen, gute Charaktere, ein 'echt' wirkender Fall - und weniger von seinen Schwächen; es gibt zwar auch hier viel Klatsch und Tratsch, aber die Geschichte war für mich persönlich interessanter. Es kann natürlich sein, dass ich das nur denke, weil die Geschichte in der Verlagsbranche spielt und mit Büchern zu tun hat, aber es schien auch, als hätte jeder ein paar Leichen im Keller, wodurch das ganze nicht vorhersehbar war, weil fast alle Figuren ein Motiv hatten. Letztendlich hat die Auflösung mich auch überrascht. Ich hatte während des Lesens verschiedene Theorien, aber keine davon hat sich bewahrheitet und es ist der Autorin wirklich gelungen, mich zu überraschen und zugleich alle kleinen Unstimmigkeiten, über die ich zuvor gestolpert war, zu erklären. Insgesamt kann man sagen, dass der Fall wirklich gut konstruiert und spannend war.
    Gut gefallen hat mir auch, dass die Ereignisse aus dem vorherigen Buch noch eine wichtige Rolle spielen und regelmäßig erwähnt werden.


    Die Charaktere haben sich im Vergleich zu "Der Ruf des Kuckucks" weiter entwickelt und Robin ist auch nicht mehr so blass wie zuvor, was definitiv ein Pluspunkt ist. Sie und Strike arbeiten wirklich gut zusammen und dadurch, dass am Ende des Buches eine Veränderung ihrer Arbeitsbeziehung im Raum steht, bin ich schon gespannt, wie es hier weiter gehen wird.
    Nach wie vor bin ich aber leider genervt davon, dass zwischen den beiden Funken zu sprühen scheinen, also hoffe ich, dass sich hier keine romantische Beziehung entwickeln wird. Auch die privaten Dramen waren für mich nicht nötig und hätten gestrichen werden können.


    Davon abgesehen hat mir das Buch aber gefallen und ich gebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Ich fand den zweiten Teil sehr angenehm zu lesen, der Fall war interessant, die Hauptcharaktere entwickeln sich weiter - eine runde Sache, finde ich.
    Wirklich überrascht war ich, dass Frau Rowling den Leichenfund so überaus ekelhaft gestaltet hat! Das hätte ich nicht erwartet. Als Cormoran sich dem Tatort näherte, habe ich ganz schön mit ihm mitgelitten. Nicht so gut fand ich, dass er ständig mit seinem Bein Probleme hat. Auch hier leide ich mit und finde die dauernden Schmerzen ein wenig störend. Der Mann muss ja fix und fertig sein, wenn er auf Beschattungstour durchs eisige London humpelt!

    Sie versteht es einfach super, dass man wirklich mittendrin ist, nicht auf der Couch sondern mit Cormoran über die verschneiten Strassen Londons humpelt

    Die London-Atmosphäre kommt so gut rüber, dass ich schon in Versuchung war, bestimmte Straßen und Stadtgebiete mal auf Google Earth anzuschauen. Für London-Begeisterte sind die Strike-Romane ein echtes Schmankerl. :)

    Nach wie vor bin ich aber leider genervt davon, dass zwischen den beiden Funken zu sprühen scheinen, also hoffe ich, dass sich hier keine romantische Beziehung entwickeln wird.

    Zwar habe ich die Funken nicht sprühen sehen, aber es bahnt sich offensichtlich in beiden Köpfen was an... Ich muss das aber irgendwie auch nicht haben und hoffe, dass sie noch länger bei ihrem eifersüchtigen Freund bleibt (der so schlimm eigentlich auch nicht ist, sondern ganz realistisch agiert) und er noch länger unbeweibt bleibt. Alles, aber bitte nicht zurück zur über-schönen Diva Charlotte!


    Den nächsten Band werde ich natürlich auch lesen. Mir gefällt die Reihe bisher wirklich gut, wenn ich auch schon spannendere Krimis gelesen habe.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mir hat dieser Band nicht so gut gefallen wie der erste. Manches war schwer verständlich und das Ende wirkte auf mich konstruiert, sowohl was die Auflösung als auch was die "Action" angeht.


    Das Ermittlerteam fand ich bewährt sympatisch und hätte auch nichts gegen eine Romanze einzuwenden :) Angedacht ist das ganz offensichtlich, die Frage ist nur immer bei solchen Serien, ob der Autor es wirklich dazu kommen lässt, oder lieber dauerhaft die Spannung aufrecht erhält.

  • Bei mir ist es eher umgekehrt - da ich den ersten Teil öde fand und die Auflösung eine unlogische Impertinenz oberer Güteklasse, obwohl Klaus ihn als hervorragend bewertet hat, stehe ich jetzt allen Ernstes vor der Frage, ob ich den "Silkworm" nicht doch lesen sollte

    Haha, so war es bei mir. Den ersten Band fand ich ziemlich langatmig und das Verhalten des Mörders konnte ich gar nicht nachvollziehen, aber als ich das Diktum von K.-G. Beck-Ewe über den zweiten Band gelesen habe, dachte ich so bei mir: "Vielleicht sollte ich es doch noch mal mit Galbraith versuchen". :-k:lol:


    Und in der Tat: Den zweiten Band fand ich sehr unterhaltsam. Er ist zwar kein Nägelbeißer, aber ein runder Fall ohne Logikbrüche mit einer ausgewogenen Mischung aus der Beschreibung der verschiedenen Typen in der Literaturszene, der Ermittlungsarbeit und dem Privatleben der beiden Protagonisten. Darüber hinaus sorgt das winterliche Wetter in London für zusätzliche Atmosphäre. Wetter, zumal schlechtes Wetter, ist in guten Krimis nicht wegzudenken. :wink:


    Es gibt auch ein paar Kritikpunkte: Wie vorher die Modebranche ist jetzt das Verlagswesen ein einziges Haifischbecken. Wohin man auch blickt, nur Eitelkeit und Egomanie. Das ist mir zu undifferenziert und klischeehaft. Auch die negative Darstellung von Matthew gefällt mir nicht. Es passt einfach nicht zu Robin, sich so einen faden Idioten auszusuchen. Der kleine Showdown auf den letzten Seiten kam mir etwas angeklatscht vor, als müsse die Autorin den Lesern auf den letzten Metern noch pflichtschuldig ein bisschen Action bieten. Das wäre gar nicht nötig gewesen. Alles in allem aber ein gediegener englischer Krimi.

    Ich bin sicher: Wäre das Pseudonym der Autorin nicht gelüftet worden, dann würden ihre Krimis Seite an Seite mit ungezählten anderen englischen Büchern des Genres stehen und nicht diese große Beachtung finden. Denn herausragend und originell sind sie nicht.

    Nein, diese Krimis sind ganz sicher nicht herausragend und originell, aber sie sind auch nicht schlechter als die von George, French, McDermid und co. Und auf jeden Fall sind sie nicht so schlecht, als dass wir nicht doch die Nachfolgebände lesen würden, gell?:wink:

    :study: Zsuzsa Bánk - Die hellen Tage

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Und in der Tat: Den zweiten Band fand ich sehr unterhaltsam. Er ist zwar kein Nägelbeißer, aber ein runder Fall ohne Logikbrüche mit einer ausgewogenen Mischung aus der Beschreibung de verschiedenen Typen in der Literaturszene, der Ermittlungsarbeit und dem Privatleben der beiden Protagonisten.

    Ich bedanke mich für die Erinnerung. Diesen Krimi hatte ich irgendwie schon total vergessen. Ich kann's ja mal versuchen - wenn er mir gefällt, umso besser, wenn nicht, macht auch nichts. Man steckt eben nicht drin, bis man das jeweilige Buch selbst liest.

    Darüber hinaus sorgt das winterliche Wetter in London für zusätzliche Atmosphäre. Wetter, zumal schlechtes Wetter, ist in guten Krimis nicht wegzudenken. :wink:

    Das klingt schon mal gut, denn ich hatte letztens zwei "Krimis" erwischt, da hatte ich ernsthaft den Eindruck, dass einfach irgendwelche x-beliebigen Manuskripte mit einem verschneiten Cover versehen und in die Handlung nachträglich noch ein bisschen Kälte, Schneefall und ein paar Weihnachtsgeschenke hineingezwängt wurden, weil sich sowas in der Vorweihnachtszeit gut verkauft. Ich bin selbst das beste Beispiel für eine solche Nachfrage, denn ich kaufe jedes Jahr wieder solche "Winterkrimis", bei denen sich hinterher das Cover als das atmosphärischste Element herausstellt, sowohl in Hinsicht auf Winter als auch auf Spannung.

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog